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Nach dem Tod seines Großonkels Iggie Ephrussi erbt Edmund de Waal eine Sammlung japanischer Miniaturschnitzereien - so genannte Netsuke. Auf der Suche nach ihrer Herkunft und jenen Menschen, die sie einst besaßen, begibt er sich auf die Reise nach Paris, Wien, Odessa und Tokio. Dabei lernt er die bewegende Geschichte seiner Vorfahren kennen und erzählt sie. Die Ephrussi gehören im 19. und 20. Jahrhundert zu den einflußreichsten und wohlhabendsten jüdischen Bankiersfamilien. In den Zeiten des aufkeimenden Antisemitismus wird der Familie ihre Herkunft zum Verhängnis. Sowohl Einfluß als auch Reichtum schwinden schnell - ein Existenzkampf beginnt.…mehr

Produktbeschreibung
Nach dem Tod seines Großonkels Iggie Ephrussi erbt Edmund de Waal eine Sammlung japanischer Miniaturschnitzereien - so genannte Netsuke. Auf der Suche nach ihrer Herkunft und jenen Menschen, die sie einst besaßen, begibt er sich auf die Reise nach Paris, Wien, Odessa und Tokio. Dabei lernt er die bewegende Geschichte seiner Vorfahren kennen und erzählt sie.
Die Ephrussi gehören im 19. und 20. Jahrhundert zu den einflußreichsten und wohlhabendsten jüdischen Bankiersfamilien. In den Zeiten des aufkeimenden Antisemitismus wird der Familie ihre Herkunft zum Verhängnis. Sowohl Einfluß als auch Reichtum schwinden schnell - ein Existenzkampf beginnt.
Autorenporträt
Edmund de Waal wurde 1964 in Nottingham geboren und studierte in Cambridge. Er ist Professor für Keramik an der University of Westminster und stellte u.a. im Victoria and Albert Museum und in der Tate Britain aus. Im Jahr 2015 wurde er mit dem Windham-Campbell-Literaturpreis in der Kategorie Sachbuch ausgezeichnet. Edmund de Waal lebt in London.

Corinna Zimber, geb.1962, studierte Klassische Archäologie, Geschichte und Kunstgeschichte in München und Berlin. Sie promovierte über hellenistische Plastik.

Hanns Zischler, geboren 1947, ist Schauspieler, Publizist und freischaffender Künstler. Neben zahlreichen Fernsehauftritten ist er in internationalen Filmproduktionen zu sehen, wie z.B. Wim Wenders' "Im Lauf der Zeit" und Steven Spielbergs "München".

Corinna Zimber, geb.1962, studierte Klassische Archäologie, Geschichte und Kunstgeschichte in München und Berlin. Sie promovierte über hellenistische Plastik.

Hanns Zischler, geboren 1947, ist Schauspieler, Publizist und freischaffender Künstler. Neben zahlreichen Fernsehauftritten ist er in internationalen Filmproduktionen zu sehen, wie z.B. Wim Wenders' "Im Lauf der Zeit" und Steven Spielbergs "München".
Trackliste
CD 1
1Vorwort00:04:49
2Vorwort00:10:31
3Paris 1871-1899: Le west end00:08:14
4Paris 1871-1899: Le west end00:09:11
5Paris 1871-1899: Ein Paradebett00:09:23
6Paris 1871-1899: >>Ein Mahut, um sie zu leiten<<00:05:53
7Paris 1871-1899: >>Ein Mahut, um sie zu leiten<<00:04:52
8Paris 1871-1899: >>So leicht, so lind anzufühlen<<00:09:37
9Paris 1871-1899: >>So leicht, so lind anzufühlen<<00:05:28
CD 2
1Paris 1871-1899: Sehr kleine Dinge00:06:33
2Paris 1871-1899: Monsieur Elstirs Spargel00:06:15
3Paris 1871-1899: Monsieur Elstirs Spargel00:05:27
4Paris 1871-1899: Monsieur Elstirs Spargel00:06:15
5Paris 1871-1899: Sogar Ephrussi ist drauf reingefallen00:05:59
6Paris 1871-1899: Sogar Ephrussi ist drauf reingefallen00:05:09
7Paris 1871-1899: Keine echten Pariser00:09:02
8Paris 1871-1899: >>Ein sehr brillantes Five o'clock<<00:08:17
9Paris 1871-1899: >>Ein sehr brillantes Five o'clock<<00:05:21
10Paris 1871-1899: >>Ein sehr brillantes Five o'clock<<00:07:50
CD 3
1Wien 1899-1938: Die potemkinische Stadt00:08:47
2Wien 1899-1938: Zionstraße00:08:28
3Wien 1899-1938: Der Lauf der Geschichte00:07:12
4Wien 1899-1938: Der Lauf der Geschichte00:06:56
5Wien 1899-1938: Der Lauf der Geschichte00:06:33
6Wien 1899-1938: >>Ein große rechteckige Schachtel, wie Kinder sie zeichnen<<00:09:17
7Wien 1899-1938: Assimilation00:10:05
8Wien 1899-1938: Das süße Mädel00:06:13
9Wien 1899-1938: Das süße Mädel00:05:10
10Wien 1899-1938: Es war einmal00:03:16
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.05.2013

Der Erbe der
kleinen Dinge
Edmund de Waal ist Professor für Keramik. Und er ist ein anerkannter Töpfer. Behutsamer, sinnlicher Umgang mit Dingen ist die zweite Natur des Briten. Als sein Großonkel Iggie stirbt, erbt er 264 Netsuke – kleine japanische Schnitzereien aus Holz oder Elfenbein. „Vermächtnisse erzählen keine einfachen Geschichten“, schickt er seinem Buch „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ voraus. Darin rekonstruiert er als eine Art „kunsthistorischer Privatdetektiv“ das Schicksal dieser Objekte von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, von Paris über Wien bis nach Tokio. Es ist eng verknüpft mit dem der eigenen Familie: De Waal ist Nachfahre der Ephrussis, jener jüdischen Bankiers-Dynastie, die bis zur Enteignung durch die Nazis ebenso reich an Geld, Einfluss und Beziehungen gewesen ist wie die Rothschilds. Der Urgroßonkel Charles war eines der Vorbilder für Prousts Swann, Großmutter Elisabeth pflegte eine Brieffreundschaft mit Rilke. De Waal versetzt einen in die Welt von gestern, haucht jedem Gegenstand Leben ein. Man kann die verlorene Zeit förmlich riechen – eine faszinierende Recherche (nicht nur) über kleine japanische Sachen. FLORIAN WELLE
Edmund de Waal:
Der Hase mit den
Bernsteinaugen. Aus
dem Englischen von Brigitte Hilzensauer.
dtv, München 2013.
352 Seiten, 9,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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"De Waal erzählt akribisch und poetisch zugleich seine Familiengeschichte." Tessa Szyszkowitz, Profil, 19.09.16

"Weniger ein Erinnerungs- denn ein Einfühlungsbuch, zeigt diese Spurenlese in der Geschichte einer sehr vermögenden Familie, dass in der eigenen Bescheidenheit zu jeder Zeit die größte Eleganz liegt. ... Eine unbedingt zu erlesende Kostbarkeit." Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.08.11

"Ein hinreißendes Leseerlebnis! Ein bescheidenerer, diskreterer und feinsinnigerer Chronist als de Waal ist nicht denkbar." Julia Kospach, Die Presse, 20.08.11

"Einzigartig in seiner Mischung aus akribischer Recherche und ungewöhnlicher Liebe zu Details. (...) Seine Sprache ist nüchtern, elegant und präzise, sein Interesse an Details lässt einen die Vergangenheit sinnlich erfahren." Johanna Adorján, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 21.08.11

"Edmund de Waals Buch, in England sofort auf den Bestsellerlisten, verführt wie ein japanischer Garten im Detail, das immer auf ein unsichtbares Ganzes verweist. Es ist unbedingt zu lesen - nicht nur von Sammlern." Anja Hirsch, WDR3 Passagen, 29.08.11

"Es fängt winzig an. Edmund de Waal hält eine aus Kastanienholz geschnitzte Mispel, eine Rosenfrucht, in seinen Händen. [...] Und am Ende wird aus dem Kleinen, Winzigen etwas ganz Großes: ein Buch über die Geschichte Asiens und Europas, die Dekadenz des Bürgertums, den Antisemitismus der vergangenen beiden Jahrhunderte, die Kunst des Impressionismus, auch über Liebe, Angst und Verlust, und vor allem beschreibt de Waal den Niedergang dieser, seiner Familie." Johan Dehoust, Der Spiegel, 12.09.11

"Das Buch hat einiges von einem Netsuke: es ist so kompakt wie fein ziseliert, so charismatisch wie subtil. Der Blick darauf schärft das Auge gleichermaßen für das Detail wie er die Vorstellungskraft entzündet und seinen Gegenstand in den Wunsch hinein erweitert, mehr und immer mehr erfahren zu wollen." Gudrun Hamböck, Ö1 ex libris, 18.09.11

"Ein Buch, das man nicht genug preisen kann - für seine Liebe und seine Neugier, für seine Sorgfalt und Souplesse im Umgang mit tragischen Wirklichkeiten; dafür, dass es in Hinblick auf scheinbar Bekanntes ungeahnte Horizonte aufreisst; dass es die Grösse der versunkenen jüdisch-europäischen Kultur belegt, das Sinn-Universum der Familie beschwört und daran erinnert, dass wir Menschen nicht allein sind. Denn es gibt den Trost von Dingen, die uns als Zeugen begleiten und uns in eine Ordnung rücken, ohne dass wir es ahnen. (...) Selten ist einem eine Kartografie jüdischer Erinnerung so unter die Haut gefahren wie diese." Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung, 20.09.11

"In de Waals Darstellung wird eines der finstersten Kapitel europäischer Historie aus der Perspektive der Urgroßeltern so lebendig wie wohl kaum je sonst. (...) Eines der schönsten Bücher der Gegenwart". Peter Stephan Jungk, Die Welt, 08.10.11

"De Waal ist ein ästhetisch sensibler, sorgfältiger, künstlerisch gebildeter und leicht melancholischer Familienerzähler. Gerade seine zurückhaltende, noble Erzählweise gibt den finsteren Kapiteln der Enteignung, Misshandlung und Vertreibung der Wiener Ephrussis eine herzzerreißende Intensität. Eines der bewegendsten Bücher dieses Herbstes." Sigrid Löffler, rbb, 10.10.2011
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