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Amira Ben Saouds atmosphärisch dichtes Debüt ist »ein mit gespenstisch ruhiger Seele geschriebener Roman über die existenziellen Zerreißproben der Menschen«. Clemens J. Setz Gewalt scheint nicht mehr zu existieren, der Klimawandel längst vollzogen. Eine bedrohliche Gelassenheit liegt über der abgeschotteten Siedlung, in der sie lebt. An ihren eigenen Namen hat sie keine Erinnerung mehr. Sie verdient ihr Geld damit, andere Frauen zu imitieren, deren Angehörige nicht mit dem Verlust der Geliebten, der Ehefrau, der Tochter zurechtkommen. Während eines neuen Auftrags gerät ihre Welt ins...
Amira Ben Saouds atmosphärisch dichtes Debüt ist »ein mit gespenstisch ruhiger Seele geschriebener Roman über die existenziellen Zerreißproben der Menschen«. Clemens J. Setz Gewalt scheint nicht mehr zu existieren, der Klimawandel längst vollzogen. Eine bedrohliche Gelassenheit liegt über der abgeschotteten Siedlung, in der sie lebt. An ihren eigenen Namen hat sie keine Erinnerung mehr. Sie verdient ihr Geld damit, andere Frauen zu imitieren, deren Angehörige nicht mit dem Verlust der Geliebten, der Ehefrau, der Tochter zurechtkommen. Während eines neuen Auftrags gerät ihre Welt ins Wanken: Wer ist diese Emma, die sie spielt? Weisen seltsame Phänomene am Rand der Siedlung auf deren Untergang hin? Und warum ist sie selbst so besessen davon, eine andere zu sein? Amira Ben Saoud gelingt ein fesselndes Debüt, das schwebend leicht grundsätzliche Fragen nach Identität und Beziehungen stellt und danach, was wir uns selbst vorspielen.
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Amira Ben Saoud, geboren 1989 in Waidhofen/Thaya, studierte Klassische Philologie, Kunstgeschichte und Komparatistik in Wien. Sie war Chefredakteurin des Popkulturmagazins The Gap und Kulturredakteurin beim Standard. »Schweben« ist ihr erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: Zsolnay-Verlag
- Seitenzahl: 192
- Erscheinungstermin: 18. März 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783552075610
- Artikelnr.: 72084297
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent David Hugendick wird nicht warm mit dieser Dystopie von Amira Ben Saoud, die ihn in eine archaische Welt führt, in der aus "vorapokalyptischen" Tagen nur noch Fitnessstudios übriggeblieben sind. Die namenlose Ich-Erzählerin bietet einsamen Männern an, die Rolle verschwundener Frauen anzunehmen - in ihrem Job kommt es auch zu Vergewaltigungen und ungewollten Schwangerschaften, resümiert der Kritiker. "Substanz" oder Vielschichtigkeit sucht Hugendick vergeblich im Roman, vielmehr scheint es ihm, als sei hier schnell eine Apokalypsen-Kulisse errichtet worden. "Dystopie-Glutamat aus der Dose" nennt Hugendick das.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Es sind die ganz großen Themen unserer Zeit, die Ben Saoud in diesem dicht erzählten und fesselnden Debüt verhandelt: Klimakatastrophe, Migration, Identität ... Dieser Roman lässt ganz bestimmt nicht kalt." Amira El Ahl, FAZ, 21.05.25 "Ein Buch, das man nicht so bald vergisst ... Amira Ben Saoud hat einen scharfen Blick für Machtverhältnisse im Großen wie im Kleinen, vermeidet jedoch Schuldzuweisungen. Ihr Stil wirkt bewusst unprätentiös, ihr Ton nüchtern, Haarsträubendes erzählt sie beinahe beiläufig - 'mit gespenstisch ruhiger Seele' hält sie Figuren wie Leserschaft auf Distanz." Daniela Strigl, Presse, 26.04.25 "Packend ... Liest sich wie eine bedrückend-dystopische Truman Show ... Als Leserin möchte man es unbedingt wissen. Und bleibt gefesselt bis zum Schluss." Lina Paulitsch, Falter, 19.03.25 "Es gelingt ihr, ein Gefühl existenzieller Unsicherheit auf eigenwillige Weise einzufangen: Alles im Umbruch. Alles in Schwebe." APA, Wolfgang Huber-Lang, 17.03.25 "Auf gerade mal 188 Seiten schreibt sie verdichtet und knapp. Sie spielt mit Unmöglichkeiten, mit Fiktion. Das hervorragende Ende ist absolut nicht vorhersehbar. Dass so viel Überraschendes und Unmögliches passiert, zeichnet den Roman aus ... 'Schweben' ist alles andere als ein Wohlfühlbuch. Es überrascht, irritiert und verstört. Und das ist gut so." Zita Bereuter, FM4, 17.03.25
Begegnungen
Der Debütroman "Schweben" von Amira Ben Saoud spielt in einer abgeschotteten Siedlung, in der "Sie" lebt. Ihren eigenen Namen hat sie vergessen und sie lebt davon, in die Rolle anderer Frauen zu schlüpfen.
Für den Schreibstil vergebe ich 5 …
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Begegnungen
Der Debütroman "Schweben" von Amira Ben Saoud spielt in einer abgeschotteten Siedlung, in der "Sie" lebt. Ihren eigenen Namen hat sie vergessen und sie lebt davon, in die Rolle anderer Frauen zu schlüpfen.
Für den Schreibstil vergebe ich 5 Sterne. Das Buch lässt sich leicht & flüssig lesen. Die Autorin erzeugt eine beklemmende & düstere Atmosphäre. Mich hat es sofort gefesselt & fasziniert und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen.
Inhaltlich hat mich dieser Roman nicht vollends überzeugt. Die Geschichte endet für mich ohne Ende, zu Vieles bleibt offen. Der Charakter "Sie" bleibt zu blass. Auf der einen Seite hätte ich mir hier etwas mehr an Erklärung für "Ihr" Verhalten gewünscht. Auf der anderen Seite lässt die Autorin so mehr Raum für eigene Gedanken & Vorstellungen.
Über die Siedlung & das Leben dort erfährt man zu wenig. Hier werden Themen angerissen (zum Beispiel Gewalt), aber nicht ausgearbeitet. In der Beschreibung steht "Weisen seltsame Phänomene am Rand der Siedlung auf deren Untergang hin?". Das hat bei mir eine Erwartung geweckt, die nicht erfüllt wurde.
Für mich eher ein Roman über Identität & (toxische) Beziehungen als eine Dystopie. Insgesamt 3 Sterne.
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Die Geschichte spielt in einer Welt, nach dem Klimawandel, als sie sich in verschiedene Siedlungen aufgeteilt hat. Mittendrin unsere Protagonistin, die sich zur Aufgabe gemacht hat, in die Identität von anderen Frauen zu schlüpfen, um es den Angehörigen leichter zu machen, über …
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Die Geschichte spielt in einer Welt, nach dem Klimawandel, als sie sich in verschiedene Siedlungen aufgeteilt hat. Mittendrin unsere Protagonistin, die sich zur Aufgabe gemacht hat, in die Identität von anderen Frauen zu schlüpfen, um es den Angehörigen leichter zu machen, über deren Verlust hinwegzukommen. Das hat sie schon so oft getan, dass sie selbst nicht mehr weiß, wie sie heißt. Doch ihr neuer Auftrag treibt sie an die Belastungsgrenze und die Frage, wie lange funktioniert das mit den Siedlungen noch?
Das Buch ist eine Dystopie, was ich zwischendurch sehr gerne mal lese. Zu Beginn fand ich die Geschichte sehr gut aufgebaut, man wird abgeholt, es wird erklärt, was es mit dem sonderbaren Beruf der Protagonistin auf sich hat. Doch gegen Ende überschlagen sich so viele Dinge, dass man gar nicht mehr mitkommt. Es ergaben sich immer mehr Fragen, die durch das abrupte Ende nicht mehr geklärt werden konnten. Mir fehlte am Ende irgendwie der Sinn des Ganzen und ich blieb mit vielen Fragezeichen zurück. Durch die sehr übersichtliche Anzahl von Charakteren und dem begrenzten Blick auf die eine Siedlung, hat mich die Handlung nicht so ganz packen können.
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Gebundenes Buch
Zu viel gewollt, aber fesselnd
Amira Ben Saouds Debüt „Schweben“ spielt in einer düsteren Zukunft, in der der Klimawandel bereits Vergangenheit ist. Die Menschen leben isoliert in kleinen patriarchalen Siedlungen, ohne Kontakt zur Außenwelt. Fragen nach dem …
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Zu viel gewollt, aber fesselnd
Amira Ben Saouds Debüt „Schweben“ spielt in einer düsteren Zukunft, in der der Klimawandel bereits Vergangenheit ist. Die Menschen leben isoliert in kleinen patriarchalen Siedlungen, ohne Kontakt zur Außenwelt. Fragen nach dem "Davor" oder "Draußen" sind unerwünscht, das System bestimmt den Alltag. Die namenlose Protagonistin verdient ihren Lebensunterhalt, indem sie die Rolle anderer Frauen annimmt, um beispielsweise eine Ehefrau zu ersetzen.
Der Roman liest sich schnell und entwickelt eine gewisse Sogwirkung – nicht zuletzt durch die einfache Sprache und die sich zunehmend verdüsternde Atmosphäre. Anfangs ist die Spannung hoch, es liest sich faszinierend und beklemmend zugleich. Doch je weiter die Handlung voranrückt, desto verworrener wird sie. Es gibt viele Themen und Fäden, aber nicht alle führen zu einem klaren Abschluss. Die Autorin verzichtet bewusst auf Erklärungen.
Allerdings bleibt auf den knapp 190 Seiten nicht genug Raum, um allen Ideen gerecht zu werden, das Ende kommt zu abrupt. Am Schluss hatte ich nicht das Gefühl, das Gesamtbild wirklich greifen zu können. Dennoch bleibt Schweben ein atmosphärisch starker Roman, der in seinen besten Momenten fesselt, auch wenn er am Ende nicht alle Erwartungen erfüllt hat und mich etwas ratlos zurücklässt. 2,5/5 Sterne
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Schon das bunte und futuristisch wirkende Cover hat mich neugierig auf das Buch 'Schweben' gemacht. Amira Ben Sahoud hat sich für ihren Debutroman ein spannendes Thema ausgesucht, das so ganz anders ist als die Themen, über die ich sonst lese. Das ist es, was dieses Buch für mich so …
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Schon das bunte und futuristisch wirkende Cover hat mich neugierig auf das Buch 'Schweben' gemacht. Amira Ben Sahoud hat sich für ihren Debutroman ein spannendes Thema ausgesucht, das so ganz anders ist als die Themen, über die ich sonst lese. Das ist es, was dieses Buch für mich so spannend gemacht hat.
Die Protagonistin lebt in einer abgeschotteten autarken Siedlung und schlüpft in verschiedene Rollen, um ihrem Lebensunterhalt zu sichern. Sie hat keine Erinnerung mehr an ihren Namen, stattdessen aber umso mehr Erinnerungen an die Namen der Frauen, die sie imitiert hat. Denn das ist ihr Beruf: Sie imitiert Frauen von Menschen, die mit deren Verlust nicht umgehen können. So hat sie es in den letzten Jahren immer getan. Ihr nächster Auftrag soll sie aber nicht mehr loslassen... Sie beginnt ihre eigene Identität zu hinterfragen und wird mit seltsamen Phänomen konfrontiert, die auf den möglichen Untergang der Siedlung hindeuten.
Der Autorin gelingt es mit ihrer eindringlichen Sprache existenzielle Fragen nach Identität, Selbstinszenierung und zwischenmenschlichen Beziehungen zu stellen. Ich konnte ihr gut folgen und wurde zum Nachdenken angeregt.
Absolute Leseempfehlung!
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Die Protagonistin, die sich selber nicht mehr an ihren Namen erinnert, nimmt im Rahmen ihres Berufes immer neue Identitäten an, um die Rolle der Schwester, Tochter, Freundin zu übernehmen. Das Setting spielt in der Zukunft. Menschen leben in einer abgeschotteten Siedlung. Nach …
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Die Protagonistin, die sich selber nicht mehr an ihren Namen erinnert, nimmt im Rahmen ihres Berufes immer neue Identitäten an, um die Rolle der Schwester, Tochter, Freundin zu übernehmen. Das Setting spielt in der Zukunft. Menschen leben in einer abgeschotteten Siedlung. Nach "draußen" zu gehen ist mit dem sicheren Tod assoziiert. Nach der Vergangenheit zu forschen, "mehr" zu wollen, nach Entwicklung zu streben, ist untersagt. Insbesondere die Jugendlichen leiden darunter. Aber insbesondere auch die Frauen sind überwiegend müde und erschöpft, antriebslos.
Die Dystopie eröffnet gedanklich einen Raum für philosophische Gedankenexperimente - inwieweit gibt das Wissen um unsere Herkunft und ein Streben nach Weiterentwicklung uns Halt, inwieweit lässt sich die Metapher des Schwebezustandes (insbesondere bei den Jugendlichen) auf unsere Gesellschaft übertragen, was hat es mit Erschöpfungssyndrom bei den Frauen auf sich.
Allerdings fand ich die Figuren nicht ganz ausgemalt und hätte mir an mancher Stelle noch mehr Tiefe gewünscht. Viele Themen werden reingebracht und angeschnitten. Gerade die Schilderung der toxischen Beziehung hätte es meiner Meinung nicht unbedingt gebraucht und ging für mein Empfinden zu Lasten der eigentlich interessanten Fragen des Buches. Es bleibt ein Gedankenexperiment, was aber für mein Empfinden an der Oberfläche bleibt.
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Gebundenes Buch
Schweben handelt von einer jungen Frau, die in einer dystopischen Welt lebt. Der Klimawandel ist vollzogen und die Menschen leben abgeschottet in Siedlungen ohne Kontakt der Siedlungen untereinander.
Die Ich-Erzählerin hat einen sehr seltsamen Beruf erfunden. Sie schlüpft in das …
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Schweben handelt von einer jungen Frau, die in einer dystopischen Welt lebt. Der Klimawandel ist vollzogen und die Menschen leben abgeschottet in Siedlungen ohne Kontakt der Siedlungen untereinander.
Die Ich-Erzählerin hat einen sehr seltsamen Beruf erfunden. Sie schlüpft in das Leben anderer Frauen und imitiert diese, als Schwester, Tochter, Freundin oder Ehefrau. In dieser "Rolle" spielt sie Beziehungen weiter - schlechte, konfliktbeladene.
Als sie zu Emma wird verändert sich jedoch alles in ihrem Leben.
Ich mochte den Roman sehr gerne. Als Dystopie angelegt herrscht beim Lesen die ganze Zeit eine latent beklemmende Atmosphäre. In dem recht kurzen Text, weniger als 200 Seiten, steckt allerdings viel, was mich zum Nachdenken gebracht hat. Durch den Beruf der Ich-Erzählerin, die ihren eigenen Namen nicht mehr erinnert, stellte sich mir beim Lesen oft die Frage, wie definiert man sich selbst und wer ist man eigentlich? Und wie ist das mit Beziehungen? In einer Welt, die Gewalt verbietet, bricht sich diese dennoch irgendwie Bahn - liegt das an dem Wesen der Menschen? Und warum suchen Menschen Beziehungen, in denen sie nicht glücklich sind oder vermeiden Beziehungen, die sie glücklich machen könnten?
Ein tiefgründiger Roman, der mich sehr beeindruckt hat und der zwar phantastische Elemente beinhaltet, aber ohne Effekthascherei auskommt.
Klare Leseempfehlung!
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Gebundenes Buch
Ideenreiche Dystopie
In Schweben von Amira Ben Saoud geht es um eine namenlose Erzählerin, die einer abgeschotteten Siedlung in einer dystopischen Welt nach dem Klimakollaps lebt. Dort ist Gewalt verboten und alles was mit Wissen über das Davor zu tun hat. In dieser Welt schlüpft …
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Ideenreiche Dystopie
In Schweben von Amira Ben Saoud geht es um eine namenlose Erzählerin, die einer abgeschotteten Siedlung in einer dystopischen Welt nach dem Klimakollaps lebt. Dort ist Gewalt verboten und alles was mit Wissen über das Davor zu tun hat. In dieser Welt schlüpft die Erzählerin für Geld in die Rolle anderer Frauen.
Amira Ben Saoud ist hier ein faszinierendes Debüt gelungen. Der Roman ist sehr präzise geschrieben und wunderbar zu lesen. Sie hat eine sehr spannende postapokalyptische Welt kreiert mit einer packenden Geschichte und lebendigen Charakteren. Es werden sehr viele Themen angeschnitten und das einzig wirkliche Problem ist, dass für die Kürze des Buches ingesamt einfach zu viel verschiedenes behandelt wird und dadurch allem nicht so richtig gerechtet wird. Ich hätte mir die Geschichte noch ausführlicher gewünscht. Dennoch ein äußerst vielversprechendes Debüt mit originellen Ideen und ich erhoffe mir in Zukunft noch mehr von dieser Autorin lesen zu können.
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Gebundenes Buch
Begegnungen
Meine Meinung und Inhalt
"Noch nie war es vorgekommen, dass die Pflicht getan werden musste; so nannte man die Order, jeden, der sich
den Grenzen der Siedlung von außen näherte, sofort zu erschießen. Und es würde nicht vorkommen, war Sasha
…
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Begegnungen
Meine Meinung und Inhalt
"Noch nie war es vorgekommen, dass die Pflicht getan werden musste; so nannte man die Order, jeden, der sich
den Grenzen der Siedlung von außen näherte, sofort zu erschießen. Und es würde nicht vorkommen, war Sasha
sich sicher. Niemand wollte in diese Siedlung. Das System, das behauptete, das hier wäre einer der wenigen schönen,
lebenswerten Orte auf der Welt, log doch. Wenn es so wäre, müsste es doch irgendwann einmal jemand, der sich nach
einem besseren Leben sehnte, probieren. Tat aber keiner." (ZITAT)
Wir treffen als Leser von "Schweben" auf einen Roman, welcher sich scheinbar in einer dystopischen und zukunftsbasierten Welt abspielt.
Das Leben spielt sich in einer - nach einer Klimakatastrophe entstandenen - abgeschotteten Siedlung ab, in welcher es klare Regeln gibt. Verlassen werden darf diese nicht, auch Gewaltausübung wird hart bestraft. Augenscheinlich führen die Menschen dort ein friedliches Leben - wenn auch stark kontrolliert und überwacht.
"Ich hatte nie verstanden, warum das System das Museum nicht längst für etwas anderes nutzte oder den Bau nicht überhaupt niedergerissen hatte, denn eigentlich war es verboten, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Das gehörte zu den wenigen Regeln, die es in der Siedlung gab: kein Streben nach mehr, keine Akkumulation von Wissen um das Davor und Draußen. Verstöße gegen diese beiden Regeln wurden
allerdings kaum geahndet, einzig die Ausübung von Gewalt wurde hart bestraft." (ZITAT)
Amira Ben Saoud schreibt in der Ich-Perspektive. Die "namenlose" Protagonistin verdient ihren Lebensunterhalt, indem sie für zahlende Kunden die Rolle von Frauen übernimmt, die aus deren Leben verschwunden sind. Diese “Begegnungen” dienen dazu, den Hinterbliebenen über ihren Verlust hinwegzuhelfen. Doch während eines neuen Auftrags beginnt sie, ihre eigene Identität und die Realität um sie herum infrage zu stellen.
Der Autorin gelingt es meisterhaft, grundlegende Fragen nach Identität und zwischenmenschlichen (auch toxischen) Beziehungen zu thematisieren. Die Protagonistin, die ihren eigenen Namen vergessen hat und erst durch ein Aufeinandertreffen einer Person aus der Vergangeheit wieder daran erinnert wird, verliert sich zunehmend in den Identitäten anderer, was die Leser:innen dazu anregt, über die Konstruktion des Selbst und die Bedeutung von Authentizität nachzudenken.
"Was ich vermisste, war, mich intensiv mit den Eigenheiten und Angewohnheiten einer Person zu befassen. Ich
vermisste es, mich innerlich und äußerlich zu verwandeln, bis ich mich selbst nicht mehr erkannte. Ich vermisste es,
ein anderer Mensch zu sein. Ich hatte ein Talent an mir entdeckt, das ich nicht ignorieren wollte, denn vielleicht
hatte ich nur das eine. Ich wollte es nutzen, allerdings zu meinen Bedingungen." (ZITAT)
Surreale Ereignisse die sich in plötzlich auftretenden Fähigkeiten der Bewohner widerspiegeln lassen einen als Leser überrascht, irritiert und verstört zurück.
“Schweben” ist kein Wohlfühlroman. Doch gerade diese Eigenschaften machen ihn zu einem lesenswerten Debüt.
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Gebundenes Buch
Identität in dystopischer Isolation
Die Idee dieses Buches, eine dystopische Welt nach dem Klimawandel, in der die Menschen in abgeschotteten Siedlungen leben, die sie nicht verlassen können, fand ich erstmal grundsätzlich spannend. Vor allem weil relativ früh die Frage nach …
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Identität in dystopischer Isolation
Die Idee dieses Buches, eine dystopische Welt nach dem Klimawandel, in der die Menschen in abgeschotteten Siedlungen leben, die sie nicht verlassen können, fand ich erstmal grundsätzlich spannend. Vor allem weil relativ früh die Frage nach dem "außen", hinter den Grenzen der Siedlung aufgeworfen wird. Die Autorin spielt hier mit dem Leser, hält ihm immer wieder kleine Informationshäppchen vor die Nase, verzichtet aber zum großen Teil auf Erklärungen und Antworten. Wer will kann sich seinen Teil denken oder sich in der schwerelosen Geschichte einfach treiben lassen.
Die Protagonistin hat einen interessanten Beruf für sich ergriffen: sie schafft Identitäten, übernimmt das Leben anderer, verliert sich in der Illusion dessen, was sie was als Dienstleistung für andere kreiert. Ein völlig neues selbst, ein Jemand anders sein. Ich finde es sehr spannend, wie sich der Plot entwickelt und wie man als Leser fast schon voyeuristische Einblicke in diese Leben bekommt, die da geschaffen werden. So weit so psychologisch erstmal mitreißend. Aber dann wird es wild.
Denn in der Siedlung scheint etwas vorzugehen. Und plötzlich beginnen die Menschen zu schweben, die Zahl der Todesfälle durch Abstürze steigt stetig. Bei dieser Skurrilität, die auch nicht weiter vertieft wird, hat mich die Geschichte ein bisschen verloren. Ich habe mir rationale Erklärungen gewünscht, etwas greifbares an dem man sich festhalten und orientieren kann. Rund um eine Protagonistin, die der Realität entgleitet, gerät nun auch die physische Welt aus den Fugen.
Das Buch hat einen wahnsinnig tollen Erzählton. Es ist ruhig geschrieben, teilweise nüchtern, teilweise mit einer sanften Bestimmtheit. Mich hat es beim Lesen abwechselnd geschaudert und besänftigt. Am Ende- ein kurzer Blick über den Tellerrand, dann Schluss. Dieses abrupte Ende, ein Finale ohne Schrecken, hat mich einerseits enttäuscht und andererseits begeistert. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber das Konzept, dass die Autorin hier geschaffen hat, funktioniert.
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Gebundenes Buch
Zu viele Ideen
In diesem Debutroman wird eine dystopische Zukunftsversion beschrieben, in der die vom Klimawandel in ihrer Zahl reduzierte Menschheit in Siedlungen lebt, deren einzige Verbindung zu den Siedlungen der Außenwelt im Warenaustausch besteht. Das „Streben nach …
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Zu viele Ideen
In diesem Debutroman wird eine dystopische Zukunftsversion beschrieben, in der die vom Klimawandel in ihrer Zahl reduzierte Menschheit in Siedlungen lebt, deren einzige Verbindung zu den Siedlungen der Außenwelt im Warenaustausch besteht. Das „Streben nach mehr“ und das Ansammeln von Wissen über die Zeit des „Davor“ sind verboten, ebenso die Anwendung von Gewalt. In dieser Welt lebt die Protagonistin davon, dass sie die Rolle anderer Frauen annimmt - Geliebte, Töchter, Ehefrauen. Gleichzeitig scheint es mit der Welt in der Siedlung zu Ende zu gehen und merkwürdige Dinge geschehen.
Wie man aus der Übersicht der Themen erkennen kann, sind in dem Roman sehr viele dystopische Ideen miteinander verknüpft worden. Leider zu viele. Viele Ideen sind grundsätzlich gut, aber nicht zu Ende geführt (wie das Auftreten der Gewalttätigkeit unter Jugendlichen) und eigentlich geht es auch vielmehr um toxische Beziehungen als eine dystopische Zukunft. Schade, gute Ideen vergeben.
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