Thomas Kramer
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Karl May im Kreuzfeuer (eBook, ePUB)
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Anti-Karl-May-Diskussionen überfallen den Menschen periodisch wie die Grippe. Obwohl der »herrliche sächsische Lügenbold« (Hermann Kant) schon vor über 100 Jahren in die »ewigen Jagdgründe« einging, bringt er nach wie vor Gemüter zum Kochen und Tastaturen zum Glühen. Im Sommer 2022 ging der Streit um den Schöpfer von Winnetou und Old Shatterhand, Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef in eine neue Runde. Auslöser war die Verlagsrücknahme von Begleitpublikationen zum Kinderfilm »Der junge Häuptling Winnetou«. Auch wenn der Film bis auf den Titel mit Karl May so viel zu tun hat wie ei...
Anti-Karl-May-Diskussionen überfallen den Menschen periodisch wie die Grippe. Obwohl der »herrliche sächsische Lügenbold« (Hermann Kant) schon vor über 100 Jahren in die »ewigen Jagdgründe« einging, bringt er nach wie vor Gemüter zum Kochen und Tastaturen zum Glühen. Im Sommer 2022 ging der Streit um den Schöpfer von Winnetou und Old Shatterhand, Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef in eine neue Runde. Auslöser war die Verlagsrücknahme von Begleitpublikationen zum Kinderfilm »Der junge Häuptling Winnetou«. Auch wenn der Film bis auf den Titel mit Karl May so viel zu tun hat wie eine Mozartkugel mit »Don Giovanni«, brauchte es nur wenige Mausclicks, bis auch der Autor ins Kreuzfeuer geriet. Über Nacht schossen Karl-May-Spezialisten wie Pilze aus dem Boden. Sie fanden Überraschendes heraus: Rassist, gar Antisemit, ja sogar Inspirator und Ideenlieferant der SS, von Hitler und Himmler, sei der 1912 Verstorbene gewesen. Karl-May-Biograf Thomas Kramer, der seit Jahrzehnten zu May forscht und arbeitet, ist diesen Vorwürfen sachlich und unaufgeregt, dafür mit viel Humor nachgegangen. Sein Urteil fällt eindeutig aus.
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Thomas Kramer, Dr. phil., Jahrgang 1959, habilitierte sich nach Studium und Promotion in Leipzig 2001 an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fach Neue Deutsche Literatur. Heute lebt und arbeitet er als Ausstellungskurator und Autor in Berlin, wo er als Literaturwissenschaftler an der Humboldt-Universität lehrt. In den vergangenen Jahrzehnten legte er u. a. zahlreiche Publikationen zu Leben, Werk und Wirkung Karl Mays, zu internationalen Unterhaltungsmedien, populären Medien der DDR und zur Historie wie zu Geschichtsbildern des Nahen Ostens vor.
Produktdetails
- Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
- Seitenzahl: 168
- Erscheinungstermin: 23. Juni 2023
- Deutsch
- ISBN-13: 9783374074242
- Artikelnr.: 68321079
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Endlich mal ein differenzierter Zugriff auf Karl May, freut sich Rezensent Jörg Scheller über Thomas Kramers Essay. Kramer erschließe das Werk Mays vor allem über Vergleiche: Wie zeigen sich antisemitische Stereotype etwa bei Marx, wie bei May, wie passt das alles in den zeitlichen Kontext, wie verhält sich die Faszination mit den Helden zu heutigen Superhelden? Einem vorschnellen Abgesang auf Mays eher christlich-missionarische denn rassistische Abenteuergeschichten können weder Autor noch Kritiker etwas abgewinnen, umso zufriedener ist letzterer, dass Kramer eine abwägende und ausgewogene Quellenkritik vornimmt, ohne "kulturchauvinistisch-orientalistischen Kitsch" zu entschuldigen. Ein Buch, das einen wichtigen Beitrag zur Versöhnung von europäischer Moderne mit postkolonialen Theorien leisten wird, da ist sich Scheller sicher.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Broschiertes Buch
Als der Ravensburger Verlag im letzten Jahr das Buch zum Film „Der junge Häuptling Winnetou“ zurückzog entstand ein regelrechter Shitstorm, u. a. seien angeblich die Winnetou-Filme verboten worden. Abgesehen davon, dass das zurückgezogene Buch absolut nichts mit Karl May …
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Als der Ravensburger Verlag im letzten Jahr das Buch zum Film „Der junge Häuptling Winnetou“ zurückzog entstand ein regelrechter Shitstorm, u. a. seien angeblich die Winnetou-Filme verboten worden. Abgesehen davon, dass das zurückgezogene Buch absolut nichts mit Karl May zu tun hatte, und natürlich keiner die Filme verbieten wollte, stand Karl May einmal mehr im Fokus von Kritik und Rechtfertigung.
Thomas Kramer hat bereits 2011 eine Karl-May-Biografie verfasst. Nun hat er sich der Kritik an May, aktueller und früherer angenommen, Karl Mays Werke in den richtigen Kontext gestellt, Kritiken widerlegt, aber auch nicht widersprochen, wo Kritik richtig und notwendig ist, wie z. B. Mays Ansichten zu den Armeniern.
Ich bin seit meiner Kindheit Karl-May-Fan, erst wegen seiner spannenden Geschichten, später habe ich mich von seinem Alterswerk berühren lassen. Ich hatte nie das Gefühl, von May indoktriniert zu werden, dass seine Werke keine eigenen Erlebnisse sondern eben erfundene Abenteuergeschichten, und nicht als historisch korrekt anzusehen waren, war mir auch schon recht früh klar. Karl May war ein Kind seiner Zeit, aber auch er hat sich seine Gedanken gemacht und sich weiterentwickelt.
Thomas Kramer hat das hier nun auch in Worte gefasst, und mit vielen Zitaten unterlegt. Dabei bleibt er meistens sachlich, wird aber auch hin und wieder ironisch, man kann es ihm nicht verdenken, wenn man manche Kritik bedenkt. Statt eines Nachwortes hat der Autor eine kurze Biografie zu Mays Leben und Werk verfasst. Abgeschlossen wird das Buch mit umfangreichen Quellenangaben.
Wer an Karl May interessiert ist und die Kritiken an ihn im richtigen Kontext erfahren möchte, macht mit diesem Buch nichts falsch. Für mich ist wohl demnächst ein Karl-May-Reread fällig.
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Broschiertes Buch
Natürlich gehört für mich das Museum in Radebeul zum Pflichtprogramm eines Lesers von Jugend an, einer, der Karl May immer noch verehrt für so viel wunderbare Unterhaltung, Spannung und kulturelle Bereicherung. Nie werde ich das vergessen und habe mich in diesem Buch festgelesen …
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Natürlich gehört für mich das Museum in Radebeul zum Pflichtprogramm eines Lesers von Jugend an, einer, der Karl May immer noch verehrt für so viel wunderbare Unterhaltung, Spannung und kulturelle Bereicherung. Nie werde ich das vergessen und habe mich in diesem Buch festgelesen und spannende Unterhaltung bzw. Aufklärung gefunden. Alles zum Thema Karl May interessiert mich so wie sich Old Shatterhand für die Belange von Winnetou einsetzte.
Wenn Anselm Grün Abenteuerromane schreiben würde, ginge er in die Richtung Karl Mays, ich bin sicher. Allerdings würde er Das Spiel aus Gut und Böse so toleranzschummrig betreiben wie alle, die heute vor maximaler Toleranz nicht mehr die Wahrheit aussprechen. Karl May wollte aufklären bzw. erklären, was Christentum ist und was Islam, er hatte hier einen festen Standpunkt, der heute nicht mehr anzutreffen ist in einem Land, das Cancel Culture und Hochmoralik vertritt, in dem es sogar verboten ist, als Indianer verkleidet zum Fasching zu gehen.
Ernst Bloch sagte, es gäbe nur Karl May und Hegel, alles dazwischen sei eine unreine Mischung. So viele junge und auch ältere Leser verehren jenen kreativen Geist, dessen letzte Worte am frühen Abend des 30. März 1912 waren: „Sieg, großer Sieg! Ich sehe alles rosenrot.“ Karl May hatte bis zum Schluss um seine Reputation gekämpft und sah aber seinen Sieg klar vor Augen. Kein anderer dürfte heute höhere Auflagen sein eigen nennen, wenige haben solche ungeheueren Zahlen erreicht.
Was mich heute besonders interessiert, ist sein Spätwerk, dessen Romane auf einer Ebene verfasst sind, die mich in Erstaunen versetzt, ebenso wie sein letzter Vortrag in Wien am 22.3.1912, Thema: „Empor ins Reich der Edelmenschen.“ May plädierte für eine Welt des Friedens, eine Abkehr von der Ichsucht und von Gewalt sowie für eine Anstrengung jedes einzelnen im Sinne menschlich-christlicher Vervollkommnung. Sein Weg von einem bitterarmen Kind aus Ernsttal in die große, weite Gedankenwelt glich einem Traumflug, befeuert in der zweiten Hälfte des 19. Jh. durch neue Druckverfahren und die damals entstehenden Unterhaltungsmagazine wie Gartenlaube oder Familienblatt. Karl May löste sich durch Kreativität vom überkommenen Sitten- und Ständebild, um sich ein eigenes Universum zu schaffen, in dem er die Rolle des Erziehers, Ermöglichers und positiven Denkers spielte.
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Broschiertes Buch
‼️Interessiert an Fakten? Soll die Wahrheit bei Dir im Vordergrund stehen? Dann lies‘ das Buch‼️
Gerade habe ich das Buch „Karl May Im Kreuzfeuer“ beendet. Um aber eines vorwegzuschicken: Karl May und seine Werke haben mich seit Beginn meiner Lesebegeisterung in der …
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‼️Interessiert an Fakten? Soll die Wahrheit bei Dir im Vordergrund stehen? Dann lies‘ das Buch‼️
Gerade habe ich das Buch „Karl May Im Kreuzfeuer“ beendet. Um aber eines vorwegzuschicken: Karl May und seine Werke haben mich seit Beginn meiner Lesebegeisterung in der Grundschule begleitet und auch durch die gut recherchierten Grundlagen in meiner Allgemeinbildung weitergebracht, als es im Unterricht in der Schule der Fall war.
Dass erst vor kurzem diese Diskussion um sein Leben und insbesondere seine Werke hochkam, brachte es mit sich, dass sehr viele Leute auf diesen Zug aufsprangen und ihre Meinung hinreichend kundtaten. Darunter viele „Experten“, die aber komischerweise keine Fakten, die der Realität entsprachen (und/oder wenn, dann nur in einem sehr geringen % oder o/oo -Bereich), aufführen konnten.
Deshalb hat es mich auch unheimlich interessiert, was Thomas Kramer hier in und mit diesem Buch unternehmen würde, um diese „Fakten“ zu beweisen – oder aber zu widerlegen (und ich verrate aus Spoilergründen jetzt nicht, welcher Anteil überwog. Das kann sich jeder Leser selbst erlesen 😉😁). Was soll ich sagen? Lest selbst 😉
Cover:
Ich finde den Titel „Im Kreuzfeuer“ wirklich absolut passend. Dass auf dem Cover der Mann verewigt wurde, um den es geht, und der zuweilen schon an sehr viele Pranger gestellt wurde, finde ich absolut richtig! 👍
Zum Buch:
Bereits das Vorwort, das die Beweggründe von Thomas Kramer offenlegt, das Buch zu schreiben, fand ich sehr interessant. Jeder, der es liest, weiß sicher, wovon ich schreibe. Doch auch der Aufbau des Buches ist durchdacht und glänzt durch die Art und Weise – und vor allem dem Wichtigsten: den Inhalt!
Thomas Kramer greift die Aussagen und Vorwürfe auf und belegt oder widerlegt diese. Wie bereits oben aufgeführt, werde ich dazu nichts Weiteres erläutern, sondern empfehle stattdessen, das Buch zu lesen.
Was ich großartig finde, ist die Detailgenauigkeit. Viele Informationen waren (mir) nicht (mehr) geläufig – oder ich kannte sie gar nicht. Dass Thomas Kramer sich mit den Themen bis ins Detail beschäftigt hat, beweist er auf jeder Seite und mit jedem Satz.
Viele Zusammenhänge, die in den Büchern von Karl May beschrieben sind, haben ihre Aktualität nicht verloren. Es ist erschreckend, dies vor allem unter heutigen Gesichtspunkten nochmals nachzulesen.
Ist Karl May also nur Literatur für die ewig Gestrigen?
Nein. In keinster Weise. Jeder, der ein Buch (und ich rede jetzt gezielt vom Buch, nicht von Filmen, die nicht allzu viel mit dem Original gemeinsam haben) von ihm gelesen hat, wird erstaunt sein, dass die allgemein gültige Meinung nur in den seltensten Fällen (wenn überhaupt!) mit dem Buch übereinstimmt.
Allerdings muss es einen Grund geben, warum Karl May so erfolgreich war. Und um diese Gründe zu verstehen, sollte man also auch seine Bücher lesen. Auch heute. Oder: gerade heute!
Sinnbefreite Meinungsbekundungen, ohne Hintergrundinformationen zu haben oder zu kennen, entbehren jeglicher Logik.
Jeder weiß, dass die Sprache dem Wandel unterliegt. Und auch Bücher, die gestern geschrieben wurden, können morgen von der Geschichte schon überholt sein. Das einzig Beständige im Leben ist der Wandel. Und genauso ist es auch mit Büchern, die dem Zeitgeist ihres Schaffens unterliegen. Dass die Bücher also schon etwas älter sind, sollte niemanden davon abhalten, diese zu lesen.
Sie haben eine erschreckende Aktualität. Und auf die ein oder andere Weise wird einem dadurch deutlich, warum sich manche Konflikte auch nach Jahrzehnten oder Jahrhunderten nicht wirklich lösen lassen.
Jede/r, der mitreden möchte und nicht einfach nur ein Sprachrohr für ideologisch Verblendete sein möchte, sollte definitiv dieses Buch lesen. Danach kann man dann für sich entscheiden, ob das Gesagte stimmt – oder nicht.
Thomas Kramer beweist, dass man durchaus auch sachlich, zuweilen ironisch Fakten locker verpacken kann. Man muss nicht studiert haben, um dieses Buch zu lesen. Es ist humorvoll und sprachlich eindeutig. Hier werden Fakten geliefert, keine blinden Thesen verbreitet.
Mich hat das Buch sofort in den Bann gezogen. Und zugegebenermaßen tut es das auch jetzt noch, nach dem Lesen.
Und deshalb kann ich das Lesen dieses Buches wirklich nur ans Herz legen! Es lohnt sich! Und ihr werdet danach so einiges mit anderen Augen sehen 😮😄
Kritik:
Die einzige Kritik, die ich hier anführen kann, ist der Umstand, dass auf dem Buchrücken nicht der Titel des Buches steht! Das ist aber ein Umstand, den der EVA Leipzig sicher recht schnell ändern kann – und sollte!
Bewertung:
Von mir gibt es eine absolut verdiente 5 Sterne⭐⭐⭐⭐⭐- Bewertung. Deshalb: eine klare und vollumfängliche Leseempfehlung!
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Broschiertes Buch
Eine argumentative Analyse gegen plakative Vorurteile
Der Autor geht den Vorwürfen gegenüber Karl May bezogen auf den Antisemitismus und stereotype Charaktere auf den Grund und analysiert und vergleicht dessen Originaltexte mit Publikationen von Zeitgenossen. Historische …
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Eine argumentative Analyse gegen plakative Vorurteile
Der Autor geht den Vorwürfen gegenüber Karl May bezogen auf den Antisemitismus und stereotype Charaktere auf den Grund und analysiert und vergleicht dessen Originaltexte mit Publikationen von Zeitgenossen. Historische Hintergründe und Informationen liefern weitere Einblicke und sein Buch legt die Debatte um Karl May gründlich dar.
Die humorvolle Weise, in der das Buch geschrieben sein soll, habe ich etwas vermisst. Ich fand es dann doch oft eher anstrengend und trocken. Vor allem wenn man wenig Hintergrundwissen zu dem Thema hat, dann sind einige Passagen etwas unverständlich.
Insgesamt wissenschaftlich und sachlich argumentiert, für Interessierte mit Durchhaltevermögen gut geeignet.
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Broschiertes Buch
Über die Kritik an einem großartigen Fantasten und seinen Werken – hervorragend recherchiert und humorvoll dargeboten
Karl Mays Werke haben nicht nur meine Kindheit begleitet, sondern vor allem die meines im vorigen Jahr verstorbenen Vaters. Mein Vater hatte alle – wirklich …
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Über die Kritik an einem großartigen Fantasten und seinen Werken – hervorragend recherchiert und humorvoll dargeboten
Karl Mays Werke haben nicht nur meine Kindheit begleitet, sondern vor allem die meines im vorigen Jahr verstorbenen Vaters. Mein Vater hatte alle – wirklich alle – Romane von Karl May, und damit meine ich nicht nur die bekannten Werke, die im Wilden Westen spielen. Viele davon standen mit Goldschnitt im Regal und wurden immer wieder andächtig gelesen. Nachdem Karl Mays Romane mich als Kind begeistert hatten, habe ich mich ihnen als Erwachsene mit Kindern erneut wieder zugewandt und da stieß ich immer wieder auf harsche Kritik an diesem unglaublich kreativen Mann, der Bücher in Mengen geschrieben hat, von denen andere Autoren nur träumen können. Thomas Kramer greift diese Kritiken in seinem Buch auf und erreicht mich als Leserin in jeder Weise.
Thomas Kramer hat bereits vor mehr als 10 Jahren eine Biografie über den wunderbaren sächsischen Fantasten verfasst und greift in diesem Werk alte und neue Vorwürfe gegen Karl May auf. Seine Argumentation ist schlüssig und nachvollziehbar sowie hervorragend recherchiert. So fußen einige Behauptungen von Mays Kritikern tatsächlich nicht auf Mays Büchern, sondern deren Verfilmungen, die oft vom Kontext der Bücher abweichen. So oder so sollte bei aller Kritik bedacht werden, dass Karl May bereits 1912 verstorben ist, sein Gedankengut also auch geprägt war vom damaligen Zeitgeist. Bei aller Argumentation bleibt bei Thomas Kramer der Humor nicht auf der Strecke, was das Lesen dieses Büchleins zu einer kleinen Freude macht.
Wann immer May kontrovers diskutiert wird, habe ich jetzt ein kleines Büchlein, das ich jedem herzlich gerne jedem empfehlen werde, der sich den Kopf darüber zerbricht, ob man Winnetou und Co. denn gefahrlos lesen könne, ohne ein fragliches Weltbild seines Autors aufoktroyiert zu bekommen. Herzlichen Dank, Thomas Kramer und EVA-Leipzig-Verlag, für diese wunderbare Stellungnahme!
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