Kate Atkinson
eBook, ePUB
Nacht über Soho (eBook, ePUB)
Roman Platz 1 der Krimibestenliste im Juni 2025
Übersetzer: Grube, Anette
Versandkostenfrei!
Sofort per Download lieferbar
Statt: 25,00 €**
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Alle Infos zum eBook verschenkenWeitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
England 1926: In einem Land, das sich noch immer vom Ersten Weltkrieg erholt, ist London zum Mittelpunkt eines neuen, ausgelassenen Nachtlebens geworden. In den Clubs von Soho tummeln sich Adelige neben Starlets, ausländische Würdenträger neben Gangstern, und Mädchen verkaufen Tänze für einen Schilling. Im Zentrum dieser glitzernden Welt steht die berüchtigte Nellie Coker. Rücksichtslos und ehrgeizig kontrolliert sie die wichtigsten Clubs der Stadt. Doch der Erfolg schafft Feinde: Nellies Imperium wird von außen und innen bedroht. Da sind ihre sechs Kinder, die alle eigene Ziele verfo...
England 1926: In einem Land, das sich noch immer vom Ersten Weltkrieg erholt, ist London zum Mittelpunkt eines neuen, ausgelassenen Nachtlebens geworden. In den Clubs von Soho tummeln sich Adelige neben Starlets, ausländische Würdenträger neben Gangstern, und Mädchen verkaufen Tänze für einen Schilling. Im Zentrum dieser glitzernden Welt steht die berüchtigte Nellie Coker. Rücksichtslos und ehrgeizig kontrolliert sie die wichtigsten Clubs der Stadt. Doch der Erfolg schafft Feinde: Nellies Imperium wird von außen und innen bedroht. Da sind ihre sechs Kinder, die alle eigene Ziele verfolgen, rivalisierende Straßengangs, ein Mafioso mit guten Manieren und schlechten Absichten ... Und da ist Inspektor John Frobisher. Seine Mission: herauszufinden, was mit den vielen Mädchen geschieht, die im Sohoer Nachtleben spurlos verschwinden. Mithilfe einer jungen Bibliothekarin, die er in Nellies Clubs einschleust, beginnt er, der Königin von Soho das Leben schwer zu machen.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 9.52MB
- FamilySharing(5)
- Text-to-Speech
- Entspricht WCAG Level A Standards
- Entspricht WCAG 2.1 Standards
KATE ATKINSON wurde bereits für ihren ersten Roman >Familienalbum< mit dem renommierten Costa Book of the Year Award ausgezeichnet. Mittlerweile stehen ihre Bücher regelmäßig auf den internationalen Bestsellerlisten. Für >Das vergessene Kind< erhielt sie den Deutschen Krimipreis 2012 und für >Die Unvollendete< den Costa Novel Award 2013. Kate Atkinson lebt in Edinburgh und gilt als eine der wichtigsten britischen Autorinnen der Gegenwart.
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag GmbH
- Seitenzahl: 528
- Erscheinungstermin: 1. Mai 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783755810797
- Artikelnr.: 72059360
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude hat großen Spaß an Kate Atkinsons Roman, der tief in die Londoner Zwanzigerjahre eintaucht. Nacht über Soho erzählt von Mord, Korruption, Familienbanden - und von Figuren, die mit ungewöhnlicher Klarheit gezeichnet sind. Besonders die Clubbesitzerin Nellie Coker bleibt im Gedächtnis, ebenso wie ihre Tochter Edith, die "Universität und Ehe zugunsten eines Kurses in Buchhaltung und Rechnungswesen gemieden" hat. Überhaupt setzt Atkinson auffällig auf starke Frauenfiguren: Da ist etwa Florence, die "an Engel und Feen und das Gute im Menschen" glaubt, oder Gwendolen Kelling, eine vermeintlich harmlose Bibliothekarin, die undercover für die Polizei arbeitet, staunt die Kritikerin. Neben der gut komponierten Handlung schätzt Staude auch Atkinsons Gespür für historische Details - sogar ein QR-Code mit originalen Cocktailrezepten aus dem Jahr 1926 ist enthalten. Der Ton des Romans ist mal sarkastisch, mal zart ironisch - unterhaltsam ist er fast durchweg, lobt die Kritikerin zuletzt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Rauschhaft, brillant« Krimibestenliste Juni 2025 »[Ein] ausgelassene[r] Rausch, der einen am Schluss zurück ins Tageslicht taumeln lässt wie nach einer wild durchtanzten Nacht.« Katrin Doerksen, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG »Ein Rausch von einem Roman« Elmar Krekeler, WELT.DE »Kate Atkinson liefert eine detailgetreue und sehr genau recherchierte Rekonstruktion Londons in den zwanziger Jahren.« Kolja Mensing, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR »'Nacht über Soho' ist ein nicht zu düsterer Milieu-Krimi über die wilde Zeit zwischen den Weltkriegen, die wir alle gern nostalgisieren als sorglos, bunt, schillernd und verspielt. Einen Besuch wert!« Nadine Kaminski, EMOTION »Wer Serien wie Peaky Blinders mag, wird diesen Roman lieben!« Saskia Aaro, FREUNDIN
Mehr anzeigen
»[A]ls hätte [Kate Atkinson] F. Scott Fitzgerald [...] beim Schreiben Pate gestanden.« Peter Henning, ST. GALLER TAGBLATT »[Ein] höchst unterhaltsamer Zwanziger-Jahre-Roman« Sylvia Staude, FRANKFURTER RUNDSCHAU »Großes Kino für den Kopf!« Doris Kraus, DIE PRESSE »Atkinson [erzählt] spannend und episodenreich, mit einer Vielzahl von Strängen und Figuren, die durchaus an die Tradition und das Niveau eine Charles Dickens erinnern.« Jochen Vogt, WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG »Stecken Sie das Buch in Ihre Tasche, es wird Sie nicht beschweren« Sylvia Staude, FRANKFURTER RUNDSCHAU »Rauschhafte Lebenslust, Dekadenz und viel Action kennzeichnen die halbseidene Gesellschaft in diesem unterhaltsamen Wälzer.« Karin Waldner-Petutschnig, KLEINE ZEITUNG »Kate Atkinson ist berühmt-berüchtigt für ihr Erzählen mit einem breit angelegten Netz von Parallelhandlungen die sie am Schluss [...] ebenso kunstvoll wie spannend zusammenzuführen pflegt.« Peter Meisenberg, WDR WESTART »[Eine] rauschhafte Atmosphäre« Katharina Granzin, TAZ »Die Stärken des [...] Romans liegen in seiner mit charmantem Humor durchzogenen Sprache und seiner Farbigkeit. Für das London der 1920er-Jahre [...] erfindet Atkinson starkeBilder.« Iris Hetscher, WESER-KURIER »Großes Kino für den Kopf!« Doris Kraus, DIE PRESSE »[E]in Schmöker im besten Sinn, mit Charakteren, von denen man nicht genug bekommt, und mit so viel doppeltem Spiel, dass es schon fast an höhere Mathematik grenzt.« Doris Kraus, DIE PRESSE »Ein wilder Ritt durch das London der 'Roaring Twenties': Man glaubt, die Drinks schmecken, die Schläge spüren und den Gestank riechen zu können.« Joachim Leitner, TIROLER TAGESZEITUNG »Intelligent, vielschichtig, kurzweilig« Marianne Fischer, KLEINE ZEITUNG »'Nacht über Soho' entwirft das Bild einer dekadenten Ära voller Rausch, Macht und Zerfall - schillernd und abgründig zugleich, wie eine durchtanzte Nacht, in der alles jederzeit kippen kann.« Anna Chiara Doil, GALORE »Für alle, die sehnsüchtig auf die nächste Staffel von Babylon Berlin warten.« Isabella Huber, FRAU im LEBEN »Exquisite Figurenzeichnung, mit Gefühl und Biss.« Thomas Schürmann, HÖRZU »Atkinson verwebt ihre Figuren, Szenen und Schicksale grandios und erschafft so einen überbordenden Pageturner.« Christian Endres, DOPPELPUNKT »[P]ackend erzählt, historisch bunt, ironisch und sarkastisch, deftig und prall.« Erhard Schütz, KULTUR HOCH 2
Schließen
London 1926 - Nellie Coker führt in Soho Clubs, wo die Stars und Gangstern sich zusammen treffen, Nellie führt nicht immer saubere Geschäfte und gerät unter die Lupe Inspektor John Frobisher, der zusammen mit eine junge Bibliothekarin macht das Leben von Nellie schwer und auch in …
Mehr
London 1926 - Nellie Coker führt in Soho Clubs, wo die Stars und Gangstern sich zusammen treffen, Nellie führt nicht immer saubere Geschäfte und gerät unter die Lupe Inspektor John Frobisher, der zusammen mit eine junge Bibliothekarin macht das Leben von Nellie schwer und auch in dieselben Zeitpunkt in die Familie brödelt auch...
Ein super Buch über damalige Zeiten mit besonderen, dichten und authentischen Atmosphäre, die Autorin durch ihre hervorragende Beobachtungsgabe zeigt dem Leser die zwanzigerjahre ganz ohne Schminke , durch ihre leichte , unbeschwerte Schreibstil kommt das nächtliche Leben gut zum Vorschein, auch die Personen sind gut aufgezeichnet mit vielen markanten Konturen.
Der Schreibstil ist flüssig und zusammen mit die kurzen Kapiteln macht dass das Buch liest sich schnell und problemlos. Spannung ist auch vorhanden, nicht in besonders großen Format, aber die Charme und die leichtigkeit von Text machen aus diesem Buch etwas besonderes.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die Königin der Nacht
Kate Atkinson versetzt uns in das Nachkriegslondon der 20er Jahre, die Roaring Twenties. Auf der einen Seite herrschen Überfluss und dekadente Lebensfreude, wie sie uns anhand einer bizarren Party der ebenso bizarren Bright Young Things erzählt wird. Auf der …
Mehr
Die Königin der Nacht
Kate Atkinson versetzt uns in das Nachkriegslondon der 20er Jahre, die Roaring Twenties. Auf der einen Seite herrschen Überfluss und dekadente Lebensfreude, wie sie uns anhand einer bizarren Party der ebenso bizarren Bright Young Things erzählt wird. Auf der anderen Seite sehen wir bittere Armut und verzweifelte Anstrengungen, der Verelendung zu entfliehen. Der Leser trifft auf eine Fülle von Personen, deren Wege und vor allem deren Interessen sich kreuzen. Im Zentrum steht Nellie Coker, die Königin der Nacht, die mit ihren diversen Clubs das Londoner Nachtleben beherrscht und ihre Position mit allen Mitteln behaupten will. In ihren Clubs tanzen junge Mädchen aus der Provinz, die in London ihr Glück suchen, aber einige von ihnen werden tot aus der Themse gezogen. Hier tritt nun Inspector Frobisher auf, der diese Mord- und Vermisstenfälle bearbeitet und damit in das Fadenkreuz Nellies gerät – und mit seiner Kampagne gegen korrupte Polizisten bedroht er zusätzlich ihr Imperium. Um sie herum gruppiert die Autorin einen Figurenreigen, wie er bunter kaum sein könnte: Gangster aller Couleur, Mädchenhändler, Taschendiebinnen, rivalisierende Gangs, Möchte-Gern-Künstler, Ballettmädchen, Zuhältern und so fort – sie alle sind miteinander verknüpft durch Intrigen, Korruption und Machtkämpfe. So entsteht ein atmosphärisch dichtes Bild der Zeit. Trotz der Figurenfülle behält man als Leser den Überblick, weil die Autorin jeder Figur mit nur wenigen Strichen ihre unverwechselbare Eigenart verleiht. Durch diese opulente Figurengestaltung habe ich den Roman weniger als Krimi – dazu fehlt ihm auch etwas Spannung -, sondern eher als Zeitroman gelesen.
Für ein besonderes Lesevergnügen sorgt die Sprache der Autorin. Es ist nicht nur ihre scharfkantige Art, den Figuren Individualität zu verleihen, sondern es ist vor allem der ironische, unterkühlte Humor, der mit seinen Anspielungen und unverhofften Wendungen für Lesefreude sorgt.
4,5/5*
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
London bei Nacht
Kate Atkinson ist für mich eine Neuentdeckung. Und was für eine! Mit „Nacht über Soho“ hat sie mich beeindruckt. Auch wenn ich mich in den eher gemächlichen Erzählstil erst einfinden musste, so war es doch ein Lesevergnügen. Ein Buch, das …
Mehr
London bei Nacht
Kate Atkinson ist für mich eine Neuentdeckung. Und was für eine! Mit „Nacht über Soho“ hat sie mich beeindruckt. Auch wenn ich mich in den eher gemächlichen Erzählstil erst einfinden musste, so war es doch ein Lesevergnügen. Ein Buch, das Zeit und Muse einfordert, um die Geschichten darin auf sich wirken zu lassen.
Wir sind im England des vorigen Jahrhunderts, vor fast genau hundert Jahren wird Nellie Coker aus dem Gefängnis entlassen, was zu einem regelrechten Ereignis gerät, denn vor Holloway warten so einige Leute auf sie. So nach und nach lerne ich Nellie besser kennen, verfolge ihren Werdegang, weiß um ihr Schatzkästchen, das ihr mehr oder weniger zufällig in die Hände fällt, um es galant auszudrücken, und auch ihre sechs Kinder kann ich nun so einigermaßen einschätzen.
Mit Inspektor John Frobisher tritt bald auch Gwendolen Kelling auf den Plan, sie sucht nach Freda und Florence. Es sind zwei ganz junge Mädchen, deren Spur sich in London verliert. Und da immer mehr Mädchen verschwinden und viele davon leblos aus dem Fluss gefischt werden, ist dies schon besorgniserregend. „Es waren nicht die moralischen Vergehen… die Frobisher bestürzten. Es waren die Mädchen. In London verschwanden Mädchen… Wo waren sie? Er vermutete, dass sie durch die Türen der Clubs in Soho gingen und nie wieder herauskamen.“
Kurz zusammengefasst ist es diese Rahmenhandlung, die hier ohne Hektik erzählt wird. Schon der Schreibstil beamt mich hundert Jahre zurück, Kate Atkinson erzählt ruhig, zuweilen ein wenig entrückt und doch amüsant und durchaus unterhaltsam. So manche Figur kommt eher steif daher, was aber wiederum in sich stimmig ist.
Wie Kate Atkinson im Nachwort verrät, hat sie sich zu diesem Roman von Kate Meyricks Leben inspirieren lassen. Sie war zu ihrer Zeit die Königin der Clublandschaft von Soho, ihr damals berühmtester Club war der „43“ in der 43 Gerrard Street (heute im Herzen von Chinatown).
Tief bin ich eingetaucht in das Nachtleben von Soho, bin schillernden und gar finsteren Gestalten gefolgt, hab mich gewundert und amüsiert, musste zuweilen schmunzeln und war auch von den detektivischen Momenten durchaus angetan - ein nicht ganz alltäglicher Blick zurück in die halbseidene Gesellschaft Londons der Goldenen Zwanziger Jahre.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Glanz, Schatten und Intrigen – Londons Nachtleben in den 1920ern
Kate Atkinson entführt uns mit Soho in das pulsierende London der 1920er Jahre – eine Welt voller Glamour, Exzessen, Machtspielen und dunkler Machenschaften. Im Zentrum steht die faszinierende Figur der …
Mehr
Glanz, Schatten und Intrigen – Londons Nachtleben in den 1920ern
Kate Atkinson entführt uns mit Soho in das pulsierende London der 1920er Jahre – eine Welt voller Glamour, Exzessen, Machtspielen und dunkler Machenschaften. Im Zentrum steht die faszinierende Figur der Nachtclubbesitzerin Nellie Coker, eine Frau, die sich ihren Erfolg hart erkämpft hat und mit sechs Kindern eine Familie führt, die selbst ihre eigenen Pläne verfolgt. Doch während in ihren Clubs Adelige neben Gangstern feiern und das Nachtleben floriert, lauern Gefahren in den Schatten: rivalisierende Gangs, ein skrupelloser Mafioso und der hartnäckige Inspektor John Frobisher, der sich vorgenommen hat, die Wahrheit über das Verschwinden vieler junger Frauen aufzudecken.
Das Setting ist brillant eingefangen – Atkinson schafft es meisterhaft, die Atmosphäre des "Roaring Twenties"-London zum Leben zu erwecken. Die opulenten Nächte, die Kontraste zwischen schillerndem Vergnügen und düsteren Abgründen, die sozialen und wirtschaftlichen Spannungen der Nachkriegszeit – all das fließt detailreich und überzeugend in die Erzählung ein. Dabei gelingt es der Autorin, einen historischen Roman mit Krimi-Elementen zu verbinden, sodass die Handlung nicht nur lebendig, sondern auch spannend bleibt.
Ihr Schreibstil ist anspruchsvoll, aber faszinierend. Ich musste mich erst ein wenig einlesen, denn die Geschichte wird in mehreren Erzählsträngen und Zeitsprüngen erzählt. Gerade am Anfang war es nicht ganz einfach, die verschiedenen Figuren und ihre Beziehungen zueinander zu sortieren. Besonders die Coker-Familie mit ihren sechs Kindern ist komplex angelegt, und ich hätte mir ein Personenverzeichnis oder einen Stammbaum gewünscht, um den Überblick zu behalten. Doch sobald man sich in die Erzählweise eingelebt hat, entwickelt die Geschichte einen Sog, der einen nicht mehr loslässt. Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet: Nellie Coker ist eine fesselnde, vielschichtige Protagonistin, die mit eiserner Entschlossenheit ihr Imperium verteidigt. Auch Inspektor Frobisher und Gwendolen, die junge Bibliothekarin, die sich ins Nachtleben begibt, um verschwundene Mädchen zu finden, sind starke Figuren, die das Buch bereichern.
Die Dialoge sind präzise, oft mit feinem britischem Humor gewürzt, und die sprachliche Eleganz Atkinsons verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe. Die Mischung aus historischen Details, sozialer Kritik und Kriminalgeschichte hält die Spannung konstant aufrecht. Besonders hat mir gefallen, wie Atkinson die Gegensätze von Glanz und Dunkelheit herausarbeitet: Während das Nachtleben rauschend und unbeschwert erscheint, lauert im Hintergrund stets eine Bedrohung.
Allerdings muss man sich auf die vielen Namen, Perspektiven und Zeitsprünge einlassen – wer einen geradlinigen Roman erwartet, könnte Schwierigkeiten haben, den roten Faden immer sofort zu erkennen. Manche Abschnitte sind komplex, und es gibt Momente, in denen die zahlreichen Charaktere und ihre Beweggründe etwas überwältigend wirken. Doch wer sich darauf einlässt, wird mit einer atmosphärisch dichten und intelligent konstruierten Geschichte belohnt.
Für Fans historischer Romane mit vielschichtigen Figuren, elegantem Schreibstil und einer faszinierenden Zeitperiode ist Soho eine klare Empfehlung. Es ist kein Buch, das man leicht nebenbei liest – aber wer tief in das London der 20er Jahre eintauchen und sich in einem Netz aus Intrigen, Machtkämpfen und gesellschaftlichen Abgründen verlieren möchte, wird hier ein literarisches Highlight entdecken. Trotz kleiner Herausforderungen beim Einstieg hat mich Atkinsons Erzählweise überzeugt, und ich werde dieses Buch sicher noch einmal lesen, um alle feinen Nuancen zu erfassen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
In Nacht über Soho entführt Kate Atkinson ihre Leserinnen und Leser in das pulsierende, zugleich düstere London der 1920er Jahre – eine Welt zwischen Glanz und Abgrund.
In der britischen Metropole verschwinden junge Frauen. Manche werden später tot aufgefunden, andere …
Mehr
In Nacht über Soho entführt Kate Atkinson ihre Leserinnen und Leser in das pulsierende, zugleich düstere London der 1920er Jahre – eine Welt zwischen Glanz und Abgrund.
In der britischen Metropole verschwinden junge Frauen. Manche werden später tot aufgefunden, andere bleiben für immer verschwunden – nur wenige überleben. Inspektor Frobisher und die junge Bibliothekarin Gwendolen, die auf der Suche nach der vermissten Schwester ihrer Freundin ist, ermitteln auf ganz eigene Weise. Ihre Spuren führen sie tief in die Schattenwelt rund um Nellie Coker und deren zwielichtiges Nachtclub-Imperium.
Der Roman ist ebenso spannend wie atmosphärisch dicht erzählt. Besonders beeindruckend ist, wie sorgfältig und detailreich Atkinson recherchiert hat – das spürt man auf jeder Seite. Die eigentliche Stärke des Buches liegt jedoch in seinen vielschichtigen, glaubwürdigen Figuren, die der Geschichte Tiefe und Emotionalität verleihen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Erzählkunst vom Feinsten
In Nacht über Soho tauchen wir mit Kate Atkinson auf über 500 Seiten in das Nachtleben von London nach dem 1. Weltkrieg ein. Im Mittelpunkt steht Nellie Coker, die Besitzerin von 5 Nachtclubs und ungekrönte Königin der Unterwelt. Aber während …
Mehr
Erzählkunst vom Feinsten
In Nacht über Soho tauchen wir mit Kate Atkinson auf über 500 Seiten in das Nachtleben von London nach dem 1. Weltkrieg ein. Im Mittelpunkt steht Nellie Coker, die Besitzerin von 5 Nachtclubs und ungekrönte Königin der Unterwelt. Aber während eines Gefängnisaufenthaltes bringen sich ihre Gegner in Stellung um ihr den Thron streitig zu machen. Als weiterer Gegner ist mit John Frorbisher ein neuer Chef bei Scotland Yard im Einsatz, im Gegensatz zu einigen seiner korrupten Mitarbeiter ist er unbestechlich und setzt alles daran für Recht und Ordnung zu sorgen. Die Autorin schafft es immer wieder aufs Neue mich zu begeistern, sie beschreibt die Welt vor 100 Jahren so, dass ich oft den Eindruck hatte ich wäre selbst mittendrin. Eine Gesellschaft, die sich noch von den Folgen des Krieges erholt, die nur noch vergessen und genießen will. Gleichzeitig schimmert aber zwischen all diesem Glitzern und Prunk ein Gefühl von Verfall und Verzweiflung durch. Das Ganze wird mit dezentem Humor präsentiert, so dass man trotz der oft tragischen Ereignisse immer wieder lächeln musste. Ein Gesellschaftsroman mit Krimielementen den ich nur wärmstens empfehlen kann.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Interessanter und atmosphärischer Roman über das London der Goldenen Zwanziger
Das Buch „Nacht über Soho“ nimmt uns mit in das Londoner Nachtleben der Goldenen Zwanziger. Zum einen erzählt der Roman die Geschichte der Königin des Nachtlebens, Nellie Coker, …
Mehr
Interessanter und atmosphärischer Roman über das London der Goldenen Zwanziger
Das Buch „Nacht über Soho“ nimmt uns mit in das Londoner Nachtleben der Goldenen Zwanziger. Zum einen erzählt der Roman die Geschichte der Königin des Nachtlebens, Nellie Coker, die, nachdem sie aus dem Gefängnis entlassen wird, wieder auf Ihren Thron zurückkehrt. Nellies Ziel ist es, fünf ihrer sechs Kinder ihre Nachtclubs zu übergeben, damit diese ihr Lebenswerk weiterführen. Leider haben ihre Kinder aber ganz andere Ambitionen. Des Weiteren hat Nellie sich durch ihren Erfolg viele Feinde geschaffen und somit wird Nellies Imperium bedroht. Von außen – und von innen. Zum anderen wird die Geschichte des Inspektors John Frobisher erzählt, der die Aufgabe hat herauszufinden, was mit zwei vierzehnjährigen Mädchen aus York passiert ist, die spurlos im Nachtleben verschwunden sind. Da tote Mädchen aus der Themse gefischt werden, ist der Inspektor gezwungen zu handeln. Um seine Ermittlungen durchzuführen, schleust er eine junge Dame in Nellies Clubs ein und macht der Königin von Soho das Leben schwer.
Als Inspiration für den Roman hat die Autorin Kate Atkins das Leben und die Zeit von Kate Meyerik genommen, die für viele Jahre die Königin der Clublandschaft von Soho war. Ihr berühmtester Club war der „43“ in 43 Gerrard Street, das heute mitten im Herzen von Chinatown liegt. Kate Meyericks Autobiografie „Secrets of the 43 Club“ vom Autor John Long, die 1933 erschien, lieferte der Autorin Kate Atkins, wie sie selbst im Nachwort sagt, viele kleine Details für diesem Roman.
Mir persönlich hat der Roman sehr gut gefallen. Da ich historische Romane sehr liebe und selbst einige Zeit in London gelebt habe, hat mich der Roman, der eher ruhig und unaufgeregt erzählt wird, gleich in seinen Bann gezogen. Die Geschichte ist so atmosphärisch und bildhaft geschrieben, dass man tief in die Goldenen Zwanziger in London eintauchen kann und das Gefühl hat, mitten im Geschehen dabei zu sein. Der Schreibstil ist flüssig und entspannt, mit britischem Humor versehen, der insbesondere die britische High Society zur damaligen Zeit aufs Korn nimmt. Ich finde ihn sehr unterhaltsam und er hat mir viele schöne Lesestunden bereitet.
Die Geschichte ist sehr interessant erzählt, die vielen unterschiedlichen teils schillernden Charaktere sind sehr spannend und fein gezeichnet. Atkinson wird nicht umsonst von „The Sunday Times“ ein herausragendes Talent zur Figurenzeichnung bescheinigt. Man erfährt so einiges über das Leben zur damaligen Zeit in London, wo vieles nicht so ist, wie es scheint. Auch die Schauplätze in London sind wunderbar gewählt und es wird natürlich viel typisch Britisches erwähnt, von der Ligusterhecke, dem 5 Uhr Tee mit Limettenmarmelade, Windsor Castle bis hin zu Shakespeares Sommernachtstraum und Winston Churchill. Auch wenn Inspektor John Frobisher Ermittlungen anstellt, ist der Roman kein typischer Krimi, eher ein historischer Gesellschaftsroman mit kriminalistischen Elementen.
Fazit: Ein interessanter, unterhaltsamer Roman mit einer Prise Humor für Menschen, die in das London der Goldenen Zwanziger und das damalige Nachtleben eintauchen wollen. Ein gelungenes Werk britischer Literatur, das ich gerne weiterempfehle.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch Fesselndes Vergnügen mit Tiefgang und starken Figuren
Großartiger, kluger Schreibstil mit interessanten Figuren und Charakteren, die in Tiefe der Menschheit führen. Spannend, dunkel und starkeUnterhaltung bis zur letzten Seite.
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Gelungenes Flair der goldenen 20er in Soho
England um 1926, der erste Weltkrieg hat Spuren hinterlassen, doch das Nachtleben in den Clubs von Soho tobt.
Und genau dort ist Nellie Coker in ihrem Element. Sie kümmert sich um ihre 5 Clubs, hält sie am Leben, was nicht immer leicht ist, …
Mehr
Gelungenes Flair der goldenen 20er in Soho
England um 1926, der erste Weltkrieg hat Spuren hinterlassen, doch das Nachtleben in den Clubs von Soho tobt.
Und genau dort ist Nellie Coker in ihrem Element. Sie kümmert sich um ihre 5 Clubs, hält sie am Leben, was nicht immer leicht ist, denn diese bunte Welt birgt auch Probleme. Nellie hat Feinde, Straßengangs und Mafiosi, es ist nicht immer leicht die Fäden in der Hand zu halten. Sie möchte ihr Imperium zu gegebener Zeit gerne an ihre Kinder abgeben, aber ihre 6 Kinder verfolgen teilweise andere Ziele, als sie es sich wünscht. Die meisten wollen sogar mit diesem Milieu gar nichts zu tun haben, sie streben eine vernünftige Laufbahn an.
Den Gegenpart liefert hier im Buch der Inspektor John Frobisher, der herausfinden will was mit den beiden verschwunden Mädchen geschehen ist. Er schleust sogar jemanden in einen von Nellies Clubs ein. Mehrere Tote Frauen wurden aus der Themse geangelt, es passieren schlimme Dinge in London!
Der Roman bietet dem Leser eine Vielzahl an spannenden Elementen. Allein schon das Flair dieser Zeit in den Clubs Sohos ist aufregend geschildert. Aber auch die Probleme mit den die Königin Sohos, Nellie Coker, zu kämpfen hat, sind sehr spannend inszeniert.
Das mich sogar noch ein Kriminalfall am Rande erwartet, hätte ich nicht vermutet, gibt dem Ganzen aber zusätzlich noch etwas Pep!
Wer Handlungen aus den goldenen Zwanzigern mag, die spannend und auch humorvoll präsentiert werden, ist mit diesem Roman von Kate Atkinson sehr gut bedient. Ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen, und war überrascht wie informativ und spannend es ist. Von mir gibt es auf jeden Fall ein klare Leseempfehlung!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
London 1926. Nellie Coker ist die Queen des Nachtlebens von Soho. Ihr gehören fünf der angesagtesten Nachklubs, in denen von der Unterwelt bis zum Hochadel alle verkehren, um zu feiern und mit jungen Animierdamen zu tanzen. Wegen Verstößen gegen die Schanklizenz musste sie eine …
Mehr
London 1926. Nellie Coker ist die Queen des Nachtlebens von Soho. Ihr gehören fünf der angesagtesten Nachklubs, in denen von der Unterwelt bis zum Hochadel alle verkehren, um zu feiern und mit jungen Animierdamen zu tanzen. Wegen Verstößen gegen die Schanklizenz musste sie eine Haftstrafe verbüßen, doch nun wird sie entlassen und kehrt wieder in die Halbwelt zurück. Grund genug für Chief Inspector John Frobisher, ihre Clubs genauer unter die Lupe zu nehmen: Hat Nellie Coker etwa mit dem Verschwinden junger Mädchen zu tun, die regelmäßig aus der Themse gefischt werden? Hierbei kann Frobisher auf die Hilfe der patenten Gwendolen Kelling zählen, die selbst auf der Suche nach zwei jungen verschwundenen Mädchen ist und sich als Spionin anbietet…
Kate Atkinson lässt uns Leser:innen tief in die Atmosphäre der Roaring Twenties und die verruchte Halbwelt der Clubs in Soho eintauchen. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg feiert man in London das Leben: Es gibt verdeckte Spielsalons, ausgelassene Kostümfeste, Drogenexzesse und Tanzpartys, der Alkohol fließt in Strömen, auch ohne Schanklizenz. Reale Gruppierungen wie die „Bright Young Things" “ und deren Baby-Party vermischen sich mit fiktiven Elementen. Sehr interessant ist diesbezüglich das Nachwort, in dem Atkinson als Vorbild für Nellie Coker und ihre Familie Kate Meyricks angibt.
Sehr gut gefallen hat mir die Beschreibung von Nellie und ihren Kindern Niven, Edith, Shirley, Betty, Ramsay und Kitty. Ich hatte sie und ihre Eigenheiten lebhaft vor Augen. Auch die Perspektivwechsel zwischen den verschiedenen Figuren und deren unterschiedliches Erleben fand ich sehr gelungen. Herrlich auch der trockene Humor der Autorin! Der Kriminalfall hingegen hat mich nicht recht überzeugt und wirkte etwas unrund und aufgesetzt. Fast scheint es, als würde er nur eine kleine Nebenrolle im Sittengemälde der 20er Jahre in Soho spielen. Da für mich keine echte Spannung aufkam, zog sich der Roman etwas in die Länge, um dann relativ abrupt zu enden.
Fazit: Für mich eher ein sehr atmosphärischer historischer Roman als ein Krimi, und als solcher sehr lesenwert!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
