PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Peter Stamm erzählt uns in seinen Geschichten davon, wie sich die Welt verwandelt, wenn es dunkel wird. Georg geht bald in Rente. Im Büro wird er schon nicht mehr beachtet, zu Hause wartet kein Essen auf ihn. Er scheint sich langsam aufzulösen und ein namenloser Schrecken erfasst ihn. Sabrina ist geschmeichelt, als ein Künstler sie anspricht. Aber als sie sich zum ersten Mal als Kunstwerk sieht, schaudert sie. David möchte eine Bank überfallen. Eine Maske hat er schon dabei, eine Eichhörnchen-Maske. Er wird sie heute aber noch nicht benutzen. Er hat gehört, dass Bankräuber oft wochenl...
Peter Stamm erzählt uns in seinen Geschichten davon, wie sich die Welt verwandelt, wenn es dunkel wird. Georg geht bald in Rente. Im Büro wird er schon nicht mehr beachtet, zu Hause wartet kein Essen auf ihn. Er scheint sich langsam aufzulösen und ein namenloser Schrecken erfasst ihn. Sabrina ist geschmeichelt, als ein Künstler sie anspricht. Aber als sie sich zum ersten Mal als Kunstwerk sieht, schaudert sie. David möchte eine Bank überfallen. Eine Maske hat er schon dabei, eine Eichhörnchen-Maske. Er wird sie heute aber noch nicht benutzen. Er hat gehört, dass Bankräuber oft wochenlang alle Einzelheiten beobachten, bevor sie zuschlagen. Er beginnt zu lauern. Wir haben uns an die Welt gewöhnt, und plötzlich wird sie uns unheimlich. Was, wenn unsere Phantasien realer werden als die Wirklichkeit? Peter Stamms Geschichten erzählen von der Brüchigkeit der Welt, von Schwindel und gespenstischer Liebe.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 5.69MB
- FamilySharing(5)
- Text-to-Speech
- Entspricht WCAG Level AA Standards
- Entspricht WCAG 2.1 Standards
- Alle Inhalte über Screenreader oder taktile Geräte zugänglich
- Sehr hoher Kontrast zwischen Text und Hintergrund (min. 7 =>1)
- Alle Texte können hinsichtlich Größe, Schriftart und Farbe angepasst werden
- ARIA-Rollen für verbesserte strukturelle Navigation
- Hoher Kontrast zwischen Text und Hintergrund (min. 4.5 =>1)
- Text und Medien in logischer Lesereihenfolge angeordnet
- Keine Einschränkung der Vorlesefunktionen, außer bei spezifischen Ausnahmen
- Entspricht EPUB Accessibility Specification 1.1
Peter Stamm, geboren 1963, studierte einige Semester Anglistik, Psychologie und Psychopathologie und übte verschiedene Berufe aus, u.a. in Paris und New York. Er lebt in der Schweiz. Seit 1990 arbeitet er als freier Autor. Er schrieb mehr als ein Dutzend Hörspiele. Seit seinem Romandebüt »Agnes« 1998 erschienen sechs weitere Romane, fünf Erzählungssammlungen und ein Band mit Theaterstücken, zuletzt die Romane »Weit über das Land«, »Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt«, »Das Archiv der Gefühle« und zuletzt »In einer dunkelblauen Stunde« sowie die Erzählung »Marcia aus Vermont«. Unter dem Titel »Die Vertreibung aus dem Paradies« erschienen 2014 seine Bamberger Poetikvorlesungen sowie 2024 die Züricher Poetikvorlesungen »Eine Fantasie der Zeit«. »Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt« wurde mit dem Schweizer Buchpreis 2018 ausgezeichnet. Literaturpreise: Rheingau Literatur Preis 2000 Bodensee-Literaturpreis 2012 Friedrich-Hölderlin-Preis 2014 Cotta Literaturpreis 2017 ZKB-Schillerpreis 2017 Solothurner Literaturpreis 2018 Schweizer Buchpreis 2018

Produktdetails
- Verlag: FISCHER E-Books
- Seitenzahl: 192
- Erscheinungstermin: 23. September 2020
- Deutsch
- ISBN-13: 9783104031354
- Artikelnr.: 59295755
In sachtem und sachlichem Ton, der gleichwohl emotional berührt, erzählt Peter Stamm vom Alltag, der oft verzaubert wird, wenn die Menschen aus ihrem Trott aussteigen [...]. Georg Patzer Badische Neueste Nachrichten 20210121
Erwartungen:
Auf das Buch hat mich ein Podcast aufmerksam gemacht, in dem Peter Stamm interviewt worden ist. Vorgestellt worden ist unter anderem die Geschichte des Mannes, der nach und nach verschwindet (Supermond). Das und der restliche Klappentext haben mich sehr an Buffy (die …
Mehr
Erwartungen:
Auf das Buch hat mich ein Podcast aufmerksam gemacht, in dem Peter Stamm interviewt worden ist. Vorgestellt worden ist unter anderem die Geschichte des Mannes, der nach und nach verschwindet (Supermond). Das und der restliche Klappentext haben mich sehr an Buffy (die Vampirjägerin) erinnert und ich war neugierig wie die gleichen Ideen als Literatur für Erwachsene umgesetzt werden. Letztendlich sind die meisten Kurzgeschichten aber gar nicht so mysteriös. Ehrlich gesagt, wenn Peter Stamm nicht selbst so betont hätte, dass ihn die Dunkelheit fasziniert, hätte ich gar nicht wahrgenommen, dass die Geschichten im Dunkeln spielen.
Die tieferen Themen sind aber tatsächlich ähnliche; nur aus der Schule weg und in die Arbeitswelt rein. Für die Hälfte der Kurzgeschichten finde ich eine passende Buffy-Folge. :D Nur die Umsetzung war dann doch ruhiger und unmysteriöser als gedacht.
Worum geht es genauer:
Für mich sind die Geschichten Alltagsgeschichten. Sie hängen alle irgendwie mit dem Berufsleben zusammen. Die Storys sind an sich größtenteils unspektakulär. (eine Ausnahme ist: Wenn es dunkel wird) Am Ende vieler Geschichten saß ich da und dachte "wo ist der Höhepunkt, das Ende, die Geschichte?". Ich brauchte ein paar Sekunden oder Minuten, um den Kern zu erfassen - oder das, was ich für den Kern halte. Diesen hat Peter Stamm nicht immer hingeknallt, stattdessen lässt er den Leser selbst mitdenken.
Das Besondere ist immer die Vermischung der objektiven Realität und der Gedanken. Peter Stamm selbst hat etwas in der Richtung gesagt, dass wir ja immer beides mischen, anders können wir die Welt ja gar nicht erleben. Da ist was dran. Ich finde es faszinierend, wie er diesen Gedanken auf verschiedenste Weisen eingefangen hat. "Mein Blut für Dich" hat beispielsweise noch eine Rahmengeschichte, die viel unspektakulärer daherkommt als die eigentliche Geschichte, die aber auf eine neue Weise, diese Grundidee einfängt.
Genauer möchte ich nicht werden. Spoilern kann man in diesen Geschichten, denke ich, nicht allzu viel. Aber ich möchte niemanden das Erlebnis nehmen, sich selbst unbeeinflusst nach dem Lesen Gedanken zu machen. Für mich war das Buch ein außergewöhnliches, sehr schönes Leseerlebnis.
Schreibweise:
Ein Problem habe ich jedoch mit dem Buch: die fehlende Verwendung von Anführungszeichen. Ich weiß nicht, ob Peter Stamm das generell so macht. Ich kann mir aber vorstellen, dass es in diesem Buch noch mehr die Vermischung der äußeren und inneren Welt darstellen soll. Das klingt so auch ganz toll, aber mich hat es beim Lesen extrem gestört. Vor allem in Geschichten, in denen sich etwas mehr unterhalten wurde, wie in "Cold Reading". Da "Cold Reading" eine Ich-Erzählerin hat, war oftmals nicht klar, ob es sich um einen Gedanken, um seine oder ihre Worte handelt. Der Inhalt des Satzes oder eine nachgestellte Anmerkung hat das immer geklärt, aber oftmals hing ich für einige Worte oder sogar länger in der Luft und musste einen Absatz erneut lesen. Das ist schade und meiner Meinung nach unnötig. Diese Vermischung wäre auch mit Anführungszeichen deutlich geworden. Stilistische Mittel sind toll, aber sie sollten nicht auf Kosten der Lesbarkeit gehen. Denn dafür haben wir doch Grammatikregeln, Rechtschreibung und eben Satzzeichen ... Übrigens ist das auch der Grund, warum ich einen Stern abziehe.
Empfehlung:
Wenn Du ohne Anführungszeichen bei wörtlicher Rede leben kannst, empfehle ich Dir das Buch uneingeschränkt weiter - und zwar egal, was Du sonst liest. Das Buch lässt sich in einem Stück oder bei kurzen Gelegenheiten lesen. Es ist auch vor dem Einschlafen ganz toll: Es langweilt nicht, ist aber auch nicht so spannend, dass man nicht mehr aufhören kann oder die ganze Nacht von offenen Fragen wachgehalten wird. ;) Stattdessen sind Überlegungen zur Geschichte sanft und unaufdringlich in meinen Gedanken geblieben.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Mein erstes Buch des Autors, nicht mein letztes. Mir haben die Erzählungen sehr gefallen. Jede hat ihre Eigenart, unterhält, ist kurzweilig und lädt zu nachdenken ein.
Die beschriebenen Hauptfiguren befinden sich in angespannten Situationen und entrücken der Realität …
Mehr
Mein erstes Buch des Autors, nicht mein letztes. Mir haben die Erzählungen sehr gefallen. Jede hat ihre Eigenart, unterhält, ist kurzweilig und lädt zu nachdenken ein.
Die beschriebenen Hauptfiguren befinden sich in angespannten Situationen und entrücken der Realität mittels ihrer Fantasie - jedoch scheint es nicht die bewusste Gedankenwelt der Protagonisten zu sein die sie Leitet, sondern ihre Ängste und Sehnsüchte, welche sich gewissermaßen verselbstständigen. Dadurch geschehen mitunter merkwürdige Dinge und da wo es nicht weitergeht, findet der Kopf ein Ventil, es entspinnen sich phantastische Geschichten. Mir hat sehr gefallen wie der Autor jeder einzelnen Erzählung eine ganz eigene Dynamik verleiht und mich mitnimmt in das innere Erleben der Figuren, die mit ihren Alltagskämpfen und tiefliegenden Wünschen mit Sicherheit viele Leser berühren.
Weniger
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Peter Stamm war mir vor der Lektüre seiner Anthologie „Wenn es dunkel wird“ kein Begriff. Und da mich die 11 Kurzgeschichten der Sammlung sehr zwiegespalten zurücklassen, wird er mir wohl auch nicht wirklich im Gedächtnis bleiben. Schlecht ist das Buch nicht, aber von den …
Mehr
Peter Stamm war mir vor der Lektüre seiner Anthologie „Wenn es dunkel wird“ kein Begriff. Und da mich die 11 Kurzgeschichten der Sammlung sehr zwiegespalten zurücklassen, wird er mir wohl auch nicht wirklich im Gedächtnis bleiben. Schlecht ist das Buch nicht, aber von den Geschichten treffen nur sehr wenige meinen Geschmack.
Peter Stamms Geschichten handeln von augenscheinlich „normalen“ Menschen, Menschen wie du und ich. Die Lebensläufe aller Protagonist:innen weisen Brüche auf, alle stehen an irgendeinem Wendepunkt in ihren Leben. Die Wendungen, die ihre Lebenswege danach nehmen, sind oft banal und vorhersehbar, manche aber durchaus skurril, manche fast surreal, und überraschend. So schafft es der Autor auch, eher einfache Geschichten über einfache Menschen zu Spiegeln der Gesellschaft zu machen.
Peter Stamm lässt jede seiner Geschichten von einem Ich-Erzähler erzählen, seine Protagonist:innen könnten unterschiedlicher nicht sein. Da ist ein junger Auszubildender, der monatelang bis ins kleinste Detail einen Banküberfall plant. Der Arzt im Ruhestand kurz vor seiner eigenen Operation, der sich an Mirjam erinnert, eine Frau, die ihn gestalkt hat, als er in der Notaufnahme arbeitete. Oder der Angestellte, der seine Arbeitszeit damit verbringt, eine einzige Liste zu führen, und kurz vor der Rente beginnt, ganz langsam aus der Welt zu verschwinden.
Da es sich um Kurzgeschichten handelt, sind alle Erzählungen lediglich kurze Einblicke in das Geschehen, ohne wirklichen Anfang und fast alle mit einem offenen Schluss. Jede Geschichte könnte so oder so enden, was wirklich real ist und überhaupt realistisch, kann man beim Lesen nicht wirklich erkennen, für mich war das Buch wie ein warmes Schaumbad – wohlig und entspannend, aber nach dem Ablassen des Wassers vorbei und schnell vergessen. Wenige Geschichten werden mir im Gedächtnis bleiben, am ehesten vermutlich die der Arzt-Stalkerin und die des verschwindenden Angestellten, denn sie brachten mich zum tieferen Nachdenken über die menschliche Psyche und die Gesellschaft als solche. Die Dunkelheit aus dem Titel ist in der Hauptsache eher metaphorisch gemeint, als tatsächlich. Wenn auch im Buch für mich eine konstant eher dunkle Grundstimmung spürbar war.
Themen wie Einsamkeit, das Gefühl, überflüssig oder gar unsichtbar zu sein, Egoismus, Egozentrik und Dissoziation nutzt der Autor für seine manchmal versteckte, manchmal ganz offene Gesellschaftskritik. Er legt Finger in Wunden und seziert die Gesellschaft unter dem Mikroskop und trotzdem konnte mich das Buch in seiner Gänze nicht begeistern. Der Autor schreibt klar, schnörkellos und ruhig, seine Erzählungen augenscheinlich einfach, aber mit lauten und heftigen Zwischentönen in den Zwischenzeilen. Dennoch ist mir das alles zu surreal und abstrakt. Das macht das Buch aber nicht zu einem schlechten, es traf nur einfach nicht meinen Geschmack. Daher von mir 3 Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für