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© Heike Steinweg / Suhrkamp Verlag
Lars Mytting
Mytting, LarsLars Mytting, geboren 1968, stammt aus Fåvang im Guldbrandsdalen in Norwegen. 2014 erschien sein Bestseller Der Mann und das Holz. Vom Fällen, Hacken und Feuermachen, eine kleine Kulturgeschichte des Holzes, 2016 sein Roman Die Birken wissen s noch. Mytting ist selbst begeisterter Holzfäller und Kaminofenliebhaber und hat erst kürzlich seine ramponierte Motorsäge Partner 500 Professional in Pension geschickt und sich eine Husqvarna 353G angeschafft.
Kundenbewertungen
Bereits der erste Band der Trilogie rund um das Gudbrandsdal ("Die Glocke im See") konnte mich begeistern; ich habe diesen Roman regelrecht verschlungen. Und auch "Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund" hat mich nicht enttäuscht, Lars Mytting ist einfach ein grandioser Geschichtenerzähler.
Diesmal begleiten wir - ne...
Bereits der erste Band der Trilogie rund um das Gudbrandsdal ("Die Glocke im See") konnte mich begeistern; ich habe diesen Roman regelrecht verschlungen. Und auch "Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund" hat mich nicht enttäuscht, Lars Mytting ist einfach ein grandioser Geschichtenerzähler.
Diesmal begleiten wir - neben ein paar alten Bekannten - die nächste Generation. Der Alltag im engen norwegischen Tal ist hart und entbehrungsreich, doch mit der Nutzung der Wasserkraft hält die Elektrizität Einzug in die Höfe und bringt Erleichterungen in Arbeits- und Privatleben. Nach wie vor spielt nordische Mystik eine Rolle, sie tritt jedoch im Vergleich zum ersten Band etwas mehr in den Hintergrund. Dafür spielt die Zeitgeschichte eine große Rolle. Die Dörfler bekommen die schrecklichen Folgen des ersten Weltkriegs zu spüren, und auch die spanische Gruppe fordert zahllose Opfer. Überaus gelungen ist das Erzähltempo, anfangs noch überwiegend ruhig und beschaulich, so als ob es das gemächliche Landleben wieder spiegelt. Im weiteren Verlauf kommen die Ereignisse Schlag auf Schlag, nicht jede Veränderung kündigt sich an, ganz so als ob sich der durch wissenschaftliche und technische Fortschritte schnellere Zeitlauf auch im Aufbau des Romans niederschlägt.
Besonders hervorheben möchte ich die starken Frauenfiguren, die Mytting zeichnet, und die ebenso wie die atmosphärischen Landschafts- und Tierbeschreibungen die Liebe des Autors zu seiner Heimat spürbar werden lassen.
Mich hat der Roman richtiggehend verzaubert, ich empfehle jedoch für ein optimales Leseerlebnis, den ersten Teil der Trilogie vorab zu lesen.
Nachdem ich Myttings jüngsten Roman, "Die Glocke im See", geradezu verschlungen hatte, waren meine Erwartungen an sein Erstlingswerk groß gewesen.
Der Inselverlag hat Lars Myttings Debütroman neu aufgelegt. "Hestekrefter", so das norwegische Original von 2006, war 2007 erstmals unter dem Titel "Fyksens Tankstelle...
Nachdem ich Myttings jüngsten Roman, "Die Glocke im See", geradezu verschlungen hatte, waren meine Erwartungen an sein Erstlingswerk groß gewesen.
Der Inselverlag hat Lars Myttings Debütroman neu aufgelegt. "Hestekrefter", so das norwegische Original von 2006, war 2007 erstmals unter dem Titel "Fyksens Tankstelle" erschienen.
Ich muss gestehen, dass ich nicht sofort in die Geschichte hineingefunden habe. Zu fremd war das Setting: ein abgelegenes kleines Dorf in Norwegen, Protagonist Erik betreibt eine Tankstelle und ist ein leidenschaftlicher Autoschrauber. Nicht wirklich meine Welt. Und doch schafft es Mytting mit seiner ganz eigenen, atmosphärischen Erzählweise, dass ich mich auch diesmal auf die Geschichte einlassen konnte. Zugegebenermaßen hat das ein paar Kapitel gedauert, aber dann hatte mich auch dieser Roman.
Und ich wurde mit überraschenden Einsichten belohnt: Was Erik aus dem Tankverhalten seiner Kunden alles schließen kann. Dass es Menschen gibt, die zur Beruhigung Werkstattbücher amerikanischer Autos lesen. Oder auch, dass es nicht nur im afrikanischen Busch, sondern auch im geschilderten norwegischen Dorf noch regen Tauschhandel gibt - da wird der Zahnarzt schon mal mit Wildbret statt mit Bargeld entlohnt.
Die Geschichte hat einige Längen, sicher. Doch so sehr mich das in anderen Romanen stört, hier hat es irgendwie eine Berechtigung. Denn mal ehrlich, in dem Dorf ist nunmal einfach nichts los. Das wirklich spannende ist Eriks Gefühlsleben, sind seine Träume, sein Scheitern.
Es ist ein Roman der leisen Töne, der mir eine für mich bis dato völlig fremde Welt gezeigt hat.
Eine Tankstelle mit Seele
Erik Fyksen betreibt eine kleine, aber liebevoll eingerichtete Tankstelle am Ende eines norwegischen Dorfes. Er hat sich mit seinem teilweise schon enthalt-samen Leben arrangiert und seine Arbeit gibt dem Tag eine Struktur. Von einem Tag auf den anderen soll aber alles anders werden, die Ha...
Eine Tankstelle mit Seele
Erik Fyksen betreibt eine kleine, aber liebevoll eingerichtete Tankstelle am Ende eines norwegischen Dorfes. Er hat sich mit seinem teilweise schon enthalt-samen Leben arrangiert und seine Arbeit gibt dem Tag eine Struktur. Von einem Tag auf den anderen soll aber alles anders werden, die Hauptstraße soll verlegt werden und somit nicht mehr an seiner Tankstelle vorbeiführen. Nun ist es Zeit für sein Leben zu kämpfen, wird der zurückhaltende Erik über seinen Schatten springen können und seinem Schicksal eine Wende geben?
"Die Tankstelle am Ende des Dorfs" ist ein Frühwerk des sehr angesehenen und erfolgreichen norwegischen Autors Lars Mytting. Er hat mich mit seinem Roman "Die Glocke im See" nachhaltig beeindruckt, so dass ich mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet bin, welches in seinem Heimatland Kult-Status erlangt hat. Er erzählt sehr bildreich und einfühlsam die Geschichte des eher etwas schüchternen und einfach strukturierten Tankstellen-Wärters Erik. Der Hauptprotagonist wird als fremdgesteuerter Mensch charakterisiert, der sein eigenes Schicksal gerne in die Hände anderer legt und versucht, das Gegebene zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen. Nun ist er wieder an einem Punkt angelangt, an dem er seinem Leben eine entscheidende Wendung geben kann, läuft aber Gefahr, sich in der Nostalgie alter Zeiten zu verlieren und wieder ein Spielball anderer zu werden. Der Autor Lars Mytting schildert das Leben des Hauptprotagonisten zwischen der Leidenschaft für die Welt der Autos und der unerfüllten Liebe seines Lebens.
Insgesamt konnte mich "Die Tankstelle am Ende des Dorfs" nicht so sehr mitreißen wie "Die Glocke im See", aber das Erzähltalent des Autors macht auch dieses Buch zu etwas Besonderen. Mir hat der Roman viel Spaß gemacht, so dass ich ihn sehr gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.
Ein Buch für Männer, die alte Autos lieben und schöne Sätze schätzen
Erik Fyksens, Mittdreißiger betreibt in der norwegischen Provinz an der Fernstraße E6 zwischen Oslo und Trondheim eine Tankstelle mit angeschlossener Autowerkstatt. Er arbeitet nicht nur, sondern lebt auch schon seit er 17 ist dort. Zusammen...
Ein Buch für Männer, die alte Autos lieben und schöne Sätze schätzen
Erik Fyksens, Mittdreißiger betreibt in der norwegischen Provinz an der Fernstraße E6 zwischen Oslo und Trondheim eine Tankstelle mit angeschlossener Autowerkstatt. Er arbeitet nicht nur, sondern lebt auch schon seit er 17 ist dort. Zusammen mit seiner damaligen Freundin Elise hat er die Tankstelle, mit viel Liebe zum Detail umgebaut und restauriert. Mit den Originalgetreuen glänzenden Zapfsäulen, den Pegasus-Leuchtschildern und 60er-Jahre-Einrichtung ist sie ein wahres Schmuckstück für Nostalgiker. So scheint auch Erik in der Vergangenheit gefangen zu sein. Er trauert zwei unglücklichen Lieben hinterher, die in ihm große Löcher des Verlustes hinterlassen haben. Zum einen ist das Tora, die Tochter des Schrottplatzbesitzerns, die seine sehnsüchtigen Blicke als 17 jähriger ignoriert und über Nacht in einen weltenfernen Ort zu ihrer Mutter gezogen ist. Und eben jene Elise, die mit ihm so kreativ und tatkräftig an der neuen Tankstelle gebaut hat um danach ihr Glück im entfernen Oslo zu suchen. Seitdem widmet er sich nur noch seiner Tankstelle und den Autos, denn hier steckt sein großes Talent. Geschickt und findig repariert er jede Automarke und je älter das Modell, desto lieber ist es ihm.
Als eine neue Umgehungsstraße geplant wird, ändert sich für Fyksen alles. Denn die Strecke wird begradigt und führt dann nicht mehr an seiner alten Tankstelle vorbei. Um seine Lebensgrundlage zu retten, muss sich Erik schnell etwas einfallen lassen. Doch die Konkurrenz, andere Gegenspieler und seine festgefahrene Starrköpfigkeit machen es ihm nicht leicht.
In seinem Debütroman zeichnet der norwegische Autor mit leiser Ironie das Leben eines nicht unsympathischen Außenseiters nach, der sich eigentlich nur in seiner Werkstatt und unter alten Autos wohl fühlt. Gefühle und Probleme blendet er für gewöhnlich lieber aus, als dass er sich wirklich damit beschäftigt. Er bleibt lieber im ‚Gestern‘, gezwungen von der Realität ist es für Ihn ein langer Kampf bis er endlich seine Augen öffnet und einen Schritt in ein „Morgen“ tut.
Sprachlich mit schönen Stellen, doch dazwischen lange, für mich ermüdende Beschreibungen von Autos, Ersatzteilen, Reparaturen und auf der Stelle kreisenden Gedanken des Protagonisten.
„Die Tankstelle am Ende des Dorfs“ , ein Roman von Lars Mytting und ist 2019 als Neuauflage im Insel Verlag erschienen. Der Originaltitel erschien 2006 in Norwegen und die deutsche Originalausgabe 2007 unter dem Titel „Fyksens Tankstelle“ beim Piper Verlag.
"Die Tankstelle am Ende des Dorfs" von Lars Mytting ist ein Roman über einen Mann, der es in einer Kleinstadt auf sich alleingestellt schaffen will. Sein Studium bricht er ab und arbeitet Vollzeit bei der einzigen Tankstelle im Dorf.
Inhaltlich geht er zwar ein paar Liebschaften ein, aber als Leser wird man da kau...
"Die Tankstelle am Ende des Dorfs" von Lars Mytting ist ein Roman über einen Mann, der es in einer Kleinstadt auf sich alleingestellt schaffen will. Sein Studium bricht er ab und arbeitet Vollzeit bei der einzigen Tankstelle im Dorf.
Inhaltlich geht er zwar ein paar Liebschaften ein, aber als Leser wird man da kaum warm mit auch nur einer Person, geschweige denn hofft auf ein Happy End mit unbedingt der Liebschaft Nr. XY.
Im Großen und Ganzen allerdings geht es hauptsächlich darum, dass der Autor Liebe für das Detail hat und beschreibt, wie Protagonist Erik Autos minutiös auseinandernimmt, um das Problem zu erforschen und anschließend das Auto wieder zum Laufen bringt. Wer sich für die Autos der 50er interessiert, dem ist das Buch zu empfehlen. Alle anderen verschwenden nur ihre Zeit damit.