Maxim Leo
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Wo wir zu Hause sind (MP3-Download)
Die Geschichte meiner verschwundenen Familie Gekürzte Lesung. 453 Min.
Sprecher: Noethen, Ulrich
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"Als Kind habe ich Leute mit großen Familien beneidet." Wenn vier Menschen um einen Tisch sitzen, dann ist Maxim Leos Berliner Familie schon fast vollzählig versammelt. Die vielen anderen Leos, die in den 1930er-Jahren aus der Stadt flohen, waren immer fern, über den ganzen Erdball verstreut. Zu ihnen macht er sich auf, trifft zum ersten Mal Onkel und Tanten, findet Tagebücher, Briefe, Fotos und entdeckt seine verschwundene Familie. Maxim Leos Spurensuche richtet den Blick aber nicht nur in die Vergangenheit. Denn seine Cousins und Cousinen finden nach und nach zurück nach Deutschland, in...
"Als Kind habe ich Leute mit großen Familien beneidet." Wenn vier Menschen um einen Tisch sitzen, dann ist Maxim Leos Berliner Familie schon fast vollzählig versammelt. Die vielen anderen Leos, die in den 1930er-Jahren aus der Stadt flohen, waren immer fern, über den ganzen Erdball verstreut. Zu ihnen macht er sich auf, trifft zum ersten Mal Onkel und Tanten, findet Tagebücher, Briefe, Fotos und entdeckt seine verschwundene Familie. Maxim Leos Spurensuche richtet den Blick aber nicht nur in die Vergangenheit. Denn seine Cousins und Cousinen finden nach und nach zurück nach Deutschland, in die Heimat ihrer Vorfahren. Sie wollen in Berlin studieren, arbeiten, heiraten. Ein Hörbuch voller Geschichten und Geschichte, das sich so spannend, lebendig und herzergreifend hört wie ein Roman.
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Maxim Leo wurde 1970 in Ostberlin geboren. Er schreibt gemeinsam mit Jochen Gutsch Bestseller über Alterspubertierende und sprechende Katzen, außerdem Drehbücher für den 'Tatort'. Für sein autobiografisches Buch 'Haltet euer Herz bereit' wurde er 2011 mit dem Europäischen Buchpreis ausgezeichnet. 2014 erschien sein Krimi 'Waidmannstod', 2015 'Auentod'. 2019 erschien sein autobiografisches Buch 'Wo wir zu Hause sind', das wie der Roman 'Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße' (2022) zum Bestseller wurde.
Produktbeschreibung
- Verlag: argon
- Gesamtlaufzeit: 453 Min.
- Erscheinungstermin: 14. Februar 2019
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732417025
- Artikelnr.: 55273192
»Eine spannende Erzählung deutsch-französischer Geschichte.« Frédérique Fanchette Libération, Frankreich 20210312
Ich gestehe, ich kannte den Namen Maxim Leo nicht – jetzt werde ich ihn wohl nie wieder vergessen. Von der ersten Seite an hat mich sein Buch gefesselt und ich habe es sicher nicht zum letzten Mal gelesen. Viel zu vielschichtig ist die Geschichte seiner Familie, in die er selbst wie ein …
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Ich gestehe, ich kannte den Namen Maxim Leo nicht – jetzt werde ich ihn wohl nie wieder vergessen. Von der ersten Seite an hat mich sein Buch gefesselt und ich habe es sicher nicht zum letzten Mal gelesen. Viel zu vielschichtig ist die Geschichte seiner Familie, in die er selbst wie ein Forscher eintaucht und den Leser mitnimmt.
„Wo wir zu Hause sind: Die Geschichte meiner verschwundenen Familie“ ist für mich eine in gekonnt gewählte Worte gefasste Chronik, eine Mischung aus Geschichte und Geschichten, Historie und Familien-Historie.
Leo recherchiert die Geschichte seiner teilweise jüdischen Familie ab 1933, aus eigenem Interesse, etwas über die Familie zu erfahren (und dadurch auch über sich selbst und seine Herkunft und damit auch seinen Kindern die Wurzeln zu zeigen), aber damit hat er auch ein mahnendes Dokument geschaffen, in Zeiten, in denen derselbe Rechtsruck und die zunehmende Radikalisierung spürbar ist und, da ein Teil der Familie in Großbritannien lebt, bleibt auch die Brexit-Problematik nicht außen vor.
Mich hat die Geschichte von Irmgard und Hans (Nina und Hanan) in Palästina sehr berührt. Aber am meisten beeindruckt hat mich André, der Sohn von Hilde und Fritz Fränkel, der mit seiner Mutter erst nach Frankreich und dann nach England ausgewandert ist. Auch die Schilderungen der Bücherverbrennung machte mich schaudern, vor Angst und vor allem aus meiner eigenen eher unrühmlichen Familiengeschichte heraus.
Maxim Leo bereist gemeinsam mit seinen Lesern Stationen, die seine Familie ebenfalls durchlaufen hat: Berlin, England, Frankreich, Österreich und Israel. Nimmt sein Publikum mit ins Kibbuz, ins Lager Gurs und nach Oxford. Man trifft auf hoch-intellektuelle Menschen (ein Großteil seiner Verwandten waren/sind Juristen oder Naturwissenschaftler/Mediziner), die viel erlebt haben, viel erdulden mussten, aber oft auch ein Quäntchen mehr Glück hatten, als andere.
Der Begriff „Heimat“ bekommt in alldem eine sehr interessante Bedeutung, woraus auch der Leser eventuell etwas für sich selbst mitnehmen kann. Und, wie Maxim Leo selbst gestehen muss, muss eventuell auch der Leser sein Bild von „Exil“ und der „Flucht“ revidieren: es ist nicht immer nur dunkel und grau.
Maxim Leo schafft es, den Leser auf eine fesselnde, (be-)rührende Reise in seine Vergangenheit mitzunehmen, man bekommt das Gefühl, seine Verwandten gemeinsam mit ihm ein bisschen kennenlernen zu dürfen. Für mich ein ganz wundervolles Buch.
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Der Autor Maxim Leo erzählt die Geschichte seiner Familie. Seine Verwandten musste vor den Nazis fliehen und wurde so auseinandergetrieben. Irmgard und Hans gingen nach Israel, um in einem Kibbuz zu leben und dort ihre Kinder großzuziehen. Hilde lebte eine Weile mit ihrem Mann Fritz …
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Der Autor Maxim Leo erzählt die Geschichte seiner Familie. Seine Verwandten musste vor den Nazis fliehen und wurde so auseinandergetrieben. Irmgard und Hans gingen nach Israel, um in einem Kibbuz zu leben und dort ihre Kinder großzuziehen. Hilde lebte eine Weile mit ihrem Mann Fritz Fränkel in Paris, später flüchtete sie mit ihrem Sohn nach London. Auch in Frankreich gibt es Verwandte. Ilse ist eine Zeitlang im Untergrund.
Maxim Leo selbst in Ost-Berlin geboren und aufgewachsen. Als Junge hat er Menschen mit großen Familien beneidet. Er erfährt von seiner Mutter, dass die Verwandten Juden sind und vor den Nazis fliehen mussten. Mit diesen Aussagen kann er wenig anfangen, es erscheint ihm sehr kompliziert. Aber er findet es toll, dass es Verwandte in allen möglichen Ländern gibt. Viel später bringt eine Hochzeit die noch Lebenden wieder zusammen und es ist seltsam, wie heimisch sie sich in Berlin fühlen, selbst diejenigen, die vorher nie dort waren. Das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Nähe zueinander brauchen sie alle. Sie haben ihre Erinnerungen, an das was geschehen ist, aber der Blick zurück präsentiert ziemlich unterschiedliche Perspektiven.
Leo fügt die Geschichte seiner Familie Stück für Stück zusammen, wie er sie aus Gesprächen und Dokumenten erfahren hat. Irmgard und Hilde kann er leider nicht mehr befragen. Es ist eine interessante Geschichte, die mit gleich gepackt hat.
Ein Stammbaum am Anfang des Buches ist sehr hilfreich, die vielen Mitglieder der Familie auseinander zu halten.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Wir lernen eine Familie kennen, die sich ihr Leben bestimmt anders vorgestellt hat, die aber durch die politischen Verhältnisse gezwungen wurde, fern der Heimat ein neues Leben aufzubauen und das Beste daraus zu machen.
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eBook, ePUB
Man geht mit falschen Erwartungen an das Buch heran, wenn man es für erzählerisch gestaltet hält. Es ist ein sorgfältig gemachtes Sachbuch über die Familie des Autors Maxim Leo. Dabei geht er in die Vergangenheit weit zurück bis in die Zeit vor dem Krieg. Schon …
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Man geht mit falschen Erwartungen an das Buch heran, wenn man es für erzählerisch gestaltet hält. Es ist ein sorgfältig gemachtes Sachbuch über die Familie des Autors Maxim Leo. Dabei geht er in die Vergangenheit weit zurück bis in die Zeit vor dem Krieg. Schon früh musste die Familie aus Deutschland fliehen und verstreute sich weit: Israel, England, Chicago.
Die Geschichte der einzelnen Familienmitglieder wird durch Fotos unterstützt, z.B. Irmgard und Hans,1932 in Berlin. Hilde 1929. Fritz und sein Sohn Andre 1935. Ilse in Rheinsberg, Andre 1950 im Kibbuz etc.
Fränkel wurde von der SA verhaftet. Das war der Ausgangspunkt für die Flucht der ganzen Familie. 1935 kamen sie in Frankreich am Jardin de Luxembourg noch einmal kurz zusammen, bevor sie sich in alle Winde zerstreuen.
Maxim Leo nutzt die Fotos als Ausgangspunkt, er schätzt sie aufgrund ihres Aussehens und Ausdrucks gut ein, glaube ich. Man erfährt so einiges über sie.
Maxim Leos Reflexionen wechseln von Erkenntnissen heute und Geschehnisse damals.
Eine ausgiebig gestaltete Ahnenchronik, kein Roman. Manches war mir im Detail zu ausführlich, aber vieles war auch interessant.
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