Die stillen Gefährten (MP3-Download)
Eine viktorianische Geistergeschichte Ungekürzte Lesung. 580 Min.
Sprecher: Winter, Kati
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Einige Türen sind aus einem bestimmten Grund verschlossen ... England, 1866: Als Elsie den reichen Erben Rupert Bainbridge heiratet, glaubt sie, nun ein Leben im Luxus vor sich zu haben. Doch nur wenige Wochen nach ihrer Hochzeit ist sie bereits verwitwet. Und dazu schwanger. Elsie bezieht das alte Landgut ihres verstorbenen Mannes. Da ihre neuen Diener ihr gegenüber äußerst reserviert sind, hat Elsie nur die ungeschickte Cousine ihres Mannes zur Gesellschaft. Zumindest glaubt sie das. Doch in ihrem neuen Zuhause existiert ein verschlossener Raum. Als sich dessen Tür für sie öffnet, fin...
Einige Türen sind aus einem bestimmten Grund verschlossen ... England, 1866: Als Elsie den reichen Erben Rupert Bainbridge heiratet, glaubt sie, nun ein Leben im Luxus vor sich zu haben. Doch nur wenige Wochen nach ihrer Hochzeit ist sie bereits verwitwet. Und dazu schwanger. Elsie bezieht das alte Landgut ihres verstorbenen Mannes. Da ihre neuen Diener ihr gegenüber äußerst reserviert sind, hat Elsie nur die ungeschickte Cousine ihres Mannes zur Gesellschaft. Zumindest glaubt sie das. Doch in ihrem neuen Zuhause existiert ein verschlossener Raum. Als sich dessen Tür für sie öffnet, findet sie ein 200 Jahre altes Tagebuch und eine beunruhigende, lebensgroße Holzfigur – eine stille Gefährtin ...
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Stacey Halls: »Eine meisterhafte Schriftstellerin. Ihre fabelhaften Schauergeschichten sind so gekonnt aufgebaut, dass man sie nicht mehr aus dem Kopf bekommt, selbst wenn man es wollte.« Laura Purcell arbeitete in der Kommunalverwaltung, in der Finanzbranche und in einer Buchhandlung, bevor sie Vollzeitautorin wurde. Laura lebt mit ihrem Mann und ihren Meerschweinchen in Colchester, der ältesten bekannten Stadt Englands. Sie ist fasziniert von der finsteren Seite der königlichen Geschichte. Ihre unheimlichen, historischen Romane haben ihr schnell viele Fans beschert. https://www.laurapurcell.com
Produktdetails
- Verlag: KatiWinter
- Gesamtlaufzeit: 580 Min.
- Erscheinungstermin: 13. Mai 2021
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783949167171
- Artikelnr.: 61660615
Gebundenes Buch
Manche Geister Ruhen nie
1865. Elsie könnte nicht glücklicher sein, sie hat den reichen Rupert Bainbridge geheiratet. Zusammen wollen sie den alten englischen Landsitz der Familie beziehen. Doch Rupert verstirbt und Elsie findet sich alleine in diesem großen, seit Jahren …
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Manche Geister Ruhen nie
1865. Elsie könnte nicht glücklicher sein, sie hat den reichen Rupert Bainbridge geheiratet. Zusammen wollen sie den alten englischen Landsitz der Familie beziehen. Doch Rupert verstirbt und Elsie findet sich alleine in diesem großen, seit Jahren aufgegebene Haus wieder. Einzig die distanzierte Dienerschaft und Ruperts Cousine leisten ihr Gesellschaft. Ihr und dem ungeborenen Kind unter ihrem Herzen. Das Anwesen hält jedoch so einige Geheimnisse bereit, unter anderem eine, seit Jahrzehnten, verschlossene Tür. Als diese sich wie von Geisterhand für Elsie öffnet findet sie außer jeder Menge Staub auch ein 200 Jahre altes Buch und eine merkwürdig lebensecht anmutende Holzfigur. Ein sogenannter „Stiller Gefährte“ und tatsächlich, Elsie ist von nun an gar nicht mehr so allein im Haus.
Laura Purcells Inspiration zu unheimlichen historischen Romanen entstand aus der Faszination der Engländerin, für die düstere Seite der königlichen Geschichte.
Elsie, von ihrer eigenen Familiengeschichte stark gebeutelt ist einsam in ihrer Trauer in diesem alten Haus, doch bald wünscht sie sich nichts sehnlicher, als alleine zu sein. Selbst die Dorfbewohner haben schon seit vielen Generationen Angst vor diesen Mauern und bald muss Elsie lernen was wahrer Aberglauben bedeutet. Die Story ist sehr ausgewogen und keinesfalls als reiner „Haunted House“ Roman zu betrachten. Die düstere Atmosphäre zieht zwar so unerbittlich herauf wie Nebel, doch der Fortlauf dieser ausgefeilten Erzählung wird nicht zum Opfer einer reinen Jagd nach Adrenalin. Es gibt zwischendrin immer wieder Momente zum Aufatmen, in denen sich jedoch die Fäden der Vergangenheit zu einem unerbittlichen Henkersseil verknüpfen. Laura Purcell legt viel Wert schafft einen Mix aus weitreichender Story und Gänsehaut Situationen, mit Adrenalin Kicks in denen man sich fühlt als würde man mit unwohlem Gefühl die dunkle Kellertreppe emporsteigen. Eine faszinierende und zugleich beängstigende Information war, dass es die Stillen Gefährten tatsächlich gegeben hat. Was bedrohliche Szenen noch schauriger wirken lies, wenn man diese „Gefährten“ einmal zu Gesicht bekommen hat. Durch den Wechsel zwischen unterschiedlichen Orten und Zeitebenen bleibt die Spannung immer erhalten, weil man den dunklen Geheimnissen unbedingt auf die Spur kommen möchte. Das Buch ist wie ein Mosaik aufgebaut, da es erst gegen Ende seine Komplexität Preis gibt, dem Leser aber genug Spielraum lässt für eigene Interpretation. Die Geschichte ist in sich gut durchdacht und fügt sich in seinen verschiedenen Ebenen wie Puzzleteile in einander. Der Schreibstil ist sehr flüssig, wohl proportioniert und gut angepasst an die jeweilige Zeit. Sowohl der Hintergrund als auch die Story selbst haben eine stimmige Gewichtigkeit und geben dem Buch eine gewisse Tiefe. Die ausgearbeiteten Charaktere fügen sich harmonisch in das Gesamtbild. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen.
Fazit: eine rundum einnehmende Geschichte, die sowohl mit mysteriösem, atmosphärisch dunklem Feeling, sowie einer verhängnisvollen Familiengeschichte aufwartet, dem Leser jedoch genug eigenen Spielraum zur Interpretation lässt. Optisch wie Inhaltlich sehr empfehlenswert.
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Gebundenes Buch
Das Cover ist der Hammer, ein sehr schönes Design, was sehr gut zu der Geschichte rund um The Bridge und seinen besonderen Charme passt. Neben dem Cover beeindruckt auch der goldene Buchschnitt, der das Buch noch veredelt, daher ist das Buch ein echtes Schmuckstück geworden.
Das Leben …
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Das Cover ist der Hammer, ein sehr schönes Design, was sehr gut zu der Geschichte rund um The Bridge und seinen besonderen Charme passt. Neben dem Cover beeindruckt auch der goldene Buchschnitt, der das Buch noch veredelt, daher ist das Buch ein echtes Schmuckstück geworden.
Das Leben sollte eigentlich Türen öffnen, aber manche Türen sollte eher geschlossen bleiben sollte, mit der Aussagen beginnt die Beschreibung des Buches und genau das passiert, aus einer Dachkammer des alten Landsitzes The Brigde entweicht das Böse, was sich unaufhaltsam in das Leben von Elsie schleicht und es einnimmt, das Böse, das schon über 200 Jahre in dem Haus lebt...
Elsie erleben wir in zwei sehr unterschiedlichen Abschnitten ihres Lebens, auf der einen Seite als junge Witwe, die auf den auf den ersten Blick heruntergekommen Landsitz The Bridge einzieht und dort eine Tür öffnet, die eine Kette von sehr schaurigen Ereignissen in Gang setzt, auf der andere Seite erleben wir sie in der Nervenklink, die ihr zusetzt. Zwei verschiedene Aspekte ihres Lebens erleben wir, die auf dem ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, durch die Perspektivenwechsel aber so sehr aufeinander zulaufen, dass die Geschichte so richtig gruselig wird.
An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass die Geschichte eine dritte Zeitebene enthält, die sich mit dem Leben von Anne Bainbridge beschäftigt und die Ursache des Bösen in The Bridge festhält, diese Zeitebene ist für die Entwicklung um Elsie nicht unerheblich.
Laura Purcell hat einen sehr flüssigen Schreibstil, gleichzeitig schreibt sie aber sehr bildhaft und schafft eine Atmosphäre, die erst langsam immer gruseliger und geheimnisvoller wird. Sie baut die Geschichte sehr gut auf, erzählt viel über die Hintergründe der Charaktere und gleichzeitig steigert sie dabei die Spannung in der Geschichte, eine sehr geschickte Art, den Leser immer mehr in den Bahn zu ziehen, dass man das Buch einfach nicht mehr weglegen kann.
Die Geschichte braucht etwas, um sich zu entfalten, aber wenn sie es tut, dann wird es eine rasante Fahrt, die einfach in einem Rutsch weggelesen wird.
Fazit:
Eine viktorianische Geistergeschichte, die sich auf drei sehr spannenden Zeitebene abspielt, die aber so miteinander verwoben sind, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann, weil die Geschichte immer mehr an Grusel und Spannung zunimmt.
Eine Gruselgeschichte, die sich nicht für jeden etwas ist, aber für Liebhaber von Grusel sollte sie ein absolutes Must Read sein.
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Gebundenes Buch
Ich habe mein erstes Buch im Dezember beendet und es ist genial ! Die stillen Gefährten von Laura Purcell habe ich vor ein paar Monaten aus dem öffentlichen Bücherschrank gezogen. Ich muss gestehen, ich habe davor noch nie etwas davon gehört, obwohl die Autorin schon mehrere …
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Ich habe mein erstes Buch im Dezember beendet und es ist genial ! Die stillen Gefährten von Laura Purcell habe ich vor ein paar Monaten aus dem öffentlichen Bücherschrank gezogen. Ich muss gestehen, ich habe davor noch nie etwas davon gehört, obwohl die Autorin schon mehrere Bücher veröffentlich hat, aber hier hat mich zuerst das Cover angesprochen. Ich bin ohne Erwartungen ran und ich bin so begeistert.
Elsie, die frisch verheiratet und direkt schwanger ist, aber ihr Mann ist in jungen Jahren an einem plötzlichen Herzanfall gestorben. Es ist gerade Herbst 1865 und mit der Cosuine ihres verstorbenen Mannes, Sarah, die ihr von nun an als Freundin/letzte Verwandte ihres Mannes zur Seite steht, ist sie auf dem Weg zu dem ländlichen Familienanwesen The Bridge. Schon in der ersten Nacht hört Elsie komische Geräusche und begibt sich auf die Suche nach deren Ursprung. Es ergibt sich dann, dass diese stillen Gefährten und ein Tagebuch gefunden werden. Das Tagebuch liest Sarah und der Gefährte wird im Haus untergebracht. Das Problem ist, die Geräusche tauchen auch weiterhin auf, die Gefährten vermehren sich und irgendwas stimmt in diesem Haus ganz und gar nicht.
Es gibt noch 2 weitere Handlungsstränge, nämlich Elsie, die zu einem späteren Zeitpunkt in einer Klinik ist und im Prinzip schreibt sie die Ereignisse, wie in einem Buch auf und dann gibt es noch ein Tagebuch, nämlich das der damaligen Herrin Anne Bainbridge aus dem Jahr 1635. Alles ist in der Ich-Perspektive geschrieben, teilweise in der Vergangenheitsform, teilweise in der Gegenwartsform, dadurch hatte man einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Schreiberinnen.
Durch die wechselnden Sichten und Zeiten blieb es immer spannend. Mir war zu keiner Minute langweilig und ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil ist angenehm. Er ist der damaligen Zeit angepasst, aber dennoch leicht zu lesen. Die Geschichte war fesselnd, hat mich nicht mehr losgelassen. Es herrscht nie Ruhe, immer passiert etwas, es geht Schlag auf Schlag. Die Autorin lässt anfangs viel Freiraum für Interpretationen, die meisten Antworten erhält man im Laufe des Buches. Aber mein Gott, das Ende. Wow. Es war so gut. Ich wünschte, es wäre ausführlicher erklärt worden, aber eigentlich kann man sich genau denken, was passiert ist und das liebe dich daran. Ich war absolut überrascht und konnte es nicht fassen.
Ich bin recht einfach zu gruseln. Die Messlatte ist da nicht hoch bei mir und auch dieses Buch hat es geschafft, dass ich im Dunkeln echt Angst hatte :D Die Gefährten sind so einzigartig und sind an sich schon gruselig, aber was daraus gemacht wurde, macht es einfach noch so viel besser/gruseliger.
Ich habe erst Mitte des Jahres wieder so richtig mit Lesen angefangen und davon auch viel Sachbücher, aber ich würde behaupten, dass dies eins meiner Highlights dieses Jahr war. Ich werde auch mal schauen, was die Autorin noch geschrieben hat und eventuell noch mehr lesen. Also absolute Empfehlung
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Gebundenes Buch
Inhalt: England im Jahre 1865. Elsie war glücklich. Sie hatte in Rupert Bainbridge einen fürsorglichen Ehemann gefunden und erwartet ein Kind; die Fabrik, die sie gemeinsam mit ihrem Bruder führte, prosperierte; einem Leben in den höheren gesellschaftlichen Kreisen schien nichts …
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Inhalt: England im Jahre 1865. Elsie war glücklich. Sie hatte in Rupert Bainbridge einen fürsorglichen Ehemann gefunden und erwartet ein Kind; die Fabrik, die sie gemeinsam mit ihrem Bruder führte, prosperierte; einem Leben in den höheren gesellschaftlichen Kreisen schien nichts mehr im Wege zu stehen. Doch kurz nach der Hochzeit stirbt Rupert unter mysteriösen Umständen auf dem Familienanwesen "The Bridge" - und lässt die schwangere Elsie mit seiner verschrobenen Cousine zurück. Gemeinsam beziehen die beiden "The Bridge", wo sie auf ein seit Generationen verschlossenes Zimmer treffen. Als die Tür sich plötzlich öffnen lässt, offenbart der Raum seine Geheimnisse: ein uraltes Tagebuch und eine stille Gefährtin...
Persönliche Meinung: "Die stillen Gefährten" ist ein Schauerroman, der vor der historischen Kulisse des Viktorianischen Zeitalters spielt. Eine große Stärke des Romans ist seine atmosphärische Dichte, die besonders durch die Inszenierung der Handlungsorte entsteht. Nebel wogt über die Landschaften; "The Bridge" ist verwinkelt, knarzt und scheint verflucht; Fayford, das nahegelegene Dorf, ist heruntergekommen und den Bainbridges feindlich gesinnt. Der Schauer, der während der Lektüre entsteht, ist subtil: Nicht zerstückelte Leichen oder blutige Brutalität führen hier zum Grusel, sondern die titelgebenden "stillen Gefährten", lebensecht gemalte, zweidimensionale Holzfiguren, die den Bewohnern von "The Bridge" Gesellschaft leisten. Eher gemächliche Passagen wechseln sich mit spannungsgeladenen Szenen ab, wobei die Spannung/der Schauer jeweils langsam, in einem schön nervenkitzelnden Tempo aufgebaut wird. Erzählt wird die Handlung auf drei Zeitebenen und aus zwei Perspektiven. In Form eines Tagebuchs, das eine Vorfahrin Ruperts 1635 verfasste, erfahren die Leser*innen den Aufstieg der Familie Bainbridge und die Herkunft der stillen Gefährten. Der zweite Handlungsstrang spielt 1865/66 hauptsächlich auf "The Bridge" und wird aus Elsies Perspektive (dritte Person) erzählt. Über den dritten Handlungsstrang möchte ich gar nicht zu viel verraten. Nur so viel: Er spielt in einer Nervenheilanstalt zu einem nicht näher definierbaren Zeitraum (ungefähr ein, zwei Jahr) nach Elsies Erlebnissen in "The Bridge". Der Wechsel der Handlungsstränge erfolgt in einem passenden, Spannung erzeugenden Tempo. Interessant ist außerdem, dass der Roman den Leser*innen einen Interpretationsspielraum lässt - einige Antworten bleiben bewusst vage, einige Fragen eher offen, sodass man sich nicht vollends sicher sein kann, was auf "The Bridge" tatsächlich passiert ist. Insgesamt ist "Die stillen Gefährten" ein atmosphärisch dichter Roman, der subtile Schauerakzente setzt und durch mehrere Handlungsstränge Spannung erzeugt.
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eBook, ePUB
Meine Meinung
Das Grauen kommt auf hölzernen Sohlen
Bei Die stillen Gefährten handelt es sich um das erste Buch, das ich von Laura Purcell gelesen habe und es hat einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Der Prolog verrät viel, und man möchte unbedingt wissen, …
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Meine Meinung
Das Grauen kommt auf hölzernen Sohlen
Bei Die stillen Gefährten handelt es sich um das erste Buch, das ich von Laura Purcell gelesen habe und es hat einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Der Prolog verrät viel, und man möchte unbedingt wissen, wie es so weit kommen konnte ...
England - 1867 - 1635
Das Geschehen spiegelt das viktorianische Zeitalter expressiv wider. Die düstere Umgebung versprüht eine gruselige Atmosphäre.
Elsie Bainbridges Trauer hat die Autorin sehr gut transportiert. Man spürt die Verzweiflung der schwangeren, jungen Frau, deren Ehe von sehr kurzer Dauer war, und die jetzt alleine auf dem Landgut ihres Mannes leben muss. Nur die unscheinbare Sarah, Cousine ihres Mannes, steht ihr zur Seite, und eine Holzfigur - die stille Gefährtin - die Elsie sehr ähnlich sieht und sehr lange in einem verschlossenen Raum eingesperrt war, in dem sich auch ein 200 Jahre altes Tagebuch befand. Die stille Gefährtin bleibt jedoch nicht lange alleine. Auf mysteriöse Weise tauchen immer mehr Holzfiguren auf.
Alle Menschen im nahen Ort Fayford kommen ärmlich, unterernährt und ungepflegt daher. Kirche und Katen wirken baufällig. Auf dem trostlosen Friedhof befinden sich viele schmucklose Grabsteine, mit gleicher Inschrift. Einige der Verstorbenen kamen auf mysteriöse Weise ums Leben. Elsie versucht zu helfen, um das Vertrauen der Dorfbewohner zu gewinnen. Das Landgut " The Bridge" genießt keinen guten Ruf.
Elsie hatte auch in The Bridge mehr Luxus erwartet. Ihre Bediensteten besitzen keine passende Garderobe und halten das Haus nicht vernünftig sauber. Überall liegt Holzstaub. Aus dem Dorf will keiner auf dem Landgut arbeiten, da in der Vergangenheit Bedienstete dort ums Leben gekommen sind. Sie begegnen Elsie mit Misstrauen; zudem fehlt ihnen ein angemessenes Benehmen. Häufiger Regen und Nebel unterstreichen die Tristesse.
Elsie vermisst ihren Bruder und das gepflegte Haus in London. Nach dem Tod ihrer Eltern haben sie zusammen die familiäre Streichholz-Fabrik geführt. Dort hat sie auch ihren Mann kennengelernt.
Besonders beeindruckt bin ich von dem Schreibstil, der Gruseliges und Poesie zu einem stimmigen Ganzen vereint.
Draußen sah alles merkwürdig aus. Die Pflanzen glühten unnatürlich hell unter dem stürmischen Himmel. Meine neuen Hecken in Form der bourbonischen Lilie verwandelten sich in giftgrüne Speere, die Rosen in Blutklumpen. (Auschnitt aus dem Buch)
Eine Witwe mied das Licht und vergrub sich in Trauer.(Zitat aus dem Buch)
Die Hauptfigur Elsie ist gut gezeichnet; die Tragödien - denen die schwangere Witwe ausgesetzt ist - (seltsame Geräusche, stille Gefährten, die auf unerklärliche Weise in anderen Räumen auftauchen usw. ) fesseln und bescheren Gänsehautfeeling. Auch aus der Vergangenheit hat sie ein schweres Päckchen zu tragen. Ein Tagebuch aus dem Jahr 1635 bringt Stück für Stück Licht ins Dunkel und zeigt, wie schlecht es damals um die Frauenrechte bestellt war. Wir erfahren darin viel über die kräuterkundige Vorfahrin Anne Bainbridge und ihrer stummen Tochter Hetta, die beim Anbauen von Kräutern wahre Wunder vollbringt. Schritt für Schritt kommen auch die stillen Gefährten immer näher ....
Auch die Nebenfiguren wirken überzeugend und werfen die Frage auf: Wem kann Elsie wirklich trauen? Ist ihr Mann tatsächlich friedlich in seinem Bett gestorben?
Ich hatte viele Vermutungen, die sich dann tatsächlich bewahrheitet haben. Der Weg dorthin war mit vielen Irrungen und Wirrungen gepflastert. Im und rund um das Landhaus passieren schreckliche Dinge, die mir den Schlaf geraubt haben. Ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen.
Fazit
Eine spannende Geschichte mit Gruselfaktor, die das viktorianische Zeitalter eindringlich widerspiegelt. Die verschiedenen Zeitebenen und Perspektiven von Elsie und Anne Bainbridge machen aus dem Buch einen richtigen Pageturner. Das Ende war für mich rund.
Das war mit Sicherheit nicht mein letztes Buch von der Autorin.
Von mir eine klare Empfehlung, für diesen historischen Thriller. Danke, Laura Purcell.
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