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Bigi

Bewertungen

Insgesamt 19 Bewertungen
12
Bewertung vom 20.03.2024
Versteckte Köder
Melzer, Heike

Versteckte Köder


ausgezeichnet

Wie beeinflussbar unsere Verhaltensweisen durch "versteckte Köder" sind, wird einem durch das Lesen des Buches bewusst. Zu Beginn vermittelt die Autorin Grundwissen zum Aufbau des Gehirns, dem Belohnungssystem und der Wirkung von Dopamin. Mit diesem geschaffenen Grundverständnis werden die verschiedenen Versuchungen der heutigen Konsumgesellschaft wie Essen, Shopping, Sexualität, Gaming und Soziale Medien beleuchtet. Besonders gefallen hat mir die pointierte Wortwahl und die kreativen Adjektive, die den Nagel auf den Kopf treffen und einen immer wieder schmunzeln lassen. Zudem wird das Ganze angereichert mit Beispielen aus der Praxis. Die Autorin weist nicht mit erhobenen Finger auf die Versuchungen und die zum Teil schwerwiegenden Konsequenzen der Köder hin, sondern zeigt Verständnis und bietet am Ende des Buches Lösungsstrategien an. „Die Arbeit am Sein, das den Schein nicht mehr braucht, um autonom durch das Leben zu gehen“ ist für mich einer der Schlüsselaspekte in dem Buch.

Bewertung vom 07.06.2020
Der Gepäckträger
Rawlings, David

Der Gepäckträger


sehr gut

In den Buch werden die drei Charakter, Gillian, Michael und David vorgestellt. Alle drei kommen zeitgleich am Flughafen an, haben einen schwarzen Koffer mit roten Anhänger. Es kommt zu einer Verwechslung der Koffer und alle drei finden sich in einem weißen Haus mit einem jungen Gepäckträger wieder. Während sie auf ihr Gepäck warten, werden sie mit ihrem bisherigen Leben konfrontiert, David als Banker, ständig unter Strom, von seiner Frau betrogen, Michael, ein angehender Student, der nicht an sein Talent als Künstler glaubt und Gillian, die sich mit allen anderen Frauen vergleicht, vor allem mit ihrerer Schwester und mit allem unzufrieden ist. Sie tragen eine Last mit sich, die sie unzufrieden macht. Der Gepäckträger versucht ihnen dieses als auch einen neuen leichteren Weg aufzuzeigen. Doch nicht jeder ist bereit diesen Schritt zu gehen. Das Buch motiviert sein eigenes Leben und die Lasten, die man mit sich trägt, zu betrachten.

Bewertung vom 23.05.2020
Wie man 13 wird und die Welt rettet / Wie man 13 wird... Bd.3
Johnson, Pete

Wie man 13 wird und die Welt rettet / Wie man 13 wird... Bd.3


sehr gut

Markus ist ein dreizehnjähriger Junge, der erfahren hat, dass er wie seine Eltern auch ein Halbvampir ist. Manche Halbvampire haben besondere Fähigkeiten, die in diesem Alter zum Vorschein kommen. Die Eltern wünschen sich nichts sehnlicher, als dass Markus eine besondere Fähigkeit hat, während Markus am liebsten ein ganz normaler Junge wäre. In der Stadt, in der Markus lebt, hat sich ebenfalls ein mörderischer Vampir niedergelassen, der jagt auf die Menschen macht und die Stadt für sich einnehmen möchte. Mit einer Freundin versucht Markus diesen gefährlichen Vampir zu jagen, wobei er sich, seine Freundin als auch seine Eltern in Gefahr bringt. Das Buch ist im Sinne eines Blogs geschrieben. Es ist spannend, aber zugleich auch witzig zu lesen.

Bewertung vom 23.05.2020
Der brasilianische Mörder (eBook, ePUB)
Gomes, Chris

Der brasilianische Mörder (eBook, ePUB)


sehr gut

Carlos und Barbara gestaltet zusammen einen Blog mit dem Titel der brasilianische Mörder. Barbara setzt einige Energie ein, dass die Geschichten des Blogs als Buch veröffentlicht werden. Carlos hingegen gibt dem Mörder sein Gesicht. Beide werden von vier Österreichern nach Wien eingeladen, um eine Buchveröffentlichung zu planen. Die Interessen der Österreicher sind jedoch ganz anderer Art. In den Blog-Geschichten schildert Carlos, auf welche Art und Weise der Mörder Frauen umbringt. Dann wird aus ihrem Freundeskreis ein Model ermordet aufgefunden, getötet in der Art und Weise, wie es im Blog geschildert wurde. Carlos und Barbara werden zu Verdächtigen.
Die Geschichte von Carlos und Barbara als auch die Ermittlungen der Polizei werden parallel zu einander erzählt und werden erst spät zusammen geführt. Das hält die Spannung aufrecht. Das Buch schildert viele Details des Lebens in Rio de Janeiro, allerdings kommt der Hintergrund zum Mörder und seine Motive etwas zu kurz.

Bewertung vom 22.04.2020
Die Insel der vergessenen Träume
Lind, Christiane;Rodeit, Julia K.

Die Insel der vergessenen Träume


sehr gut

Das Buch beschreibt das Schicksal zweier Frauen, die in unterschiedlichen Jahrhunderten leben und durch die Verwandtschaft miteinander verbunden sind. Clara ist die Tochter eines angesehenen Hamburger Kaufmannes Ende des 19. Jahrhunderts und die Ururgroßmutter von Leonie, die im heutigen Hamburg lebt. Beide Frauen führt das Schicksal auf die hawaiianische Insel Kauai. Clara wurde von ihrem Stiefvater, Onkel und ihrem Ehemann getäuscht und findet sich auf Kauai in einer Ehe mit einem brutalen Mann wieder. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die in der Malerei einen Ausgleich gefunden hat. Leonie ist hingegen eine eher schwache, junge Frau, die ihren Weg noch nicht gefunden hat und eher durch Zufall auf Kauai strandet. Die Lebensgeschichten beider Frauen werden parallel erzählt. Dabei hat mich das Leben der selbstbewussten Clara, die hart gegen die Widerstände, die zur damaligen Zeit für Frauen bestanden, kämpfte, deutlich mehr gefesselt. Insgesamt ein einnehmendes und spannendes Buch, welches auch einige Informationen zur Geschichte Hawaiis bietet.

Bewertung vom 05.04.2020
Raffael - Das Lächeln der Madonna
Martin, Noah

Raffael - Das Lächeln der Madonna


ausgezeichnet

Das Buch handelt vom Maler Raffael Sanzio, seinem Leben, seiner Werke und seiner großen Liebe Margherita Luti. Raffael hat die künstlerischen Fähigkeiten von seinem Vater gelernt, der als Maler eine eigene Werkstatt führte. Durch den Tod des Vaters war Raffael gezwungen schon früh selbst den Maestro-Titel anzunehmen, um die Werkstatt zu erhalten. Die politischen Unruhen zwingen ihn seinen Heimatort Urbino zu verlassen und es verschlägt ihn nach Siena, wo er Margherita Luti, eine Bäckerin, kennen und lieben lernt. Margherita wird jedoch vom Bruder des Regenten umworben und die Liebe der beiden hat keine Chance. Das Buch schildert eindringlich die Verhältnisse in der Renaissance, die Machtspiele, das Ausnutzen der Macht und die Machtlosigkeit, die die Schwächeren immer wieder hin nehmen müssen. Ein wunderbarer Roman, der die damalige Zeit als auch viele bekannte Größen dieser Zeit zum Leben erweckt und für den Leser greifbar macht.

Bewertung vom 29.03.2020
Die Geheimnisse meiner Mutter
Burton, Jessie

Die Geheimnisse meiner Mutter


gut

Rose wurde als Baby von ihrer Mutter verlassen und vom Vater aufgezogen. Den Grund des Verlassenwerdens kann ihr niemand beantworten und so macht sie, unzufrieden und frustriert mit ihrem eigenen Leben, auf die Suche nach einer Antwort. Die Verbindung zu ihrer Mutter stellt die Schriftstellerin Connie dar, mit der die Mutter eine Affäre hatte. So wird das Buch in zwei Zeiten geschrieben, einmal die Zeit von Elise, Roses Mutter, und Connie, einmal von Rose und der gealterten Connie. Der Roman ist geprägt von Frauen, der Kampf im Leben, der Suche nach Liebe, Minderwertigkeitsgefühlen, Verletzungen. Man gewinnt den Eindruck, dass Empathie selbst unter befreundeten Frauen erkämpft werden muss und einem nicht geschenkt wird. Die Personen, in dem Roman sind sehr vielschichtig, dabei aber auch egozentrisch in der Suche nach sich selbst und dem Sinn des Lebens. Eben typisch menschlich.

Bewertung vom 22.03.2020
Zu wahr, um schön zu sein
Engelmann, Gabriella

Zu wahr, um schön zu sein


sehr gut

Caro ist eine Frau Mitte Vierzig, die am Tag ihrer Silberhochzeit vor den Scherben der Ehe steht. Ihr Mann, statt das Ehegelöbnis zu erneuern, wird gezwungen sich zu outen. Caro muss realisieren, dass sie viele Hinweise in ihrem bisherigen Leben nicht war genommen hat und sich für die Familie aufopferte. Sie möchte nun die Kapitänin in ihrem Leben sein und dieses in den Griff bekommen. Dabei stellen sich ihr immer wieder neue Hürden, wie Verlust des Jobs oder das Zurückziehen des Sohnes. In dem Buch kommt die große Liebe zur Stadt Hamburg zum Ausdruck. Der Stil ist teilweise sehr witzig, aber auch typisch norddeutsch mit manchmal sehr trockenem Humor. Ein Buch, dass motiviert, das Leben in Angriff zu nehmen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.03.2020
Milchmann
Burns, Anna

Milchmann


gut

Das Buch handelt von einer 18-jährigen Protagonistin in einer namenlosen Gesellschaft. Das Fehlen von Namen ist an dem Buch besonders auffällig und macht den Einstieg nicht leicht. Dadurch fällt es einem schwer, sich in die Hauptperson hinein zu versetzen, mit ihr zu fühlen. Sie lebt in einer geteilten Gesellschaft, getrennt in mehrfacher Hinsicht durch See und Hauptstraße, es gilt nicht aufzufallen, unauffällig zu bleiben. Die Gesellschaft ist geprägt durch Vorurteile, Misstrauen und Verrat. Freude, wie sie z.B. ihr Vielleicht-Freund beim Gewinn eines Autoteiles verspürt hat, wird sofort im Keim erstickt. Dadurch dass die Gesellschaft namenlos bleibt, können die Verhaltensweisen in vielen Gesellschaften und damit universell wieder gefunden werden. Dies schafft dann einen Bezug zur Protagonistin. Insgesamt war das Buch nicht einfach zu lesen und man musste bereit sein, sich auf den besonderen Schreibstil einzulassen.

Bewertung vom 01.03.2020
Der Empfänger
Lenze, Ulla

Der Empfänger


sehr gut

Hauptperson ist Josef Klein, der mit der Vorstellung des American Dreams, von Düsseldorf nach Amerika auswandert. Sein Bruder Carl darf aufgrund einer Verletzung nicht auswandern und bleibt in Deutschland zurück. So erleben die beiden Brüder den Krieg auf zwei unterschiedlichen Kontinenten. Josef arbeitet zunächst in einer Druckerei, kämpft wie viele Einwanderer mehr schlecht als recht ums Überleben. Er baut sich ein Funkgerät und hat dadurch das Gefühl überall hin Kontakt zu haben, auch wenn er in seinem kleinen Zimmer in Harlem sitzt. Die Möglichkeit zu Morsen macht ihn interessant für die Deutschen in Amerika und ohne es zu realisieren oder Motive und Handlungen von anderen in Frage zu stellen und selber Position zu ergreifen, wird er in Spionagetätigkeiten hineingezogen. Interessant behandelt das Thema die Aktivitäten von Deutschen in Amerika während des Krieges.

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