Sven Koch
Sven Koch, geboren 1969, arbeitet als Redakteur bei einer Tageszeitung. Auch als Fotograf und Rockmusiker hat er sich einen Namen gemacht. Sven Koch lebt mit seiner Familie in Detmold.
Kundenbewertungen
23.07.2020
Tjark Wolf hat sich eine Auszeit von seiner Arbeit bei der Polizei genommen und in dieser Zeit alle Brücken zu seinen Kollegen abgebrochen. Als Ceylan bei einem Besuch auf einem Volksfest niedergestochen wird, greift Femke Folkmer zu einer List, um Tjark zu erreichen. Ihr Plan geht tatsächlich auf, denn Tjark kehrt s...
Tjark Wolf hat sich eine Auszeit von seiner Arbeit bei der Polizei genommen und in dieser Zeit alle Brücken zu seinen Kollegen abgebrochen. Als Ceylan bei einem Besuch auf einem Volksfest niedergestochen wird, greift Femke Folkmer zu einer List, um Tjark zu erreichen. Ihr Plan geht tatsächlich auf, denn Tjark kehrt sofort zurück. In einem für ihn typischen Alleingang versucht Tjark, Ceylans Angreifer auf die Schliche zu kommen. Im Zuge des Alleingangs finden sich Spuren von einem Mann, der keine Fingerabdrücke hat. Und dieser Mann scheint ein grauenvolles Attentat zu planen...
"Dünentod" ist nach "Dünengrab" bereits der zweite Fall für Tjark Wolf und Femke Folkmer. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen auch dann folgen, wenn man den ersten Teil nicht kennt. Um die Weiterentwicklung der Charaktere und die privaten Nebenhandlungen zu beobachten, empfiehlt sich allerdings die Einhaltung der Reihenfolge. Für die Kriminalhandlung selbst sind diese Vorkenntnisse allerdings nicht nötig. Außerdem streut der Autor wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung ein, sodass man kein Problem haben dürfte, alles richtig zuzuordnen.
Auch bei diesem Krimi versteht der Autor es wieder hervorragend, vom ersten Moment an Spannung aufzubauen. Das Interesse an den Hintergründen der Messerattacke wird sofort geweckt. Im Zuge dieser Ermittlungen flacht die Spannung dann zunächst etwas ab. Langweilig wird es allerdings nie, da Tjark Wolf ganz in seinem Element ist und ungewöhnliche Wege geht, um dem Täter auf die Schliche zu kommen.
Charaktere und Handlungsorte werden so lebendig beschrieben, dass man beinahe das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein. Dadurch kann man ganz ins Geschehen eintauchen. Durch die Spuren, die sich bei Tjarks Alleingang ergeben, nimmt die Handlung deutlich an Fahrt auf. Die Suche nach dem Mann, der offenbar einen schwerwiegenden Anschlag plant, läuft auf Hochtouren. Relativ kurze Kapitel und rasche Szenenwechsel sorgen dafür, dass man förmlich in den Sog der Ereignisse gerät und das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Zum Ende hin fiebert man regelrecht mit und hält gebannt den Atem an.
"Dünentod" überzeugt durch sympathische Ermittler und eine Handlung, die zwar zunächst eher gemächlich beginnt, dann aber so spannend wird, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.
2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
02.06.2019
Nach Dünengrab hatte ich die Serie irgendwie aus den Augen verloren. Was sehr schade ist, denn in Dünenblut fühlte ich mich jetzt wieder sehr gut aufgehoben.
Kommissar Tjark Wolf wird wegen Mordverachts gesucht und versucht im Alleingang den Fall zu lösen und seine verschwundene Freundin zu finden. Die befindet s...
Nach Dünengrab hatte ich die Serie irgendwie aus den Augen verloren. Was sehr schade ist, denn in Dünenblut fühlte ich mich jetzt wieder sehr gut aufgehoben.
Kommissar Tjark Wolf wird wegen Mordverachts gesucht und versucht im Alleingang den Fall zu lösen und seine verschwundene Freundin zu finden. Die befindet sich in den Händen des sogenannten Runenkillers und soll sein nächstes Opfer werden. Als sich der Killer an die Presse wendet, findet Wolf eine erste Spur.
Sehr spannend durch die frühe Entführung von Anne und der Jagd auf den Entführer. Zusätzliche Spannung kommt auf durch die Tatsache, dass Tjark in Deutschland und Dänemark auf der Fahnungsliste der Polizei steht.
Ich mochte Tjark Wolf gleich sehr gerne. Auch wenn er tut was er will und sich scheinbar nicht um Konventionen schert, er handelt aus Liebe und Pflichtgefühl. Dass er dadurch übers Ziel hinausschießt, sei ihm in einem Krimi mit Hochspannung gerne verziehen. Kochs Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Kapitel haben eine gute Länge, die Handlung geht im nächsten Kapitel jeweils weiter, so dass keine Cliffhanger entstehen.
Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich jetzt nach und nach die Lücken in meiner Sammlung schließen werde.
09.02.2025
Als Krimi kann man dieses Buch fast nicht mehr bezeichnen. Zu viel passiert und ziemlich viel Action zeichnet den neuen Band aus der Dünen-Reihen aus.
Wolf und Folkmer haben einen Einsatz auf einem Schmuggelschiff. Der geht etwas in die Hosen und zieht einige unvorhersehbare Ereignisse nach sich. Gleichzeitig hat Wo...
Als Krimi kann man dieses Buch fast nicht mehr bezeichnen. Zu viel passiert und ziemlich viel Action zeichnet den neuen Band aus der Dünen-Reihen aus.
Wolf und Folkmer haben einen Einsatz auf einem Schmuggelschiff. Der geht etwas in die Hosen und zieht einige unvorhersehbare Ereignisse nach sich. Gleichzeitig hat Wolf noch ganz andere Sorgen: Der Sandmann scheint es auf Frauen in seiner Nähe abgesehen zu haben.
Na – überzeugt? Selbst wenn die beiden Kommissare in diesem Band etwas hintantstehen ob der vielen anderen Ereignisse, habe ich den Band wieder verschlungen. Denn ein Vorfall jagt den nächsten. Wolf muss wieder sehr viel einstecken, teilt aber auch aus. Stellenweise liest sich das Buch fast wie ein James Bond Film. Die Landschaft, die in vielen Teilen des Romans wie ein eigenständiger Charakter wirkt, ist von Koch meisterhaft in die Erzählung integriert und das vermittelt dem Leser ein sehr gutes Gefühl von Ort und Stimmung.
Bereits der 8. Band aus der Reihe der Küstenkommissare, und ich hoffe, noch lange nicht der letzte.
Fazit: ein gutes Buch ist ein Buch, das man nicht weglegen kann – und das ist bei Dünenwahn eindeutig der Fall.
28.02.2023
International unterwegs ist der neue Fall von Sven Koch:
Vural Attalay ist ein erfolgreicher Einbrecher. Bei seinem letzten Bruch ging aber einiges schief und jemand möchte ihm diese Beute abjagen. Dabei geht derjenige über Leichen. Tjark und Femke müssen in der Küstenstadt wieder für Ruhe sorgen, stoßen aber au...
International unterwegs ist der neue Fall von Sven Koch:
Vural Attalay ist ein erfolgreicher Einbrecher. Bei seinem letzten Bruch ging aber einiges schief und jemand möchte ihm diese Beute abjagen. Dabei geht derjenige über Leichen. Tjark und Femke müssen in der Küstenstadt wieder für Ruhe sorgen, stoßen aber auf eine Mauer des Schweigens.
Mir hat ein wenig die Zusammenarbeit zwischen Tjark und Femke gefehlt im Buch. Tjark ist schwer auf Alleingang unterwegs, was zwar richtig gut geschrieben war, aber irgendwas fehlt dann halt. Ich mag die beiden im Team immer so gerne.
Der Fall ist richtig schwierig für die Küstenkommissare und verlangt ihnen alles ab. Die Handlung geht einmal andere Wege, es gilt nicht allein, den Täter zu finden, es gilt auch, ihn zu stoppen und den Auftraggeber zu entlarven. Koch entwirft eine Story, in der man sich leicht verzetteln könnte. Allerdings schafft er es hervorragend, alles logisch miteinander zu verknüpfen und am Ende aufzulösen.
Dieses Ende war sehr überraschend und hat sehr gut zur Handlung gepasst. Im Epilog wird dann noch eine Nebenhandlung aufgeklärt und der Grundstock für ein weiteres Buch gelegt, auf das ich mich jetzt schon freue.
Fazit: mal etwas Anderes, ein gelungener Krimi, der mit einem überraschenden Ende aufwartet.
05.05.2021
Als Kommissar Tjark Wolf aus seinem Urlaub in Dänemark zurückkehrt und zum Dienst erscheint, wird er von den dänischen Kollegen per Haftbefehl gesucht. Tjark Wolf steht unter dringendem Mordverdacht. Denn Anne Madsen ist verschwunden. In Tjarks Ferienhaus werden Blutspuren von ihr gefunden. Alles deutet für die dä...
Als Kommissar Tjark Wolf aus seinem Urlaub in Dänemark zurückkehrt und zum Dienst erscheint, wird er von den dänischen Kollegen per Haftbefehl gesucht. Tjark Wolf steht unter dringendem Mordverdacht. Denn Anne Madsen ist verschwunden. In Tjarks Ferienhaus werden Blutspuren von ihr gefunden. Alles deutet für die dänischen Kollegen darauf hin, dass Tjark etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Doch Tjark widersetzt sich seiner Verhaftung. Denn er ahnt, dass der dänischen "Runenkiller", dem Anne Madsen zum Zeitpunkt ihres Verschwindens auf der Spur war, Anne verschleppt haben könnte. Tjark weiß, dass jede Minute zählt, um Anne lebend aus den Händen des Killers zu befreien. Doch ihm sitzt nicht nur die Zeit im Nacken, sondern auch die dänische und die deutsche Polizei...
"Dünenblut" ist bereits der sechste Fall für Tjark Wolf. In diesem Teil muss er aber auf die Unterstützung seines Teams verzichten, da Tjark vom Jäger zum Gejagten wird und versucht, Anne Madsen im Alleingang zu retten. Seine deutschen Teamkollegen sind bei diesen Ermittlungen eher Randfiguren.
Der Einstieg in den Fall gelingt wieder mühelos, denn Sven Koch versteht es von Anfang an, Interesse an der Handlung zu wecken und die Spannung früh aufzubauen. Das Ganze wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Dadurch wird man zu eigenen Überlegungen, wer der geheimnisvolle Runenkiller sein könnte, angeregt. Doch der Killer lässt sich nicht so leicht in die Karten schauen. Diese Ermittlungen sind für Tjark Wolf ein Alleingang. Dadurch, dass er nicht nur den Killer jagt, sondern selber von der Polizei gesucht wird, kommt zusätzliche Spannung auf. Das Erzähltempo ist konstant hoch. Man fliegt förmlich durch die Seiten und folgt gebannt der Handlung.
Ein spannender Fall für Tjark Wolf, der hier selbst zum Gejagten wird.
3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
05.06.2019
Dünenblut ist der sechste Band der Reihe um das Ermittlerteam Kommissar Tjark Wolf und Femke Folkmer. Für mich ist es das erste Buch von Sven Koch.
Dieses Mal wird es sehr persönlich für Tjark Wolf, denn als er aus dem Urlaub in Dänemark zurückkommt, soll er wegen dringenden Mordverdachts verhaftet werden. Sein...
Dünenblut ist der sechste Band der Reihe um das Ermittlerteam Kommissar Tjark Wolf und Femke Folkmer. Für mich ist es das erste Buch von Sven Koch.
Dieses Mal wird es sehr persönlich für Tjark Wolf, denn als er aus dem Urlaub in Dänemark zurückkommt, soll er wegen dringenden Mordverdachts verhaftet werden. Seine dänische Kollegin Anne Madsen ist verschwunden. Tjark hatte mit ihre eine Nacht verbracht und nun ist das Ferienhaus voller Blut. Er ahnt, wer dahintersteckt, denn Anne ermittelte in dem Fall des „Runen-Killers“. Tjark entzieht sich der Verhaftung und begibt sich nach Dänemark, um der Sache nachzugehen.
Der Schreibstil ist flüssig und nimmt einen sogleich gefangen. Alles ist genau und bildhaft beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte und das war bei manchen Beschreibungen recht heftig.
Auch die Personen sind gut und vielschichtig dargestellt. Tjark Wolf ist ein etwas spezieller Typ, der mir trotzdem sympathisch war. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, zieht er sein Ding durch, umso mehr, als er nun persönlich betroffen ist. Er will Anne finden und retten. Ob ihm das gelingt?
Der Runen-Killer geht sehr grausam vor. Er ritzt seinen Opfern bei vollem Bewusstsein Runen in den Körper.
Die Handlung ist schlüssig und so wendungsreich aufgebaut, dass ich den Täter nicht ausfindig machen konnte.
Ein spannender Krimi, der mir gut gefallen hat.
1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
21.09.2020
Als Femke Folkmer die Nachricht erhält, dass in ihrem Heimatort Werlesiel ein Pferderipper zugeschlagen und dabei auch ihr Pferd Justin getötet hat, ist sie fassungslos. Denn so ein Ende hat ihr "Opi" Justin nicht verdient. Femkes Kollege Tjark Wolf weiß, wie nah ihr dieser Vorfall geht und reist deshalb umgehend na...
Als Femke Folkmer die Nachricht erhält, dass in ihrem Heimatort Werlesiel ein Pferderipper zugeschlagen und dabei auch ihr Pferd Justin getötet hat, ist sie fassungslos. Denn so ein Ende hat ihr "Opi" Justin nicht verdient. Femkes Kollege Tjark Wolf weiß, wie nah ihr dieser Vorfall geht und reist deshalb umgehend nach Werlesiel, um ihr zur Seite zu stehen. Doch kaum angekommen, ereignet sich der nächste Zwischenfall, bei dem ein Mann auf so unglaubliche Art und Weise stirbt, dass er weitere Menschen mit sich reißt. Und plötzlich geht die Angst in dem kleinen Fischer- und Touristenort an der Nordseeküste um....
"Dünenfluch" ist bereits der fünfte Band, in dem Tjark Wolf und Femke Folkmer gemeinsam ermitteln. Dieser Einsatz ist allerdings kein Fall für die SOK, der beide angehören. Da die Ermittler, die eigentlich mit den Vorgängen in Werlesiel betraut sind, momentan personell unterbesetzt sind, bieten Tjark und Femke ihre Hilfe an und unterstützen die Kollegen.
Der Einstieg in diesen Krimi gelingt mühelos, denn man kann Femkes Entsetzen und ihre Trauer, als sie vom brutalen Mord an Justin erfährt, glaubhaft nachvollziehen. Die Spannung ist von Anfang an spürbar und steigert sich im Verlauf stetig. Denn es kommt zu weiteren Morden. Man hat das Gefühl, dass die Dorfgemeinschaft ein dunkles Geheimnis hütet. Doch niemand spricht darüber. Deshalb stochern Femke und Tjark lange Zeit im Nebel. Dieser Fall gibt einige Rätsel auf, denn nichts scheint hier zusammenzupassen. Krimifans dürften hier voll auf ihre Kosten kommen.
Der Schreibstil ist flüssig und äußerst angenehm lesbar. Sven Koch beschreibt Handlungsorte und Protagonisten so lebendig, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, denn der Täter geht mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich um und Sven Koch lässt den Leser ausführlich daran teilhaben. Wechselnde Perspektiven und rasche Szenenwechsel sorgen für ein hohes Tempo, das beinahe durchgehend gehalten werden kann. Dadurch gerät man in den Sog der Ereignisse und mag das Buch kaum aus der Hand legen.
Ein durchgehend spannender Fall für Tjark Wolf und Femke Folkmer, bei dem Fans der Reihe voll auf ihre Kosten kommen dürften.
2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
19.08.2020
Auf der Nordsee entdecken Fischer eine offenbar in Seenot geratene Yacht. Als sie an Bord gehen, glauben sie ihren Augen nicht zu trauen, denn überall sind Blutlachen und es stinkt verbrannt. Schließlich finden sie drei männliche Leichen und eine schwer verletzte und traumatisierte Frau. Die Sondereinheit des LKA Ni...
Auf der Nordsee entdecken Fischer eine offenbar in Seenot geratene Yacht. Als sie an Bord gehen, glauben sie ihren Augen nicht zu trauen, denn überall sind Blutlachen und es stinkt verbrannt. Schließlich finden sie drei männliche Leichen und eine schwer verletzte und traumatisierte Frau. Die Sondereinheit des LKA Niedersachsen, der Tjark Wolf und Femke Folkmer mittlerweile angehören, nimmt die Ermittlungen auf. Diese gestalten sich äußerst schwierig, denn die Überlebende gibt nur wenige Informationen preis. Ist sie Opfer oder Täterin? Doch als ein präzise geplanter Mordanschlag auf die Frau durchgeführt wird, entwickelt sich der Fall völlig anders als erwartet....
"Dünenkiller" ist nach "Dünengrab" und "Dünentod" bereits der dritte Band der Reihe um die Ermittler Tjark Wolf und Femke Folkmer. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Es gibt zwar Nebenhandlungen, die sich durch die Bände ziehen, aber die nötigsten Hintergrundinformationen dazu, lässt der Autor so ins Geschehen einfließen, dass man auch damit keine Schwierigkeiten haben dürfte.
Auch in diesem Teil der Serie gelingt der Einstieg in den Krimi mühelos. Denn Sven Koch versteht es wieder hervorragend, das Interesse an diesem Fall zu wecken. Gemeinsam mit den Ermittlern tappt man zunächst im Dunkeln, denn hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Denn am Anfang kann man, genau wie die Polizei, überhaupt nicht einschätzen, was genau sich auf der Yacht zugetragen hat und welche Rolle die Frau spielt, die überlebt hat. Man stellt eigene Vermutungen an, die durch überraschende Wendungen verworfen werden müssen. Verschiedene Erzählperspektiven sorgen zwar dafür, dass man etwas mehr weiß als die Ermittler, doch so richtig scheint nichts zusammenzupassen. Der Fall ist deutlich komplexer, als man vermutet. Das erhöht die Spannung, die durchgehend spürbar ist, stetig. Im großen Finale laufen schließlich alle Handlungsstränge schlüssig zusammen. Einige der Szenen des actionreichen Showdowns wirken zwar etwas übertrieben und stellenweise arg konstruiert, doch darüber kann man großzügig hinwegsehen, da spannungsmäßig einiges geboten wird.
Ein spannender Krimi, bei dem zunächst nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Was für ein Schock für Tjark Wolf. Da kommt der Kriminalhauptkommissar vom LKA Niedersachsen aus dem Urlaub im dänischen Hvide Sande zurück und findet sich als Hauptverdächtiger in einer Mord-Ermittlung wieder. Noch dazu wurde ausgerechnet die Frau entführt, die geeignet war, ihn aus seinem Dasein als „einsamer...
Was für ein Schock für Tjark Wolf. Da kommt der Kriminalhauptkommissar vom LKA Niedersachsen aus dem Urlaub im dänischen Hvide Sande zurück und findet sich als Hauptverdächtiger in einer Mord-Ermittlung wieder. Noch dazu wurde ausgerechnet die Frau entführt, die geeignet war, ihn aus seinem Dasein als „einsamer Wolf“ zu befreien. Anne Madsen, ebenfalls Polizistin, hatte im Fall des „Runenkillers“ ermittelt. Des Mörders, der innerhalb von zwei Jahren zwei prominente Frauen ermordet und mit eingeritzten Runen „verziert“ abgelegt hat.
Klingt spannend, spielt in Dänemark, wollte ich lesen.
Und ja, über weite Strecken ist das Buch sehr spannend geschrieben. Dennoch konnte es mich nicht wirklich begeistern. Denn irgendwie kommt mir der inzwischen sechste Band um Ermittler Tjark Wolf und sein Team vom LKA Niedersachsen ziemlich lieblos hingeschludert vor. Natürlich ist das Buch ein Krimi und erhebt sicherlich nicht den Anspruch, große Literatur zu sein. Aber mir fehlt in einigen Passagen die Sorgfalt, sowohl vom Autor als auch vom Lektorat. Dass sich beispielsweise die örtliche dänische Zeitung Jyllands-Posten mit einem Bindestrich schreibt (ja, ich lese sie täglich) ist ein kleiner Makel. Aber an einer Stelle verwechselt der Autor bei einem Vergleich „als“ und „wie“. Und beim Satz „Erst explodierte XYs. linkes Knie in einem rosafarbenen Nebel, dann sein linkes.“ fehlt der Schluss.
Dennoch. Das Buch war zum Teil sehr spannen und der Schluss kam für mich nach vielen falschen Fährten ziemlich überraschend. Aber manche Nebenschauplätze waren für mich so uninteressant, dass ich die Passagen komplett quergelesen habe. Kennern der Serie um die „Fantastic Four“ um Tjark Wolf ging es da vermutlich anders. Für mich als „Neuling“ blieben die restlichen drei der „Fantastic Four“ über weite Strecken überflüssiges Beiwerk. Die verschiedenen falschen Fährten zu den unterschiedlichen Verdächtigen fand ich interessant und gut gewählt. Man bekommt unter anderem Einblicke in die Welt von Tätowierern und Ewiggestrigen, erlebt Mobbing und Trauma mit. Auch die EU-kritische Haltung einiger dänischer Parteien ich sehr gut dargestellt und das ist durchaus aktueller denn je.
Nett für zwischendurch und als Freizeitlektüre, teilweise spannend, auf jeden Fall wäre da aber mehr drin gewesen. Daher von mir für die guten Absichten und die teilweise gute Umsetzung 3 Sterne.
1 von 1 finden diese Rezension hilfreich