Jodi Picoult
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Bis ans Ende der Geschichte (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 1184 Min.
Sprecher: Nüsse, Barbara; Sprenger, Wolf-Dietrich; Wagner, Lisa; Dörr, Cornelia; Heyn, Patrick / Übersetzer: Peschel, Elfriede
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Jodi Picoult über Schuld und Vergebung, Reue und Gnade Sage Singer ist eine Einzelgängerin. Einziger Kontakt außerhalb ihrer Arbeit als Bäckerin ist eine Trauergruppe, die sie besucht, um den Unfalltod ihrer Mutter zu verarbeiten. Dort lernt sie den 90-jährigen Josef Weber kennen, einen allseits beliebten und engagierten Mann. Die beiden freuden sich an und Josef offenbart Sage, dass er einem Tötungskommando der SS angehörte und nicht mehr leben will. Er bittet Sage, ihm bei seinem Selbstmord zu helfen, was rechtliche und moralische Konsequenzen nach sich ziehen wird. Doch Sage reagiert...
Jodi Picoult über Schuld und Vergebung, Reue und Gnade Sage Singer ist eine Einzelgängerin. Einziger Kontakt außerhalb ihrer Arbeit als Bäckerin ist eine Trauergruppe, die sie besucht, um den Unfalltod ihrer Mutter zu verarbeiten. Dort lernt sie den 90-jährigen Josef Weber kennen, einen allseits beliebten und engagierten Mann. Die beiden freuden sich an und Josef offenbart Sage, dass er einem Tötungskommando der SS angehörte und nicht mehr leben will. Er bittet Sage, ihm bei seinem Selbstmord zu helfen, was rechtliche und moralische Konsequenzen nach sich ziehen wird. Doch Sage reagiert verhalten, denn ihre Großmutter ist eine Holocaust-Überlebende. Hat Josef den Tod verdient? Und wie wird Sage die Frage nach Schuld und Vergebung, nach Strafe und Gerechtigkeit, nach Hilfe und Gnade für sich beantworten? (Laufzeit: 19 h 44)
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Jodi Picoult, geboren 1966 in New York, studierte in Princeton und Harvard. Seit 1992 schrieb sie mehr als zwanzig Romane, davon waren viele Nr.-1-Bestseller. Die Autorin wurde bmehrfach ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrem Mann in Hanover, New Hampshire. Im Herbst 2016 erscheint ihr Roman Die Spuren meiner Mutter bei C. Bertelsmann.

© Gasper Tringale
Produktdetails
- Verlag: Der Hörverlag
- Gesamtlaufzeit: 1184 Min.
- Erscheinungstermin: 31. August 2015
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844519778
- Artikelnr.: 44648398
»Vielschichtig und emotional. Eine feinfühlige Story um Schuld und Gerechtigkeit.« Alles für die Frau
Broschiertes Buch
Bei einem Unfall verlor die junge Jüdin Sage Singer ihre Mutter, sie selbst hat seitdem Narben im Gesicht, lebt zurückgezogen und meidet die Öffentlichkeit. Als leidenschaftliche Bäckerin, kann sie in der Dunkelheit arbeiten, doch ihre Schuldgefühle am Tode ihrer Mutter wird …
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Bei einem Unfall verlor die junge Jüdin Sage Singer ihre Mutter, sie selbst hat seitdem Narben im Gesicht, lebt zurückgezogen und meidet die Öffentlichkeit. Als leidenschaftliche Bäckerin, kann sie in der Dunkelheit arbeiten, doch ihre Schuldgefühle am Tode ihrer Mutter wird sie nicht los.
In einer Trauergruppe lernt sie den über 90-jährigen Josef Weber kennen und es entwickelt sich eine besondere Freundschaft.
Josef erzählt ihr aus seiner Nazi-Vergangenheit, Josef ist Deutscher. Er bittet Sage ihr dabei zu helfen, seinem Leben ein Ende zu bereiten.
Sage ist eine junge Frau mit seelischen Problemen, der Tod ihrer Mutter lässt sie nicht los. Sie gibt sich daran die Schuld. Auch ihr privates Glück lässt sie nicht zu, sie hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann, den sie nicht zu lieben scheint.
Josef ist als Deutscher schon lange in den USA und ein anerkanntes Mitglied der Gesellschaft seines Wohnortes. Er ist ehrenamtlich tätig und gilt als hilfbereit und gutherzig. In der Trauergruppe trifft er auf Sage und sie öffnet ihm ihr verschlossenes Wesen. Später erfährt man, dass Josef Nazi war und als SS-Offizier Aufseher im Konzentrationslager gearbeitet hat. Sages Großmutter Minka ist Holocaust-Überlebende und war in diesem KZ.
Da Josef mit seiner Schuld nicht leben kann, bittet er Sage um Hilfe beim Sterben.
Von Minka erfährt man von ihrer unbeschwerten Kindheit in einem polnischen Dorf, sie will Schriftstellerin werden. Doch dann bricht der zweite Weltkrieg aus und als Juden wird die Familie gezwungen, ins Ghetto zu ziehen.
Leo ist Bundesagent eines Büros für Menschenrechte. Er verfolgt Kriegsverbrecher aus der NS Zeit und sorgt für ihre Abschiebung und Verurteilung.
Die Thematiken dieses Buches sind keine leichte Kost. Es gibt bewegende Schicksale, die erschüttern und aufwühlen. Dabei ist die Recherche der Autorin wirklich authentisch und die Geschichte liefert viele Denkanstösse.
Jodi Picoult hat einen großartigen, einnehmenden Schreibstil, ihre Figuren sind lebendig und vielseitig und als Leser wird man emotional an der Handlung gefesselt. Dabei werden die Themen des Holocaust mit den Folgen wie Schuld, Trauer und Verbrechen sehr sensibel aufgegriffen. Hier wird keine bloße Verurteilung der Personen vorgenommen, sondern aus verschiedenen Perspektiven gezeigt, wie Juden und auch Nazis die Zeit erlebten. Picoult zeigt damit, wie schwierig der Umgang mit dem Thema sich auch heute darstellt.
Meine einzige Kritik besteht darin, dass dieser Roman mit seinen Nebencharakteren überfrachtet ist, die jeweils die Protagonistenrolle einnehmen. Die Einbindung dieser Figuren in die Handlung wirkt durch die vielen Erzählstränge ein wenig konstruiert und ermüdend. Außerdem fehlt dem Ganzen ein Ablauf, der die Emotionen beschreibt, hier geht es eher um Gewissenskonflikte und die Darstellung von Gräueltaten. ie Charaktere hineinzuversetzen bzw. sie zu verstehen.
"Bis ans Ende der Geschichte" ist ein wirklich bewegendes Buch, das viele Denkanstöße liefert und die Beschäftigung mit den schwierigen Themen Schuld, Vergebung, Gnade und Rache anregt.
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Broschiertes Buch
MEINUNG:
Dieses Buch lässt sich eigentlich mit einem Wort gut beschreiben: Intensiv. Wie so häufig bei Jodi Picoults Romanen umfasst auch dieser Roman wieder eine Menge an Seiten. Nach meiner Meinung hätten es auch noch mehr sein können. Hier waren einfach keine Seite und kein …
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MEINUNG:
Dieses Buch lässt sich eigentlich mit einem Wort gut beschreiben: Intensiv. Wie so häufig bei Jodi Picoults Romanen umfasst auch dieser Roman wieder eine Menge an Seiten. Nach meiner Meinung hätten es auch noch mehr sein können. Hier waren einfach keine Seite und kein Wort zu viel. Ich habe fast alle auf Deutsch erschienenen Romane von ihr gelesen und in diesem Jahr ist es auch schon mein drittes Buch und wieder war es ganz anders.
Der Klappentext verrät nicht, was für eine große Thematik diesem Roman zu Grunde liegt. An dieser Stelle muss ich dies vorweg greifen, denn sonst fällt es sehr schwer, dass Buch zu rezensieren. Josef Weber ist ein ehemaliger Nazi-Offizier und Sages Großmutter ist eine polnische Jüdin, die im Konzentrationslager gewesen ist.
Die Geschichte von Sage Großmutter dominiert in meinen Augen fast den ganzen Roman, der in drei Teile aufgeteilt ist. Die Geschichte hat mich am meisten berührt und gleichzeitig schockiert. Die Handlung um Sage ist dabei fast zur Nebensache geworden, obwohl auch sie ihre Probleme hat. Die Freundschaft zwischen Josef und ihr fand ich weniger gut ausgearbeitet, obwohl später klar wird, warum er Sage ausgewählt hat. Dadurch, dass Sage sich an das FBI wendet, um Josef zu melden oder zu verraten (kann man sehen wie man möchte), bekommt man auch Einblick in die Spezialabteilung, die in den USA für solche Verbrechen zuständig ist. Hier lernt Sage auch Leo Stein, den zuständigen FBI-Agenten kennen. Die Liebesgeschichte hätte in meinen Augen nicht sein müssen, war aber auch in Ordnung und den beiden auch vergönnt.
Meiner Meinung nach muss man gar keine fiktiven Horror-Geschichten schreiben und lesen, der Holocaust bietet genug Geschichten, die einen fassungslos und verstört zurück lassen. Jodi Picoult beweist wieder eine exzellente Recherche. Auch wenn es Sages Großmutter nicht wirklich gegeben hat, steht sie stellvertretend für jede polnische Jüdin dieser Zeit und man ist sich beim Lesen bewusst, dass so ein Schicksal ausgesehen haben könnte. Jodi Picoult greift auch die Thematik der Aufarbeitung auf. Dabei stellt sie heraus, dass jeder und jede Überlebende anders mit den Geschehnissen umgeht und das man dies respektieren muss.
Jodi Picoult stellt ihre Charaktere in ihren Romane häufig so dar, dass es keiner wirklich ausschließlich gut oder ausschließlich böse ist. Im Verlauf ihrer Romane gerate ich immer mehr in den Zwiespalt, dass ich mich nicht wirklich für eine Seite entscheiden kann. Diesmal war es anders. Es fällt schwer mit einem Nazi Mitleid zu haben, auch wenn Picoult sehr ausführlich aufgezeigt hat, wie man dort damals quasi „reingerutscht“ und wenig Möglichkeiten hatte sich der Gehirnwäsche zu entziehen.
Am Ende gibt es eine Wendung, die ich aber schon voraus gesehen habe, was nicht schlimm war. Doch sie hat großen Einfluss auf Sages Entscheidung bzw. auf das, was danach kommt. Mir hat am Ende die Aufarbeitung von Sages letztendlicher Entscheidung gefehlt, denn damit muss sie jetzt leben. Ich bin auch jetzt noch zwiegespalten, ob es die richtige war.
Das Buch schockiert und berührt einen. Man ist schlicht und einfach fassungslos, auch wenn schon häufig über die Schicksale dieser Zeit gelesen hat. Mich schockiert es immer wieder aufs Neue. Dennoch gibt es auch Hoffnung, wie man diesen Erlebnissen leben kann. Die Frage, die Picoult in diesem Roman aufwirft ist: Ist man auf ewig ein schlechter Mensch, nur weil man einmal oder eine Zeitlang etwas getan hat, was falsch war? Kann man solchen Menschen verzeihen? Fragen, die nicht so richtig zu beantworten sind.
FAZIT:
Jodi Picoult hat mal wieder bewiesen, dass sie es kann und dass sie nicht umsonst eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen ist. Trotz einiger kleiner Kritikpunkte hat mich dieses Buch von der ersten Seite an gefangen genommen und wir in mir noch lange nachhallen, was natürlich auch der Thematik des Buches geschuldet ist.
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Broschiertes Buch
Sage Singer arbeitet als Bäckerin am liebsten nachts. Auch um sich zu verstecken, denn seit einem Autounfall trägt sie eine große Narbe im Gesicht. Zudem hat sie schon jung beide Eltern verloren, ein Schicksalsschlag mit dem sie nur schwer umgehen kann. In einer Trauergruppe lernt …
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Sage Singer arbeitet als Bäckerin am liebsten nachts. Auch um sich zu verstecken, denn seit einem Autounfall trägt sie eine große Narbe im Gesicht. Zudem hat sie schon jung beide Eltern verloren, ein Schicksalsschlag mit dem sie nur schwer umgehen kann. In einer Trauergruppe lernt sie den über 90-Jährigen Josef Weber kennen und freundet sich mit dem freundlichen Mann an, der so viel Verständnis für sie zu haben scheint. Doch eines Tages erzählt er ihr von seinem dunkelsten Geheimnis, verbunden mit einer Bitte, die Sage unerfüllbar scheint. Sie muss sich damit auseinandersetzen, wie man Unaussprechliches vergeben soll und inwieweit der Mensch eigentlich ein Anrecht auf Gnade hat.
Jodi Picoult hat mit „Bis ans Ende der Geschichte“ wieder eine unglaublich bewegende und warmherzige Geschichte geschrieben, die einen als Leser beeindruckt und bewegt. Sage hat schon viel in ihrem Leben mitmachen müssen und wird durch Josef Webers Geständnis auch mit der eigenen Familiengeschichte konfrontiert. Sie wird in ein moralisches Dilemma katapultiert, das ihre eigenen Probleme in den Hintergrund schiebt und ihr trotz aller Schwierigkeiten neues Selbstbewusstsein gibt, was ich sehr faszinierend fand. Picoult beschreibt die ganze Geschichte äußerst glaubwürdig. Sie setzt sich in dem Buch nicht nur mit Sage und ihrer Familie auseinander, die jüdischen Glaubens ist, aber diesen Glauben fast nie praktiziert hat. Sie zeigt auch, dass dieses Buch sehr viel Recherche voraussetzt, denn die Passagen über den Holocaust sind derart detailliert und gleichzeitig glaubwürdig geschildert, das die Autorin vermutlich viel Zeit investieren musste, um diese so gestalten zu können.
Jodi Picoult hat ein besonderes Talent für Bücher, die noch lange in einem nachhallen. Sie verbindet auf wunderbare Weise einen spannenden und flüssigen Schreibstil mit tiefgehenden Themen, die einen beim Lesen sehr bewegen. Für mich ist das ein absolutes Ausnahmetalent und so kann ich auch „Bis ans der Ende der Geschichte“ nur uneingeschränkt allen weiterempfehlen.
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