Autor im Porträt
Fredrik Backman
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Die Gewinner / Björnstadt Bd.3
Broschiertes Buch
Björnstadt ist eine kleine Stadt mitten im Nichts der skandinavischen Wälder. Das Leben ist rau und einsam, die Menschen einte nur der gemeinsame Kampf gegen »die dort draußen« und ihre Leidenschaft für den Eishockeyclub. Zumindest bis vor zwei Jahren, als die Geschehnisse einer verhängnisvollen Nacht in einer Katastrophe mündeten. Seitdem geht ein tiefer Riss durch die Gemeinschaft. Nun finden sich alle noch einmal zum großen Finale zusammen. Und während über den Wäldern ein gewaltiger Sturm aufzieht, müssen die Menschen sich fragen, was sie zu opfern bereit sind für ihre Stadt und ihre Familien. Denn Björnstadts Zukunft hängt an einem seidenen Faden ...…mehr
14,00 €
Und jeden Tag wird der Weg nach Hause länger und länger
Broschiertes Buch
Noah hatte schon immer eine besondere Beziehung zu seinem Opa. Er liebt ihn innig, hat viel von ihm gelernt, viel Zeit mit ihm verbracht. Auch heute sitzen sie nebeneinander auf einer Bank. Doch die steht an einem seltsamen Ort, umgeben von all den Dingen, mit denen Noah groß geworden ist - seinem Stofftierdrachen, Opas Schreibtisch, Omas Hyazinthen. Dort bekommen sie Besuch von den Menschen, die einen ganz besonderen Platz in Opas und Noahs Herzen haben. Zusammen reden sie. Sie lachen. Sie schweigen. Und jeden Tag verschwindet ein Stück ihrer gemeinsamen Welt im Vergessen. Nur die Liebe wird größer ...…mehr
12,00 €
Fredrik Backman
Fredrik Backman, geboren 1981, war Journalist, Blogger, Gabelstaplerfahrer, Gastronomiehilfskraft und vieles mehr - heute ist er Familienvater und einer der erfolgreichsten Autoren Schwedens. Sein Debüt Ein Mann namens Ove eroberte weltweit die Herzen und die Bestsellerlisten und wurde mit Rolf Lassgård fürs Kino verfilmt. Auch Fredrik Backmans folgende Romane sind große internationale Erfolge. Der Autor lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Solna bei Stockholm.Verwandte Autoren
Kundenbewertungen
Ein Mann namens Ove
Bewertung von Azyria Sun am 12.01.2023
Ein grummeliger Griesgram mit ganz viel Herz
„Und sie war Farbe. All seine Farbe.“ (Seite 58)
Worum geht’s?
Seit Oves Frau Sonja verstorben ist, ist er alleine. Frühzeitig in Rente geschickt wünscht er sich nichts sehnlicher, als ihr zu folgen. Täglich dreht der einsame Mann seine Kontrollrunde durchs Viertel und lebt ansonsten einsam und zurückgezogen – bis die lebenslustige Parvaneh mit ihrer Familie ins Nachbarhaus einzieht, beim Einparken seinen Briefkasten umnietet und sein Leben auf den Kopf stellt.
Meine Meinung:
Mit seinem Debütroman „Ein Mann namens Ove“ schreibt Fredrik Backman eines der schönsten, wenn nicht das schönste Buch, das ich in diesem Jahr bislang gelesen habe! Die Geschichte sprüht vor Emotionen und man kann nicht genug bekommen von Ove und seinen Nachbarn.
Und eben diese Protagonisten sind es, die dem Buch Leben einhauchen und Herz geben. Ove, der still und grummelig vor sich hinlebt. Parvaneh, die lebenssprühende kleine Frau, von der ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass sie vielleicht ein bisschen ist wie Oves verstorbene Frau Sonja und die es deshalb schafft, ihn wieder zum Leben zu bringen. Anita, Rune, Jimmy und all die anderen Nachbarn im Viertel. Endlich mal wieder Personen, die man einfach nur ins Herz schließen möchte und bei denen man am Liebsten Teil der Nachbarschaft wäre. Und natürlich die Katze, die sich ebenfalls klammheimlich ins Herz von Ove und uns Lesenden einschleicht.
In dem Roman selbst geschieht gar nicht so viel und dennoch ist es absolut außergewöhnlich. Die Rückblicke, wie Sonja und Ove sich kennengelernt haben. Ihre gemeinsamen Schicksalsschläge und dann Oves Verlust durch Sonjas Tod. Ich bin wirklich froh, dass Parvaneh mit ihrer Familie ins Nachbarhaus eingezogen ist und wir miterleben durften, wie Ove wieder die Farbe in seinem Leben gefunden hat. Und das Ganze anhand einer Vielzahl von amüsanten, witzigen, rührenden und einfach nur großartigen Episoden, die alle zusammen erleben durften. Bis hin zum Ende des Buches, bei dem ich wirklich weinen musste. So schön war es zu lesen, wieviel Freude und Liebe Ove in die Herzen seiner Nachbarn und diese in sein Herz gebracht haben. Vielen Dank für dieses wunderschöne Buch, das man m.M. nach einfach gelesen haben muss!
Fazit:
Fredrik Backmann gelingt mit seinem Debüt „Ein Mann namens Ove“ ein Roman, der direkt ins Herz geht. Die Protagonisten sind absolut liebenswert, die Anekdoten aus deren gemeinsamen Leben sind amüsant, anrührend und einfach nur großartig zu lesen. Und Ove ist ein absolut liebenswerter Grummel, den man einfach gernhaben muss. Es war eine Freude, all diese Charaktere ein Stück lang begleiten zu dürfen, mitzuerleben, wie Ove zu seiner Lebensfreude zurückgefunden hat und wie alle eine große Einheit wurden. Ich habe gelacht und geweint und das Buch war einfach nur wundervoll!
Ganz klar 5 von Herzen kommende Sterne!
Der Handel deines Lebens
Bewertung von Tintenwelten am 11.10.2023
Ein erfolgreicher, aber einsamer Mann trifft in einem Krankenhaus auf ein mutiges kleines Mädchen. Beide sind krank. Beide fühlen sich dem Tod zu nahe. Beide haben Angst. Da erhält er die Gelegenheit das Schicksal des Mädchens zu verändern - allerdings zu einem sehr hohen Preis. Ist er bereit alles zu opfern?
Dieser Roman ist in Briefform geschrieben, welchen der Mann an seinen Sohn schreibt. Für diesen war er nie ein guter Vater, weil ihm seine Arbeit, Geld, Erfolg und Ruhm wichtiger waren. Auf den ersten Blick scheint er auch kein besonders guter Mensch zu sein, er wirkt arrogant, überheblich, egoistisch und unfreundlich. Und dennoch berührt das kleine Mädchen etwas in ihm. Dieses weiß, dass es krank ist und vermutlich sterben wird. Und dennoch tut es alles, um seine Mutter aufzumuntern und glücklich zu machen und ihr auf keinen Fall zu zeigen, dass es Angst hat.
Und so erkennt der Mann, dass Geld und Erfolg allein nicht glücklich machen. Er erkennt, was er alles verpasst hat und dass der Wert von Zuneigung, Familie und einem Zuhause unbezahlbar ist. Zwischen Bedauern angesichts der Vergangenheit und den Hoffnungen für die Zukunft, muss er sich entscheiden, ob dieser Handel seines Lebens überhaupt einen Sinn hat.
Trotz dieser offensichtlich ziemlich ernsten Thematik, ist das Buch stellenweise auch ziemlich humorvoll, besonders was eine gewisse Dame im grauen Wollpullover mit Aktenordner angeht. Das hat mir ebenso gut gefallen wie die Metapher an sich. Aufgelockert wird das Buch zusätzlich durch 18 farbige Abbildungen, die teilweise ziemlich atmosphärisch sind.
Auch die Botschaft ist bemerkenswert: Es ist nie zu spät, um sich zu ändern und etwas gutes oder sogar wirklich selbstloses zu tun.
Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid
Elsa ist sieben Jahre alt, eigentlich sogar fast acht. Mit Gleichaltrigen kommt sie nicht so gut aus. Denn sie ist sehr reif für ihr Alter, obwohl das nur eine etwas nettere Beschreibung dafür ist, dass sie vorlaut, naseweis und neunmalklug ist. Elsa liebt Wikipedia und hat ein absolutes Faible dafür, andere zu korrigieren. Elsas einzige Freundin ist ihre Oma. Die ist chaotisch und treibt nicht nur die Mitglieder der Hausgemeinschaft in den Wahnsinn. Für Elsa ist Oma eine richtige Superheldin, die immer an ihrer Seite steht und ein offenes Ohr für sie hat. Doch jetzt ist Elsa richtig sauer auf Oma. Denn Oma stirbt. Doch eine echte Superhelden-Oma ist auch auf solche
Situationen vorbereitet. Und deshalb schickt Oma Elsa auf eine außergewöhnliche Schatzsuche.....
Schon vom ersten Moment an, in dem man im Buch zu lesen beginnt, taucht man in eine andere Welt ab. Und zwar in die Welt von Elsa und Oma. Der Schreibstil sorgt dafür, dass man sich die siebenjährige Besserwisserin lebhaft vorstellen kann. Elsa wirkt echt und meistens sehr sympathisch. Sie ist unheimlich schlagfertig und ihr Umgang mit Oma, bzw. die Wortgefechte der beiden, zaubern einem das ein oder andere spontane Lächeln ins Gesicht. Um allerdings die feinen Nuancen und Stimmungen zwischen den Zeilen wahrzunehmen, sollte man das Buch mit großer Aufmerksamkeit lesen, denn sonst könnte es leider passieren, dass einem etwas entgeht.
Oma und Elsa haben sich ein Märchenreich erschaffen. Diese sagenumwobene Welt nimmt einen großen Teil der Erzählung ein. Im Lauf der Handlung beginnen sich Märchenwelt und Realität zu mischen. Man stellt fest, dass mehr hinter den Märchen steckt, als zunächst vermutet. Allerdings ist es nicht immer ganz einfach, den Bezug zur Realität zu finden und die Übersicht über die unterschiedlichen Märchenwelten und -gestalten zu behalten. Leider bremst das den Lesefluss ein wenig aus.
Die Geschichte von Oma und Elas ist eine besondere Geschichte, über ganz besondere Menschen. Besonders zu sein ist die beste Art, anders zu sein. Diese Botschaft trägt einen durch das Buch und wirkt auch nach dem Lesen noch lange nach. Fredrik Backman hat auch in diesem Roman wieder wunderbare Charaktere zum Leben erweckt, mit denen man einfach mitfühlen muss.
Insgesamt gesehen habe ich mich beim Lesen sehr gut unterhalten. Allerdings muss ich zugeben, dass mich "Ein Mann namens Ove" ein Stückchen mehr begeistern konnte. Elsas und Omas Märchenwelt hat mich leider stellenweise ein wenig ausgebremst, sodass ich ein Bewertungssternchen abziehe.
Der Handel deines Lebens
Bewertung von sommerlese am 07.10.2023
Abstruse Story um Leben und Tod
In einem Krankenhaus trifft ein beruflich erfolgreicher, krebskranker Mann ein kleines, sehr mutiges Mädchen, das ebenfalls sehr krank ist. Beide sehen dem Tod ins Auge und fürchten sich vor dem, was auf sie zukommt. Auf mysteriöse Weise bietet sich dem Mann die Chance, das Schicksal des Mädchens zu ändern, aber damit geht er auch einen hohen Preis ein. Ist er bereit, dieses Opfer zu bringen?
In dieser kurzen Erzählung beschreibt Fredrik Backman eine Story, die sich um Leben, Hoffnung, Ängste, Vergebung und Tod dreht.
Es geht um einen kranken Mann, der nicht sehr sympathisch wirkt. Er ist überheblich und abweisend, doch davon lässt sich das kleine Mädchen im Krankenhaus nicht abschrecken. Ihr Mut und ihre Zuversicht trotz des drohenden Todes beeindrucken den Mann und er erkennt, welche Fehler er in seinem Leben gemacht hat. Deshalb schreibt er seinem Sohn einen Brief und bedauert es aufrichtig, für ihn als Vater nie richtig da gewesen zu sein. Denn Arbeit, Auskommen und übertriebenen Ehrgeiz ließen ihm nicht genügend Zeit für den Sohn. Diese verpasste Chance bedauert er nun. Als sich ihm eine Chance für die Zukunft bietet, überlegt er, ob er den Handel seines Lebens als Sinnerfüllung eingehen sollte.
Zu dieser Erzählung muss ich sagen, ich finde es sehr menschlich, den Blick auf das gelebte Leben zu lenken und über Fehler und verpasste Chancen nachzudenken. Aber die Idee, das Schicksal zu ändern und einen Tod zu verhindern, erscheint mir schlichtweg irreal und absolut abstrus. Außerdem wird alles sehr einseitig aus der Sicht des Mannes erzählt und man erfährt nicht, welche Meinung der Sohn von seinem Vater hat, nur, dass er ein glückliches Leben führt und ein genügsamer Mensch geworden ist.
Die Begegnung mit dem Tod wird hier mit einer Figur umschrieben, die für den eigentlichen Clou der Story sorgt. Und dennoch hat mich das Thema Selbstaufopferung nicht überzeugen können. Das kleine Büchlein finde ich übrigens absolut überteuert, da helfen auch die eingebauten kleinen Illustrationen nicht viel.
Eine ziemlich abstruse Story um Leben, Tod, Vergebung und Selbsterkenntnis.
Der Handel deines Lebens
Meine Meinung:
Konnte mich leider nicht berühren
Ich überlege gerade, was ich mir von dieser Geschichte erwartet habe. Warum es meine Erwartungen in keinster Weise erfüllen konnte. Ein kleines Mädchen und ein 45 jähriger Mann begegnen sich im Krankenhaus. Beide unheilbar an Krebs erkrankt.
Das ist normalerweise Stoff für eine emotionale Geschichte, bei der neben einer heißen Tasse Schokolade noch eine Schachtel Kleenex bereit liegt. Zumal sie auch noch um die Weihnachtszeit spielt. Der einsame Mann ist beeindruckt von dem 5 jährigen Mädchen. So steht es auf der Rückseite des Buches. Davon habe ich nichts bemerkt. Reflektionen, aus dem Leben des Mannes, kommen auch total empathielos daher. So zumindest mein Empfinden. Das Verhältnis zu seinem Sohn ist schlecht. Tickt er doch ganz anders als der Mann. Die Chance, um das Mädchen zu retten, würde eher zu der Serie Twilight Zone passen. Nicht zu einer emotionalen Geschichte, die stellenweise um die Weihnachtszeit spielt. Nun frage ich mich, ob das vom Autor eventuell so gedacht war.
Was sagt das jetzt über mich aus? Ich, die Bücher ungelesen in den Regalen stehen hat, in denen es um ein krankes Kind geht. Darauf warte bereit zu sein, mich einer Traurigkeit auszusetzen, die zwischen den Buchdeckeln versteckt ist. Ich habe zu diesem Büchlein gegriffen, weil es nur gute 70 Seiten umfasst. Eine Tasse heiße Schokolade und ein Blatt Kleenex bestimmt reichen wird. Ich habe gar nichts davon gebraucht, weil mich die Geschichte nicht berühren konnte. Irgendwie bin ich auch froh, keine Tränen für ein kleines Mädchen vergossen zu haben. Nicht umsonst steht das eine oder andere Buch ungelesen im Regal.
Das kleine Mädchen bemalt einen Stuhl mit roter Kreide. Es weiß, an ihrer Krankheit ändert das nichts ...
Was sehr gut zum Ausdruck kommt ist die Tatsache, dass kleine schwerkranke Kinder tapfer sind. Sie versuchen ihren Eltern Trost zu spenden. Ich hatte jedoch nicht das Gefühl, der Mann würde das auch bemerken.
Fazit:
Vielleicht bin ich mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen. Der Schreibstil konnte keine Gefühle transportieren. Die Idee zum Buch fand ich eigentlich gut. Besonders dass der Mann diese Geschichte als Brief für seinen Sohn schreibt. Leider bekam ich keinen einzigen Protagonisten richtig zu fassen.
Danke Fredrik Backman.
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