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Welch ein Anblick für die Welt», notierte Joseph Goebbels geschockt in seinem Tagebuch. «Ein geistig zerrütteter zweiter Mann nach dem Führer. Grauenhaft und unausdenkbar.» Da war Rudolf Hess soeben zu seinem mysteriösen Flug nach England aufgebrochen, um im Alleingang Frieden zu stiften. Wer war dieser von Rätseln umgebene Mann, der wie ein Schatten Hitlers wirkte, in Nürnberg zu lebenslanger Haft verurteilt wurde und nach seinem Tod in Spandau zu einer Ikone der Neo-Nazis werden sollte? Manfred Görtemaker legt die erste grundlegende Biographie vor, die mit neuen Quellen einen auße...
Welch ein Anblick für die Welt», notierte Joseph Goebbels geschockt in seinem Tagebuch. «Ein geistig zerrütteter zweiter Mann nach dem Führer. Grauenhaft und unausdenkbar.» Da war Rudolf Hess soeben zu seinem mysteriösen Flug nach England aufgebrochen, um im Alleingang Frieden zu stiften. Wer war dieser von Rätseln umgebene Mann, der wie ein Schatten Hitlers wirkte, in Nürnberg zu lebenslanger Haft verurteilt wurde und nach seinem Tod in Spandau zu einer Ikone der Neo-Nazis werden sollte? Manfred Görtemaker legt die erste grundlegende Biographie vor, die mit neuen Quellen einen außergewöhnlich präzisen Einblick in die Chefetage des NS-Regimes ermöglicht. Der Potsdamer Zeithistoriker Manfred Görtemaker hat fast zwanzig Jahre lang an dieser akribisch recherchierten Biographie gearbeitet. Erstmals konnte er ca. 4.100 Briefe und 50.000 Blatt Schriftwechsel aus dem Hess-Nachlass im Berner Bundesarchiv auswerten und mit einer Sondergenehmigung die Papiere von Lord Selkirk of Douglas einsehen, dem Sohn des Duke of Hamilton, zu dem Hess nach Schottland flog. Zudem hat er eine beeindruckende Zahl von weiteren bislang unerschlossenen Archivalien herangezogen. Das Resultat ist ein ungemein plastisches Lebensbild des Mannes, der von Anfang an mit Hitler durch dick und dünn ging, dessen wachsende Machtfülle wie ein Alter Ego verwaltete und über dessen Einfluss als «Stellvertreter des Führers» sich kein Rivale Illusionen machte.
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Manfred Görtemaker ist emeritierter Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam.
Produktdetails
- Verlag: C.H. Beck
- Seitenzahl: 758
- Erscheinungstermin: 21. September 2023
- Deutsch
- ISBN-13: 9783406809811
- Artikelnr.: 68617270
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Dass es wirklich Bedarf an einem Buch über den "Stellvertreter" Rudolf Hess gibt, hätte Kritiker Cord Aschenbrenner vor der Lektüre der von Manfred Görtemaker verfassten Biografie nicht gedacht, jetzt ist er aber sehr froh darum, dass sich der emeritierte Professor dieser Aufgabe angenommen hat und bisher unberücksichtigte Quellen konsultiert hat. Von der Jugend als Sohn einer Kaufmannsfamilie in Alexandria über den Aufstieg an Hitlers Seite bis zum berühmt-berüchtigten Flug nach Großbritannien und dem Suizid im Kriegsverbrechergefängnis in Spandau werden alle wichtigen Lebensstationen Hess' beleuchtet, erklärt Aschenbrenner, der dabei auch eine Menge über dessen Zeit und Zeitgenossen lernt und bei der Lektüre zu dem Schluss kommt, "dass gerade dubiose historische Gestalten Stoff" für spannende Bücher hergeben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Ein Mann mit Sonderstellung in der Partei
Manfred Görtemaker legt eine Biographie von Rudolf Heß vor, die mit einigen Mythen aufräumt
Manfred Görtemaker, emeritierter Potsdamer Zeithistoriker, bietet die erste wirklich umfassende Biographie des "Führer-Stellvertreters" Rudolf Heß, auf dem aktuellen Stand der Forschung und auf breiter, zum Teil bisher nicht ausgewerteter Quellenbasis. Der 1894 in Alexandria geborene Heß wurde durch das borniert-nationalistische "Auslandsdeutschtum" des Kaiserreichs und die äußerst autoritäre Erziehung seines Vaters geprägt. Der Erste Weltkrieg bot ihm die Chance, die von Heß senior oktroyierte Kaufmannslehre in Hamburg abzubrechen und sich als Kriegsfreiwilliger zu melden. Nach
Manfred Görtemaker legt eine Biographie von Rudolf Heß vor, die mit einigen Mythen aufräumt
Manfred Görtemaker, emeritierter Potsdamer Zeithistoriker, bietet die erste wirklich umfassende Biographie des "Führer-Stellvertreters" Rudolf Heß, auf dem aktuellen Stand der Forschung und auf breiter, zum Teil bisher nicht ausgewerteter Quellenbasis. Der 1894 in Alexandria geborene Heß wurde durch das borniert-nationalistische "Auslandsdeutschtum" des Kaiserreichs und die äußerst autoritäre Erziehung seines Vaters geprägt. Der Erste Weltkrieg bot ihm die Chance, die von Heß senior oktroyierte Kaufmannslehre in Hamburg abzubrechen und sich als Kriegsfreiwilliger zu melden. Nach
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vier Jahren Krieg fand sich Leutnant Heß, wie viele seiner Zeitgenossen, durch die Niederlage zutiefst erschüttert, 1919 im revolutionären München wieder. Gegen die Räterepublik engagierte er sich im Freikorps-Milieu und durchlief einen politischen Radikalisierungsprozess, der ihn 1920 zur NSDAP führte. Als begeisterter Gefolgsmann Hitlers machte er in der schnell expandierenden Partei von sich reden, übernahm 1923 ein SA-Bataillon und war führend an dem Putschversuch vom 8. und 9. November beteiligt.
Nach der Neugründung der NSDAP avancierte er 1925 zum Privatsekretär Hitlers. Wie wohl bei keinem anderen führenden Nationalsozialisten war seine absolute Loyalität gegenüber Hitler und das ihm entgegengebrachte außerordentliche Vertrauen des Parteiführers die Basis für seine Sonderstellung. Als Ende 1932 im Zuge der schweren Krise der Partei der mächtige Reichsorganisationsleiter Gregor Straßer zurücktrat, übernahm der Hitler ergebene Heß seine Aufgaben und wurde dann im April 1933 "Stellvertreter des Führers" im Parteibereich.
Heß gelang es in den kommenden zwei Jahren, den im Münchner Parteiviertel residierenden "Stab Heß" zu einer zentralen Institution des "Dritten Reiches" auszubauen: Er konnte, gestützt auf den agilen "Stabsleiter" Martin Bormann, in der NSDAP wichtige Führungsfunktionen durchsetzen und nahm gegenüber dem Staatsapparat weitreichende Veto- und Interventionsrechte in Anspruch. Görtemaker weist nach, dass sich Heß bis zu seinem spektakulären Schottland-Flug im Mai 1941 auf einer Reihe von Politikfeldern stark engagierte, so insbesondere in der Gestaltung des Verhältnisses des NS-Staates zu den Kirchen, in der rassistischen Bevölkerungspolitik sowie bei der Judenverfolgung.
Ob aber mit der Macht der Institution auch im gleichen Maße die persönliche Macht und der politische Einfluss von Heß wuchs, wie Görtemaker meint, scheint durchaus fraglich. Denn im Dschungel der NS-Bürokratie hörten die vierzig Sachbearbeiter, Sonderbeauftragten und sonstigen selbständigen Büros, die dem Stab Heß unterstanden, nur zum Teil auf seine Weisungen; im Übrigen handelte es sich um Parteifunktionäre, die sich von einer rein formellen Anbindung an den Führer-Stellvertreter eine politische Aufwertung versprachen, ansonsten aber höchst selbständig agierten.
Dass Heß seit der Sudetenkrise Hitlers über die auf einen Krieg zusteuernde Politik "irritiert und bestürzt" gewesen sei, ist nur schwer zu belegen, und Görtemaker stützt sich denn hier auch maßgeblich auf Heß' "Schweigen". Dass er sich immer mehr aus dem eigentlichen Führungszirkel zurückzog und zunehmend isoliert wurde, deutet doch eher auf einen realen Machtverlust hin.
Demgegenüber kommt die zentrale mediale Rolle, die Heß im Nationalsozialismus spielte, etwas zu kurz: Der als unkorrumpierbar und bescheiden geltende Heß bildete als das "Gewissen der Partei" mit seinen beständigen (und völlig fruchtlosen) Appellen an die Tugenden der Parteifunktionäre in der öffentlichen Wahrnehmung ein Gegengewicht zu deren allgemein schlechtem Ruf; vor allem aber ist seine Person untrennbar mit dem Aufbau des Führermythos um Adolf Hitler verbunden.
Görtemaker räumt entschieden (wenn auch nicht als Erster) mit einer Reihe von weitverbreiteten Mythen auf: Dazu gehört etwa, dass Heß, als er 1924 zusammen mit Hitler im Landsberger Festungsgefängnis einsaß, an der Abfassung von "Mein Kampf" beteiligt gewesen sei. Sein Flug nach Schottland, im Mai 1941, so erfährt man weiter, war keine "Friedensmission" (weder in Hitlers noch im eigenen Auftrag), sondern der Versuch, dem Deutschen Reich angesichts des bevorstehenden Kriegs gegen die Sowjetunion, über den Heß früh informiert war, den Rücken frei zu halten. Zu diesem Komplex hat Görtemaker erhebliches Material insbesondere aus britischen Archiven zusammengetragen, ebenso zu den Umständen des Suizids von Heß am 17. August 1987 im Spandauer Kriegsverbrechergefängnis; sämtliche Kombinationen über einen möglichen Mord weist er überzeugend als vollkommen haltlos zurück.
Es mag an dem äußerst zurückhaltenden, ja verschrobenen Wesen des Protagonisten liegen, dass die Auswertung des Nachlasses von Heß - aufbewahrt im Berner Bundesarchiv und mehr als 4000 Briefe umfassend - sich in Görtemakers Biographie nicht in einer breiteren Darstellung seiner Persönlichkeit, seines Privatlebens und insbesondere der Beziehung zu seiner Frau Ilse, einer überzeugten, aber auch eigenwilligen Nationalsozialistin, niederschlägt. So ist Görtemakers Buch im Wesentlichen eine informative und lesenswerte politische Biographie. PETER LONGERICH
Manfred Görtemaker: "Rudolf Hess". Der Stellvertreter. Eine Biographie.
C. H. Beck Verlag, München 2023.
758 S., Abb., geb., 38,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Nach der Neugründung der NSDAP avancierte er 1925 zum Privatsekretär Hitlers. Wie wohl bei keinem anderen führenden Nationalsozialisten war seine absolute Loyalität gegenüber Hitler und das ihm entgegengebrachte außerordentliche Vertrauen des Parteiführers die Basis für seine Sonderstellung. Als Ende 1932 im Zuge der schweren Krise der Partei der mächtige Reichsorganisationsleiter Gregor Straßer zurücktrat, übernahm der Hitler ergebene Heß seine Aufgaben und wurde dann im April 1933 "Stellvertreter des Führers" im Parteibereich.
Heß gelang es in den kommenden zwei Jahren, den im Münchner Parteiviertel residierenden "Stab Heß" zu einer zentralen Institution des "Dritten Reiches" auszubauen: Er konnte, gestützt auf den agilen "Stabsleiter" Martin Bormann, in der NSDAP wichtige Führungsfunktionen durchsetzen und nahm gegenüber dem Staatsapparat weitreichende Veto- und Interventionsrechte in Anspruch. Görtemaker weist nach, dass sich Heß bis zu seinem spektakulären Schottland-Flug im Mai 1941 auf einer Reihe von Politikfeldern stark engagierte, so insbesondere in der Gestaltung des Verhältnisses des NS-Staates zu den Kirchen, in der rassistischen Bevölkerungspolitik sowie bei der Judenverfolgung.
Ob aber mit der Macht der Institution auch im gleichen Maße die persönliche Macht und der politische Einfluss von Heß wuchs, wie Görtemaker meint, scheint durchaus fraglich. Denn im Dschungel der NS-Bürokratie hörten die vierzig Sachbearbeiter, Sonderbeauftragten und sonstigen selbständigen Büros, die dem Stab Heß unterstanden, nur zum Teil auf seine Weisungen; im Übrigen handelte es sich um Parteifunktionäre, die sich von einer rein formellen Anbindung an den Führer-Stellvertreter eine politische Aufwertung versprachen, ansonsten aber höchst selbständig agierten.
Dass Heß seit der Sudetenkrise Hitlers über die auf einen Krieg zusteuernde Politik "irritiert und bestürzt" gewesen sei, ist nur schwer zu belegen, und Görtemaker stützt sich denn hier auch maßgeblich auf Heß' "Schweigen". Dass er sich immer mehr aus dem eigentlichen Führungszirkel zurückzog und zunehmend isoliert wurde, deutet doch eher auf einen realen Machtverlust hin.
Demgegenüber kommt die zentrale mediale Rolle, die Heß im Nationalsozialismus spielte, etwas zu kurz: Der als unkorrumpierbar und bescheiden geltende Heß bildete als das "Gewissen der Partei" mit seinen beständigen (und völlig fruchtlosen) Appellen an die Tugenden der Parteifunktionäre in der öffentlichen Wahrnehmung ein Gegengewicht zu deren allgemein schlechtem Ruf; vor allem aber ist seine Person untrennbar mit dem Aufbau des Führermythos um Adolf Hitler verbunden.
Görtemaker räumt entschieden (wenn auch nicht als Erster) mit einer Reihe von weitverbreiteten Mythen auf: Dazu gehört etwa, dass Heß, als er 1924 zusammen mit Hitler im Landsberger Festungsgefängnis einsaß, an der Abfassung von "Mein Kampf" beteiligt gewesen sei. Sein Flug nach Schottland, im Mai 1941, so erfährt man weiter, war keine "Friedensmission" (weder in Hitlers noch im eigenen Auftrag), sondern der Versuch, dem Deutschen Reich angesichts des bevorstehenden Kriegs gegen die Sowjetunion, über den Heß früh informiert war, den Rücken frei zu halten. Zu diesem Komplex hat Görtemaker erhebliches Material insbesondere aus britischen Archiven zusammengetragen, ebenso zu den Umständen des Suizids von Heß am 17. August 1987 im Spandauer Kriegsverbrechergefängnis; sämtliche Kombinationen über einen möglichen Mord weist er überzeugend als vollkommen haltlos zurück.
Es mag an dem äußerst zurückhaltenden, ja verschrobenen Wesen des Protagonisten liegen, dass die Auswertung des Nachlasses von Heß - aufbewahrt im Berner Bundesarchiv und mehr als 4000 Briefe umfassend - sich in Görtemakers Biographie nicht in einer breiteren Darstellung seiner Persönlichkeit, seines Privatlebens und insbesondere der Beziehung zu seiner Frau Ilse, einer überzeugten, aber auch eigenwilligen Nationalsozialistin, niederschlägt. So ist Görtemakers Buch im Wesentlichen eine informative und lesenswerte politische Biographie. PETER LONGERICH
Manfred Görtemaker: "Rudolf Hess". Der Stellvertreter. Eine Biographie.
C. H. Beck Verlag, München 2023.
758 S., Abb., geb., 38,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Görtemaker räumt mit allerlei Mythen auf, die den Mann umranken."
SZ, Die wichtigsten Bücher des Jahres 2023
"Die erste wirklich umfassende Biographie des 'Führer-Stellvertreters' Rudolf Heß, auf dem aktuellen Stand der Forschung und auf breiter, zum Teil bisher nicht ausgewerteter Quellenbasis. ... Görtemaker räumt entschieden mit einer Reihe von weitverbreiteten Mythen auf."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Peter Longerich
"Genau dieses Narrativ dekonstruiert nun der Historiker Manfred Görtemaker mit einer bemerkenswerten Heß-Biografie ... Schritt für Schritt gelingt es dem Autor, stets entlang belastbarer Quellen, die tatsächliche Macht Heß? sichtbar zu machen."
Cicero,
SZ, Die wichtigsten Bücher des Jahres 2023
"Die erste wirklich umfassende Biographie des 'Führer-Stellvertreters' Rudolf Heß, auf dem aktuellen Stand der Forschung und auf breiter, zum Teil bisher nicht ausgewerteter Quellenbasis. ... Görtemaker räumt entschieden mit einer Reihe von weitverbreiteten Mythen auf."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Peter Longerich
"Genau dieses Narrativ dekonstruiert nun der Historiker Manfred Görtemaker mit einer bemerkenswerten Heß-Biografie ... Schritt für Schritt gelingt es dem Autor, stets entlang belastbarer Quellen, die tatsächliche Macht Heß? sichtbar zu machen."
Cicero,
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Julien Reitzenstein
"Manfred Görtemaker liefert mit 'Der Stellvertreter' ein umfassendes und mitunter packendes Lebensbild von Rudolf Hess."
Neue Zürcher Zeitung, Florian Keisinger
"Eine überaus gründliche, mehr als 750 Seiten lange Arbeit. Sie ist das Standardwerk für jede künftige Beschäftigung mit Rudolf Hess."
Bücher am Sonntag, Linus Schöpfer
"Der Historiker Manfred Görtemaker ermöglicht mit seiner Biografie über Hitlers Stellvertreter einen präzisen Einblick in die Chefetage des NS-Regimes."
WDR2, Jörg Thadeusz
"Eine umfassende, seriöse Biografie gab es bisher jedoch nicht. ... Diesem Mangel schafft jetzt Manfred Görtemaker Abhilfe."
WELT am Sonntag, Sven Felix Kellerhoff
"Manfred Görtemaker hat mit seinem sorgfältig und verständlich geschriebenen Buch, das in seinem historischen Zugriff weit über das Leben von Rudolf Hess hinausgeht, eine Forschungslücke über den 'Stellvertreter des Führers' geschlossen. ... Man lernt viel aus Görtemakers Buch, wieder einmal auch, dass gerade dubiose historische Gestalten Stoff für fesselnde Bücher bieten."
Süddeutsche Zeitung, Cord Aschenbrenner
"Manfred Görtemaker ... legt jetzt die erste grundlegende Biografie vor ... räumt mit einigen Mythen auf."
Sächsische Zeitung, Christian Ruf
"Görtemaker versteht es glänzend, ein sachkundiges Panorama der politischen Entwicklungen dieser Zeit und Hess' Rolle darin zu entwerfen."
Das Parlament, Jörg von Bilavsky
"Manfred Görtemaker liefert mit 'Der Stellvertreter' ein umfassendes und mitunter packendes Lebensbild von Rudolf Hess."
Neue Zürcher Zeitung, Florian Keisinger
"Eine überaus gründliche, mehr als 750 Seiten lange Arbeit. Sie ist das Standardwerk für jede künftige Beschäftigung mit Rudolf Hess."
Bücher am Sonntag, Linus Schöpfer
"Der Historiker Manfred Görtemaker ermöglicht mit seiner Biografie über Hitlers Stellvertreter einen präzisen Einblick in die Chefetage des NS-Regimes."
WDR2, Jörg Thadeusz
"Eine umfassende, seriöse Biografie gab es bisher jedoch nicht. ... Diesem Mangel schafft jetzt Manfred Görtemaker Abhilfe."
WELT am Sonntag, Sven Felix Kellerhoff
"Manfred Görtemaker hat mit seinem sorgfältig und verständlich geschriebenen Buch, das in seinem historischen Zugriff weit über das Leben von Rudolf Hess hinausgeht, eine Forschungslücke über den 'Stellvertreter des Führers' geschlossen. ... Man lernt viel aus Görtemakers Buch, wieder einmal auch, dass gerade dubiose historische Gestalten Stoff für fesselnde Bücher bieten."
Süddeutsche Zeitung, Cord Aschenbrenner
"Manfred Görtemaker ... legt jetzt die erste grundlegende Biografie vor ... räumt mit einigen Mythen auf."
Sächsische Zeitung, Christian Ruf
"Görtemaker versteht es glänzend, ein sachkundiges Panorama der politischen Entwicklungen dieser Zeit und Hess' Rolle darin zu entwerfen."
Das Parlament, Jörg von Bilavsky
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Gebundenes Buch
Biografie
Es gibt viele Berichte, Dokumentationen, Bücher und mehr über Rudolf Hess, den Stellvertreter von A. Hitler. Diese Biografie hier ist neu, sehr umfangreich und der Autor hatte das Glück auf wertvolle Unterlagen zurückgreifen zu können, die zum Teil lange unter …
Mehr
Biografie
Es gibt viele Berichte, Dokumentationen, Bücher und mehr über Rudolf Hess, den Stellvertreter von A. Hitler. Diese Biografie hier ist neu, sehr umfangreich und der Autor hatte das Glück auf wertvolle Unterlagen zurückgreifen zu können, die zum Teil lange unter Verschluss lagen. Darunter befanden sich tausende Briefe und 50.000 Blatt Schriftwechsel aus dem Hess-Nachlass
Fast zwanzig Jahre hat der Potsdamer Zeithistoriker Manfred Görtemaker daran gearbeitet. Herausgekommen ist ein sehr beeindruckendes Werk, dass einen tiefen Einblick in das Leben, die Arbeit und die Psyche des Mannes gibt. Klar, ohne Vorurteile oder Schuldzuweisungen hat der Autor ein realistisches Bild über die Person Hess zu Papier gebracht.
Bis heute ranken sich Mythen, Rätsel und Gerüchte um seine Person. Dank diesem Buch, über siebenhundert Seiten stark, wird mit vielem aufgeräumt.
Ich bin wirklich beeindruckt von der Arbeit Görtemakers! Es war sehr interessant und informativ darüber zu lesen!
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Gebundenes Buch
Als Rudolf Hess, einer der Stellvertreter Hitlers, 1987 in der Festung Spandau stirbt, gibt es, man ist versucht, zu sagen, natürlich, Unklarheiten und Spekulationen um seinen Tod.
Manfred Görtemaker versucht auf Basis zahlreicher bisher unter Verschluss gehaltener Dokumente sowie …
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Als Rudolf Hess, einer der Stellvertreter Hitlers, 1987 in der Festung Spandau stirbt, gibt es, man ist versucht, zu sagen, natürlich, Unklarheiten und Spekulationen um seinen Tod.
Manfred Görtemaker versucht auf Basis zahlreicher bisher unter Verschluss gehaltener Dokumente sowie historischer Fakten den Lebensweg des in Alexandria, Ägypten, geborenen nachzuzeichnen.
Wer ist er nun, der Rudolf Hess (1894-1987), die neben Hitler blass wirkende NS-Größe? Weshalb ist er 1941, ohne Wissen des Diktators nach Schottland geflogen ist? War ihm klar, dass Deutschland einen 2-Frontenkrieg nicht gewinnen könnte? Warum hat er nie ein Ministerium erhalten?
Manfred Görtemakers Biografie ist in drei große Abschnitte gegliedert, die jeweils zahlreiche Unterkapitel enthalten.
Erster Teil - Suche nach Orientierung
Zweiter Teil - An Hitlers Seite
Dritter Teil - Häftling der Alliierten
Um es gleich vorwegzunehmen, alle Rätsel, die Rudolf Hess ausmachen, kann der Autor auch mit den neuen Quellen nicht lösen.
Meine Meinung:
Diese mehr als 750 Seiten starke Biografie ist gut strukturiert und lässt sich auch für Laien gut lesen. Allerdings ist mir nicht ganz klar, wer die Zielgruppe dieser Biografie sein soll. Leser, denen Rudolf Hess kein Begriff ist (Gibt es solche?) oder Insider, die sich neue Erkenntnisse erhoffen? Einiges, wie der Röhm-Putsch und andere Intrigen innerhalb der NSDAP sind hinlänglich bekannt und müsste meiner Ansicht nach nicht abermals erklärt werden. Die meisten Leser, die sich mit der NS-Zeit auseinandersetzen, wissen darüber Bescheid. Jedenfalls überfrachtet Görtemaker einige Stationen im Leben des Rudolf Hess mit allzu viel nebensächlichen Detailwissen. Nicht alles, was ein Autor weiß, muss dem Leser nähergebracht werden.
Interessant ist, dass es jeweils Frauen sind, die ihn in seiner Ideologie bestärken: zunächst seine Mutter und später seine Ehefrau Ilse.
Das Buch beleuchtet insbesondere den mysteriösen Flug nach Schottland im Jahr 1941, der Hess' Leben dramatisch verändert und bis heute Rätsel aufwirft. Mit seiner Darstellung der Nürnberger Prozesse und Hess' Verurteilung wirft Görtemaker ein kritisches Licht auf die Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg.
Manfred Görtemaker gelingt es, seinen Lesern die komplexen politischen und persönlichen Entwicklungen zu vermitteln, wobei das eine oder andere durchaus ein wenig gestrafft werden hätte können.
Fazit:
"Rudolf Hess: Der Stellvertreter" bietet einen detailreichen Einblick in das Leben dieser kontroversen Persönlichkeit, die ihre letzten Geheimnisse nach wie vor nicht preisgibt. Gerne gebe ich dieser Biografie 4 Sterne.
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Gebundenes Buch
Endlich Licht in das Mysterium "Rudolf Hess"
Dass Rudolf Hess ein hochrangiger Nazi-Politiker und enger Vertrauter von Adolf Hitler war, dürfte bei
all denjenigen, die sich für jüngere Geschichte interessieren, bekannt sein.1933 wurde er zum
Stellvertreter des …
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Endlich Licht in das Mysterium "Rudolf Hess"
Dass Rudolf Hess ein hochrangiger Nazi-Politiker und enger Vertrauter von Adolf Hitler war, dürfte bei
all denjenigen, die sich für jüngere Geschichte interessieren, bekannt sein.1933 wurde er zum
Stellvertreter des Führers ernannt, spielte weiterhin wie schon vor dieser Ernennung eine wichtige
Rolle bei der Etablierung des Führerkults.
Dass Hess anno 1941 allein in einer zweimotorigen Messerschmitt BF 110 E1/n von einem Flugplatz in
der Nähe Augsburgs nach Schottland flog, um Friedensverhandlungen mit Großbritannien zu führen, auch diese Tatsache ist ebenso bekannt wie sein Absprung über Schottland mit dem Fallschirm, ehe die Maschine am Boden zerschellte. Ebenso bekannt sollte sein, dass er entgegen seiner Hoffnung auf Gespräche mit Churchill und anderen gefangen genommen wurde - bekannt. Es wird spekuliert, dass Hess die Hoffnung hatte, die Gespräche könnten zu einem Separatfrieden zwischen Groß-Britannien und dem Deutschen Reich führen, damit Hitler seine Kriegspläne gegen Russland ohne das Risiko eines Zwei-Fronten-Krieges realisieren könne. Er wurde jedoch nicht zu Gesprächen eingeladen, sondern von den Briten gefangen genommen und für die restliche Dauer des Zweiten Weltkrieges inhaftiert.
Nach dem Krieg wurde er wie Göring, Speer und andere Nazi-Größen während der Nürnberger Prozesse wegen Kriegsverbrechen angeklagt. Allerdings wurde er nicht zum Tod, sondern zu lebenslanger Haft verurteilt.
Was dieses Buch so interessant macht: man erfährt sehr viel über Hess' gesamtes Leben. Angefangen
bei seiner Kindheit und Jugendzeit, die er mit seinen Eltern teilweise in Ägypten, teilweise in Deutschland verbrachte. Man erfährt, wie er nach dem Ersten Weltkrieg und in Folge des Versailler Vertrages mit den Nazis in Kontakt kam, welch 'magische Faszination' Hitler auf Hess einwirkte. Welche Rolle er, Hess, beim Aufbau des diktatorischen Nazi-Regimes spielte und wie wichtig Hess für Hitler war.
Über den inneren Aufbau der NSDAP, die Rivalitäten zwischen den Nazi-Größen Göring, Goebbels, Himmler, Röhm und anderen ist sehr vieles in Erfahrung zu bringen.
Wobei der Autor Manfred Görtemaker auch den Werdegang gar einiger Nazis-Größen nach dem Untergang des Deutschen Reiches beleuchtet. Erhard Wetzel beispielsweise, promovierter Jurist, nahm am 6. März 1942 in seiner Funktion als Hauptstellenleiter und «Judensachbearbeiter» im Reichssicherheitshauptamt an der 2. Folgekonferenz der Wannsee-Konferenz zur Besprechung der
«Endlösung der Judenfrage» teil. Er verfasste den «Gaskammerbrief», worin er erklärte, dass «nach Sachlage keine Bedenken» bestünden, «Vergasungsapparate» einzusetzen, um nicht arbeitsfähige
Juden zu beseitigen. „Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er in den Waldheimer Prozessen in der
DDR zunächst zu einer Zuchthausstrafe verurteilt und erhielt nach seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik im Mai 1956 eine Anstellung als Ministerialrat im niedersächsischen
Innenministerium.“ (S. 342) [Anmerkung WS:!!!]
Für die Freilassung Hess aus dem Spandauer Gefängnis setzten sich im Laufe der Jahre den 1970erJahren viele Politiker der Bundesrepublik ein. „Konrad Adenauer. Ludwig Erhard und Kurt-Georg Kiesinger taten nichts, um seine Freilassung zu erreichen – Kiesinger vermutlich auch deshalb, weil er bereits 1933 der NSDAP beigetreten war und damit selbst als belastet galt.“ (S. 558)
Nach dem Tod von Hess am 17. August 1987 wurde die Gebäudeanlagen des Spandauer Gefängnisses
abgerissen. „Die Abbruchmasse wurde pulverisiert und in der Nordsee verklappt, um auch noch die letzte Möglichkeit zu beseitigen, den Ort als Wallfahrtsstätte für Rechtsradikale zu missbrauchen.“ (S. 548)
Wem all die Feststellungen von Manfred Görtemaker suspekt erscheinen, der soll sich in den sehr umfangreichen Anmerkungen, dem Quellen- und Literaturverzeichnis informieren wo des Autoren
Feststellungen zu überprüfen sind. Wer nach bestimmten Personen sucht, findet deren ‚Auftreten‘ im
Text im nicht minder umfangreichen Personenregister.
Zu den Anmerkungen ist noch festzustellen, dass diese im Gegensatz zu manch anderer Literatur sehr
gut nachzuschlagen sind. Denn sie sind (endlich einmal) nicht nur kapitelweise durchnummeriert.
Sondern in der Kopfzeile einer jeden Anmerkungsseite sind die Seitenzahlen angegeben, auf denen
sich die dazugehörenden Texte befinden.
Hess hat sich zwar stets in Schweigen gehüllt, sei es nach seinem Absprung über Schottland, sei es in
den britischen Gefängnissen, sei es während der Nürnberger Prozesse oder im Spandauer Gefängnis.
„Tatsächlich war Hess weder ein bloßes Werkzeug in der Hand des «Führers» noch eine willenlose Persönlichkeit. Die Bedeutung, die er bis 1941 für Hitler, die NSDAP und den Nationalsozialismus besaß, ist kaum hoch genug zu veranschlagen.“ (Seite 588)
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