Foto von Nathan Hill
Nathan Hill
Schriftsteller, Englischprofessor, Onlinespieler: Samuel Anderson, die Hauptfigur aus "Geister", weist erstaunliche Ähnlichkeiten mit dem Autor Nathan Hill auf. Der ist heute 38 Jahre alt, lebt in Chicago und in St. Paul in Minnesota, wo er Englische Literatur und Kreatives Schreiben lehrt. "Geister" ist sein erster Roman, der von der Kritik in den USA begeistert aufgenommen und als eines der besten Bücher dieses Sommers gefeiert wurde. Die Rechte an dem Buch sind bereits in viele Länder verkauft, momentan wird es in 20 Sprachen übersetzt und Meryl Streep möchte gar eine TV-Serie aus dem Roman entwickeln.Dabei waren die Anfänge von Hills Schriftstellerkarriere nicht einfach, wie er der New York Times (NYT) im Sommer 2016 erzählte. Geboren in Cedar Rapids, Iowa, wuchs Hill vor allem in den Staaten des Mittleren Westens - in Illinois, Missouri, Oklahoma und Kansas - auf, da der Vater als Manager einer Handelskette immer wieder umziehen musste. Schon in der Grundschule wusste Hill, dass er einmal Schriftsteller werden wollte. Später studierte er Englisch und Journalismus an der University of Iowa, arbeitete eine Zeitlang als Journalist, ehe er seinen Master of Fine Arts in "Creative Writing" an der University of Massachusetts Amherst ablegte.Nach dem Studium zog Hill nach New York City, wo er für seine Kurzgeschichten einen Literaturagenten und einen Verleger suchte, jedoch nur Absagen erhielt. Nachdem bei einem Umzug im Sommer 2004 in sein Auto eingebrochen wurde und er all seine Besitztümer und seinen Computer mit seinen Geschichten, an denen er gerade gearbeitet hatte, verloren hatte, zog er sich zurück und spielte eine Zeitlang exzessiv "World of Warcraft", ein Onlinevideospiel. Erst nach einer Weile setzte er sich an eine neue Geschichte, und zwar über eine entfremdete Mutter-Sohn-Beziehung. Über die Jahre hinweg weitete sich diese Geschichte zu seinem Roman "Geister" aus, der 2016 erschien und viele weitere Themen umfasste: Politik, Onlinespiele, norwegische Mythologie, soziale Medien, die Occupy-Wall-Street-Bewegung und die 1968er-Revolution.Nathan Hills Kurzgeschichten wurden mittlerweile in vielen angesehenen literarischen Publikationen veröffentlicht, seine Arbeit an der Universität wird er künftig zurückstellen, wie er auf seiner Internetseite ankündigt, um sich vor allem dem Schreiben zu widmen. Die Arbeit scheint sich gelohnt zu haben. John Irving vergleicht Nathan Hill gar mit Charles Dickens und den Schriftstellern des 19. Jahrhunderts."Geister", so Irving, sei ein ambitionierter, niemals prätentiöser Roman. Er könne sich nicht erinnern, wann er zuletzt einen Debütroman gelesen habe, der ihn so sehr beeindruckt habe wie Nathan Hills "Geister".

Ein Steinwurf, der Leben ändert



Am Anfang steht der Wurf von Kieselsteinen: Als im Spätsommer 2011 eine ältere Dame in Yogakleidung den republikanischen Präsidentschaftsanwärter Packer in einem Park in Chicago mit Kieselsteinen bewirft, konstruieren die Medien schnell ein gefährliches Attentat. Die Frau wird als die "Packer-Attackerin" bekannt. Erste Meldungen erscheinen im Internet, das Fernsehen unterbricht die Nachrichten und verkündet "Terror in Chicago", eine Schlagzeile lautet: "Radikale 68erin attackiert Gouverneur Packer!" Schon bald wird die Angreiferin mitmehr

Kundenbewertungen
09.01.2024
Bewertung von Sommer aus Nordhorn
am 09.01.2024
Genial Nathan Hill konnte mich vor einigen Jahren bereits mit "Geister" überzeugen, und auch hier ist es ihm wieder gelungen. Meine Bedenken, es könne zu langatmig werden, haben sich nicht bewahrheitet. Und um ehrlich zu sein, habe ich auf den ersten Blick, das Cover suggerierte mir persönlich etwas anderes, ehe...
1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
15.01.2024
Bewertung von thanos2020 am 15.01.2024
Besonderer Roman Im Roman "Wellness" erzählt Nathan Hill über das Leben und die Ehe von Elizabeth und Jack. Der Roman beleuchtet dabei die Beziehung der beiden bis ins kleinste Detail. Dabei haben mich die mehr als 700 Seiten vor dem Lesen zuerst abgeschreckt, schon nach wenigen Seiten merkt man aber wie viel der ...