Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (Philosophisch-Pädagogische Fakultät), Veranstaltung: Hauptseminar Dialogisches Mitarbeiterhandeln im Betrieb , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte des Menschen als Kulturwesen ist in weiten Teilen eine Geschichte der Arbeit – vor allem aber eine Geschichte der Zusammenarbeit: Schon seit jeher tun sich Menschen zusammen, um Aufgaben zu bewältigen, welche die Kraft eines Einzelnen übersteigen. Damit ergibt sich die Notwendigkeit einer Organisation der Zusammenarbeit. Jede Arbeitsorganisation hat grundsätzlich zum Ziel, die Arbeitsaufgaben effizient zu erledigen und die Potenziale der am Arbeitsprozess beteiligten zu nutzen. Im Verlauf der Geschichte unterlag die Organisationsform der Arbeit einem ständigen Wandel. So spielen bei der Gestaltung von Arbeitsorganisationsformen technische Neuerungen genauso wie soziale und politische Entwicklungen eine Rolle. Die vorliegende Arbeit nimmt im ersten Abschnitt die jüngsten Veränderungen in der Arbeitswelt in den Blick und untersucht dann, wie mittels der Organisationsform versucht wird, auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren. Im zweiten Teil wird als eine Reaktionsmöglichkeit das lernende Unternehmen vorgestellt. Das dritte Kapitel ist dem Mensch im lernenden Unternehmen gewidmet. Hier liegt der Interessenschwerpunkt der Pädagogik als Humanwissenschaft. Die Arbeit will Aspekte aufzeigen, wie eine veränderte Arbeitswelt andere oder neue Anforderungen an die handelnden Mitarbeiter und deren Führungskräfte stellt, welche Rolle die Erwachsenenbildung hier spielen kann und wie sich Erwachsenenbildung durch neue Arbeitsformen verändern muss. Die Rolle der Erwachsenenbildung darf sich dabei nicht auf die bloße Durchführung von ‚Anpassungsfortbildungen’ der Menschen an die veränderten Arbeitsbedingungen beschränken. Viel mehr ist die Erwachsenenbildung durch ihr Selbstverständnis und ihre Verwurzelung in der Pädagogik gefordert, eigene Vorstellungen über die Gestaltung einer menschenwürdigen Arbeitsorganisation zu entwickeln und einzubringen. Hierin ist im Übrigen kein Widerspruch zur Ökonomie zu sehen: Auf Dauer wird die Leistungsfähigkeit des Menschen nur in einer seiner Natur gemäßen Arbeitswelt erhalten bleiben und auszubauen sein. Die Ökonomie hat daher – insbesondere in den Industrienationen mit hohen Personalkosten und bei sich abzeichnender zukünftiger Knappheit des Produktionsfaktors menschliche Arbeit – ein ureigenes Interesse daran, Arbeitsorganisationen auf die humanen Anforderungen hin auszurichten. Die Arbeit endet in Kapitel vier mit einer Skizze der Konsequenzen einer veränderten Arbeitsorganisation für die Erwachsenenbildung.