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Japan in der nahen Zukunft. Statt Kriminelle zu bestrafen, begegnet man ihnen mit Milde und Mitgefühl. So soll die renommierte Architektin Sara Machina nun ein modernes Gefängnis gestalten. Im Zentrum Tokios wird ein Luxusturm für die innovative Inhaftierung von Straftätern entstehen. Doch Sara zweifelt an dem Konzept: verdienen Verbrecher es wirklich, dass man ihnen Wohlwollen entgegenbringt? Schon der Name "Sympathy Tower" behagt ihr nicht. In ihrer kreativen Krise wendet sie sich ratsuchend an einen Chatbot, nur um festzustellen, dass auch dieser nicht frei von Ideologie antwortet. Ein ...
Japan in der nahen Zukunft. Statt Kriminelle zu bestrafen, begegnet man ihnen mit Milde und Mitgefühl. So soll die renommierte Architektin Sara Machina nun ein modernes Gefängnis gestalten. Im Zentrum Tokios wird ein Luxusturm für die innovative Inhaftierung von Straftätern entstehen. Doch Sara zweifelt an dem Konzept: verdienen Verbrecher es wirklich, dass man ihnen Wohlwollen entgegenbringt? Schon der Name "Sympathy Tower" behagt ihr nicht. In ihrer kreativen Krise wendet sie sich ratsuchend an einen Chatbot, nur um festzustellen, dass auch dieser nicht frei von Ideologie antwortet. Ein brandaktueller, fesselnder Roman über Moral und die Vereinnahmung von Sprache, über Kunst und Identität im Zeitalter der künstlichen Intelligenz.
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Rie Qudan wurde 1990 in Saitama, Japan geboren. Ihr Debütroman Bad Music wurde 2021 mit dem Bungakukai New Writers Award ausgezeichnet. Ihr zweites Werk, Schoolgirl, erhielt 2022 den Noma Literary Newcomer Award. Tokyo Sympathy Tower erschien 2024 und erhielt den Akutagawa Prize, einen der wichtigsten Literaturpreise Japans.
Produktdetails
- Verlag: Hoffmann und Campe Verlag
- Seitenzahl: 160
- Erscheinungstermin: 9. Mai 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783455019360
- Artikelnr.: 71916305
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Was für ein "dreistes" Buch, lacht Rezensent Samuel Hamen: So knapp und doch so prall gefüllt mit Diskursen zu Technologie-Glauben, KI, Philosophie urbaner Architektur und Wirklichkeitsverlust. Und das alles in einer Form aus Allegorie, Theorie und Essay. Hamen folgt hier Architektin Sara Makina, die einen Architekturwettbewerb mit dem titelgebenden Gefängnisturm gewinnen will; viel diskutiert sie mit ihrem fünfzehn Jahre jüngeren Partner Takuto über einen passenden Namen, erfahren wir. Anhand dieses Thema verhandelt das Buch die Frage: "Was ist Text, was ist Kunst heute?", klärt Hamen auf, der nicht zuletzt bewundert, wie radikal Qudan über KI, Macht und Sprache nachdenkt. Und dass einige Passagen durch KI entstanden sind, findet Hamen ebenfalls spannend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Der Roman bezieht seinen kontemplativen Reiz aus der originellen Verbindung von Architektur und Philosophie, von Sprache und Identität.« Martin Oehlen Frankfurter Rundschau
Architektur und Sprache
Sara Machina ist eine bekannte Architektin in Japan und steht nun vor der Herausforderung, einen Gefängnisturm zu planen, der neben dem Olympiastadion in Tokio errichtet werden soll. Das Besondere an diesem Turm wird sein, dass er ein Gefängnis beherbergt, wobei …
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Architektur und Sprache
Sara Machina ist eine bekannte Architektin in Japan und steht nun vor der Herausforderung, einen Gefängnisturm zu planen, der neben dem Olympiastadion in Tokio errichtet werden soll. Das Besondere an diesem Turm wird sein, dass er ein Gefängnis beherbergt, wobei aber das Wort „Gefängnis“ tunlichst vermieden wird. Die Inhaftierten sind dort Gäste, die in ansprechenden Appartements leben, die sich in Bibliotheken bilden können und denen man mit Fürsorge und Wohlwollen begegnet. Machina steht dem Konzept skeptisch gegenüber, möchte den Wettbewerb dann aber doch nicht einfach anderen überlassen.
Ein spannendes Thema, Architektur und Sprache sind interessant, der neu gedachte Umgang mit Straftätern weckt mein Interesse. Allerdings kommt im Roman dann alles anders als erwartet. Die Erkenntnis, dass Worte die Wirklichkeit prägen, wird mit einer Künstlichen Intelligenz diskutiert, aber wie sich dies tatsächlich auf die Menschen auswirkt, ob das Ausklammern von abwertenden Wörtern Vorteile nach sich zieht und die Turmbewohner bessere Menschen werden lässt, bleibt ein offenes Experiment. Denn im Buch geht es vielmehr um die Architektin selbst und ihre innere Zerrissenheit zwischen diversen Problemfeldern. Da kommen Themen zur Sprache wie Gendergerechtigkeit oder sexuelle Gewalt, Körpergerüche und porentiefe Hygiene, Euphemismen und bewusste Veränderung der Sprachstruktur. In inneren Monologen oder Dialogen, zum Teil mit einen Chatbot, wird dann diskutiert und überlegt.
Leider konnte mich dieser Roman weder inhaltlich noch sprachlich fesseln, die etwa 160 Seiten werden nicht durch eine stringente Handlung geprägt, sondern durch eine Fülle an Gedanken, welche teils vom Menschen, teils von der Künstlichen Intelligenz genährt werden. Möglicherweise bin ich mit einer falschen Erwartungshaltung an dieses Buch herangegangen, andere werden mitunter eher etwas mit dem Text anfangen können.
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Gebundenes Buch
Tokyo in naher Zukunft. Die gefeierte Stararchitektin Sara Makina darf sich an dem Wettbewerb zum Bau des „Tokyo Sympathy Tower“ beteiligen, aber was ihr fehlt, ist Inspiration. Der Turm wird in Nachbarschaft zum umstrittenen Nationalstadion von Zaha Hadid und Tokyos größtem …
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Tokyo in naher Zukunft. Die gefeierte Stararchitektin Sara Makina darf sich an dem Wettbewerb zum Bau des „Tokyo Sympathy Tower“ beteiligen, aber was ihr fehlt, ist Inspiration. Der Turm wird in Nachbarschaft zum umstrittenen Nationalstadion von Zaha Hadid und Tokyos größtem Park entstehen und die Stadt überragen. Aber Sara Makina findet keinen mentalen Zugang zu dem Projekt, denn die Bezeichnung „Sympathy Tower“ verleugnet den wahren Zweck des Gebäudes: Es wird ein luxuriöses Gefängnis werden, aber nicht nur der unbeholfen englische Name des Turms, sondern auch die politischen Vorgaben und Ideologien machen es der Architektin schwer. Obwohl ihr Arbeitsmittel der Zeichenstift ist, sind es letztlich die fehlenden Worte, die sie blockieren, bis ihr jugendlicher Liebhaber den Schlüssel findet. Aber eine Erlösung wird es nicht.
Mir war bisher nicht bewusst, dass auch in Japan ein existenzieller Kampf der Ideologien ausgetragen wird, ähnlich wie bei uns, aber bei näherer Betrachtung erscheint das egalitäre Gesellschaftssystem Japans dafür wie gemacht. Auch in Japan wird auf Sprache und Sprachgebrauch massiv Einfluss genommen. Bei Sara Makina führt der Verlust der Worte zum Verlust ihrer Kreativität. Was man nicht sagen kann, kann man auch nicht denken, so wie George Orwell in „1984“ mit „Neusprech“ die Hirne der Bevölkerung programmierte.
Heute definiert die woke Ideologie die Bedeutung der Worte um, verbietet sie oder schreibt sie vor, und übt als dogmatische Wächterin über das „Gute“ letztlich eine Gewaltherrschaft über die Sprache aus. So verkehrt sich in der Architektur des Tokyo Sympathy Towers der Sinn eines Gefängnisses in sein Gegenteil: Dem Verbrecher gilt unser Mitleid, nicht dem Opfer. Das ist nicht weniger wirr als die woke Wortschöpfung der „propalästinensischen Demonstrationen“. Das Opfer wird zum Täter und umgekehrt; wer anderes behauptet, wird isoliert und geächtet.
Rie Qudan nimmt in ihrem Buch mehrere Erzählperspektiven ein, jeweils aus der Ich-Sicht Sara Makinas und ihres Liebhabers Takuto. Sara steht für die Vergangenheit und Vergänglichkeit, Takuto für die Schönheit, Jugend und Zukunft. Saras Reichtum ermöglicht es ihr, sich vielen japanischen Regeln zu widersetzen: Sie hält sich einen deutlich jüngeren Liebhaber, sie ist laut und rücksichtslos und doch ist ihr Leben in gewisser Weise leer. Ihr elitärer Turm ist Vermächtnis und Schicksal zugleich.
Ich habe bis zum Schluss nicht herausgefunden, ob der Roman nun eine Kritik an der erzwungenen Egalisierung oder deren Lob ist. Einerseits bedient Rie Qudan in Japan weit verbreitete rassistische Vorurteile, indem sie den einzigen in der Geschichte vorkommenden Ausländer als übergewichtig, stinkend, haarig, laut, ordinär und rücksichtslos beschreibt, ohne jedes Verständnis für die japanische Kultur („das versteht man eben nur, wenn man Japaner ist“). Dabei ist sie selber, wie ihr Name verrät, ebenfalls nicht-japanischer Herkunft und musste ganz sicher unter Vorurteilen leiden. Andererseits durchzieht den Text aber der Wunsch nach Gleichheit, Toleranz und Glück für alle, ganz besonders für die von der Gesellschaft Ausgestoßenen. Aber vielleicht ist dieses Sowohl-als-auch in keinem Land so sehr Realität wie in Japan. Nur aus dem Gefängnis der Worte kann niemand entfliehen.
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Gebundenes Buch
In “Tokyo Sympathy Tower” beschäftigt sich die japanische Autorin Rie Qudan mit dem Für und Wider eines luxuriösen Gefängnisaufenthaltes. Aus Sicht der Architektin Sara Makina philosophiert sie über den gesellschaftlichen Umgang mit kriminell gewordenen Menschen. …
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In “Tokyo Sympathy Tower” beschäftigt sich die japanische Autorin Rie Qudan mit dem Für und Wider eines luxuriösen Gefängnisaufenthaltes. Aus Sicht der Architektin Sara Makina philosophiert sie über den gesellschaftlichen Umgang mit kriminell gewordenen Menschen. Werden Menschen in einer geregelten und finanziell abgesicherten Situation weniger straffällig, also solche in unsicheren Verhältnissen? Können aus “Menschen, die unser Mitgefühl verdienen”, also kriminell gewordenen Personen, auch wieder nomale, “Glückliche Menschen“ werden? Hat vielleicht sogar schon der Name eines Gebäudes Einfluss auf die positive oder negative Einstellung der darin wohnenden Personen? Nebenbei plaudert Qudan auch noch über die japanische Sprache und deren Besonderheiten, und vergisst dabei fast ein wenig, auf den Alltag im “Tokyo Sympathy Tower” einzugehen – die gelebte Utopie bleibt am Ende eher im Hintergrund. So ist “Tokyo Sympathy Tower” von Rie Qudan eine unterhaltsame, aber auch ernst gemeinte Auseinandersetzung über den Umgang mit straffällig gewordenen Menschen in Japan.
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Gebundenes Buch
Tokyo in der nahen Zukunft: Statt Gefängnismauern gibt’s einen Luxusturm für Straftäter. Architektin Sara Machina soll ihn entwerfen, doch sie zweifelt. „Sympathy Tower“ nennt sich das Ganze, und der Name ist schon Programm: Empathie statt Strafe, Täter und …
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Tokyo in der nahen Zukunft: Statt Gefängnismauern gibt’s einen Luxusturm für Straftäter. Architektin Sara Machina soll ihn entwerfen, doch sie zweifelt. „Sympathy Tower“ nennt sich das Ganze, und der Name ist schon Programm: Empathie statt Strafe, Täter und Opfer gleichwertig. Klingt radikal, oder absurd? Das lässt Rie Qudan offen und genau das ist mein Problem mit dem Buch.
Rie Qudan packt auf gerade mal 160 Seiten Themen rein, die locker für drei Bücher gereicht hätten: sexuelle Gewalt, Gleichberechtigung, Zensur, gesellschaftliche Oberflächlichkeit, Umgang mit Tätern, künstliche Intelligenz, emotionale Kontrolle. Das ist mutig, aber es kratzt eben vieles nur an. Und vor allem: Ich konnte die moralische Haltung der Autorin nicht greifen. Mal wirkt es wie ein Lob auf eine egalitäre Gesellschaft, mal wie eine Warnung vor ihrer Absurdität. Dazu mischen sich Vorurteile und subtile rassistische Stereotype, gleichzeitig aber auch Gleichheit und Empathie rein.
Spannend ist, dass Japan real gesehen fast das komplette Gegenteil lebt: ein hartes Strafsystem, hohe Verurteilungsquote, soziale Ausgrenzung. In diesem Kontext wirkt die Idee vom „Sympathy Tower“ fast schon wie ein Tabubruch. Aber will Qudan provozieren oder ernsthaft ein neues Gesellschaftsmodell entwerfen? Keine Ahnung und genau das macht’s für mich so frustrierend.
Trotzdem mochte ich Sara als Figur. Sie ist kalt und emotional zugleich, voller innerer Konflikte und damit ein gutes Spiegelbild des ganzen Romans. Tokyo Sympathy Tower ist widersprüchlich, manchmal überladen, aber irgendwie hat es mich trotzdem gepackt, es hätte nur mehr Raum gebraucht, um sein volles Potenzial zu entfalten.
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Gebundenes Buch
Schwer einzuordnende, aber empfehlenswerte Utopie;
Das Buch spielt in der Zukunft, in den nächsten paar Jahren an kurzen Zeiträumen jeweils vor und nach dem Turmbau in Tokio. Dabei wird die Geschichte jeweils aus verschiedenen Perspektiven erzählt, es dreht sich aber alles um dieses …
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Schwer einzuordnende, aber empfehlenswerte Utopie;
Das Buch spielt in der Zukunft, in den nächsten paar Jahren an kurzen Zeiträumen jeweils vor und nach dem Turmbau in Tokio. Dabei wird die Geschichte jeweils aus verschiedenen Perspektiven erzählt, es dreht sich aber alles um dieses Gebäude, seine Bewohner und dessen Architektin Sara sowie ihres jungen Freundes. Anfangs hatte ich leichte Probleme, mich zurecht zu finden, aber durch die kurzen Abschnitte und Perspektivwechsel konnte ich mich gut orientieren. Die Themen Gefängnis und Sprache (wie sich die Wahrnehmung verändert wenn man etwas anders nennt), fand ich interessant und sie regen zum Nachdenken an. Gleichzeitig werden einige Themen der Gegenwart, wie Chatbot, politische Korrektheit und Cancel Culture auf ein neues Level gehoben und durch die Übertreibungen wirkte auf mich vieles absurd. Tatsächlich hat mich aber die Geschichte Saras und die Beziehung zu ihrem Freund mehr angesprochen als das eigentliche Thema. Das Thema Ungleichbehandlung wird leider nur kurz angerissen. Alles in allem fand ich die Lektüre interessant und aufgrund der Kürze des Buchs macht man nichts falsch, wenn man mal einen Blick hinein wirft und sich eine eigene Meinung bildet.
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