Ich dachte, bis dahin bin ich tot (MP3-Download)
Meine Zeit als RAF-Terroristin und mein Leben danach Ungekürzte Lesung. 701 Min.
Sprecher: Scholz, Irina; Wittenberg, Erich
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Schonungslos, ehrlich, reuevoll - die ehemalige RAF-Terroristin Silke Maier-Witt erzählt ihr Leben. Die RAF ist ein deutsches Trauma. Viele Verbrechen der Roten Armee Fraktion aus den 70er- bis 90er-Jahren sind bis heute unaufgeklärt, noch immer ranken sich Mythen um die Mitglieder, die die Bundesrepublik terrorisierten. Silke Maier-Witt gibt in diesem Buch einzigartige Einblicke in das Innere der Gruppe: Am 7. April 1977 - dem Tag des Mordes an Siegfried Buback - schloss Silke Maier-Witt sich der RAF an und tauchte unter. Fortan war sie eine der meistgesuchten Terroristinnen der Bundesrepub...
Schonungslos, ehrlich, reuevoll - die ehemalige RAF-Terroristin Silke Maier-Witt erzählt ihr Leben. Die RAF ist ein deutsches Trauma. Viele Verbrechen der Roten Armee Fraktion aus den 70er- bis 90er-Jahren sind bis heute unaufgeklärt, noch immer ranken sich Mythen um die Mitglieder, die die Bundesrepublik terrorisierten. Silke Maier-Witt gibt in diesem Buch einzigartige Einblicke in das Innere der Gruppe: Am 7. April 1977 - dem Tag des Mordes an Siegfried Buback - schloss Silke Maier-Witt sich der RAF an und tauchte unter. Fortan war sie eine der meistgesuchten Terroristinnen der Bundesrepublik. Während des "Deutschen Herbstes" spähte sie die Fahrtstrecke von Hanns Martin Schleyer aus, leistete logistische Hilfe und gehörte dem innersten Kreis der RAF an, der in Köln den Arbeitgeberpräsidenten entführte und dessen vier Begleiter tötete. Nach einem Banküberfall der RAF, bei dem eine Unbeteiligte erschossen wurde, übte sie Kritik - und stieg aus der Terrorgruppe aus. Mithilfe der Staatssicherheit tauchte sie in der DDR unter und begann ein neues, bürgerliches Leben - das mit ihrer Verhaftung nach dem Fall der Mauer ein jähes Ende fand. In ihrem Buch blickt Silke Maier-Witt auf ihr Leben zurück - von der Kindheit in Hamburg über ihre Zeit in der RAF, ihrem Leben mit neuer Identität in der DDR, die Haft bis hin zu ihrem Neustart als ausgebildete Friedensfachkraft. Vor allem aber ergründet sie, wie es dazu kam, dass sie sich als junge Frau der Roten Armee Fraktion anschloss, und warum sie das Töten als Mittel zum Erreichen der RAF-Ziele hinnahm.
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Silke Maier-Witt wurde 1950 in Nagold, Baden-Württemberg, geboren und wuchs in Hamburg auf. Sie studierte Medizin und Psychologie. 1977 schloss sie sich der Roten Armee Fraktion an und ging in den Untergrund. 1979 löste sie sich von der Terrorgruppe und tauchte in der DDR unter. Nach dem Mauerfall wurde sie verhaftet und in die Bundesrepublik abgeschoben, wo sie 1991 wegen der Beteiligung an der Entführung und Ermordung von Hanns Martin Schleyer sowie anderer Straftaten zu zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde. 1995 kam sie vorzeitig aus der Haft frei. Sie beendete ihr Psychologiestudium und absolvierte eine Ausbildung zur Friedensfachkraft. Heute lebt Silke Maier-Witt vorwiegend in Nordmazedonien.
Produktdetails
- Verlag: Audio-To-Go
- Erscheinungstermin: 13. Februar 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783965196322
- Artikelnr.: 72889748
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Leicht zu lesen ist es nicht immer, was die ehemalige RAF-Terroristin Silke Maier-Witt hier über ihr Leben berichtet, so Rezensentin Susanne Kusicke, eine lohnende Lektüre ist das Buch dennoch. Maier-Witt hatte eine unglückliche Kindheit, was sie selbst als Grund für ihre Radikalisierung anführt, ihre Mutter starb früh, erfahren wir. Sie war dann als Mitglied der zweiten Generation der RAF an der Schleyer-Entführung und -Ermordung beteiligt, bevor sie sich 1979 von der RAF abwendete und in der DDR untertauchte. Interessant sind gerade die Passagen über die DDR, findet Kusicke, in ihnen stellt die Autorin dar, wie sie sich der Stasi andiente und ideologisch gefestigter erscheinen wollte als alle Kollegen. Man nimmt Maier-Witt ihre Wandlung und ihre Reue ihre Taten betreffend im Großen und Ganzen schon ab, meint die Rezensentin weiterhin - allein, von den RAF-Opfern und deren Angehörigen ist erst spät im Buch die Rede. Immerhin, schließt Kusicke, ist Maier-Witt die einzige prominente RAFlerin, die sich deutlich von ihrer Vergangenheit distanziert und auch um Entschuldigung bittet. Gleichwohl bleibt auch dieses Erinnerungsbuch nicht frei von Ambivalenzen, findet die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Was den Text so besonders macht: Maier-Witt schont sich nicht, rechtfertigt ihre Taten nicht. Stattdessen versucht sie zu erklären, was kaum zu erklären ist.« André Bosse Galore 20250210
Gebundenes Buch
Mit "Ich dachte, bis dahin bin ich tot" liegt eine Autobiographie des ehemaligen RAF Mitglieds Silke Maier-Witt vor, die durch Berichte von Freund*innen, Weggefährt*innen und damals politisch Handelnden ergänzt wird. Als Leser*innen dürfen wir Silke Maier-Witts Lebenslauf …
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Mit "Ich dachte, bis dahin bin ich tot" liegt eine Autobiographie des ehemaligen RAF Mitglieds Silke Maier-Witt vor, die durch Berichte von Freund*innen, Weggefährt*innen und damals politisch Handelnden ergänzt wird. Als Leser*innen dürfen wir Silke Maier-Witts Lebenslauf von der Kindheit und Jugend, über ihre Zeit bei der RAF, ihr Leben in der DDR und ihr Wirken in Ex-Jugoslawien nach ihrer Freilassung hautnah mitbekommen. Im Mittelpunkt des Buches steht die Suche der Autorin nach den Ursachen der Mitgliedschaft in der RAF und des eigenen Umgangs mitr der von ihr erlebten Schuld. Das Buch ist, wie kann es auch anders sein, sehr persönlich und subjektiv verfasst und vermittelt einen kleinen Ausschnitt der Geschehnisse rund um die RAF. Wer sich umfassender über den jeweiligen politischen Kontext informieren möchte darf definitiv noch weitere Bücher anderer RAF Mitglieder lesen, die dann weitere Aspekte zum Bild hinzufügen und auch die Rolle des bundesrepublikanischen Staates kritischer reflektieren. Für Neueinsteiger*innen in das Thema fehlt hier in diesem Buch definitiv noch einiges - z.B. über die Rolle Schleyers als SS-Führer beim Reichssicherheitshauptamt oder die kritiklose Übernahme der offiziell verbreiteten Selbstmordthese der Stammheimer Gefangenen -, als einer von vielen Bausteinen ist dieses Buch aber bestimmt nicht verkehrt zu lesen.
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Gebundenes Buch
Ein Leben in der RAF
So ziemlich jeder hat vermutlich schon von der RAF gehört. Ob man nun genau weiß, um was es bei ihnen geht oder nur den Begriff gehört hat. Ich bin zu jung um ihre Zeit selbst mitbekommen zu haben, doch habe ich hier und da mal etwas gehört und fand es …
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Ein Leben in der RAF
So ziemlich jeder hat vermutlich schon von der RAF gehört. Ob man nun genau weiß, um was es bei ihnen geht oder nur den Begriff gehört hat. Ich bin zu jung um ihre Zeit selbst mitbekommen zu haben, doch habe ich hier und da mal etwas gehört und fand es insgesamt recht interessant, wie sie sich zusammengetan und organisiert haben. Ihre Taten natürlich nicht.
Die Rote Armee Fraktion wurde in den 1960/1970er Jahren gegründet. Ein genaues Datum gibt es nicht. Sie sind mit der Zeit gewachsen. Als erste Aktion gilt die Baader-Befreiung am 14. Mai 1970 (Wikipedia)
In diesem Buch geht es jedoch um Silke Maier-Witts als Person. Sie schreibt in ihrer Autobiografie "Ich dachte, bis dahin bin ich tot: Meine Zeit als RAF-Terroristin und mein Leben danach" von ihrem Leben in der Gruppierung und wie sie reingeraten ist. Denn sie wurde von der engagierten Studentin zur Terroristin der Roten Armee Fraktion.
In diesem Buch schildert sie uns ihren Werdegang. Von ihrer Kindheit, Jugend, über ihre politische Einstellung während des Studiums. Bis sie sich 1977 letztendlich dazu entschied, sich der RAF anzuschließen.
Sie beschreibt ihre Beteiligung an Aktionen wie der Entführung und Ermordung von Hanns Martin Schleyer und ihre anschließende Flucht in die DDR. Dort lebt sie anschließend unter falscher Identität.
Ich kann und will keine der Taten gut heißen oder schön reden. Verbrechen sind eben diese. Und wenn Menschen entführt, ermordet oder sonstwie geschädigt werden, muss es dafür Konsequenzen geben. Doch finde ich es spannend, wie sie hier ihre Taten reflektiert. Wie es dazu kam, dass sie in diese Kampf gekommen ist und dass eben diese Konsequenzen nach sich ziehen. Sie hat nach ihrer Haft einen ganz anderen Weg eingeschlagen und möchte nun einen guten und positiven Beitrag leisten.
Auch der Aspekt, wie leicht man in solche Organisationen geraten kann (das gleiche gilt für Sekten etc.) zeigt es sehr gut. Sie hören dir zu, geben vor, für dich da zu sein, um dich dann für ihre Dienste einspannen zu können.
Für mich war es ein Buch, das mich zum Nachdenken angeregt hat. Ich werde mir sicher noch etwas mehr Literatur dazu ansehen und man kann am Ende nur hoffen, dass unsere Politik nicht so weit führt, dass es erneut zu solchen Dingen kommt.
ISBN: 978-3462006902
Umfang: 384 Seiten
Autorin: Silke Maier-Witt
Verlag: Kiwi
Erscheinungsdatum: 13.0225
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Gebundenes Buch
ICH DACHTE, BIS DAHIN BIN ICH TOT
Meine Zeit als RAF-Terroristin und mein Leben danach
Silke Maier-Witt
André Groenewoud
Ich war das Kind, das in jeder Bank oder Post vor dem großen Plakat der RAF-Gesuchten stand, während meine Mutter am Schalter ihre Angelegenheiten …
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ICH DACHTE, BIS DAHIN BIN ICH TOT
Meine Zeit als RAF-Terroristin und mein Leben danach
Silke Maier-Witt
André Groenewoud
Ich war das Kind, das in jeder Bank oder Post vor dem großen Plakat der RAF-Gesuchten stand, während meine Mutter am Schalter ihre Angelegenheiten erledigte. Jedes Mal glaubte ich, gerade eine dieser Personen gerade gesehen zu haben. Doch meine Mutter tat es als Hirngespinst ab - ohne zu ahnen, dass nur 300 Meter Luftlinie entfernt von der Post am Poppenbüttler Wentzelplatz, wo wir gerade standen, eine konspirative Wohnung der RAF lag. Hamburg war damals voller Polizeikontrollen; ohne Papiere fuhren meine Eltern nie los.
Eine dieser Terroristinnen war Silke Maier-Witt. Sie gehörte zur zweiten Generation der RAF. Gudrun Ensslin, Andreas Baader, Jan-Carl Raspe und Ulrike Meinhof saßen bereits in Stammheim ein - die verbliebenen RAF-Mitglieder versuchten die Inhaftierten freizupressen.
Wie gerät man in eine anarchistische Gruppe wie diese?
Silkes Kindheit war schwierig. Ihre Mutter starb früh, der Vater zeigte kaum Interesse an ihr und ihrer Schwester, schickte sie zu den Großeltern und später übernahm die Stiefmutter die Erziehung.
Trotz dieser unbeständigen Kindheit war Silke eine ausgezeichnete Schülerin. Das Gymnasium meisterte sie spielend. Als sie später erste Kontakte zur linken Szene knüpfte, brach sie ihr Medizinstudium ab. 1977, als sich ihr die Möglichkeit bot, der RAF beizutreten, beendete sie ihr Psychologiestudium, obwohl sie bereits an ihrer Diplomarbeit schrieb.
Zweieinhalb Jahre lebte sie im Untergrund, erledigte Botengänge, mietete konspirative Wohnungen in Deutschland und den Nachbarländern an und war schließlich an der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hans Martin Schleyer beteiligt.
Als Schleyer nach der gescheiterten Flugzeugentführung der Lufthansa-Maschine „Landshut“ von der RAF erschossen wurde, „war unsere Daseinsberechtigung weggebrochen“ (S. 90).
Die RAF versuchte sich neu zu formieren, doch Silke Maier-Witt fühlte sich nicht mehr zugehörig und wurde von „den Illegalen“ verstoßen.
Die DDR nahm sie auf, gab ihr eine neue Identität und half ihr, sich einzugliedern - was ihr bis zum Mauerfall auch einigermaßen gelang.
Was danach geschah und ob Silke Maier-Witt je wieder ein normales Leben führen konnte, müsst ihr selbst nachlesen.
Fazit:
Das Buch war für mich eine Achterbahnfahrt. Die RAF hat mich schon immer interessiert, doch ich konnte nie verstehen, wie man bereit sein kann, für eine Ideologie so viel Gewalt zu rechtfertigen. Nicht immer konnte mich das Buch fesseln, einige Passagen haben mich schlicht gelangweilt, dann wieder gab es Abschnitte, wo ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Einige seltene Male konnte ich mit Silke Maier-Witt mitfühlen, an anderen Stellen wiederum dachte ich, dass sie ihre gerechte Strafe bekommen hat.
Stefan Austs Buch über die RAF habe ich damals verschlungen, und auch dieses Werk kann ich allen empfehlen, die ein Stück deutsche Geschichte aufgrund ihres Alters nicht selbst erlebt haben oder sich für die Geschichte der RAF interessieren.
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Gebundenes Buch
Als jemand der 1964 geboren wurde, habe ich den „deutschen Herbst“ als Schüler miterlebt, bin mit der RAF aufgewachsen, habe ich mich schon früh damit auseinandergesetzt, welche Ziele die Terroristen verfolgten und welche brutale Schneise der Entführung und Ermordung …
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Als jemand der 1964 geboren wurde, habe ich den „deutschen Herbst“ als Schüler miterlebt, bin mit der RAF aufgewachsen, habe ich mich schon früh damit auseinandergesetzt, welche Ziele die Terroristen verfolgten und welche brutale Schneise der Entführung und Ermordung sie durch Deutschland gezogen haben. Und auch nachdem dann viel Zeit vergangen ist, die RAF sich aufgelöst hat, die in der DDR untergetauchten Mitglieder enttarnt, verhaftet und verurteilt wurden – als politisch interessierter Mensch habe ich all das verfolgt. Durch Zufall bin ich auf das Buch von Silke Maier-Witt gestoßen, einem Mitglied „der zweiten Generation“ der RAF, geboren 1950, die sich Mitte der 1970er Jahre erst radikalisiert und dann entschließt, auch „in den Untergrund“ zu gehen, selbst zur Täterin und damit zu einer der meistgesuchten Terroristinnen Deutschlands zu werden. Eine Frau, an die meine ersten Erinnerungen schwarz-weiße Fahndungsposter und Nachrichten in der Tageschau sind. Die mittlerweile in ihren 70ern ist, an Altersgebrechen leidet und zurückblickt auf ein bewegtes Leben. Und ich habe mich gefragt: Ist das relevant? Will man das wissen? Die Antwort ist ja! Will sich da jemand im nachhinein schönfärben und glorifizieren? Nach Lektüre des Buchs kann ich feststellen: Nein. Silke Maier-Witt hat eine Biographie geschrieben, die ihr Leben in chronologischen Schritten wiedergibt, schildert sachlich ihren Werdegang. Aber sie geht auch hart mit sich ins Gericht, reflektiert ihr damaliges handeln und ordnet es in den geschichtlichen Kontext ein. Zusammen mit ihrem Co-Autoren André Groenewoud schreibt sie flüssig und gut lesbar. Wir begleiten sie von Ihrer Jugend in Hamburg, über die Untergrundzeit, die Jahre in der DDR, Haft und ihr „Leben danach“ als Mitarbeiterin einer Friedensorganisation auf dem Balkan. Sie beschreibt aber nicht nur ihr Leben, sie beschreibt auch ihre Beweggründe und sie gesteht den großen Irrtum ihres Lebens: Zu glauben, dass man als Mitglied einer terroristischen Organisation ein Land zum positiven verändern kann. Dass sie Teil einer Gruppe war, die Mord als legitimes Mittel zum Kampf gegen „den Staat“ betrachtete. Silke Maier-Witt ist ein Buch der Aufarbeitung gelungen. Nicht nur in diesem Buch, sondern auch in ihren wenigen öffentlichen Auftritten, vertritt sie glaubhaft, sich geirrt zu haben und sich nicht mehr erklären zu können, wie sie wurde wer sie ist. Sie hat sich mit dem Sohn von Hanns Martin Schleyer getroffen und um Entschuldigung für ihre Taten gebeten. Sie hat ihre Strafe abgesessen und sich geläutert. Und sie hat ein Buch geschrieben, das ein kleines Mosaik im Bild des „deutschen Herbstes“ ist. Ein wichtiges und lesenswertes Buch. Mich hat es bewegt, ich habe es mit viel Interesse und Neugier gelesen. Ich habe viele Ereignisse, die mich in meiner Jugend bewegt haben, aus einer anderen Perspektive, der Perspektive der Täterin und Mitläuferin, gesehen. Was ich als sehr erhellend und aufschlussreich empfinde. Aber auch für jüngere Generationen kann dieses Buch hilfreich und wichtig sein. Denn es zeigt auch die Mechanismen auf, die eine junge Frau dazu gebracht haben, sich in die Illegalität zu begeben, Teil einer Organisation zu werden, die mit Gewalt versucht, ihre Ziele durchzusetzen. Und wer es aufmerksam liest, mag vielleicht im Vorfeld erkennen, dass der Weg der Gewalt ein Irrweg ist. Silke Maier Witt ist mittlerweile – mit allem Respekt – eine alte Frau, an der man auf der Einkaufsstraße vorbeigehen würde und sie für „die Oma von nebenan“ halten. Von der Frau auf den Fahndungsfotos ist nur noch eine gewisse Ähnlichkeit geblieben. Ihr Buch ist ein spannendes Stück Zeitgeschichte, ein Lehrstück darüber, wie es nicht laufen sollte. Aber auch, ein Buch über die Möglichkeit einer zweiten Chance, seine Fehler einzusehen, aufzuarbeiten und mit dem Wissen darum, zumindest zu versuchen, Wiedergutmachung zu leisten. Für mich ist das ein wichtiges Buch, dass ich geschichtsinteressierten Menschen sehr empfehlen kann. Für mich ein Buch, dass fünf von fünf Sterne verdient hat.
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