Benutzer
Benutzername: 
brenda_wolf
Wohnort: 
Oberfranken

Bewertungen

Insgesamt 196 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2025
Henn, Carsten Sebastian

Sonnenaufgang Nr. 5


ausgezeichnet

Der weiße Elefant

Ich verrate es gleich: „Sonnenaufgang Nr. 5“ von Carsten Sebastian Henn ist ein Lese-Highlight. Nach seinem SPIEGEL-Bestsellers »Der Buchspazierer« war ich so gespannt auf dieses Buch und ich wurde nicht enttäuscht.

Der 19-jährige Jonas hat sein Germanistikstudium gerade geschmissen. Sein Vater möchte, dass Jonas im Restaurant hilft. Jonas hat andere Pläne. Er will als Ghostwriter anderen helfen, ihre Lebensgeschichten festzuhalten. Seine erste Klientin ist die exzentrische alte Filmdiva Stella, die in ihrer Autobiografie ihr Leben glücklich und erfüllt darstellen will. So als hätte sie nur richtige Entscheidungen getroffen. In ihrem Haus voller Bücher beginnt eine Reise durch Erinnerungen, die Stella auf unzähligen Zetteln festgehalten hat – mal geschönt, mal schmerzhaft ehrlich. Gemeinsam lernen die beiden, dass man jeden Tag so leben muss, als sei es der letzte. Damit man ein Leben führt, das unvergesslich ist.

Carsten Sebastian Henns Schreibstil geht unter die Haut. Seine Erzählweise ist einfühlsam, warmherzig und klug. Seine Figuren sind glaubwürdig und vielschichtig. Ich mochte nicht nur die Hauptcharaktere, auch die Nebenfiguren Bente, die in der Bushaltestelle auf ihren Mann wartet, oder Paul mit seinem Hund Guter Junge, der Stella jeden Tag um einen Tanz bittet, und die Zwillingsschwestern Britta und Imke. Jeder von ihnen hat ein Leben das erzählenswert erscheint. Besonders berührend ist die Symbolik des „weißen Elefanten“, den Stella vorschiebt, um unangenehme Wahrheiten zu verbergen.
Mich hat der Roman tief berührt.

Hier noch ein paar Zitate aus dem Roman:
- Sammeln Sie viele schöne Erinnerungen, sie wärmen im Alter.
- Leben Sie jeden Tag so, als sei es der letzte. Dann werden sie ein Leben führen, dass
unvergesslich ist.
- Jeder kann tanzen, Jonas. Es braucht nur die richtige Partnerin.

Fazit: Ein zauberhafter Roman, der zum Nachdenken anregt und lange nachhallt.

Bewertung vom 05.10.2025
Weiß, Margit

Was man nicht sieht, ist doch da


ausgezeichnet

Kein Wohlfühlroman

Der Autorin Margit Weiß gelingt mit Was man nicht sieht ein eindringlicher historischer Roman der den Leser mitnimmt in die Nachkriegszeit.

Tirol, 1954: Der zehnjährige Hans Dakosta wird ohne das Wissen der Eltern von der Schule abgeholt und aufgrund „sittlicher Verwahrlosung“ in eine Erziehungsanstalt gebracht. Der Bub weiß gar nicht wie ihm geschieht. Seine Eltern können ihn trotz aller Bemühungen nicht zurückholen. Sie sind Ladiner und staatenlos und haben in Österreich einen schlechten Stand.

Das Leben in der Anstalt wird für Hans zu einem Alptraum. Mir tut das Herz beim Lesen weh. Wenn man bedenkt, der Junge ist erst 10 Jahre alt und hat doch nichts verbrochen. Hans ist dem Heim der Gewalt der Erzieher ausgesetzt. Die damaligen Erziehungsmethoden stammen noch aus der Nazizeit. Der Wille der Kinder musste gebrochen werden. Zum Glück hat Hans wenigstens den Gärtner auf seiner Seite.

Der Schreibstil der Autorin ist klar und knapp. Dieses Stilmittel macht die Härte des Schicksals von Hans und seiner Familie umso greifbarer. Die Atmosphäre beschreibt sie als sehr beklemmend. Die kurzen und prägnanten Kapitel werden aus der Perspektive von verschiedenen Personen erzählt.

Fazit: „Was man nicht sieht, ist doch da“ ist ein bewegendes Stück Zeitgeschichte, dass mich fassungslos zurückgelassen hat und das noch lange in mir nachklingt. Dennoch meine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.10.2025
Bower, Tom

The House of Beckham


weniger gut

Das überschätztes Paar der Welt

Bestsellerautor Tom Bower gewährt uns detaillierte Einblicke hinter die scheinbar perfekte Fassade des Glamour-Paares David und Victoria Beckham.

Man bekommt beim Lesen sehr schnell den Eindruck: Für Geld macht man alles, da legt man sich schon mal einen Irokesenhaarschnitt zu und man gibt sich als femininen Exhibitionisten.

Offengestanden gehen mir die beiden inzwischen tierisch auf die Nerven. Ihr Verhalten ist nur auf Außenwirkung ausgerichtet. Es gilt die Marke Beckham zu verkaufen. Ich finde weder David noch Victoria sympathisch. Beide Egomanen. Und Victorias Geltungssucht ist schon krankhaft.

Der Autor Tom Bower zeichnet ein Bild der Beckhams, dass sehr abstoßend auf mich wirkt. Haben die beiden denn gar keine positiven Wesenszüge? Ich vermute mal, der Autor ist nicht gerade ein Fan von den beiden. Bowers Schreibstil ist eher anstrengend, da er nicht chronologisch erzählt, sondern immer mal wieder vor oder zurückspringt.

Fazit: Von mir keine Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.09.2025
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Skurill und witzig

Hinter Andreas Izquierdos neuestem Werk Über die Toten nur Gutes verbirgt sich ein charmant-skurriler Kriminalroman, der sich wohltuend vom klassischen Genre abhebt. Er bildet zugleich den Auftakt zur neuen Reihe Ein Trauerredner ermittelt.
Der Held dieses Buches ist der Trauerredner Mads Madsen. Ein ungewöhnlicher Name, ein ungewöhnlicher Beruf. Beides bringt den jungen Mann nicht selten blöde Kommentare ein. Nun steht er vor der Aufgabe, für seinen Jugendfreund Patrick eine Trauerrede zu halten. Doch was zunächst wie ein tragischer Unfall wirkt, entpuppt sich bald als Mordfall. Mads beginnt zu recherchieren und stößt auf immer mehr offene Fragen und bringt sich damit selbst in Gefahr.
Andreas Izquierdos Schreibstil gefällt mir sehr. Gut lesbar, witzig, skurill und doch bleibt die Handlung durchweg spannend. Die Protagonisten sind gut gezeichnet. Ich erkenne sie in meinem Bekanntenkreis wieder. Es sind Menschen mit kleinen und größeren Macken, die doch jeden von uns so unverwechselbar und sympathisch machen. Da ist der Hauptprotagonist selber, sein Faible für besonderen Anzüge und exzellente Schuhe. Mads ist eine liebenswerte Mischung aus altmodisch und jung, naiv und detektivisch. Zum Schreien komisch, sein schrulliger Vater, der ihn zu Bingo-Veranstaltungen mitschleppt. Seine Geschwister, sein Bestatter-Freund Fietje. Alle auf ihre Art liebenswert. Man schließt sie sofort ins Herz.

Gleich zu Anfang musste ich herzhaft lachen, die Bestattung zur Probe hat mich amüsiert. Aber es gibt auch Szenen, da stockt einem der Atem. Die Dialoge geben den Charakter der Figuren gut wieder.

Insgesamt hat ein Krimi Spaß macht. Ich kann ihn guten Gewissens weiterempfehlen.

Bewertung vom 16.09.2025
Swidler, Nicole;Swidler, Uli T.

Herzlauschen


gut

Ich spüre dich, ich höre dein Herz

„Herzlauschen“ von Nicole Swidler und Uli T. Swidler ist ein Liebesroman über die Magie, Musik und über tiefempfundene Liebe.

Tessa Boden ist eine gefeierte Sopranistin, die auf den größten Bühnen der Welt singt. Trotz ihres Ruhms lebt sie ein einsames Leben aus dem Koffer. Bei einem Benefizkonzert in der Berliner Philharmonie entdeckt sie in der ersten Reihe einen geheimnisvollen Mann, der sie nicht beklatscht, sondern sie intensiv beobachtet und in seinen Skizzenblock zeichnet. Was Tessa nicht weiß: Der Mann ist ein gehörloser Bildhauer. Paul, der erst kürzlich seine geliebte Frau verloren hat und dem dadurch ein Leben weggebrochen ist.

So schön die Gefühle der beiden Protagonisten beschrieben sind, empfand ich die Geschichte doch ein bisschen kitschig. Gefallen hat mir jedoch die Darstellung der nonverbalen Kommunikation – ein stilles Lauschen, das mehr sagt als Worte. Man konnte sich in die Welt der Gehörlosen einfühlen. Paul hat einen ganz besonderen Blick entwickelt, der sicherlich nicht nur seiner Gehörlosigkeit geschuldet ist, sondern auch ein Kennzeichen seiner Kunst darstellt. Er kann Menschen erfassen, ihnen auf die Seele blicken.

Fazit: Ein Feel-Good-Roman für entspannende Lesestunden.

Bewertung vom 13.09.2025
Vego, Kristin

Spät am Tag


ausgezeichnet

„Spät am Tag“ von Kristin Vego ist ein wundervolles leises, poetisches Buch.

Nach ihrer Scheidung zieht die Schriftstellerin Johanne in ein abgelegenes Haus auf dem Land. Sie sucht Ruhe und Inspiration zum Schreiben. Ihr Vermieter Mikael hat ebenfalls eine gescheiterte Ehe hinter sich. Johanne und Mikael werden ein Paar. Doch Ex-Frau und Tochter leben in der Nähe und beanspruchen viel Platz in Mikaels und Johannes Leben.

Ich liebe den Schreibstil von Kristin Vego. Sie erzählt unaufgeregt und leise von Johannes Leben, deren Gefühle zu Mikael und dessen Tochter, aber auch von der Ambivalenz zu Mikaels Ex-Frau. Ihre Sprache ist sehr intensiv. Ich habe mich an vielen Stellen wiedergefunden. Es geht um Erinnerung und Verlust, um das Alter und das Alleinsein und ganz viel um die stille Kraft der Natur und die Schönheit des Augenblicks.

Von mir absolute Leseempfehlung. Ein schmales Buch, dass tief berührt.

Bewertung vom 21.08.2025
June, Joana

Bestie (eBook, ePUB)


weniger gut

Influenzercosmos


Der Debütroman Bestie von Joana June spielt im Influenzermilieu. Eine ganz eigene Welt. Aber leider keine Welt die ich mir wünsche.

Die Influencerin Anouk sucht nach einer neuen Mitbewohnerin. Lilly macht das Rennen. Was sie nicht weiß, Lilli heißt eigentlich Delia. Warum der falsche Name? Lilly ein und will endlich die werden, die sie immer sein wollte. Sie will sich neu erfinden und eine selbstbewusste Bühnenautorin werden. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine Freundschaft mit Spannungen, Geheimnissen und Intrigen.
Die Autorin schreibt sehr dicht und atmosphärisch, aber sie konnte mich dennoch nicht erreichen. Das liegt zum einen daran, dass dieser Influenzercosmos nicht meine Welt ist. Hier läuft alles über Schein und Sein, zu viel Selbstinszenierung, Beautyrituale, Schönheits-OPs und Aufstyling und zu wenig wirkliche Gefühle. Es geht um Klicks und Likes und um Reichweite. So waren mit die beiden Hauptprotagonistinnen nicht unbedingt sympathisch.

Anouk ist durchaus bewusst, dass sich ihre Bekanntschaften mit ihr ihr eigenes Ego aufpolieren wollen. Das tut sie ja auch. Sie ist immer auf der Jagd nach angesagten Menschen, will dazugehören zu den Promis. Irgendwie schon arm, wenn man danach sein Leben ausrichtet.

Fazit: Kein Roman für mich. Aber evtl. etwas für junge Menschen, die das Influenzerleben mal von innen kennenlernen möchten.

Bewertung vom 07.08.2025
Lagerlöf, Ulrika

Wo die Moltebeeren leuchten (Die Norrland-Saga, Bd. 1) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein starker Auftakt!

Was für ein Name: Lagerlöf. Wer denkt da nicht gleich an Selma Lagerlöf, die als erste Frau 1909 für "Gösta Berling" den Literatur-Nobelpreis erhielt und mit "Nils Holgersson" zur Bestseller-Autorin wurde und auch heute noch vielen Kindern bekannt ist. Ulrika Lagerlöf ist mit einem Nachfahren dieser berühmten Autorin verheiratet und tritt mit ihrem 1. Band der mit drei Bänden angelegten Schweden-Saga in extrem große Fußstapfen.

Der Auftakt zu Ulrika Lagerlöfs Norrland-Saga führt uns in die tiefen Wälder Nordschwedens – und das auf zwei Zeitebenen, die kunstvoll miteinander verwoben sind. Die Geschichte spielt 1938 und 2022 in Djupsele, einem abgelegenen Dorf in Västerbotten.
1938 treffen wir auf Siv, eine junge Frau, die als Köchin zu einer Gruppe Holzfäller geschickt wird. In der rauen Abgeschiedenheit begegnet sie dem Sámi Nila – eine zarte, verbotene Liebe entfaltet sich.
2022 kehrt Eva, Sivs Enkelin, als PR-Beraterin in ihr Heimatdorf zurück. Ihre Aufgabe: ein umstrittenes Abholzungsprojekt zu entschärfen. Doch sie stößt auf ein Familiengeheimnis, das bis in Sivs Zeit zurückreicht.

Die Autorin schreibt atmosphärische und dicht. Man fühlt sich in die raue Gegend von Norrland versetzt. Ihre Charaktere sind gut gezeichnet. Ich mag Siv und ihre Geschichte. In Nila habe ich mich wie sie verliebt. Das Schicksal der Sami wird berührend dargestellt. Das Buch hat mich animiert, tiefer in die Historie einzusteigen. Auch die Holzfäller in der kleinen Kate sind echte Kerle mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Fanny und ihre Aktivistengruppe empfinde ich als authentisch. Eine der Mädels ist Influencerin, schon klar, dass sie hauptsächlich auf Klicks aus ist. Ihr Engagement für die Sache ist nur zweitrangig. Sivs Enkelin, Eva ist geschult im Umgang mit Presse. Verschiedene Ereignisse zwingen sie jedoch, ihre Einstellung zu überdenken.

In dem Buch geht es um den Kahlschlag von Wäldern und den Raubbau an der Natur und wie sich so brutale Eingriffe auf das Ökosystem auswirken. Wichtige Themen, die uns alle angehen und für die wir uns alle stark machen sollten.

Zu Schluss noch ein Zitat: ‚Ein Unrecht zu rächen hilft weder dir noch irgendjemandem anderen. Rache vergiftet das Herz und lässt es verfaulen. Wichtig ist das Heute, das, was dich voranbringt. Nicht das, was einmal war,‘ sagt Fanny Oma zu ihrer Enkelin.

Fazit: Ein starker Auftakt. Auf den zweiten Band freue ich mich schon jetzt.

Band 1: Wo die Moltebeeren leuchten, Juli 2025
Band 2: Wo das Feuerkraut blüht, Mai 2026
Band 3: Wo das Herz des Waldes ruht, Oktober 2026

Bewertung vom 04.08.2025
Lorentz, Iny

Ein verhängnisvolles Testament


sehr gut

Das Thannbergische Erbe

Mit dem historischen Roman ‚Ein verhängnisvolles Testament‘ entführt uns Iny Lorentz Roman ins Jahr 1590. Es um den erbitterten Kampf um Besitz, Macht und Gerechtigkeit.
Elisabeth von Thannberg ist eben erst Witwe geworden, da droht der jungen Frau auch noch der Verlust ihres ganzen Besitzes: Der Kurfürst von Trier pocht auf die Einhaltung eines alten Vertrages. Demzufolge fällt Thannberg an den Trierer, wenn es keinen männlichen Erben mehr gibt. Die Brüder von Kellberg versuchen mit hinterhältigen Intrigen den Besitz der Thannberger an sich zu reißen.

Der Roman findet in Anna, einer Cousine Elisabeths, eine starke Frauenfigur, die sich in der patriarchalischen Welt zu behaupten weiß. Sie ist klug, mutig und entschlossen, mit einem losen Mundwerk, doch mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Auch in Mathilde, der Tante des verstorbenen Thannberger, lesen wir von einer Frau mit wachem Verstand. Von Elsabeths Verhalten war ich ein bisschen enttäuscht. Die Gegenspieler waren ebenfalls gut gezeichnet, man konnte sie so richtig hassen 😉.

Iny Lorentz bleibt ihrem Stil treu, schnörkellose und klare Sprache, mit kurzen Kapiteln, die den Lesefluss fördern. Die Spannung wird meisterhaft durch überraschende Wendungen und gut platzierte Enthüllungen erzeugt.

Fazit: Ein solider, unterhaltsamer historischer Roman mit einer packenden Handlung und starken Charakteren. Ein MUSS für alle Fans von Iny Lorentz.

Bewertung vom 19.07.2025
Fonthes, Christina

Wohin du auch gehst


ausgezeichnet

Zwei Frauen

Christina Fonthes’ Debütroman „Wohin du auch gehst“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.

Der Roman erzählt auf zwei Zeitebenen die Lebensgeschichte von Mira und Bijoux, zweier kongolesischer Frauen, deren Schicksal miteinander verwoben ist. Bijoux kommt aus dem Kongo und wohnt bei ihrer Tante Mira in London. Mira ist strenggläubig und hat für Bijoux kaum ein nettes Wort. Als sich Bijoux in eine Frau verliebt, eskaliert die Situation. Aber auch ihre Tante hat eine Vergangenheit von der wir nach und nach erfahren.

Christina Fonthes schreibt authentisch. Die 1970er Jahre in Kinshasa erstehen bildlich vor unseren Augen. Erstaunt hat mich, dass man zu der Zeit, als einfacher Mann eine so grandiose Karriere hinlegen konnte, wie Miras Vater. Das Setting wird lebendig geschildert, Gerüche, Kleidung und kulturelle Codes geben dem Roman eine satte Farbe. Die Protagonistinnen sind Frauen, die nicht immer nur stark sind, sie zeigen auch in bestimmten Situationen Schwäche und das macht sie greifbar. Der Roman reißt viele gesellschaftlich relevante Themen an. Die afrikanische Diaspora in London, wie soziale Klassen das Leben des einzelnen prägen, die Ausgrenzung und wie konservative Einstellungen Menschen zerstören.

Fazit: Ein Roman, der tief berührt und nachdenklich macht. Spannend zu lesen.