Andrea Maria Schenkel
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Als die Liebe endlich war (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 447 Min.
Sprecher: Koeberlin, Matthias
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Carl und Emmi lernen sich im Jahr 1950 in New York kennen. Beide sind in Deutschland geboren und aus unterschiedlichen Gründen ausgewandert. Der Jude Carl über Shanghai, wohin er 1938 als Elfjähriger mit seinen Eltern floh. Emmi emigrierte 1948 direkt aus Deutschland. Sie verlieben sich und sind einander Anker in der Fremde. Doch dann, nach Jahrzehnten einer glücklichen Ehe macht Carl eine schreckliche Entdeckung über Emmis Vergangenheit, die im Zusammenhang mit einen KZ-Lagerarzt zu stehen scheint ...
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Andrea Maria Schenkel, geboren 1962, lebt in Regensburg. 2006 erschien ihr Debüt Tannöd, mit dem sie großes Aufsehen erregte. Der Roman wurde 2007 mit dem Deutschen Krimi Preis, dem Friedrich-Glauser-Preis und der Corine, 2008 mit dem Martin Beck Award für den besten internationalen Kriminalroman ausgezeichnet. Das Buch verkaufte sich über eine Million Mal, wurde in zwanzig Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt. Für ihr zweites Buch Kalteis (2007) erhielt sie zum zweiten Mal in Folge den Deutschen Krimi Preis. Zuletzt erschienen Finsterau (2012) und Täuscher (2013).

© Classic Foto Regensburg
Produktdetails
- Verlag: Lübbe Audio
- Gesamtlaufzeit: 447 Min.
- Erscheinungstermin: 13. Mai 2016
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783838777887
- Artikelnr.: 45017599
Andrea Maria Schenkel veröffentlichte den Roman "Als die Liebe endlich war" im Jahr 2016, er erscheint als Taschenbuchausgabe 2017 im Diana Verlag.
1938 macht sich Familie Schwarz von Regensburg auf nach Shanghai, dem Ziel vieler anderer europäischer Juden, die vor dem …
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Andrea Maria Schenkel veröffentlichte den Roman "Als die Liebe endlich war" im Jahr 2016, er erscheint als Taschenbuchausgabe 2017 im Diana Verlag.
1938 macht sich Familie Schwarz von Regensburg auf nach Shanghai, dem Ziel vieler anderer europäischer Juden, die vor dem Nationalsozialismus geflohen sind. In Genua bleibt Erwin jedoch zurück, seine Heimatliebe siegt und er lässt Grete mit den Kindern Carl und Ida allein auf die weite Reise gehen. Nach dem Ende des Krieges geht Carl nach Amerika und beginnt dort ein neues Leben mit seiner Frau Emmi, die ebenfalls aus Deutschland stammt. Nach 60 gemeinsamen glücklichen Jahren holt sie 2010 die Vergangenheit ein.
"In einer Welt, in der die eine Hälfte uns verfolgt, und die andere uns nicht haben will ist ein Ort, der uns nur als Fremde sieht, wohl wirklich das Paradies." Zitat Otto Knoll
Von Andrea Maria Schenkel kenne ich bereits ihre hervorragenden Krimis Tannöd, Kalteis und Finsterau. Doch nach der Lektüre dieses Romanes muss ich sagen, dass sie das Metier der unterhaltenden historischen Romane ebenfalls hervorragend beherrscht.
Andrea Maria Schenkel verbindet hier eine Liebesgeschichte vor historischem Hintergrund mit Schauplätzen wie München, Shanghai und Brooklyn und zeichnet lebendige und sehr detaillierte Charaktere, deren Lebenswege tief berühren und fesseln. Sie vermag es, schwierige Zeitgeschichte anschaulich und begreifbar werden zu lassen. Jeder Geschichtsunterricht mit ihr wäre eine wahre Freude gewesen.
Das Buch zeigt eine jüdische Familie auf ihrem Weg in ein vermeintlich besseres Leben, nach Shanghai. Es erzählt von Judenverfolgung, Reichskristallnacht, Weltkriegsszenario, von einer neuen Heimat in Amerika, von Liebe, Kindheit und unterschiedlichen Zielen. Es zeigt aber auch die Geschichte von Erna, die im Zeitraum 1938 bis 1948 bei ihrer Tante Marga in München den Nationalsozialismus aus nächster Nähe miterlebt.
Am Ende des Buches verknüpfen sich die Handlungsstränge und man erkennt, welche Auswirkungen der Krieg auf die Figuren hatte. Manche Menschen wollen vergessen, andere verändern sich oder verschweigen ihre frühere Identität.
Dieser Roman hat mich tief ergriffen und wird mich noch lange beschäftigen. Die historischen Bezüge sind so unglaublich klar erzählt und die Schicksale der Figuren stehen absolut im Fokus.
Diese Schicksale zeigen lebensnahe Begebenheiten, die man so nicht in den Geschichtbüchern findet.
Ich möchte eine Empfehlung für dieses Werk von A. M. Schenkel aussprechen, denn hier wird ein schwieriges Stück Zeitgeschichte durch die Romanfiguren begreifbar gemacht und das auf eine unterhaltsame, wie eindringliche Art und Weise.
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Regensburg- München- Shanghai- Brooklyn.
Das Buch erzählt Lebensabschnitte von Carl und Erna in der Vergangenheit (1938) und immer wieder auch der Blick in die Gegenwart: 2010 Carl und Emmi in Brooklyn.
Wie begann alles ? Carl und seine Schwester Ida haben einen jüdischen Vater, …
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Regensburg- München- Shanghai- Brooklyn.
Das Buch erzählt Lebensabschnitte von Carl und Erna in der Vergangenheit (1938) und immer wieder auch der Blick in die Gegenwart: 2010 Carl und Emmi in Brooklyn.
Wie begann alles ? Carl und seine Schwester Ida haben einen jüdischen Vater, der zwar katholisch getauft ist, aber nach den Rassegesetzen der Nazis genauso wie die KInder als jüdisch zählt. Wir erleben aus Sicht des 12jähringen Carls die Zeit in Regensburg mit und wie es dazu kam, dass sie nach Shanghai ausgewandert sind.
Im zweiten Abschnitt dann ein Wechsel. Wir lernen Erna kennen, die von Regensburg nach München gezogen ist und bei ihrer Tante in Stellung ging, einer nazitreuen Frau, die u.a. als Kartenlegerin, Medium und Engelmacherin arbeitet. Erna hilft ihr anfänglich nur im Haushalt, doch sie wird bald noch ganz andere Aufgaben übernehmen.....
Im dritten Teil erfahren wir wieder mehr über Carl und seine Familie, die mittlerweile in Shanghai leben und dort überleben müssen. Und wie es dazu kam, dass sich die Wege der Familie hinterher getrennt haben.
Immer wieder sind am Ende der Abschnitte die Wechsel in das Jahr 2010. Anfangs nicht ahnend, wozu und warum und wieso. Auch der Prolog am Anfang des Buches verwirrt anfangs. Doch nach und nach kann der Leser erahnen was passiert ist und das ist es auch, was einem nach dem Zuschlagen des Buches weiter beschäftigen wird.
Andrea Maria Schenkel hat uns sehr detailliert die Lebensmomente, die sie hier gewählt hat, beschrieben. Wir erleben z.B. auf der Reise nach Shanghai sehr genau mit und man fühlt sich fast mit an Bord genommen. Manchmal fehlte mir dabei die Spannung, dennoch hat mir der sehr schöne Schreibstil der Autorin dabei gefallen. Man konnte sich durch die ausführliche Beschreibung der Lebensumstände auch gut das Umfeld, die Sitution und die Menschen hinein versetzen. Die Protagonisten wurden sehr anschaulich und lebensecht beschrieben und dargestellt.
Es geht hier allerdings nicht so um die Gefühle der Protagonisten. Ich hatte eher den Eindruck, dass viele sehr emotionslos dargestelllt wurden und ihre Situationen, ihre Taten nicht (für uns) reflektiert dargestellt worden sind. Aber vielleicht hat gerade diese eher nüchterne Beschreibung bei mir eher ein Nachdenken ausgelöst als wenn ich alles von der Autorin serviert bekommen hätte.
So geht es auch mit dem Ende.....es ist ein Ende, über das man erst einmal selber nachdenken muss. Selber reflektieren muss. Wie, was nun.....
Aber es sorgt dafür, dass man sich mit der Geschichte noch nach dem Zuschlagen des Buches noch länger beschäftigt, zumindest gedanklich.
Fazit:
Die Autorin hat es sehr gut verstanden die Fäden des Romans geschickt zu verweben.
Es ist wirklich eine Geschichte, die obwohl sie so ruhig, detailliert und nüchtern erzählt wurde, doch einem noch nach dem Ende noch länger über diese Figuren nachdenken lässt.
4,5 Sterne von mir.
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Grete Schwarz flüchtet mit ihren Kindern Carl und Ida 1938 vor dem Nationalsozialismus nach Shanghai. Ihr Mann Erwin, auch jüdischer Abstammung, aber katholisch getauft, reist mit bis Genua, doch er kann sich nicht vorstellen, sein Heimatland zu verlassen und will in Deutschland bleiben. …
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Grete Schwarz flüchtet mit ihren Kindern Carl und Ida 1938 vor dem Nationalsozialismus nach Shanghai. Ihr Mann Erwin, auch jüdischer Abstammung, aber katholisch getauft, reist mit bis Genua, doch er kann sich nicht vorstellen, sein Heimatland zu verlassen und will in Deutschland bleiben.
Carl, der elf Jahre alt war, als er mit seiner Mutter und seiner Schwester Regensburg verließt, will nach dem Krieg nicht mehr zurück nach Deutschland zurück. Er will sich in Amerika aufbauen. Er lernt die deutschstämmige Emmi kennen und hat mir ihr ein gutes Leben. Doch nach sechzigjähriger Ehe sorgt ein Zufall dafür, dass er etwas über Emmis Vergangenheit erfährt. Wie kann es sein, dass man solange zusammen ist und den Partner scheinbar dennoch nicht kennt? Carl ist erschüttert.
Wir lernen auch die junge Erna kennen, die von ihren Eltern zu einer Tante nach München geschickt wird, um im Haushalt zu arbeiten. Die Tante ist eine außergewöhnliche Frau. Sie ist Engelmacherin und Medium und berät Menschen, die ihre Hilfe suchen. Marga sympathisiert mit den Nationalsozialisten und bewegt sich in diesen Kreisen.
Diese abwechselnd erzählten Handlungsstränge verflechten sich am Ende zu einer Geschichte, die veranschaulicht, was die damalige Zeit mit Menschen gemacht hat. Die Familie Schwarz verlässt ihr Heimatland, um ein sicheres Leben in Shanghai zu haben, doch die Auswirkungen des Krieges sind auch dort zu spüren.
Die Charaktere sind sehr gut und authentisch beschrieben. Es berührt einen, ihren Lebensweg mitzuerleben. Obwohl ich viele ihrer Gedanken und Handlungen nachvollziehen kann, kommen sie mir dennoch nicht wirklich nahe. Die Auswirkungen des Krieges tragen sie immer mit sich herum, aber sie verschließen das alles vor anderen.
Es ist eine Geschichte über Menschen, die eine furchtbare Zeit miterlebt haben und die betroffen macht.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen.
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