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Temporeich, intelligent und voll schwarzen Humors In dem beschaulichen Ort Cholong-sur-Avre in der Normandie lässt sich eine amerikanische Familie nieder. Fred Blake schreibt ein Buch über die Landung der Alliierten; seine Frau Maggie engagiert sich bei Wohltätigkeitsveranstaltungen; Belle, ihre Tochter, verdreht allen Männern den Kopf; und Sohn Warren wird zum Rächer des Schulhofs. Eine ganz normale Familie also? Nein, denn Fred heißt in Wahrheit Giovanni Manzoni. Er war einer der ganz großen Mafia-Bosse in den USA, bis er im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms nach Frankreich umgesiede...
Temporeich, intelligent und voll schwarzen Humors In dem beschaulichen Ort Cholong-sur-Avre in der Normandie lässt sich eine amerikanische Familie nieder. Fred Blake schreibt ein Buch über die Landung der Alliierten; seine Frau Maggie engagiert sich bei Wohltätigkeitsveranstaltungen; Belle, ihre Tochter, verdreht allen Männern den Kopf; und Sohn Warren wird zum Rächer des Schulhofs. Eine ganz normale Familie also? Nein, denn Fred heißt in Wahrheit Giovanni Manzoni. Er war einer der ganz großen Mafia-Bosse in den USA, bis er im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms nach Frankreich umgesiedelt wurde. Und weil es den Blakes nicht wirklich gut gelingt, sich unauffällig zu verhalten, ist vorprogrammiert, dass die Tarnung bald auffliegt ...
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Tonino Benacquista, geboren 1961 als Sohn italienischer Einwanderer, lebt in Paris. Nach einem begonnenen Filmstudium organisierte er sich mit Jobs als Schlafwagenschaffner und Pizzabäcker Geld und Stoff für seine originellen Kriminalromane, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden. "Malavita" wurde von Luc Besson mit Robert DeNiro, Michelle Pfeiffer und Tommy Lee Jones verfilmt.
Produktdetails
- Verlag: Penguin Random House
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 14. Oktober 2013
- Deutsch
- ISBN-13: 9783641110642
- Artikelnr.: 39587896
Gemächlich beginnt Tonino Benacquista seine Geschichte um die Familie Blake/Manzoni. Sie erscheint dem Leser zunächst ganz normal, die netten Nachbarn von nebenan eben. Nach und nach wird aber immer deutlicher, dass sich hinter den Blakes eigentlich eine Mafia-Familie verbirgt. Mit viel …
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Gemächlich beginnt Tonino Benacquista seine Geschichte um die Familie Blake/Manzoni. Sie erscheint dem Leser zunächst ganz normal, die netten Nachbarn von nebenan eben. Nach und nach wird aber immer deutlicher, dass sich hinter den Blakes eigentlich eine Mafia-Familie verbirgt. Mit viel schwarzem Humor und der Verwendung der hinlänglich bekannten Klischees nimmt die Handlung Fahrt auf ohne dabei platt zu wirken. Die Personen sind in ihrer Widersprüchlichkeit gut charakterisiert und in Szene gesetzt. Besonders Fred war für mich der große Sympathieträger.
Ich hätte nicht erwartet, dass ein Roman über eine sich im Zeugenschutzprogramm befindende Mafiosi-Familie, angerichtet mit einer guten Portion Witz, Ironie und fast schon an Slapstick grenzenden Aktionismus, mich so gut unterhalten würde. Ich habe mich bei der Lektüre sehr gut amüsiert. Dieser Roman ist sehr leicht und schnell zu lesen, man will einfach wissen, wie es mit der ehrenwerten Familie weitergeht, weil man ahnt, gut kann das nie im Leben ausgehen.
Mein Fazit: Dieser temporeiche, mit schwarzem Humor gespickte Roman hat mich durchgehend gut unterhalten. Er brachte genau das richtige Maß an Witz, gut konstruierter Geschichte und erzählerischem Können für genüssliche Lesestunden mit. „Malavita“ ist ein wirklich netter Roman um vom trockenen Alltagsgeschehen abzuschalten und den Feierabend zu genießen.
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„Eine Hand, die sich auf seine Schulter legte, riss ihn aus seiner Träumerei. Sie gehörte weder einem Aufseher noch einem Lehrer. … Sie gehörte einem Jungen, etwa einen Kopf größer als er. Er hatte zwei Kumpel, die in zu großen Klamotten steckten, zur …
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„Eine Hand, die sich auf seine Schulter legte, riss ihn aus seiner Träumerei. Sie gehörte weder einem Aufseher noch einem Lehrer. … Sie gehörte einem Jungen, etwa einen Kopf größer als er. Er hatte zwei Kumpel, die in zu großen Klamotten steckten, zur Verstärkung mitgebracht.
…
„Was wollt ihr von mir?“
„Du bist Amerikaner. Du hast Kohle.“
„Kommt zur Sache. Wie funktioniert euer Business?“
„Was machen deine Eltern?“
„Das geht euch einen feuchten Dreck an. Aber wer seid ihr? Schutzgelderpresser? Arbeitet ihr mit System oder eher wahllos? Wie viele seid ihr? Drei, sechs, zwanzig? In was reinvestiert ihr das Geld?“
„…?“
„Management und Organisation gleich null. Dacht‘ ich’s mir doch.““
Mit Warren legt man sich besser nicht an. Genauso wenig wie mit seiner Schwester. Oder seiner Mutter. Und erst recht nicht mit seinem Vater.
Dieser hat den größten Teil seines Lebens als Giovanni Manzoni gelebt und war einer der ganz großen Mafia-Bosse in den USA. Bis er eines Tages in die Fänge des FBI geriet und sich bereit erklärte, im Prozess gegen „den Boss der Bosse“ auszusagen. Seit dieser Zeit ist auf seinen Kopf ein Preis von 20 Millionen Dollar ausgesetzt und Manzoni, der nun Fred Blake heißt, kommt mit seiner Familie in den Genuss eines Zeugenschutzprogrammes. Tag und Nacht werden sie von FBI-Agenten bewacht. Diese sollen nicht nur die Blakes vor der Rache der Mafia schützen sondern möglichst auch die Bevölkerung vor den gelegentlichen Rückfällen Freds.
Ein Ding der Unmöglichkeit.
Ich hatte beim Lesen einen Riesenspaß! Herrlich geschrieben mit reichlich schwarzem Humor gibt es immer wieder Szenen, die an „echte“ Mafiabücher oder –filme erinnern. Nehmen wir mal folgende Stelle:
„Ungefähr zehn Jungs aus allen möglichen Klassen saßen auf einer weißen Linie, die ein Völkerball-Spielfeld markierte; sie warteten geduldig vor einer Bank. Auf der saß als Einziger Warren, die Arme auf der Rückenlehne ausgestreckt. Er wirkte ein wenig müde, war aber dennoch voll konzentriert. Der einzige Junge, der stand, war der Bittsteller. Er sah Warren nicht in die Augen, sondern blickte zu Boden. … Die anderen warteten darauf, auch an die Reihe zu kommen.“
Warren ist - nebenbei gesagt - erst 13 Jahre alt. Und das folgende Gespräch zwischen den beiden ist wirklich ein Brüller! Das trifft übrigens auch auf die Memoiren zu, die Fred in seiner neuesten Tarnung als Schriftsteller schreibt.
Das Ganze endet in einem furiosen Showdown und auch Malavita bekommt am Ende seine Vendetta. Wer Malavita ist? Am besten selbst nachlesen. Spaß ist garantiert.
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Die Familie Blake bringt Aufregung in das Dorf, zu Beginn ahnt niemand etwas von ihrer Mafia-Vergangenheit. Aber oft holt die Vergangenheit einen wieder ein, wie auch die Familie Blake. Sehr interessantes Werk, das zum Lachen bringt, unbemerkt geschichtliche Daten unterwebt und auch zum Nachdenken …
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Die Familie Blake bringt Aufregung in das Dorf, zu Beginn ahnt niemand etwas von ihrer Mafia-Vergangenheit. Aber oft holt die Vergangenheit einen wieder ein, wie auch die Familie Blake. Sehr interessantes Werk, das zum Lachen bringt, unbemerkt geschichtliche Daten unterwebt und auch zum Nachdenken anregt.
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Hand aufs Herz – wenn es darum geht, einen Mafioso in einer Komödie zu besetzen, wem fällt da nicht Robert De Niro ein? Mein erster Gedanke war das auf alle Fälle, als ich den Klappentext las, und offenbar dachten sich das auch die Casting-Agenten in Hollywood, denn verfilmt …
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Hand aufs Herz – wenn es darum geht, einen Mafioso in einer Komödie zu besetzen, wem fällt da nicht Robert De Niro ein? Mein erster Gedanke war das auf alle Fälle, als ich den Klappentext las, und offenbar dachten sich das auch die Casting-Agenten in Hollywood, denn verfilmt wurde diese Mafia-Komödie von Luc Besson mit den hochkarätigen Hauptdarstellern Robert de Niro, Michelle Pfeiffer und Tommy Lee Jones.
Familie Blake zieht um, und zwar aus den Vereinigten Staaten nach Europa, genauer nach Frankreich, und noch genauer nach Cholong-sur-Avre in der Normandie. Der Umzug erfolgt nicht ohne Grund, denn Vater Fred alias Giovanni Manzoni, Ex-Mafiaboss, hat während eines Prozesses gegen die „ehrenwerte Familie“ ausgesagt und wird daraufhin samt Maggie, seiner Frau, und den Kindern Belle und Warren in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen und umgesiedelt, damit er aus dem Fokus der Mafiakiller verschwindet.
Aber – andere Länder, andere Sitten, und so verläuft die Eingewöhnungsphase der Blakes nicht ohne Probleme, obwohl ihnen drei Helfer der US-Regierung vor Ort unterstützend zur Seite stehen. Immer wieder geht das italienische Temperament nicht nur mit Fred sondern auch mit seiner Frau Maggie durch, und auch Sohn Warren und Tochter Belle bleiben alles andere als unscheinbar. Und so bleibt es nicht aus, dass ihnen plötzlich doch die Mafia auf den Fersen ist und in der französischen Kleinstadt auftaucht, um eine alte Rechnung zu begleichen.
Tonino Benacquista, Autor und Sohn einer italienischen Einwandererfamilie, hat mit „Malavita“ eine rabenschwarze Mafiastory geschrieben, die von ihren herrlich skurrilen Charakteren sowie den bis an die Schmerzgrenze überzeichneten Situationen des täglichen Lebens der Familie Blake in einem anderen Kulturkreis lebt.
Einerseits ist allen vier Manzonis eine gehörige Portion Arroganz anzumerken, gepaart mit dem Wissen, dass man sich lieber nicht mit ihnen anlegen sollte, andererseits wissen sie, dass Unauffälligkeit angesagt ist, um ihre Tarnung im Zeugenschutzprogramm nicht auffliegen zu lassen. Aus diesem Widerspruch, gepaart mit pointierten, messerscharfen Dialogen, bezieht „Malavita“ seine Komik.
Ein Mafia-Thriller besonderen Art - mit einer klaren Leseempfehlung meinerseits!
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