
© Iris Terzka
Anne Hertz
Anne Hertz ist das Pseudonym der Autorinnen Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz aus Hamburg, die nicht nur gemeinsam schreiben, sondern als Schwestern auch einen Großteil ihres Lebens miteinander verbringen. Bevor Anne Hertz 2006 in Hamburg zur Welt kam, wurde sie 1969 und 1972 in Düsseldorf geboren. Fünfzig Prozent von ihr studierten Jura, während die andere Hälfte sich der Anglistik widmete. Anschließend arbeiteten 100 Prozent als Journalistin. Anne Hertz hat im Schnitt 1,5 Kinder und mindestens 0,5 Männer. Sie lebt in einem großen Haus mit allen Menschen, die ihr wichtig sind.
Kundenbewertungen
Schon wieder wurde Jana verlassen, dieses mal ausgerechnet an ihrem 35. Geburtstag und sie weiß absolut nicht woran das liegt. Um sich Abzulenken, überreden ihre Freundinnen das Universum zu fragen und so schickt Jana eine SMS an eine unbekannte Nummer. Niemals hätte sie damit gerechnet, doch der Fremde antwortet ih...
Schon wieder wurde Jana verlassen, dieses mal ausgerechnet an ihrem 35. Geburtstag und sie weiß absolut nicht woran das liegt. Um sich Abzulenken, überreden ihre Freundinnen das Universum zu fragen und so schickt Jana eine SMS an eine unbekannte Nummer. Niemals hätte sie damit gerechnet, doch der Fremde antwortet ihr und bald tauschen sie täglich Nachrichten aus. Wer ist dieser Mann, der sie besser verstehen zu scheint als sie sich selbst? Können die beiden auch im echten Leben eine Chance haben?
Durch den leichten Schreibstil der Autorin konnte ich direkt gut in die Geschichte starten. Allerdings habe ich mir schwer getan mit den beiden Protagonisten warm zu werden. Vor allem bei den Teilen aus seiner Sicht musste ich irgendwann diese furchtbaren Schreibversuche überspringen, da es für mich wirklich ein Kampf war sie zu lesen. Für die Geschichte haben sie auch keinen echten Mehrwert geliefert, wodurch ich nichts verpasst habe. Ansonsten ist er ein relativ antriebsloser und eher langweiliger Kerl, der sich mit dem Thema Glück auseinander setzt. Diese Aspekte fand ich wiederum interessant, da es einen dazu angeregt hat selbst über sich und was einen glücklich macht nachzudenken. Der Rest des Plots funktioniert allerdings nur wenn man an zu viele Zufälle glaubt, denn realistisch kann man die Handlung nicht nennen. Dafür kam der Plotttwist am Ende unerwartet und konnte mich so nochmal richtig überraschen.
Alles in allem ist es eine ganz nette Geschichte für zwischendurch, aber richtig warm konnte ich mit den beiden Protagonisten nicht werden. Die Idee hat mir gut gefallen und daher gibt es von mir gut gemeinte 2,5 Sterne.
Hinter dem Pseudonym Anne Hertz verbergen sich die beiden Schwestern Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, jede für sich eine ebenfalls sehr erfolgreiche Schriftstellerin, deren Romane ich gerne lese.
Mit diesem neuen Buch legen sie nun die Story einer jungen Frau vor, deren Vater an Demenz erkrankt. Da ihre jünger...
Hinter dem Pseudonym Anne Hertz verbergen sich die beiden Schwestern Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, jede für sich eine ebenfalls sehr erfolgreiche Schriftstellerin, deren Romane ich gerne lese.
Mit diesem neuen Buch legen sie nun die Story einer jungen Frau vor, deren Vater an Demenz erkrankt. Da ihre jüngere Schwester, die sonst den Vater versorgt, auf einer längeren Urlaubsreise in Kanada weilt, muss Saskia aus Hamburg ins Wendland, um sich dort um den Vater zu kümmern. Zum Glück hat die gewiefte und erfolgreiche Unternehmensberaterin eine treue Assistentin, so dass sie auch von dem Dorf, wo sie aufgewachsen ist, aus ihre Geschäfte abwickeln kann, wenn auch mehr schlecht als recht – was nicht nur an dem so gut wie nicht vorhandenen Handynetz und Internet liegt.
Saskia ist dem Dorf längst entwachsen, knüpft aber recht schnell wieder alte Kontakte, wie zu ihrem Jugendfreund Alex, der sie damals, als sie eine gemeinsame Interrail-Reise planten, einfach am Bahnhof stehen ließ. Spätestens hier weiß man, wie das weitergehen wird.
Alex, ein Mann zu schön um wahr zu sein, hilfsbereit, selbstlos, immer gut gelaunt, stets um Saskia und ihren Vater besorgt, wofür er auch immer Zeit hat, obwohl er doch ein eigenes Café betreibt. Er sowie Saskias Vater treiben gerade ein Projekt voran, wollen sie doch im Dorf einen Dorfladen auf Basis einer Genossenschaft gründen. Das erste Objekt, welches dafür vorgesehen war, scheint nicht zu klappen, so kommt Saskia gerade recht, denn als gestandene Businessfrau kann sie natürlich alle Probleme lösen.
Dabei schafft sie sich selbst welche, denn so ganz klappt das dann doch nicht mit dem Arbeiten ohne Netz, und ihr Hamburger Freund schießt auch noch quer und sorgt für Unruhe und Zoff.
Somit ist der Roman leider ungemein vorhersehbar, auch alle auftretenden Verwicklungen kann man vorausahnen ebenso wie deren Auflösung. Dazu zwischendurch, immer nur dann, wenn es für die Handlung, sprich die Beziehung zwischen Saskia und Alex wichtig ist, hat ihr Vater mal wieder einen seiner seltenen Demenzanfälle.
Doch nicht nur die Oberflächlichkeit der Geschichte hat mich gestört, auch wurde ich mit der Protagonistin überhaupt nicht warm. Sie war mir zu kalt, zu rational, zu sehr von sich überzeugt, alles wusste, konnte sie – vielleicht abgesehen vom Umgang mit einem kranken Vater, also genau das, wofür Empathie notwendig wäre. Eine wirkliche Entwicklung der Figur konnte man nicht erkennen, auch wenn sie – natürlich – am Ende Beruf und Wohnort wechselt.
Daneben waren auch die Dialoge der Figuren oft etwas hölzern, die meisten Figuren blieben blass, waren mehr Statisten und stellten häufig ein typisches Klischee dar.
Dass es um die Frage geht, wo zuhause ist, wie der Klappentext suggeriert, konnte ich im Roman auch nicht wirklich erkennen. Eher drehte es sich darum, wie man Erfüllung findet und ob Arbeit und Karriere wirklich das Wichtigste sind.
Fazit: Ein netter Unterhaltungsroman, ohne rechte Spannung und Tiefgang und leider auch ohne den richtigen Pep. Dessen Titel im Übrigen herzlich wenig Sinn macht und keinen Bezug zum Inhalt hat.
Anne Hertz - Ein Morgen mit dir
HarperCollins, Juni 2025
Taschenbuch, 304 Seiten, 13,00 €
Da ich in der gleichen Altersklasse wie die Protagonistin bin, hat mich die Buchbeschreibung gleich angesprochen. Anfangs fand ich die Szenerie gut beschrieben und konnte mich mit Maxi etwas identifizieren. Jedoch wurde ihr Handeln und Tun von Seite zu Seite immer alberner. Sie benimmt sich ganz schnell wie ein puberti...
Da ich in der gleichen Altersklasse wie die Protagonistin bin, hat mich die Buchbeschreibung gleich angesprochen. Anfangs fand ich die Szenerie gut beschrieben und konnte mich mit Maxi etwas identifizieren. Jedoch wurde ihr Handeln und Tun von Seite zu Seite immer alberner. Sie benimmt sich ganz schnell wie ein pubertierender Teenie. Mir hätte besser gefallen, wenn die Geschichte mit dem Witwer fortgeführt worden wäre, das wäre wenigstens etwas glaubhaft gewesen. Aber dass dann gleich noch mehrere Männer am Start waren, das ist total unrealistisch. Die Tagebucheinträge aus Maxis Jugend dazwischen fand ich gut, das hat auch gepasst zu dem damaligen Alter. Aber die Geschichte in der Gegenwart hat mich leider nicht überzeugt. Das Buch lässt sich jedoch sehr gut und leicht lesen, denn es wird von humorvollen Dialogen und Szenen getragen und die hauchen dem ganzen Leben ein.
Manhattan Love Story auf deutsch
Svenja hat gerade einen echten Lauf - der nächste Sprung auf der Karriereleiter bedeutet für sie die Leitung eines Nobelhotels in Hamburg. Der Umzug von München an die Waterkant ist nur halb so schlimm, denn Freund Carsten hat bereits seine Bewerbung bei einem renommierten Unterne...
Manhattan Love Story auf deutsch
Svenja hat gerade einen echten Lauf - der nächste Sprung auf der Karriereleiter bedeutet für sie die Leitung eines Nobelhotels in Hamburg. Der Umzug von München an die Waterkant ist nur halb so schlimm, denn Freund Carsten hat bereits seine Bewerbung bei einem renommierten Unternehmen in den Ring geworfen und damit steht dem gemeinsamen Lebensweg nichts entgegen. Der Job in Hamburg scheint zunächst auch ganz gut anzulaufen, bis Svenja merkt, dass ihre vermeintliche Blasenentzündung eine Zwillingsschwangerschaft ist. Sie möchte die freudige Nachricht ihrem Freund lieber persönlich überbringen und reist zu einem Überraschungsbesuch nach München. Und dort muss sie eine Entdeckung machen, die ihr den Boden unter den Füßen wegzieht....
Willkommen in der unrealistischen Welt von Svenja, denn hier wuppt die Hauptfigur Kinder, Karriere und Kindermädchen mit links, bekommt im Verlauf des Buches noch eine gute Fee zur Seite gestellt, die ihr einen Wunsch erfüllt und am Ende haben sich alle lieb. So viel zur Kurzzusammenfassung des Buches.
Die Autorin bedient sich jeglicher gängigen Klischees, die es im Bereich seichter Lektüre zu finden gibt und nimmt sich den Film "Manhattan Love Story" mit J Lo als Inspiration, um die Geschichte in leicht abgewandelter Form zu erzählen. Die Story ist von Anfang an seicht wie ein Kinderplanschbecken und viele Sätzen sind so abgedroschen, dass sie keine Katze mehr hinter dem Ofen hervorlocken.
Die Handlung versprüht einen Elan wie eine Baldrianperle und pilchert munter vor sich hin. Die Figuren sind alle nach Schema F gestrickt und daher sehr eindimensional. Ihre Dialoge und Emails sind recht einfach formuliert, sodass auch hier der Ausgang sehr berechenbar ist.
Es fehlt an allen Ecken und Enden Pfiff, Einfallsreichtum und Romantik und daher gibt es auch keine großartigen Überraschungen, die auf der nächsten Seite zu erwarten sind. Anne Hertz hat hier eine 1a Schmalznudel nach Großmutters Rezept gebacken, streut noch ein paar Pseudonamen von Prominenten ein, deren Ähnlichkeit zufällig und nicht gewollt ist (Til Schweikert, Frauke Ludwig, Katja Reumann und Karl Lagerheld) und setzt damit den Plattitüden noch die Krone auf.
Eine Frau zwischen Kindern, Karriere und männlichem Kindermädchen - klingt nach Erfolgsstory, verglüht aber leider wie eine Sternschnuppe am Nachthimmel. Insofern ist der Buchtitel in meinen Augen treffend gewählt.