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Seit Johanne denken kann, gehören sie und ihre Familie in dem kleinen Dorf bei Bremen nicht richtig dazu. Weil ihre Großmutter Luzie Krusenbusch sich damals, mitten im Zweiten Weltkrieg, in den falschen Mann verliebt hat, in den weizenblonden Zwangsarbeiter Jurek, Johannes Großvater. Als sie fast hundertjährig stirbt, öffnet Johanne Luzies » heiligen Koffer« und geht der Liebe, dem Schmerz und dem, was während des Krieges geschah, auf den Grund ... Helga Bürster erzählt wunderbar leicht und dabei doch tief bewegend davon, wie das Schweigen eine Familie überschattet. Sie erzählt von...
Seit Johanne denken kann, gehören sie und ihre Familie in dem kleinen Dorf bei Bremen nicht richtig dazu. Weil ihre Großmutter Luzie Krusenbusch sich damals, mitten im Zweiten Weltkrieg, in den falschen Mann verliebt hat, in den weizenblonden Zwangsarbeiter Jurek, Johannes Großvater. Als sie fast hundertjährig stirbt, öffnet Johanne Luzies » heiligen Koffer« und geht der Liebe, dem Schmerz und dem, was während des Krieges geschah, auf den Grund ... Helga Bürster erzählt wunderbar leicht und dabei doch tief bewegend davon, wie das Schweigen eine Familie überschattet. Sie erzählt von vier Generationen starker Frauen - und davon, dass es für Versöhnung nie zu spät ist.
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Helga Bürster, geboren 1961, ist in einem Dorf bei Bremen aufgewachsen, wo sie auch heute wieder lebt. Sie studierte Theaterwissenschaften, Literaturgeschichte und Geschichte in Erlangen, war als Rundfunk- und Fernsehredakteurin tätig, seit 1996 ist sie freiberufliche Autorin. Zu ihren Veröffentlichungen zählen Sachbücher und Regionalkrimis, zudem wurden von Radio Bremen/ NDR sowie vom SWR Hörspiele von ihr ausgestrahlt. 2019 erschien ihr literarisches Debüt Luzies Erbe.
Produktdetails
- Verlag: Insel Verlag GmbH
- Seitenzahl: 287
- Erscheinungstermin: 9. September 2019
- Deutsch
- ISBN-13: 9783458764021
- Artikelnr.: 56048928
»Ein Sechser im Lotto - das ist Luzies Erbe auch für uns Leser. 'Wer mit einem großen Schweigen aufgewachsen war, dem verschlug es die Sprache', heißt es im Roman. Für Helga Bürster trifft das - zum Glück - nicht zu.« Katrin Krämer SWR 20191118
Dieser Roman wirkt auf den ersten Blick so nordisch kühl, schlicht und bescheiden und hat mich doch so tief bewegt, dass ich mich nach dem Lesen erst einmal sammeln musste.
Angesiedelt ist die Erzählung in einem kleinen Dorf, in dem die fast hundertjährige Luzie stirbt – ein …
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Dieser Roman wirkt auf den ersten Blick so nordisch kühl, schlicht und bescheiden und hat mich doch so tief bewegt, dass ich mich nach dem Lesen erst einmal sammeln musste.
Angesiedelt ist die Erzählung in einem kleinen Dorf, in dem die fast hundertjährige Luzie stirbt – ein Anlass zum Rückblick auf eine Geschichte, die sie und ihre ganze Familie geprägt hat … Ein Rückblick, der in eines der finstersten Kapitel der Menschheitsgeschichte führt – die Nazizeit mit ihren schlimmen Folgen und den Traumata von Diskriminierung und mörderischer Gewalt, die bis heute nachwirken...
Der behutsame Umgang der Autorin mit dieser Thematik gefiel mir sehr. Sie zeichnet kein Schwarzweiß, sondern viele Schattierungen, es sind die kleinen Gesten der Menschlichkeit, manchmal von unerwarteter Seite, die hier gewürdigt werden. Sie verdeutlicht aber auch das Grauen des Naziterrors, die Entmenschlichung, das Morden, das Irrationale…
Das Leben der Menschen, insbesondere der Frauen, in diesem Buch ist hart, zu den Schrecken der Nazizeit und des Zweiten Weltkriegs kommen später jahrelange Ausgrenzung und Schwierigkeiten, den Mut zur Liebe zu finden und Liebe zu zeigen, hinzu, auch eine Vergewaltigung wird angedeutet. Mutterliebe wird in unserer Gesellschaft oft als etwas Selbstverständliches angesehen und dabei übersehen, dass manchmal Frauen beispielsweise aufgrund eines Traumas schlicht und ergreifend nicht in der Lage sind, ihrem Kind die Liebe zu zeigen, die es bräuchte, um mit Grundvertrauen durchs Leben zu gehen – eine weitere wichtige Thematik, die die Autorin anschneidet. Und da sie sehr geschickt darin ist, dem Leser ihre Figuren mit wenigen Worten nahezubringen, litt ich auch sehr mit und empfand diesen Roman als emotional packend. Die Wucht der Gefühle, die von der schlichten, aber so treffenden Sprache und den eindrucksvollen Bildern vermittelt werden, ist einfach gewaltig.
Auch sprachlich konnte mich der Roman begeistern. Neben verdichteten, aber unglaublich aussagekräftigen Sätzen stehen ein paar sehr schöne, alte Redewendungen und Begriffe. Die kranke Denkweise der Nazis wiederum spiegelt die Autorin an einigen wenigen Stellen durch das fürchterliche Nazideutsch wider (beispielsweise mit der Bezeichnung „die bestellte Ware“ in Bezug auf angeforderte Zwangsarbeiter, S. 75). Angereichert ist der Roman außerdem mit ein paar plattdeutschen Sätzen, die für mich eine Herausforderung darstellten, mir als Sprachenfreak aber auch sehr willkommen und mit ein bisschen Nachdenken auch gut zu meistern waren. Durch diese facettenreiche sprachliche Gestaltung gelingt es der Autorin sehr geschickt, die erzählten Zeiten und das Dorfmilieu lebendig werden zu lassen.
So ist „Luzies Erbe“ ein Roman, der sich leicht liest und doch schwere Themen behandelt. Als Lehren nehme ich für mich mit, wie wichtig es ist, miteinander zu reden, und wie wunderbar und kostbar der Mut zu Menschlichkeit und Liebe ist ...
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Dieser Roman erzählt von der Liebe zwischen der jungen Luzie und dem polnischen Zwangsarbeiter Jurek im zweiten Weltkrieg. Ihr Leben ist geprägt von der Willkürlichkeit des Regimes, von Misstrauen und Verrat. Ihre Liebe durfte es nicht geben und sie mussten jederzeit damit rechnen, …
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Dieser Roman erzählt von der Liebe zwischen der jungen Luzie und dem polnischen Zwangsarbeiter Jurek im zweiten Weltkrieg. Ihr Leben ist geprägt von der Willkürlichkeit des Regimes, von Misstrauen und Verrat. Ihre Liebe durfte es nicht geben und sie mussten jederzeit damit rechnen, ihre Liebe mit dem Tod zu bezahlen. Zwei Kinder wurden geboren, die für die Bewohner des Dorfes immer Bastarde blieben. Die Autorin schildert die Schrecken des Krieges sehr eindrucksvoll am Beispiel dieser zwei Menschen, die "Rassenschande begehen" und an diesem Schicksal fast zerbrechen. Eine folgenschwere Entscheidung beeinflusst Luzies weiteres Leben und das ihrer Nachkommen. Ein Schweigen senkt sich über die Familie, das über Jahrzehnte anhält. Jeder einzelne versucht, auf seine eigene Weise mit der mütterlichen Unzulänglichkeit umzugehen. Erst mit Luzies Tod beginnt es aufzubrechen.
Der Roman berichtet von den Greueltaten im Krieg, von Verfolgung, Verrat und Misstrauen untereinander. Aber auch von Aufbegehren und stillem Heldentum der Menschlichkeit. Eine eindringliche Geschichte am Beispiel einer einzelnen Familie. Bewegend zählt er die Folgen einer Zeit auf, die schrecklicher nicht sein konnten. Die Traumata der leidgeprüften Menschen der damaligen Zeit dauern an bis zum letzten Atemzug. Es gab keine Aufarbeitung, kein Verarbeiten der Geschehnisse. "Das Schweigen" lag nicht nur über den Mazurs, es lag über vielen Familien, die sich der Willkür der Befehlshaber und des Krieges nicht entziehen konnten.
Helga Bürster hat hier die eindringliche Geschichte ihrer Familie einfließen lassen. Eine stille, aber gewaltige Geschichte in einem tollen Erzählstil und einer oftmals poetischen Sprache. Sie wählte wunderbare Worte und auch die teilweise plattdeutsche Sprache macht das Ganze autentisch. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen und mich emotional tief berührt. Ein Highlight dieses Jahres!
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Fesselnde Familiengeschichte
Als die fast 100 jährige Luzie Mazur in einem kleinen Dorf bei Bremen stirbt, hinterlässt sie einen rätselhaften Koffer den sie ein Leben lang gehütet hat wie einen Schatz! Matriarchin Luzie war nie eine Frau der großen Worte, Gefühle …
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Fesselnde Familiengeschichte
Als die fast 100 jährige Luzie Mazur in einem kleinen Dorf bei Bremen stirbt, hinterlässt sie einen rätselhaften Koffer den sie ein Leben lang gehütet hat wie einen Schatz! Matriarchin Luzie war nie eine Frau der großen Worte, Gefühle und Geschichten. Ihre Welt bestand fast nur aus Arbeit, Anpassung und ihrem eisernen Überlebenswillen. Ihr Schweigen hat immer einen Schatten auf ihr Leben, ihre Beziehung und ihre Töchter geworfen! Doch Enkeltochter Johanne und deren Tochter Silje, versuchen einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, um Versöhnung zu finden und das mazur’sche Schweigen aufzulösen!
Autorin Helga Bürster versucht in ihrem Buch „Luzies Erbe“ auch etwas von ihrer eigenen Familiengeschichte aufzuarbeiten. Mit bewegenden Szenen wird die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die von Arbeit, Dorfleben und Krieg handelt, insbesondere von unerfüllter und unerwarteter Liebe.
Es erzählt von unruhigen Zeiten, voller Willkür, Missgunst und Unmenschlichkeit, die ihr Leben und die Familie prägen, bis in die Gegenwart hinein! Was passiert, wenn man sich in einem Bauerndorf während des Krieges in den falschen Mann verliebt, der seinerseits mit seinem Schicksal am hadern ist. Vieles aus diesen unruhigen Zeiten wurde verdrängt, unter den Teppich gekehrt und in großes Schweigen gehüllt.
Ein einfühlsames Werk, das von ergreifenden Geschehnissen erzählt, das in menschliche Abgründe und Begierden schaut, dessen Zeilen sehr unterhaltsam und bewegend geschrieben sind.
Ein wahrhaft großartiger Roman, sehr zu empfehlen!
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