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Medea oder ¿¿de¿a, Medeia, ist eine antike griechische Tragödie von Euripides, die auf dem Mythos von Jason und Medea basiert und 431 v. Chr. erstmals aufgeführt wurde. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Handlungen von Medea, einer ehemaligen Prinzessin des Königreichs Kolchis und Ehefrau Jasons; sie sieht ihre Stellung in der griechischen Welt bedroht, als Jason sie für eine griechische Prinzessin aus Korinth verlässt. Medea rächt sich an Jason, indem sie seine neue Frau und ihre eigenen beiden Söhne ermordet, woraufhin sie nach Athen flieht, um ein neues Leben zu beginnen. Euripides'…mehr

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Produktbeschreibung
Medea oder ¿¿de¿a, Medeia, ist eine antike griechische Tragödie von Euripides, die auf dem Mythos von Jason und Medea basiert und 431 v. Chr. erstmals aufgeführt wurde. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Handlungen von Medea, einer ehemaligen Prinzessin des Königreichs Kolchis und Ehefrau Jasons; sie sieht ihre Stellung in der griechischen Welt bedroht, als Jason sie für eine griechische Prinzessin aus Korinth verlässt. Medea rächt sich an Jason, indem sie seine neue Frau und ihre eigenen beiden Söhne ermordet, woraufhin sie nach Athen flieht, um ein neues Leben zu beginnen. Euripides' Stück wurde von Dramatikern in allen Jahrhunderten und auf der ganzen Welt auf vielfältige Weise erforscht und interpretiert und bietet politische, psychoanalytische, feministische und viele andere originelle Lesarten von Medea, Jason und den Kernthemen des Stücks. Zusammen mit drei anderen Stücken erhielt Euripides für Medea den dritten Preis bei den Dionysien der Stadt. Manche glauben, dass dies auf eine schlechte Rezeption hindeutet, aber "die Konkurrenz in jenem Jahr war außerordentlich groß"; Sophokles, der oft den ersten Preis gewann, wurde Zweiter. Das Stück wurde mit dem augusteischen Drama in Rom wiederentdeckt; im 16. Jahrhundert wurde es erneut aufgeführt; danach blieb es Teil des tragischen Repertoires und wurde zu einem Klassiker des westlichen Kanons und zur meistgespielten griechischen Tragödie im 20. Jahrhunderts. Im Zuge der feministischen Bewegung des späten 20. Jahrhunderts erfuhr das Stück ein erneutes Interesse, da es als eine nuancierte und sympathische Darstellung von Medeas Kampf, ihr Leben in einer von Männern dominierten Welt selbst in die Hand zu nehmen, interpretiert wurde. Das Stück hält den Tony-Award-Rekord des American Theatre Wing für die meisten Auszeichnungen für dieselbe weibliche Hauptfigur: 1948 gewann Judith Anderson, 1982 Zoe Caldwell und 1994 Diana Rigg. Medea wurde 431 v. Chr. auf dem Dionysienfest der Stadt uraufgeführt, bei dem jedes Jahr drei Tragödiendichter gegeneinander antraten, die jeweils eine Tetralogie von drei Tragödien und ein Satyrspiel schrieben (neben Medea waren dies Philoktetes, Diktys und das Satyrspiel Theristai). Im Jahr 431 wetteiferten Euphorion (der Sohn des berühmten Dramatikers Aischylos), Sophokles (Euripides' Hauptrivale) und Euripides miteinander. Euphorion gewann, und Euripides belegte den letzten Platz. Während Medea als eines der großen Stücke des westlichen Kanons gilt, deutet Euripides' Platz im Wettbewerb darauf hin, dass sein erstes Publikum vielleicht nicht so positiv reagiert hat. Ein Scholium zu Zeile 264 des Stücks deutet darauf hin, dass Medeas Kinder nach ihrer Flucht traditionell von den Korinthern getötet wurden; Euripides' offensichtliche Erfindung des Filizids könnte also Anstoß erregt haben, wie auch seine erste Bearbeitung des Hippolytos-Mythos. Dass Euripides und andere sich Freiheiten mit der Geschichte der Medea nahmen, lässt sich aus dem Historiker Diodorus Siculus aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. ableiten: "Im Allgemeinen ist es dem Wunsch der tragischen Dichter nach dem Wunderbaren zu verdanken, dass eine so vielfältige und widersprüchliche Darstellung der Medea überliefert wurde" Eine verbreitete städtische Legende behauptete, Euripides habe Medea die Schuld gegeben, weil die Korinther ihn mit einer Summe von fünf Talenten bestochen hätten. Im 4. Jahrhundert v. Chr. bietet die süditalienische Vasenmalerei eine Reihe von Medea-Darstellungen, die mit Euripides' Stück in Verbindung gebracht werden - die bekannteste ist ein Krater in München. Diese Darstellungen weichen jedoch immer erheblich von der Handlung des Stücks ab oder sind zu allgemein gehalten, um eine direkte Verbindung zu Euripides' Stück zu stützen. Aber der gewalttätige und mächtige Charakter der Medea und ihre doppelte Natur - ...

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Autorenporträt
Euripides, ¿¿¿¿p¿d¿¿ oder Euripídes, ca. 480 - ca. 406 v. Chr.), war ein Tragödiendichter des klassischen Athens. Zusammen mit Aischylos und Sophokles ist er einer der drei antiken griechischen Tragödiendichter, von denen alle Stücke vollständig erhalten sind. Einige antike Gelehrte schrieben ihm fünfundneunzig Stücke zu, aber die Suda spricht von höchstens zweiundneunzig. Davon sind achtzehn oder neunzehn mehr oder weniger vollständig erhalten (Rhesus ist verdächtig) Von den meisten seiner anderen Stücke gibt es zahlreiche (zum Teil umfangreiche) Fragmente. Von ihm sind mehr Stücke erhalten als von Aischylos und Sophokles zusammen, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass seine Popularität in dem Maße zunahm, wie die der anderen abnahm - er wurde im hellenistischen Zeitalter zu einem Eckpfeiler der antiken literarischen Bildung, zusammen mit Homer, Demosthenes und Menander. Euripides wird mit theatralischen Neuerungen identifiziert, die das Drama bis in die Neuzeit hinein beeinflusst haben, insbesondere mit der Darstellung traditioneller, mythischer Helden als gewöhnliche Menschen in außergewöhnlichen Umständen. Dieser neue Ansatz führte ihn zu bahnbrechenden Entwicklungen, die spätere Autoren an die Komödie anpassten und von denen einige für die Romanze charakteristisch sind. Er wurde auch "der tragischste aller Dichter", indem er das Innenleben und die Motive seiner Figuren in einer bis dahin unbekannten Weise in den Mittelpunkt stellte. Er war "der Schöpfer von ... jenes Käfigs, der das Theater von Shakespeares Othello, Racines Phèdre, von Ibsen und Strindberg ist", in dem "gefangene Männer und Frauen sich durch die Intensität ihrer Liebe und ihres Hasses gegenseitig zerstören", aber er war auch der literarische Vorfahre von so unterschiedlichen komischen Dramatikern wie Menander und George Bernard Shaw. Seine Zeitgenossen assoziierten ihn mit Sokrates als Anführer eines dekadenten Intellektualismus. Beide wurden häufig von Komödiendichtern wie Aristophanes verspottet. Sokrates wurde schließlich vor Gericht gestellt und als verderblicher Einfluss hingerichtet. Antike Biografien besagen, dass Euripides im hohen Alter freiwillig ins Exil ging und in Makedonien starb, doch die neuere Forschung zweifelt an diesen Quellen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.01.2023

Diese rasende Mutter machte literarisch Schule
Kurt Steinmanns grandiose Neuübersetzung der antiken Tragödie "Medea" des Euripides

Wer in klaren Winternächten auf freiem Feld zum Himmel aufblickt, kann unten am südlichen Horizont das Sternbild eines Schiffs ausmachen, von dem die Griechen meinten, es sei das erste aller Schiffe gewesen. Sie nannten es "Argo", die "Schnelle". Auf ihr waren einst, so der Mythos, unter der Führung Iasons die fünfzig Argonauten, alle der Generation vor den Kämpfern um Troja zugehörig, vom thessalischen Iolkos nach Kolchis gefahren, ans östliche Ufer des Schwarzen Meeres, wo über Nacht die Strahlen der Sonne abgestellt sind. Die Argonauten wollten von dort das Goldene Vlies wieder nach Griechenland heimholen, das einst der Kolcherkönig Aietes an sich gebracht hatte. Es war das Fell eines Widders, der die von ihrer Stiefmutter Ino mit dem Tod bedrohten Kinder aus der ersten Ehe ihres Mannes Kadmos vor der Ermordung gerettet hatte. Die Erzählung vom Goldenen Vlies hatte einen Bezug zur Wirklichkeit, weil Kolchis, im Westen des heutigen Georgiens, für seine Goldwäscherei berühmt war.

"O wäre doch das Schiff - die Argo - nicht geflogen hin / zum Land der Kolcher . . ." "O wäre doch nicht . . ." - das war bei den Griechen die stehende Formel zur Verfluchung eines schicksalhaften Unglücks, dem man durch eigene oder anderer Schuld ausgeliefert ist. So beginnt auch der Prolog der "Medea" des Euripides, des grausamsten Dramas des antiken Theaters. Der Luzerner Altphilologe Kurt Steinmann, dem wir zahlreiche vorzügliche Übertragungen antiker Tragödien verdanken, hat jetzt eine Neuübersetzung der "Medea" des Euripides vorgelegt, die bis in jedes Detail den gegenüber Aischylos und Sophokles weniger feierlichen, gleichwohl pathosgeladenen Ton des jüngsten der drei großen griechischen Tragiker ins Deutsche transponiert.

Der bald nach 485 vor Christus auf Salamis geborene Euripides schrieb und inszenierte, dem byzantinischen Lexikon der Suda zufolge, 88 Stücke. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Pella am Hof des Makedonenkönigs Archelaos I., wo er 406 vor Christus starb. Sein älterer Zeitgenosse Sophokles ehrte den verstorbenen Euripides, indem er seinen eigenen Chor in Trauerkleidern auftreten ließ. Die "Medea" kam 431 vor Christus bei der Uraufführung im Wettbewerb der Großen Dionysien nur auf den dritten Platz. Man verstand den Theaterrebell nicht gleich: Während bei Sophokles die Götter das von Menschen angerichtete Unheil zum Guten richten, zeigt Euripides Menschen, die sich von ihrem eigenen Daimon ins Unheil verstricken lassen.

Nur mit anderen Personen oder mit Göttern sprach eine Tragödienfigur auf der Bühne, bevor Euripides das Selbstgespräch zur wichtigsten Ausdrucksform für seine Personen machte und damit alle Aufmerksamkeit auf ihr Seelenleben lenkte. Die Medea lässt er, zum ersten Mal in einem Drama, sogar sich selbst mit eigenem Namen anreden: Nähe und Distanz, Leidenschaft und Räsonnement zugleich!

Nicht immer erzählte der Medea- Mythos von Grausamkeiten, die aus den geschändeten Gefühlen einer verratenen Frau erwuchsen. Nur von den Heldentaten, die Iason vollbringen muss, ehe er mit Medea vereint ist, weiß Hesiod. Bei dem Chorlyriker Pindar ist Medea zwar eine Zauberin, ohne deren Hilfe Iason verloren wäre, aber sie ist keine "böse Zauberin". Euripides erst hat Medea zum Sinnbild für den aus Liebesverrat folgenden Tod gemacht. Das Drama bietet das Psychogramm einer in ihrer rückhaltlosen Liebe schmählich entwürdigten Frau. Man darf an die Unbedingtheit von Medeas Rache freilich keine falschen ethischen Maßstäbe anlegen, denn in der griechischen Antike war für den "hohen" Menschen die Rache etwas existenziell Selbstverständliches. Erst die stoische Philosophie begann zu zweifeln, ob Rache das glückliche Leben des Rächers befördern könne.

Das Stück ist streng gebaut: Erst steigert Medea sich in ihre Rachepläne hinein, dann steigert sie den Vollzug ihrer Rache selbst von Mord zu Mord und ist am Ende gar die Gefangene ihrer eigenen Pläne, sosehr sie auch noch zu schwanken scheint. Mit der Ausführung der ersten beiden Giftmorde - an ihrer Nebenbuhlerin, der kindlich-naiv gezeichneten Glauke, und deren Vater Kreon, dem König von Theben - wird auch die zweite, noch entsetzlichere Mordtat an den eigenen Kindern zwingend. Denn nur durch diesen schrecklich kalkulierten coup de grâce kann Medea ihre Kinder dem Zugriff ihrer Feinde noch entziehen.

Blutige Taten werden im griechischen Theater nicht vor den Augen der Zuschauer ausgeführt, sondern in einem Botenbericht geschildert oder durch die Reaktion anderer sichtbar gemacht. Alles Geschehen ist seelisches Geschehen und muss als solches im Spiel zu Sprache werden. So etwa Medeas letzte Zweifel an ihren Plänen: "Was soll ich, nur um ihren Vater durch ihr Leid zu kränken, / mir selbst das Doppelte an Leid zuziehn? / Nein, ich bestimmt nicht! Also fort mit meinen Plänen! / Doch was ist los mit mir? Will zum Gespött ich werden, / weil meine Feinde ungestraft ich ließ? / Ich muss es wagen! Weh, wie feige bin ich doch . . ."

Seit dem Drama des Euripides ist die Medea aus Literatur und Theater nicht mehr verschwunden, wie unterschiedlich auch immer das Interesse an dieser Figur motiviert war. Der Römer Seneca, Erzieher des Kaisers Nero, zielt auf grelle Bühneneffekte, wenn er die Zerstückelung eines Kindes auf der Bühne zeigt. Einen Höhepunkt der neuzeitlichen Medea-Rezeption stellt die mehrfach umgestaltete Oper Luigi Cherubinis von 1797 dar. Das lange vergessene Werk kehrte auf die Bühne zurück, nachdem Maria Callas beim Maggio Musicale Fiorentino 1953 zum ersten Mal die Leidenschaft dieser Medea ausgesungen hatte. Später opferte sich die Sängerin auch für die Rolle in Pier Paolo Pasolinis exzessivem Medea-Film. In einem Bettlerkarren, der auch ein Thespiskarren sein mag, lässt Jean Anouilh seine Médée 1946 zum letzten Mal mit Iason zusammentreffen, ehe sie die Kinder mit dem Dolch tötet und sich mit deren Leichen ins Feuer stürzt. Wissend, dass man sie, die Grauenhafte, nicht wird vergessen können, empfiehlt sie Iason die Rückkehr in seinen kleinen Alltag. HANS-ALBRECHT KOCH

Euripides: "Medea".

Zweisprachige Ausgabe.

Aus dem Griechischen und kommentiert von Kurt Steinmann. Nachwort von Thea Dorn. Manesse Verlag, München 2022. 256 S., 8 Abb., geb., 60,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Der Schweizer Altphilologe Kurt Steinmann hat wieder großartig gearbeitet, freut sich Rezensent Hans-Albrecht Koch: Der pathetische Ton von Euripides wird in dieser Neuübersetzung des griechischen Klassikers bis ins Kleinste "vorzüglich" ins Deutsche übersetzt, lobt der Rezensent. So sei besonders beeindruckend zu lesen, wie Steinmann die seelische Zerrissenheit der mordenden Mutter Medea in seinen Worten aufscheinen lasse. Das grausamste Drama der Antike, so Koch, hat ein "Theaterrebell" geschrieben. Mit Steinmanns Übersetzung kann noch besser nachvollzogen werden, was Euripides von seinen Kollegen Aischylos und Sophokles unterschied, versichert der Kritiker.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Grandiose Neuübersetzung.« FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hans-Albrecht Koch