
Heike Melzer
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Versteckte Köder (MP3-Download)
Die Macht der Belohnungsreize und wie wir uns davon befreien Ungekürzte Lesung. 486 Min.
Sprecher: Nowara, Sanja
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Likes, Shopping, Candy Crush - wo verstecken sich Belohnungsreize in unserem Alltag und wie abhängig sind wir?Belohnungsreize sind allgegenwärtig. Soziale Netzwerke, Onlineshopping, Sexualität, Ernährung, Gaming: Geködert werden wir überall. Ungesteuerter Dauerkonsum und emotionale Enthemmung nehmen zu. Belohnungsaufschub, Fokussierungsfähigkeit, Frustrationstoleranz und Impulskontrolle werden zum Problem. Die Neurologin und Sexualtherapeutin Heike Melzer deckt auf, wo sich Belohnungsreize im Alltag verstecken, was sie bewirken und wie wir die Kontrolle zurückgewinnen. Fundiert und pra...
Likes, Shopping, Candy Crush - wo verstecken sich Belohnungsreize in unserem Alltag und wie abhängig sind wir?Belohnungsreize sind allgegenwärtig. Soziale Netzwerke, Onlineshopping, Sexualität, Ernährung, Gaming: Geködert werden wir überall. Ungesteuerter Dauerkonsum und emotionale Enthemmung nehmen zu. Belohnungsaufschub, Fokussierungsfähigkeit, Frustrationstoleranz und Impulskontrolle werden zum Problem. Die Neurologin und Sexualtherapeutin Heike Melzer deckt auf, wo sich Belohnungsreize im Alltag verstecken, was sie bewirken und wie wir die Kontrolle zurückgewinnen. Fundiert und praxisnah gibt sie erhellende Einblicke in die Risiken und Chancen im Umgang damit. Ein notwendiges Buch, das hilft, den Alltag in Zeiten des Überflusses selbstbestimmt zu gestalten.
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Heike Melzer ist Neurologin, ärztliche Psychotherapeutin und Business-Coach. Sie führt eine Praxis für Paar- und Sexualtherapie in München und auf Sylt. Sie ist gefragte Dozentin, Referentin und Interviewpartnerin. 2018 erschien ihr Buch Scharfstellung. Die neue sexuelle Revolution.
Produktdetails
- Verlag: ABOD von RBmedia Verlag
- Altersempfehlung: ab 18 Jahre
- Erscheinungstermin: 30. Mai 2024
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783987854972
- Artikelnr.: 70745506
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein brauchbare Einführung ins Thema Onlinesüchte hat die Neurologin Heike Melzer geschrieben, findet Rezensent Christian Montag, gleichwohl bleiben einige Fragen offen. Melzer beschreibt, lernen wir, wie Websites mithilfe grafischer und andere Köder Leute dazu bringen, über die Maßen diverse Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen und allgemein suchtartige Verhaltensweisen zu zeigen. Die Erkenntnisse, über die hier berichtet wird, sind nicht unbedingt neu, meint Montag mit Blick auf Veröffentlichungen von Nir Eyal und Bertte Wildt, allerdings gelingt es Melzer durchaus, komplexe Zusammenhänge insbesondere aus der Neurowissenschaft, anschaulich darzustellen. Auch Passagen, die sich auf Melzers praktische Erfahrung als Psychotherapeutin beziehen, überzeugen den Rezensenten, der sich allerdings stellenweise mehr Tiefgang gewünscht hätte und sich fragt, ob das von der Weltgesundheitsbehörde anerkannte Krankheitsbild der Gaming Disorder so ohne Weiteres auf andere Onlinesüchte übertragbar ist. Insgesamt also, so das Fazit, ein Buch, das einem wichtigen Phänomen auf der Spur ist, aber eher an der Oberfläche kratzt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Raus aus der Quengelzone
Heike Melzer über Risiken von Belohnungsreizen
In der Verhaltensökonomik spricht man gern von "Nudges", also kleinen Designelementen, die darauf abzielen, menschliches Verhalten zu lenken. Wir alle kennen solche Nudges aus dem digitalen Alltag, beispielsweise wenn uns die Lesebestätigung bei Whatsapp direkt auf eine Nachricht antworten lässt. Heike Melzer verwendet in ihrem neuen Buch lieber den Begriff "Köder", der auch familiengeschichtlich bei ihr eine Rolle gespielt hat: Ihr Vater war passionierter Angler.
Überall in unseren analogen und digitalen Leben finden sich Köder. Die Quengelzone an der Kasse versucht, uns zu überzeugen, einen überteuerten
Heike Melzer über Risiken von Belohnungsreizen
In der Verhaltensökonomik spricht man gern von "Nudges", also kleinen Designelementen, die darauf abzielen, menschliches Verhalten zu lenken. Wir alle kennen solche Nudges aus dem digitalen Alltag, beispielsweise wenn uns die Lesebestätigung bei Whatsapp direkt auf eine Nachricht antworten lässt. Heike Melzer verwendet in ihrem neuen Buch lieber den Begriff "Köder", der auch familiengeschichtlich bei ihr eine Rolle gespielt hat: Ihr Vater war passionierter Angler.
Überall in unseren analogen und digitalen Leben finden sich Köder. Die Quengelzone an der Kasse versucht, uns zu überzeugen, einen überteuerten
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Schokoriegel zu erwerben, das Onlinekaufhaus hat rund um die Uhr geöffnet, und obendrein können wir dort so einfach wie nie zuvor Käufe abschließen. Das alles bleibt nicht ohne Folgen. Melzer, Neurologin und Psychotherapeutin, beschreibt den Vormarsch der Verhaltenssüchte. Sie erörtert das Ausmaß ungesunder Ernährungsgewohnheiten und widmet sich exzessiven Verhaltensweisen in den Bereichen Sexualität, Gaming und Glückspiel, Social Media und Onlineshopping.
Nicht alles daran ist neu. Manches lässt an Nir Eyals Klassiker "Hooked" denken. Eyal untersuchte in seinem Buch bereits vor einigen Jahren wie Plattformdesign - also Köder in der Onlinewelt - Menschen immer wieder einfangen. Auch Assoziationen zu Bert te Wildts Buch "Digital Junkies" liegen nahe, da der Autor, ganz wie nun auch Heike Melzer, die Internetsucht mit psychotherapeutischem Fokus in den Blick nimmt.
Melzer liefert eine kurze Einführungen in das aktuell anerkannte neurowissenschaftliche Suchtmodell, welches durch das Zusammenspiel von zu geringer präfrontaler Aktivität (fehlende Selbstregulation) und zu starker Aktivität des Belohnungssystem im Angesicht von Ködern gekennzeichnet ist. Sie widmet dem Botenstoff Dopamin ein ganzes Kapitel, in dem sie die nicht einfache Aufgabe meistert, komplexe Sachverhalte aus den Neurowissenschaften für Laien nachvollziehbar darzustellen.
Allerdings wären tiefere Einblicke in weitere neurochemische Prozesse bei Verhaltenssüchten wünschenswert gewesen. Zudem hätte die naheliegende Frage nach den Überlappungen von verhaltens- und substanzgebundenen Suchtformen breiter diskutiert werden müssen. Im aktuellen ICD-11, dem Manual der Weltgesundheitsbehörde, ist jenseits von Gaming Disorder und Gambling Disorder keine der von Melzer beschriebenen Onlineverhaltensweisen als Verhaltenssucht offiziell anerkannt.
Eine zentrale Forschungsfrage lautet denn auch, inwieweit die aktuellen Kriterien der Weltgesundheitsbehörde für die Diagnosestellung Gaming Disorder und Gambling Disorder tatsächlich eins zu eins auf Bereiche wie exzessives Shoppen oder exzessive Social-Media-Nutzung übertragen werden kann. Aktuelle Studien werden von Melzer nur sparsam angeführt. Dennoch eignet sich das Buch als Einstieg ins Thema Verhaltenssüchte, zumal es am stärksten ist, wenn die Autorin über Fälle aus ihrer Praxis berichtet, die dem Leser eindrücklich das Leid vor Augen führen, welches mit ausgeprägten Verhaltenssüchten einhergeht: zerbrechende Beziehungen, Verschuldungen und Konflikte mit dem Gesetz. CHRISTIAN MONTAG
Heike Melzer: "Versteckte Köder". Die Macht der Belohnungsreize und wie wir uns davon befreien.
Hanser Verlag, München 2024. 256 S., geb., 23,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.
Nicht alles daran ist neu. Manches lässt an Nir Eyals Klassiker "Hooked" denken. Eyal untersuchte in seinem Buch bereits vor einigen Jahren wie Plattformdesign - also Köder in der Onlinewelt - Menschen immer wieder einfangen. Auch Assoziationen zu Bert te Wildts Buch "Digital Junkies" liegen nahe, da der Autor, ganz wie nun auch Heike Melzer, die Internetsucht mit psychotherapeutischem Fokus in den Blick nimmt.
Melzer liefert eine kurze Einführungen in das aktuell anerkannte neurowissenschaftliche Suchtmodell, welches durch das Zusammenspiel von zu geringer präfrontaler Aktivität (fehlende Selbstregulation) und zu starker Aktivität des Belohnungssystem im Angesicht von Ködern gekennzeichnet ist. Sie widmet dem Botenstoff Dopamin ein ganzes Kapitel, in dem sie die nicht einfache Aufgabe meistert, komplexe Sachverhalte aus den Neurowissenschaften für Laien nachvollziehbar darzustellen.
Allerdings wären tiefere Einblicke in weitere neurochemische Prozesse bei Verhaltenssüchten wünschenswert gewesen. Zudem hätte die naheliegende Frage nach den Überlappungen von verhaltens- und substanzgebundenen Suchtformen breiter diskutiert werden müssen. Im aktuellen ICD-11, dem Manual der Weltgesundheitsbehörde, ist jenseits von Gaming Disorder und Gambling Disorder keine der von Melzer beschriebenen Onlineverhaltensweisen als Verhaltenssucht offiziell anerkannt.
Eine zentrale Forschungsfrage lautet denn auch, inwieweit die aktuellen Kriterien der Weltgesundheitsbehörde für die Diagnosestellung Gaming Disorder und Gambling Disorder tatsächlich eins zu eins auf Bereiche wie exzessives Shoppen oder exzessive Social-Media-Nutzung übertragen werden kann. Aktuelle Studien werden von Melzer nur sparsam angeführt. Dennoch eignet sich das Buch als Einstieg ins Thema Verhaltenssüchte, zumal es am stärksten ist, wenn die Autorin über Fälle aus ihrer Praxis berichtet, die dem Leser eindrücklich das Leid vor Augen führen, welches mit ausgeprägten Verhaltenssüchten einhergeht: zerbrechende Beziehungen, Verschuldungen und Konflikte mit dem Gesetz. CHRISTIAN MONTAG
Heike Melzer: "Versteckte Köder". Die Macht der Belohnungsreize und wie wir uns davon befreien.
Hanser Verlag, München 2024. 256 S., geb., 23,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.
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"Wissenschaftlich fundiert und gleichzeitig unterhaltsam ... Ein engagiertes Buch, das aufklären und sensibilisieren will." Franziska Wolffheim, Psychologie heute, September 2024 "Das Buch ist für all jene lesenswert, die ihre Lebensgewohnheiten hinterfragen und verstehen möchten, wie moderne Belohnungsreize unser Verhalten steuern." Katharina Turecek, Spektrum der Wissenschaft, 10.07.24 "Eines der nützlichsten Bücher der Gegenwart, das mit fundierter Analyse nicht geizt, vor allem aber einen Gewinn an Zeit und Autonomie erzeugt ... Verständlich, makellos griffig geschrieben und maximal unaufgeregt." Oliver Uschmann, Galore, 04.04.24 "Gut verständlich und mit etlichen Beispielen." Michael Marti, Tages-Anzeiger, 18.03.24
Gebundenes Buch
Warum Sie nur diese Rezension lesen sollten!
Clickbaits nennt man solche reißerischen Überschriften, die zum Lesen animieren sollen, und sie sind geradezu klassische „Versteckte Köder“, von denen Heike Melzer in ihrem Buch erzählt. Selbst Clickbaits sind nicht …
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Warum Sie nur diese Rezension lesen sollten!
Clickbaits nennt man solche reißerischen Überschriften, die zum Lesen animieren sollen, und sie sind geradezu klassische „Versteckte Köder“, von denen Heike Melzer in ihrem Buch erzählt. Selbst Clickbaits sind nicht völlig harmlos, denn es gibt gefährliche „Belohnungsfallen“ im Gehirn, die auf Dauer süchtig machen und im schlimmsten Fall in einer Therapie enden.
Mit ihrem Buch will die Autorin und Psychotherapeutin ihr Wissen an ein breites Publikum weitergeben, denn sie hat in ihrer Praxis festgestellt, dass immer mehr Patienten unter zwanghaftem Suchtverhalten oder ADHS leiden. Wer aber die Strategien moderner „Angler“ durchschaut und die Köder frühzeitig entlarvt, reduziert das Risiko erheblich.
Um den Wirkmechanismus von Lockmitteln zu verstehen, geht Melzer zunächst auf das Gehirn und seine Bestandteile ein, wie das Belohnungssystem des zentralen Nervensystems oder den präfrontalen Kortex, der steuernd und hemmend wirkt. Dem wichtigen Botenstoff Dopamin widmet sie ausreichend Raum, klärt aber auch Mythen rund um das „Glückshormon“ auf.
Im Mittelpunkt des Buches stehen bestimmte belohnungsassoziierte Verhaltensweisen wie der Gewinn beim Glücksspiel, der Zuschlag bei einer Auktion, der Erfolg beim Flash-Sale oder das Glücksgefühl beim Liken in sozialen Medien. „Die Dosis macht das Gift“, wusste schon Paracelsus und so geht die Neurologin der Frage nach, wie Abhängigkeiten entstehen. In der Einstiegsphase beginnt jede Sucht mit einem positiven und leichten Gefühl von Freiheit und Spaß. In der nächsten Phase wird aus Spaß Ernst, und zwar über eine sukzessive Gewöhnung bis zur unbewusst ablaufenden Abhängigkeit, bei der immer schwächere Belohnungsreaktionen zu einer Dosissteigerung führen. In der abschließenden Phase des Kontrollverlustes geht es dann weniger um das „Aufhören wollen“ als vielmehr um das „Nicht mehr aufhören können“. Kollateralschäden wie gesundheitliche Vernachlässigung, schlechte Arbeitsleistungen und Vermeidung sozialer Kontakte sind die Folge.
Die vielen anschaulichen Beispiele aus den Bereichen soziale Medien, Online-Shopping, Glücksspiel und Sexualität sorgen dafür, dass die Fachthemen verständlich und einprägsam bleiben. Auch die elegante Sprache macht das Lesen kurzweilig und motiviert zum Weiterlesen, selbst ohne Clickbaits.
„Versteckte Köder“ regt dazu an, das eigene Verhalten zu hinterfragen, auf Schwachstellen zu untersuchen und problematische Muster abzustellen. Wenn es gelingt, auf Belohnungsansprüche zu verzichten, Enttäuschungen als Ende der Täuschung zu werten und erlebte Tragödien als Lernerfahrungen zu verbuchen, dann kann Loslassen der Anfang der neuen Freiheit sein.
(Das Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)
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Gebundenes Buch
Wie beeinflussbar unsere Verhaltensweisen durch "versteckte Köder" sind, wird einem durch das Lesen des Buches bewusst. Zu Beginn vermittelt die Autorin Grundwissen zum Aufbau des Gehirns, dem Belohnungssystem und der Wirkung von Dopamin. Mit diesem geschaffenen Grundverständnis …
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Wie beeinflussbar unsere Verhaltensweisen durch "versteckte Köder" sind, wird einem durch das Lesen des Buches bewusst. Zu Beginn vermittelt die Autorin Grundwissen zum Aufbau des Gehirns, dem Belohnungssystem und der Wirkung von Dopamin. Mit diesem geschaffenen Grundverständnis werden die verschiedenen Versuchungen der heutigen Konsumgesellschaft wie Essen, Shopping, Sexualität, Gaming und Soziale Medien beleuchtet. Besonders gefallen hat mir die pointierte Wortwahl und die kreativen Adjektive, die den Nagel auf den Kopf treffen und einen immer wieder schmunzeln lassen. Zudem wird das Ganze angereichert mit Beispielen aus der Praxis. Die Autorin weist nicht mit erhobenen Finger auf die Versuchungen und die zum Teil schwerwiegenden Konsequenzen der Köder hin, sondern zeigt Verständnis und bietet am Ende des Buches Lösungsstrategien an. „Die Arbeit am Sein, das den Schein nicht mehr braucht, um autonom durch das Leben zu gehen“ ist für mich einer der Schlüsselaspekte in dem Buch.
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