Daniel Alvarenga
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Hundswut (ungekürzt) (MP3-Download)
Roman Ungekürzte Lesung. 579 Min.
Sprecher: Birnstiel, Thomas
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So lange wir nichts anderes wissen, so lange war das ein Wolf! In der bayerischen Provinz will man 1932 noch nichts von dem wissen, was in München vor sich geht. Hier nehmen die Bürger die Dinge noch selbst in die Hand. Als bestialische Morde das Dorf erschüttern, gilt es für den Bürgermeister und seinen Gemeinderat, die Gräueltaten schnellstmöglich aufzuklären. Während man zunächst vermutet, dass ein Wolf im nahen Wald sein Unwesen treibt, verdichten sich bald die Gerüchte, dass es sich um einen menschlichen Täter handeln muss. Dem Hauptverdächtigen, dem Einsiedler Joseph Köhler...
So lange wir nichts anderes wissen, so lange war das ein Wolf! In der bayerischen Provinz will man 1932 noch nichts von dem wissen, was in München vor sich geht. Hier nehmen die Bürger die Dinge noch selbst in die Hand. Als bestialische Morde das Dorf erschüttern, gilt es für den Bürgermeister und seinen Gemeinderat, die Gräueltaten schnellstmöglich aufzuklären. Während man zunächst vermutet, dass ein Wolf im nahen Wald sein Unwesen treibt, verdichten sich bald die Gerüchte, dass es sich um einen menschlichen Täter handeln muss. Dem Hauptverdächtigen, dem Einsiedler Joseph Köhler, soll kurzerhand der Prozess gemacht werden, doch dieser beteuert vehement seine Unschuld. Spätestens als Dorfpfarrer Hias den mittelalterlichen Hexenhammer zurate zieht, geraten die Ereignisse außer Kontrolle, und nur die Ehefrauen der Dorfoberhäupter können noch versuchen, dem grausigen Wahnsinn ein Ende zu bereiten.
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Daniel Alvarenga, geboren in Berlin, aber wohnhaft und aufgewachsen in Bayern, hat bislang vor allem für den Film geschrieben. „Hundswut“ ist sein literarisches Debüt und zugleich eine Adaption seines gleichnamigen Drehbuchs, das er derzeit filmisch realisiert. Dafür konnte er zahlreiche prominente Schauspieler*innen und Unterstützer*innen gewinnen. Der Filmstart ist im Herbst 2023 angedacht, weitere Informationen findet man unter: https://www.alvarenga.de/hundswut & auf Instagram unter Hundswut (@hundswut)
Produktdetails
- Verlag: Harper Audio
- Erscheinungstermin: 20. Februar 2024
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783365007235
- Artikelnr.: 69047280
»Die beispiellose Brutalität mancher Szenen lässt einem förmlich das Blut in den Adern gefrieren. Trotzdem, oder gerade deswegen, kann man das Buch kaum aus der Hand legen.« Britta Schuler ORF Topos 20240627
eBook, ePUB
Hundswut, Historischer Roman von Daniel Alvarenga, HarperCollins eBook
Hat mich an meine Grenzen gebracht.
Das Buch besteht aus 67 Kapiteln in unterschiedlicher Länge, im auktorialen Stil und sehr bildhaft und flüssig erzählt. Es besteht aus zwei Teilen, wobei der zweite Teil noch …
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Hundswut, Historischer Roman von Daniel Alvarenga, HarperCollins eBook
Hat mich an meine Grenzen gebracht.
Das Buch besteht aus 67 Kapiteln in unterschiedlicher Länge, im auktorialen Stil und sehr bildhaft und flüssig erzählt. Es besteht aus zwei Teilen, wobei der zweite Teil noch in Tag 1-3 eingeteilt wurde. Die teilweise harschen, sowie derben Dialoge sind in bayrischer Mundart verfasst, sie machen die Geschichte so lebendig, dadurch ist auch kein Zweifel am Setting möglich. Bilder entstanden in meinem Kopf, denn es wird abwechslungsweise aus der Sicht der verschiedenen Charaktere erzählt.
1932 irgendwo im tiefsten Bayern, Joseph Köhler, der Einsiedler wurde von den Mitbewohnern in seinem Heimatdorf schon immer argwöhnisch beäugt. Als sein Sohn und später auch seine geliebte Frau starben, wurde er schwermütig. Eines Tages werden die Leichen von vier Jugendlichen gefunden, die Wunden trugen, die auf den Angriff einer „Bestie“ hindeuten. Das Urteil der Dorfgemeinschaft war bald gemacht und die Jagd, nach einem „Werwolf“ beginnt.
Dieses Buch hat mir so einiges abverlangt, der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich wusste nicht, auf was ich mich mit der Lektüre einlasse. In den letzten Kapiteln war es schier unerträglich für mich überhaupt noch weiterzulesen. Grausige Szenen sind hier rücksichtslos geschildert. Obwohl ich eine hartgesottene Leserin bin, konnte ich die Tränen und den Ekel nicht mehr zurückhalten. Trotzdem wollte ich das Lesegerät nicht aus der Hand legen.
Die Figuren sind zutiefst charakterisiert, was denkt sich der Jäger Edi wenn er erneut im Suff versink? Oder wie fühlt sich Fanny die beste Freundin von Mitzi Köhler, die ausschlaggebend in die Geschichte involviert ist und dabei handelt es sich nur um Nebencharaktere im Geschehen. Noch viel, viel tiefer sind die Hauptcharaktere des Buches und der Protagonist gezeichnet. Da konnte man die Emotionen direkt mitfühlen, ein sehr gutes Beispiel dafür der Wirt des Ortes, der Lugg oder auch seine Frau die Mini. Unglaublich wie tief ich mich dabei in die Personen hineindenken konnte. Immer wieder habe ich gehofft, dass diese, im Grunde eigentlich guten und gläubigen Menschen zur Vernunft kommen, doch selbst der Pfarrer hat sich als Scheusal entpuppt. Intrigante Großkopferte, Eifersucht Hass, Aberglauben, selbst die neugierigen Ratschweiber taten das Ihrige dazu und das Verhängnis und der Blutrausch waren nicht mehr zu stoppen. Die Gerechtigkeit und der gesunde Menschenverstand sind auf der Strecke geblieben, man bedenke, dass das Buch nicht im dunkelsten Mittelalter spielt.
Ich schwanke zwischen euphorischer Begeisterung und abgrundtiefem, schier unerträglichem Grauen über dieses Buch. Den dazu gehörigen Film würde ich mir gerne Ansehen, ob die Figuren in meinem Kopf mit denen im Film übereinstimmen?
Ich denke dieses Buch ist nur für die besonders abgebrühten Leser geeignet. Auch Leser die mit der bayrischen Mundart nicht vertraut sind werden, die interessanten und ausgefeilten Dialoge nicht begreifen. Sätze wie: „Wenn oana ned ganz bacha is“, sollte man verstehen können.
Gerne würde ich dem Buch die volle Punktzahl zuschreiben, doch die Grausamkeit des Geschriebenen hat mich schon sehr abgeschreckt, dazu kommt, dass für mich auch einige der Geschehnisse nicht ausreichend auserzählt waren. Deshalb von mir 4 Sterne.
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Broschiertes Buch
Ein abgeschiedenes Dorf im tiefsten Bayern, und obwohl wir das Jahr 1932 schreiben, scheint es, als wäre die Zeit dort stehen geblieben. Was in Stadt und Land vor sich geht, kümmert niemanden, dort macht man sich seine eigenen Regeln. die der Bürgermeister und der Großbauer …
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Ein abgeschiedenes Dorf im tiefsten Bayern, und obwohl wir das Jahr 1932 schreiben, scheint es, als wäre die Zeit dort stehen geblieben. Was in Stadt und Land vor sich geht, kümmert niemanden, dort macht man sich seine eigenen Regeln. die der Bürgermeister und der Großbauer vorgeben. Doch als eines Tages vier Kinderleichen ermordet und zerfleischt im Wald gefunden werden, ist es vorbei mit der dörflichen Idylle.
Anfangs geht man davon aus, dass ein Wolf in den Wäldern sein Unwesen treibt, dann kommt das Gerücht von einem Werwolf auf, und schließlich gerät der Außenseiter ins Visier. Kein Tier wäre zu solch grausame Taten fähig, das kann nur ein Mensch getan haben. Das Getuschel beginnt, Gerüchte und Vermutungen machen die Runde, und man sich versieht, wird aus einer friedfertigen Dorfgemeinschaft ein grausamer Mob, der seine Menschlichkeit verliert, Blut sehen will und dafür zu archaischen Mitteln greift.
„Hundswut“ ist sowohl Thriller als auch Heimatroman jenseits aller Dirndl- und Lederhosenromantik, düster, brutal und mit beklemmender Atmosphäre. Aber vor allem ist es ein politisches Buch, ein Eindruck, der sich nicht nur durch die zeitliche Einordnung aufdrängt. Es ist ein Buch über Macht, Manipulation und Mitläufertum. David Alvarenga ist Filmemacher und Drehbuchschreiber, vertraut mit Dramaturgie und weiß, welche Mittel er wann einsetzen muss, um Spannung zu erzeugen.
Ständige Perspektivwechsel sorgen zwar für Tempo, vermitteln aber auch in ihrer Fülle ein Gefühl von Oberflächlichkeit und schaffen Distanz. Dazu kommen die reißerischen Beschreibungen der Gewaltexzesse, die gerade Richtung Ende überhand nehmen und meiner Meinung nach so auch nicht nötig gewesen wären. Tja, und der Schluss? Der kann leider wegen der massiven Verwendung von Klischees und dem Fehlen einer zufriedenstellenden Auflösung nicht überzeugen.
3,5 von 5, aufgerundet auf 4 Sterne
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Broschiertes Buch
Gerücht ist der Klage Anfang (Sprichwort)
Es ist eine ländliche Idylle, die anno 1932 im kleinen bayerischen Dorf zu finden ist, alle halten zusammen und sind eine eingeschworene Gemeinschaft, Diese Ruhe und Beschaulichkeit wird regelrecht zerfetzt, als mysteriöse Morde geschehen. …
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Gerücht ist der Klage Anfang (Sprichwort)
Es ist eine ländliche Idylle, die anno 1932 im kleinen bayerischen Dorf zu finden ist, alle halten zusammen und sind eine eingeschworene Gemeinschaft, Diese Ruhe und Beschaulichkeit wird regelrecht zerfetzt, als mysteriöse Morde geschehen. Schnell steht fest, dass ein Wolf sein -Unwesen treibt...aber ist es wirklich ein Tier, das seine Opfer so grausam zurichtet ? Der Gemeinderat muss handeln und das schnell, denn ein Gerücht jagt das nächste....
Es gibt wenige Bücher, die so grausam sind und bis ins Mark erschüttern, doch Daniel Alvarenga spielt sein psychologisches Spiel fast bis zur Perfektion und zeigt seinen Leser:innen, was passiert, wenn sich ein ganzes Dorf wie eine Wand gegen einen einzelnen Menschen stellt. Dabei kehrt der Autor die Machtpositionen einiger erlauchten Dörfler sehr schön aus und zeigt, wie sich dieses Ansehen schnell in manipulative Gesten verwandelt.
Zwischen Furcht und Neugierde, Aberglaube und rationellem Denken mischen sich die Leser;innen unter die Bewohner:innen des Dorfes und werden so ein Teil der Geheimnisträger:innen, die immer tiefer in den Strudel aus menschlichen Abgründen, Verzweiflungstaten und Verunsicherung mit hineingezogen werden.
Die Figuren sind vielschichtig angelegt, vermitteln sowohl ihre Bigotterie als auch ihre manchmal eher einfältige Denkweise sehr glaubhaft und bieten immer wieder einen Nährboden für Ängste und Abgründe. Das gesprochene Wort, einmal in die Welt gesandt und als Gerücht verbreitet, kann nicht zurückgenommen werden und richtet im Verlauf der Handlung mehr Schaden als, als gut für das kleine Dorf ist. Hinter jeder Ecke, jedem Gässchen und jedem Winkel lauern Misstrauen und Verrat und bald können weder Provinzler:innen noch Leser:innen sich sicher sein, wem man noch sein Vertrauen schenkt.
Es geht hart zu im Buch und einige Szenen sind so grausam, dass sich mir ab und zu der Magen dreht...harter Tobak und nichts für zarte Gemüter. Das Grauen bekommt durch die Dorfbewohner;innen eine menschliche, wenn auch sehr verzerrte Fratze und zeigt, wie stark eine Gruppendynamik das eigene Tun und Handeln beeinflusst, wenn der Weg zurück zur Wahrheit unmöglich scheint.
Ein paar Ungereimtheiten bleiben dennoch offen im Raum stehen, die leider keine Auflösung finden und auch die Rolle der Kirche, gerade zum Ende des Buches, erscheint klischeehaft und recht überspitzt dargestellt. Solide 4 Sternchen für einen Krimi, der einem die Haare zu Berge stehen lässt.
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Broschiertes Buch
1932 in der bayerischen Provinz. Ein kleines Dorf, wo die Einwohner sich kennen und alles seinen gewohnten Gang geht. Als vier Jugendliche im Wald zu Tode kommen und grausam verstümmelt gefunden werden, ist sofort klar. Das muss ein tollwütiger Wolf gewesen sein. Die Hundswut wäre die …
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1932 in der bayerischen Provinz. Ein kleines Dorf, wo die Einwohner sich kennen und alles seinen gewohnten Gang geht. Als vier Jugendliche im Wald zu Tode kommen und grausam verstümmelt gefunden werden, ist sofort klar. Das muss ein tollwütiger Wolf gewesen sein. Die Hundswut wäre die einfachste Erklärung. Ansonsten müsste es ja einer aus ihrer Gemeinde gewesen sein. Und da käme nur einer in Frage. Der Einsiedler Joseph Köhler. Der Gemeinderat verzichtet auf die Einmischung von Außen und bereitet einen Hexenprozess vor.
Das Cover zeigt eine Berglandschaft mit bedrohlichem Wetter und passt sehr gut. Die Einwohner und die Gemeinschaft des Dorfes werden sehr authentisch beschrieben. Die Handlung beschreibt sehr realistisch, wie schnell Jemand zum Schuldigen erkoren wird. Das Vorgehen der Dorfbewohner wird in erschütternder Brutalität geschildert und regen zum Nachdenken an.
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