Haruki Murakami
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Von Männern, die keine Frauen haben (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 438 Min.
Sprecher: Arnold, Frank / Übersetzer: Gräfe, Ursula
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»Eines Tages seid ihr plötzlich Männer, die keine Frauen haben. Dieser Tag kommt ganz unerwartet, ohne die leiseste Vorankündigung, ohne jeden Hinweis, ohne Vorgefühl, ohne Ahnung, ohne Klopfen und ohne Räuspern. Wenn ihr um die Ecke biegt, wisst ihr bereits, was dort ist. Aber ihr könnt nicht mehr umkehren. Seid ihr einmal um die Ecke gebogen, wird das eure einzige Welt. Auf dieser Welt nennt man euch ›Männer, die keine Frauen haben‹. In einem unendlich kalten Plural. Nur Männer, die keine Frauen haben, können verstehen, wie herzzerreißend, wie furchtbar traurig es ist, Männer...
»Eines Tages seid ihr plötzlich Männer, die keine Frauen haben. Dieser Tag kommt ganz unerwartet, ohne die leiseste Vorankündigung, ohne jeden Hinweis, ohne Vorgefühl, ohne Ahnung, ohne Klopfen und ohne Räuspern. Wenn ihr um die Ecke biegt, wisst ihr bereits, was dort ist. Aber ihr könnt nicht mehr umkehren. Seid ihr einmal um die Ecke gebogen, wird das eure einzige Welt. Auf dieser Welt nennt man euch ›Männer, die keine Frauen haben‹. In einem unendlich kalten Plural. Nur Männer, die keine Frauen haben, können verstehen, wie herzzerreißend, wie furchtbar traurig es ist, Männer zu sein, die keine Frauen haben. Den wunderbaren Westwind zu verlieren.« Sieben neue Erzählungen versammelt das Hörbuch, die wohl zum Zartesten und Anrührendsten zählen, das je von ihm zu hören war. Und doch sind sie typisch Murakami, denn fast immer geht es darin um versehrte, einsame Männer. Männer, denen etwas Entscheidendes fehlt … Hörbuchpreisträger trifft Literaturpreisträger - Frank Arnolds Stimme und Haruki Murakamis Texte passen perfekt zusammen.
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Haruki Murakami, 1949 in Kyoto geboren, lebte über längere Zeit in den USA und in Europa und ist der gefeierte und mit höchsten Literaturpreisen ausgezeichnete Autor zahlreicher Romane und Erzählungen. Sein Roman »Gefährliche Geliebte« entzweite das Literarische Quartett, mit »Mister Aufziehvogel« schrieb er das Kultbuch seiner Generation und »Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki« brachen in Japan alle Verkaufsrekorde. Auch in Deutschland standen die Titel an der Spitze der Bestsellerliste.
© Markus Tedeskino / Ag.Focus
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Erscheinungstermin: 22. Oktober 2014
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844911756
- Artikelnr.: 43961951
© BÜCHERmagazin, Rika Finck
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Es ist schon merkwürdig, findet Andreas Schäfer: Haruki Murakamis Texte wirken sogar auf den zweiten Blick noch glatt, nüchtern, unpersönlich, aber das "süß-mulmige Murakami-Gefühl" stellt sich so zuverlässig ein, dass diesem Eindruck ein präzises Kalkül zugrunde liegen muss, erklärt der Rezensent. Auch die Erzählungen in "Von Männern, die keine Frauen haben" erzeugen die typische Unruhe, als staue sich da irgendetwas auf, beschreibt Schäfer, der dann anhand der Geschichte "Drive my Car" demonstriert, wie sich auf den dritten Blick offenbaren kann, wie subtil Murakami mit den Erwartungen der Leser spielt, auf der sprachlichen wie auf der narrativen Ebene. Nicht alle Erzählungen sind so gelungen wie "Drive my Car", aber keine verfehlt ihre Wirkung vollständig, so der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Murakami beobachtet mit zärtlich distanziertem Blick einsame Menschen, die in ihrem Leben etwas Wichtiges vermissen." VOGUE "Murakamis Geschichten sind Orte, an denen Neues beginnt, Knotenpunkte, wo sich das Gewöhnliche und das Unerhörte begegnen, wo man von der Routine ins Abenteuer umsteigen kann." Richard Kämmerlings, DIE LITERARISCHE WELT "Haruki Murakamis überbordende Phantasie verfügt noch über genügend Stoff, um seine Leser auch in kürzeren Formen zu überraschen, so viel steht fest." Silke Scheuermann, F.A.Z. Die Liebeserklärung an die Liebe verbindet diese sieben Kurzgeschichten. Paradoxerweise strahlt dieses Bekenntnis umso heller, je deutlicher den Männern die Liebe misslingt. Aber Paradoxien sind ja bei diesem Autor eine
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Selbstverständlichkeit. Was Murakami hier erneut auf bravouröse Weise gelingt, ist die hohe Kunst der literarischen Verstörung." Martin Oehlen, KÖLNER STADTANZEIGER "Minitaturen, die buchstäblich ans Herz gehen. (...) Es ist eine Welt der tausend Zwischentöne, der Traumfluchten und blühenden Fantasien." Thomas Kliemann, GENERAL ANZEIGER BONN "Sieben Erzählungen, die auch beim zweiten und dritten Lesen noch ihren Charme behalten - zauberhaft." BÜCHER "Kurz und brillant! (...) Murakami erzählt ihre Geschichten lakonisch und dennoch mit großer emotionaler Kraft." DONNA "Genau wie in seinen epischen Romanen schafft Murakami es, das Lebensgefühl von Großstädtern einzufangen, die nicht wissen, wohin sie mit sich sollen." J. Meyer-Hermann, BILD "Harkuki Murakami ist deshalb einer der genialsten Erzähler der Welt, weil er ein Experte für unsere Seelenabgründe ist und Bilder findet, die ebenso originell wie einleuchtend sind." Denis Scheck, ARD 'Druckfrisch' "Hinreißende Kurzgeschichten [...] Miniaturen, die buchstäblich ans Herz gehen. Es handelt sich nicht - wie der Titel suggeriert - um eine Welt ohne Frauen, es ist vielmehr eine Welt der tausend Zwischentöne, der Traumfluchten und blühenden Phantasien, der außerehelichen Arrangements, eine Welt des Verlustes und der Strategien, nicht verrückt darüber zu werden." KÖLNISCHE RUNDSCHAU "Unerhört ist die Art, in der uns Murakami in "Drive my car" so nah an den glühenden Lavafluss des Irrationalen führt, dass man dessen Hitze zu spüren meint. Mit eleganter Selbstverständlichkeit lässt er die Wucht des Kreatürlichen (falls das Wort passen sollte) hervortreten und vermittelt zugleich einen dezenten Trost, der darin liegt, endlich seine Illusionen los zu sei [...] Doch selbst die schwächeren Erzählungen vermitteln dieses süß-mulmige Murakami-Gefühl: dass da irgendwo unter der Zimmerdecke ein heimatloses Wesen hockt, Bedrohung und Schutz zugleich." Andreas Schäfer, Die ZEIT "Gefühlvoll und in seinem eigenen, unverwechselbarem Stil umschreibt er in sieben voneinander unabhängigen Erzählungen das Schicksal von Männern, die keine Frauen haben - und sogleich die skurillen, aber oft auch herzzerreißenden Begebenheiten, die so ein Schicksal mit sich bringt." OBERLÄNDER RUNDSCHAU "Am Ende bleibt die Zukunft aller Männer offen, und der Leser legt das Buch nachdenklich zur Seite. Was kann ein Buch besseres bewirken." ÖSTERREICH "Sie sind, mit ihrer lakonischen, ganz und gar unaufgeregten Sprache unverwechselbar Murakami." NÜRNBERGER NACHRICHTEN "In sieben Geschichten beschreibt Japans wichtigster Autor in seiner ruhigen, mitunter verwirrenden Art ganze Leben oder kurze Momente, die seine Figuren dem Leser nache bringen und trotzdem oft entfremden." NEUES VOLKSBLATT "Fantastische Erzählungen in bester Murakami-Manier. Unbedingt lesen!" ELLE "Sechs neue Erzählungen, die wohl zum Zartesten und Anrührendsten zählen, das je von ihm zu lesen war." DIE OBERÖSTERREICHERIN "Ein absolutes Muss!" RUNDSCHAU (CH) "Ich kann nur immer wieder betonen wie genial und großartig ich Murakamis Werke finde, es gibt keinen anderen Autor der mich so fasziniert und dessen Romane ich mit so viel Leidenschaft und Vorfreude lese. [...] Seine Romane und Geschichten sind echt, real, nah, [...] und manchmal, manchmal erträumt man sich eben auch seine eigene Welt." Jessica Ermer, SCHMOLLMUND.WORDPRESS.COM
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Broschiertes Buch
Dieser Band umfasst sieben Erzählungen, die alle ein Thema haben: Wie Männer leiden ohne Frauen. Meist wurden sie zurückgelassen und versuchen, damit zurecht zu kommen – nicht immer mit Erfolg. Während der Eine mit den Folgen seiner Empathie- und Liebesunfähigkeit zu …
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Dieser Band umfasst sieben Erzählungen, die alle ein Thema haben: Wie Männer leiden ohne Frauen. Meist wurden sie zurückgelassen und versuchen, damit zurecht zu kommen – nicht immer mit Erfolg. Während der Eine mit den Folgen seiner Empathie- und Liebesunfähigkeit zu kämpfen hat, sind für einen Anderen seine Gefühle praktisch lebensgefährlich.
Überraschend und originell finde ich Kafkas Geschichte um Gregor Samsa aus der anderen Perspektive: Käfer wird zu Mensch. Auch hier geht ohne Frauen nichts; schon gar nicht, wenn sie vielleicht Erinnerungen an das vorherige Leben wecken
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Frauen als Objekte
Der als bedeutendster Schriftsteller Japans geltende Haruki Murakami, hat mit seinem Band von sieben Kurzgeschichten unter dem deskriptiven Titel «Von Männern, die keine Frauen haben» ein für seinen Schreibstil typisches Werk vorgelegt. Man findet darin …
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Frauen als Objekte
Der als bedeutendster Schriftsteller Japans geltende Haruki Murakami, hat mit seinem Band von sieben Kurzgeschichten unter dem deskriptiven Titel «Von Männern, die keine Frauen haben» ein für seinen Schreibstil typisches Werk vorgelegt. Man findet darin wieder seine durch amerikanische Vorbilder geprägte. lockere Art des Erzählens, die popkulturellen Anspielungen des ehemaligen Besitzers einer Jazzbar, die eingestreuten surrealistischen Elemente und viele Verweise auf klassische Literatur des Westens. Sein Stil ist hier vor allem auch durch eine feine Ironie geprägt, die immer wieder zu verblüffenden Szenen und Dialogen führt und zu einer amüsanten Lektüre beiträgt.
Die Titel der sieben Kurzgeschichten sind klug gewählt und stimmen den Leser von Anfang an auf den Inhalt dieser Erzählungen ein. So ist in der ersten Kurzgeschichte unter dem Titel «Drive my Car» ein Schauspieler Protagonist, der seinen Führerschein verloren hat und eine junge Frau engagiert, die ihn für die gesamte Zeit der Sperre in seinem geliebten gelben Saab-900-Cabriolet zu seinen Auftritten fährt. Eingeleitet wird diese Geschichte durch eine köstliche Einführung, in der Murakami über Frauen am Steuer sinniert. Der Beatles-Song «Yesterday» erinnert in der zweiten Kurzgeschichte über eine längst vergangene Liebschaft noch sechzehn Jahre später das ehemalige Paar ein verbindendes, traumartiges Erlebnis. «Das eigenständige Organ» erzählt von einem Arzt, der immer nur kurzzeitige Beziehungen zu Frauen hat und sich dann doch plötzlich hoffnungslos in eine verheiratete Frau verliebt, die schließlich überraschend ihn und ihren Mann verlässt. Er ist davon überzeugt, dass alle Frauen ein ‹Lügenorgan› besitzen und hungert sich vor Liebeskummer zu Tode. Mit «Scheherazade» ist eine anspielungsreiche Geschichte betitelt, in der eine junge Frau einem völlig isoliert lebenden Mann eine surreale, aber auch eine wahre Geschichte erzählt, wobei er immer große Angst hat, das Ende nicht zu erfahren.
In «Kinos Bar» kündigt der ehemalige Vertreter einer Sportartikel-Firma seinen Job und eröffnet eine Bar, in der ein Bücher lesender Stammgast täglich mehrere Stunden verbringt. Als die zugelaufene Katze plötzlich verschwindet und er im Garten mehrmals Schlangen entdeckt, deutet der Stammgast dies als ambivalentes Zeichen und empfiehlt Kino, für einige Zeit zu verreisen. Auf dieser Reise wird er überraschend an seine ehemalige Frau erinnert, die auch ambivalent gewesen ist. Als Referenz an Kafka erwacht in «Samsa in Love» ein nackter Mann in einem leeren Zimmer, er scheint aus einem anderen Leben mutiert zu sein und ist zunächst völlig hilflos. Mühsam tastet er sich durch das leere Haus, stillt seinen immensen Hunger an einem frisch zum Frühstück gedeckten Tisch. Schließlich bekommt er Besuch von einer buckligen, jungen Frau, deren Gestalt ihn an einen Käfer erinnert, die ein Türschloss im Haus reparieren soll. Sie erregt ihn derartig, dass er sie unbedingt wieder sehen will. In der titelgebenden Kurzgeschichte «Von Männern, die keine Frau haben» erhält der Ich-Erzähler mitten in der Nacht einen Anruf, in der ein Unbekannter ihn kurz angebunden über den Selbstmord seiner ehemaligen Freundin informiert. Sie ist immer wieder von Seemännern entführt worden, was der Autor als Metapher dafür benutzt, dass sie ihm häufig untreu war. Immer wieder wird in dieser Geschichte darüber resümiert, wie schrecklich es doch sei, wenn «Männer keine Frau haben».
Der unterkühlt sachliche Ton des Autors zusammen mit der inneren Unruhe, die er durch seine trickreich inszenierten Geschichten voller überraschender Wendungen den typischen Leser-Erwartungen entgegenstellt, führt zu einer ganz besonderen, regelmäßig konterkarierten sexuellen Spannung zwischen den Geschlechtern. Gleich die erste Kurzgeschichte liefert dafür, quasi als Vorwarnung, ein beredtes Beispiel. Typisch für Murakami ist die machohafte Perspektive, aus der er auch hier wieder schreibt. Die behandelt Frauen unbeirrt als Objekte, eine verstörende, scheinbar kulturell bedingte Prägung dieses japanischen Schriftstellers!
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Gebundenes Buch
Die sieben Kurzgeschichten dieses Bandes sind von ausgezeichneter Qualität. Wie der Name schon verrät geht es um einsame Männer, die entweder Affären haben oder Frauen kennenlernen die sie später jedoch wieder verlassen und sie noch einsamer sind als zuvor. Das Ende einer …
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Die sieben Kurzgeschichten dieses Bandes sind von ausgezeichneter Qualität. Wie der Name schon verrät geht es um einsame Männer, die entweder Affären haben oder Frauen kennenlernen die sie später jedoch wieder verlassen und sie noch einsamer sind als zuvor. Das Ende einer jeden Geschichte bleibt weitestgehend offen, es obliegt dem Leser sich das Schlusswort auszudenken. Die Erzählungen fühlen sich alle echt und real an, kurzweilig, intensiv, melancholisch und erlesen. Einfach Murakami!
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