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Ein fesselnder Pageturner und eine nuancierte Familiengeschichte: Angie Kims neuer Roman »Happiness Falls« Von einer Wanderung in den Wäldern Virginias kehrt nur der 14-jährige Eugene zurück, sein Vater ist spurlos verschwunden. Eugene ist aufgrund einer Autismus-Spektrum-Störung stumm und kann nicht mitteilen, was geschehen ist, wodurch er schnell selbst ins Zentrum der Ermittlungen gerät. Seine 20-jährige Schwester Mia beginnt eigene Nachforschungen anzustellen - und kommt einer Reihe von Geheimnissen auf die Spur, die die bürgerliche Fassade der Familie bröckeln lassen. Ein mitrei...
Ein fesselnder Pageturner und eine nuancierte Familiengeschichte: Angie Kims neuer Roman »Happiness Falls« Von einer Wanderung in den Wäldern Virginias kehrt nur der 14-jährige Eugene zurück, sein Vater ist spurlos verschwunden. Eugene ist aufgrund einer Autismus-Spektrum-Störung stumm und kann nicht mitteilen, was geschehen ist, wodurch er schnell selbst ins Zentrum der Ermittlungen gerät. Seine 20-jährige Schwester Mia beginnt eigene Nachforschungen anzustellen - und kommt einer Reihe von Geheimnissen auf die Spur, die die bürgerliche Fassade der Familie bröckeln lassen. Ein mitreißender Pageturner voller überraschender Wendungen und ein sensibel erzählter Familienroman über die Frage, wie gut wir einander je kennen können.
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Angie Kim wurde in Südkorea geboren und kam als Teenager nach Baltimore. Sie studierte Jura in Stanford und Harvard und arbeitete als Anwältin. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Virginia. 2020 erschien ihr viel beachteter und mehrfach preisgekrönter Roman "Miracle Creek" bei hanserblau.
Produktdetails
- Verlag: Hanser Berlin
- Seitenzahl: 540
- Erscheinungstermin: 15. April 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783446283763
- Artikelnr.: 72084730
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Mit Freude taucht Rezensentin Petra Pluwatsch in die Welt des zweiten Romans Angie Kims ein. Das Buch der koreanisch-amerikanischen Autorin dreht sich um den verschwundenen 50-jährigen Adam Parson, der von einer Wanderung nicht mehr zurückkommt - anders als seine Begleitung, sein Sohn Eugene, der allerdings ein stummer Autist ist und keine Auskunft gibt. Zurück bleiben neben Eugene auch die Erzählerin Mia, ihr Zwillingsbruder John sowie ihre koreanische Mutter, gemeinsam finden sie etwas heraus über ein zweites Leben des Verschwundenen, der Experimente zum Thema Glück durchführte, auch eine weitere Frau ist im Spiel. Unter anderem behandelt das Buch die Frage, ob Sprache und Intelligenz zusammenhängen, fährt Pluwatsch fort:Die Erzählerin Mia ist durchaus eigenartig, findet die Rezensentin, sie verliert oft den Faden, ist keineswegs objektiv und setzt außerdem Fußnoten. Das kann ein bisschen anstrengend sein, aber dranbleiben lohnt sich, schließt Pluwatsch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein brillantes Familiendrama." Woman, 24. April 2025 "Angie Kim schreibt Familien-Thriller, die mir jedes Mal den Atem rauben, und sprengt die Grenzen des Krimi-Genres mit den Geheimnissen einer amerikanisch-koreanischen Familie." Angela Wittmann, Brigitte, 4. Juni 2025 "Ein großartiger und facettenreicher Roman." Petra Pluwatsch, Frankfurter Rundschau, 1. Juli 2025 "Angie Kims Pageturner gibt en passant einen Denkanstoß, wie leicht Menschen, die nicht 'normal' funktionieren, abgewertet werden. Ein guter Augenöffner!" Petra Schulte, emotion, Mai 2025 "Der Roman rund um die Suche nach dem verschollenen Vater ist einerseits ein Thriller, der mit unheilvollen Vorausblicken die Spannung aufbaut, vor allem aber ein psychologisch dichtes
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Familiendrama." Babina Cathomen, kulturtipp, April 2025 "'Happiness Falls' hat durchgehend Pageturner-Qualitäten, weil man hineinkippt in diese ungewöhnliche, wunderbare und schwierige Familie, deren Schicksal einen als Leser mitreißt." Mirjam Marits, Die Presse am Sonntag, 11. Mai 2025 "Angie Kims Familienroman hat es in sich. Nicht nur die vordergründige Geschichte vom Verschwinden des Vaters wird erzählt, sondern auch ein ganzes Bündel an Themen aufgefächert." Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung, 17. Mai 2025 "Ein Roman, der nicht nur großartige Unterhaltung bietet, sondern auch Stoff zum Nachdenken." Ulrike Schädlich, freundin, 25.06.2025 "In ihrem tiefgründigen Familienroman gelingt es Kim, durch den faszinierenden Erzählstrom der geistig flexiblen Protagonistin komplexe Gefühle von Geschwistern zu vermitteln und minutiös vom Staunen zu erzählen, wenn alle ihre gemeinsame Geschichte neu begreifen." Meike Dannenberg, BÜCHERmagazin, 5/2025
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Ein spannender Familienroman
In "Happiness Falls" von Angie Kim verschwindet ein Vater nach einem Spaziergang mit seinem 14-jährigen Sohn Eugene. Dieser kann jedoch nicht berichten, wie der Vater verschwunden ist, da er aufgrund einer Autismus-Spektrum-Störung und einer …
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Ein spannender Familienroman
In "Happiness Falls" von Angie Kim verschwindet ein Vater nach einem Spaziergang mit seinem 14-jährigen Sohn Eugene. Dieser kann jedoch nicht berichten, wie der Vater verschwunden ist, da er aufgrund einer Autismus-Spektrum-Störung und einer Genanomalie nicht sprechen kann. Die Polizei verdächtig ihn und seine Familie erfährt einige Geheimnisse des Vaters.
Das Cover passt zum Buchinhalt, da es geheimnisvoll wirkt.
In der Ich-Perspektive aus der Sicht der Schwester Mia wird die Geschichte erzählt. Das hat mich am Anfang in den Bann gezogen, da sie sehr detailliert über ihre Gedanken spricht und ab und zu die Leser/-innen anspricht. Zum Ende hin wurde es etwas zu ausführlich und langatmig.
Dennoch konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, da es durch Rückblicke in die Vergangenheit sehr spannend wird. Hier berichtet Mia über die Beziehung zu ihrem vermissten Vater und über die Familienprobleme aufgrund gesellschaftlicher Vorurteile und Erwartungen bezüglich der Autismus-Spektrum-Störung aber auch Migrationshintergründe, da die Mutter Koreanerin ist. Angie Kim konnte mich hier mit ihrer ausführlichen Recherche begeistern. Ich habe mit der Familie mitgefühlt und wurde als Leserin auch mal ertappt bei Gedanken, die man ohne Kenntnisse zum Autismus hat.
In dieser Familiengeschichte hängen viele Aspekte zusammen und die Spannung wird bis zum Schluss aufrecht erhalten. Ein paar Fragen blieben jedoch für mich am Ende unbeantwortet.
Zusätzlich kommen philosophische Anwandlungen zum Thema Glück vor. Mia findet Aufzeichnungen von dem Vater, in denen er sich über verschiedene Erwartungshaltungen zu Geschehnissen im Leben äußert. Kann man durch die eigene Einstellung glücklicher werden? Es kommen Studien vor, die Angie Kim auch im Nachwort erwähnt. Mich hat das Thema sehr interessiert.
Fazit: Dieser spannende Familienroman konnte mich mit den verschiedenen Themen und der emotionalen und detailierten Ich-Erzählerin überzeugen.
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Spannungsroman mit Tiefgang
Zum Inhalt:
Eine faszinierende Geschichte über die Familie Parkson, bestehend aus den 20-jährigen Zwillingen Mia und John, dem 14-jährigen Eugene und ihren Eltern.
Eugene kann sich mit seiner Autismus-Spektrum-Störung seinen Mitmenschen nicht …
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Spannungsroman mit Tiefgang
Zum Inhalt:
Eine faszinierende Geschichte über die Familie Parkson, bestehend aus den 20-jährigen Zwillingen Mia und John, dem 14-jährigen Eugene und ihren Eltern.
Eugene kann sich mit seiner Autismus-Spektrum-Störung seinen Mitmenschen nicht mitteilen. Nach einem Ausflug mit seinem Vater Adam kehrt er alleine völlig verstört zurück. Wo ist Adam? Die Polizei macht sich auf die Suche nach dem Vermissten, lenkt aber schnell aufgrund der Aussagen von Wanderern ihr Augenmerk auf Eugene, mit dem Verdacht, dass er seinem Vater etwas angetan hat. Während Mutter und Bruder John sich auf die Suche machen, durchforstet Mia Unterlagen und Computer des Vaters und macht dabei eine ungeheuerliche Entdeckung. Wie viele Geheimnisse hatte ihr Vater?
Meine Meinung:
Nach Miracale Creek wartete ich voller Spannung auf den nächsten Roman von Angie Kim.
Endlich konnte ich nach 5 Jahren ihren neuesten Roman Happiness Falls in den Händen halten und ich muss sagen, die Autorin hat mich nicht enttäuscht. Geschickt werden sensible Themen aufgegriffen und wundervoll und interessant in die Geschichte eingebunden, dabei wird ein konstanter Spannungsaufbau beibehalten.
Der Roman erzählt aus der Perspektive von Mia, die analytisch die Geschehnisse und ihre Nachforschungen angeht. Ihre Entdeckungen ergeben ein komplexes Bild, in dem mit Tiefgang auf die Autismus-Spektrum-Störung von Eugene eingegangen wird und welche Fortschritte Adam mit Eugene gemacht hat. Auch wenn es manchmal etwas nüchtern erscheint, so konnte ich die Emotionen, vor allem bei Eugene, sehr gut nachempfinden, seine Freude, seine Begeisterung, die in Enttäuschung und Wut umschlägt.
Die Entdeckungen der Familie, sowie die Aussagen einiger Wanderer lassen mich stets meine Meinung ändern und die Frage bleibt: „Hat Eugene Adam etwas angetan oder war es nur ein bedauerliches Unglück?“ Dies muss jeder Leser für sich selbst entscheiden.
Buch aufschlagen und eintauchen in einen Roman, der Spannung verspricht und in seiner besonderen Art brilliert.
Fazit:
Ein Spannungsroman der anderen Art für mich eine Lesehighlight.
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Zu viele Ausschweifungen
Ich war wirklich auf das Buch gespannt, denn der Klappentext versprach einen guten Psycho-Krimi. Und Spannung war schon da. Die Autorin legte immer wieder ein paar Fährten aus, denen man auf den Leim ging und man wollte wirklich wissen, was nun passiert ist. Aber das …
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Zu viele Ausschweifungen
Ich war wirklich auf das Buch gespannt, denn der Klappentext versprach einen guten Psycho-Krimi. Und Spannung war schon da. Die Autorin legte immer wieder ein paar Fährten aus, denen man auf den Leim ging und man wollte wirklich wissen, was nun passiert ist. Aber das war für mich das einzig positive an dem Buch.
Folgende Kritikpunkte habe ich:
1. Die Autorin verliert sich zu häufig in wissenschaftlichen und philosophischen Ausschweifungen. Das macht das ganze Buch für mich zäh und langatmig.
2. Die Hauptprotagonistin - die Zwillingsschwester und Ich-Erzählerin - war für mich eher unsymphatisch. Ich kann nicht genau sagen, was mich gestört hat, aber ihre Art machte mich latent aggressiv.
3. Das Ende: Es war so ein halber Abschluss, wo mir noch zu viele Fragen offen blieben.
So habe ich mich eher durch das Buch gequält als das ich Freude am lesen gehabt hätte. Schade.
Mein Fazit: Für mich war das Buch leider eher ein Flop als top.
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Gebundenes Buch
Dieser Wälzer mit mehr als 500 Seiten erzählt von einer Familie voller Probleme, die im Grunde vor allem auf der Suche nach Glück ist. Sprachlose Hauptperson ist der 14jährige Eugene. Er leidet an diversen Beeinträchtigungen, wie einer Abart des Autismus sowie der …
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Dieser Wälzer mit mehr als 500 Seiten erzählt von einer Familie voller Probleme, die im Grunde vor allem auf der Suche nach Glück ist. Sprachlose Hauptperson ist der 14jährige Eugene. Er leidet an diversen Beeinträchtigungen, wie einer Abart des Autismus sowie der Unfähigkeit zu sprechen. Seine älteren Geschwister sind die 20-jährigen Zwillinge Mia und John.
John arbeitet in der Betreuungseinrichtung, die auch Eugene normalerweise täglich besucht. Mia studiert, ist aber gerade wieder zu Hause eingezogen, denn die Geschichte spielt während der Covid-Pandemie.
Die Mutter der Familie ist Wissenschaftlerin, während der Vater zuhause ist und sich insbesondere um Eugene kümmert. Das beinhaltet unter anderem tägliche Spaziergänge der beiden in einem nahegelegenen großen Park. Von einem dieser Spaziergänge kehrt jedoch eines Tages nur Eugene zurück, völlig verstört, unfähig sich zu artikulieren, in einem blutverschmierten T-Shirt. Der Vater ist verschwunden.
Die hinzugezogene Polizei hat recht schnell Eugene in Verdacht, dem Vater irgendetwas angetan zu haben, während der Rest der Familie absolut überzeugt ist, dass der Junge dazu niemals imstande wäre.
Erzählt wird die Geschichte in Ich-Form von Mia, durchgängig aus ihrer Perspektive. Mia neigt dazu, alles zu hinterfragen, zu durchleuchten, zu recherchieren. Während Mutter und Bruder sich an der Suchaktion beteiligen, durchforstet sie Unterlagen und Computer des Vaters. Dabei entdeckt sie seine Studien zum Thema Glück und ist erschüttert über das, was sie herausfindet. Dass der Vater nämlich seine Kinder, vor allem Eugene fast wie Versuchskaninchen behandelte, ohne einen von ihnen darüber zu informieren. Was so weit geht, dass er auch die anderen nicht davon in Kenntnis setzte, welche Fortschritte Eugene zwischenzeitlich machte.
So läuft der Roman quasi auf zwei Ebenen ab. Die eine schildert auf wirklich spannende und fesselnde Weise die Suche nach dem Vater, die vielen Fragen, die sich auftun und insbesondere die Wirkung, die all das auf den Jungen Eugene hat, der das weder verarbeiten noch sich bisher irgendwie dazu äußern kann.
Die zweite Ebene sind die Gedanken, die sich Mia über all das macht, über die Beziehungen in ihrer Familie, über die Geschichte, die Herkunft ihrer Mutter aus Korea (wie die Autorin selbst ebenfalls), Erinnerungen an ihre Großmutter und vor allem die Dokumente des Vaters. Hieraus wird im Laufe des Romans sehr viel, oft seitenweise, zitiert. Dazu kommen zusätzlich zum eigentlichen Text weitere Ergänzungen Mias in Form von Fußnoten, was dem Roman fast den Anschein einer wissenschaftlichen Arbeit gibt.
Diese zweite Ebene ist zwar einerseits interessant, wenn man etwas über die Hintergründe und die Lebensumstände der Familie erfährt. Andererseits aber auch sehr oft langatmig, schleppend, wenig fesselnd und eher zäh. Hier habe ich, das muss ich gestehen, oft einiges überblättert, ohne dass dies dem Verständnis der Handlung geschadet hätte.
Insgesamt aber, von den eher mühsam zu lesenden Passagen abgesehen, ein wirklich gut konstruierter Roman, voller unvorhersehbarer Twists und mit gut ausgearbeiteten Figuren, vielleicht abgesehen von Mias Bruder John, der etwas blass bleibt.
Eine Straffung der Handlung, ein Kürzen des Romans um bis zu 200 Seiten hätte die Geschichte noch packender, noch thrillerartiger werden lassen. Dennoch ein empfehlenswerter Roman für alle, die verwickelte Familiendramen mögen.
Angie Kim - Happiness falls
aus dem Englischen von Wibke Kuhn
hanserblau, April 2025
Gebundene Ausgabe, 544 Seiten, 24,00 €
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Gebundenes Buch
Zwischen Verschwinden und Verstehen – spannend, tiefgründig, berührend
Der Roman spielt in einem Vorort von Washington zur Zeit des Corona-Lockdowns. Im Mittelpunkt steht eine fünfköpfige Akademikerfamilie mit südkoreanischen Wurzeln. Seit vier Jahren ist es vor …
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Zwischen Verschwinden und Verstehen – spannend, tiefgründig, berührend
Der Roman spielt in einem Vorort von Washington zur Zeit des Corona-Lockdowns. Im Mittelpunkt steht eine fünfköpfige Akademikerfamilie mit südkoreanischen Wurzeln. Seit vier Jahren ist es vor allem der Vater, der sich um die Kinder und den Haushalt kümmert, während die Mutter ihrer beruflichen Laufbahn nachgeht. Die 20 jährigen Zwillinge Mia und John studieren. Der 14-jährige Eugene hingegen befindet sich im Autismus Spektrum und lebt zusätzlich mit dem Angelmann Syndrom. Er ist nicht sprechfähig und seine Motorik ist beeinträchtigt.
Eines Tages kehrt Eugene allein und ungewöhnlich aufgewühlt von seinem täglichen Spaziergang mit dem Vater zurück. Der Vater bleibt jedoch spurlos verschwunden.
Erzählt wird die Geschichte rückblickend aus der ganz subjektiven Perspektive von Mia. Drei Monate nach den Geschehnissen hält sie ihre Erinnerungen schriftlich fest. Mia ist hochbegabt und hat ihre Ecken und Kanten. Ihr Erzählstil ist analytisch, aber auch oft witzig. Da sie zudem sehr gesprächig ist, neigt sie zu Ausschweifungen. Die Autorin nutzt Fußnoten, um diese Abschweifungen zu strukturieren, allerdings war für mich nicht immer nachvollziehbar, warum einige Anmerkungen ausgelagert wurden und andere nicht. Anfangs verfolgte ich diese Fußnoten noch interessiert, später empfand ich sie eher als störend für den Lesefluss und las sie dann im Anschluss. Mia tritt als kritische, auch selbstkritische Erzählerin auf – eine Eigenschaft, die mir besonders gut gefiel. Ebenso konnte sie Emotionen glaubwürdig vermitteln, was ihr Tiefe verlieh und mich immer wieder berühren konnte.
Wir begleiten sie bei der Suche nach dem verschwundenen Vater. Dabei erfahren wir zunehmend mehr über die familiären bzw. persönlichen Hintergründe. Verschiedene Szenarien werden durchgespielt: Was könnte dem Vater zugestoßen sein? Ist ein Unglück geschehene? Hat er sich bewusst abgesetzt – und wenn ja, warum?
Gleichzeitig rückt Eugene immer mehr ins Zentrum der Geschichte. Es stellt sich die Frage: Wozu ist er trotz seiner Einschränkungen in der Lage? Was übersehen seine Mitmenschen vielleicht? Welche Fördermöglichkeiten gibt es, welches ungenutzte Potenzial steckt in ihm? Wie geht es ihm eigentlich wirklich?
Nach und nach werden Hintergründe aufgedeckt, vieles wird dabei subtil angedeutet oder vorweggenommen. Der Roman ist dadurch spannend und fesselnd geschrieben. Der Schreibstil ist sehr gut lesbar. Neben dem zentralen Vermisstenfall vermittelt das Buch psychologisches Wissen und regt zum Nachdenken an – besonders über Kommunikation, Sprache und Identität. Wie gehen wir mit Menschen um, die sich sprachlich nicht (gut) mitteilen können? Welche Auswirkungen hat das auf ihr Selbstwertgefühl? Auch die Glücksforschung nimmt Raum ein, da der Vater sich damit beschäftigte. Die Einblicke in seine Überlegungen fand ich sehr interessant, zudem auch Studienergebnisse eingeflochten wurden. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen erfolgt oft sehr sachlich, was vielleicht nicht jedem Lesetyp zusagen dürfte. Mir gefiel es.
Besonders interessant fand ich zudem die Einblicke in den Umgang mit Autismus in den USA – sowohl gesellschaftlich als auch medizinisch oder strafrechtlich. Einige Aspekte recherchierte ich nach der Lektüre weiter, um sie besser einordnen zu können.
Auch das Thema Migration wird überzeugend dargestellt – insbesondere die Herausforderungen, mit denen Einwandererfamilien und ihre Kinder konfrontiert sind.
Ebenso eindrücklich ist die Schilderung der Belastungen und Herausforderungen, mit denen Familienmitglieder von Menschen mit Behinderungen zu kämpfen haben – sowohl Eltern als auch Geschwister. Schon der Debütroman der Autorin (Miracle Creek- ebenfalls sehr empfehlenswert) hatte mich in dieser Hinsicht sehr bewegt, und auch dieses Werk hat mich wieder sehr berührt.
Fazit:
Ein vielschichtiger, humanistischer Roman, der eine Vermisstensuche, ein Familienporträt und tiefgehende psychologische sowie philosophische Gedanken miteinander verwebt. Er ist spannend, zum Nachdenken anregend und emotional bewegend - und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
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Gebundenes Buch
Emotionales Familiendrama
In Happiness Falls von Angie Kim steht nicht nur das Verschwinden eines Vaters im Mittelpunkt, sondern vor allem die Dynamik einer Familie, die mit unerwarteten Herausforderungen konfrontiert wird. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Mia erzählt, einer …
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Emotionales Familiendrama
In Happiness Falls von Angie Kim steht nicht nur das Verschwinden eines Vaters im Mittelpunkt, sondern vor allem die Dynamik einer Familie, die mit unerwarteten Herausforderungen konfrontiert wird. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Mia erzählt, einer klugen und reflektierten jungen Frau, deren analytische Gedanken den Leser tief in die Ereignisse eintauchen lassen.
Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung von Eugene, Mias jüngstem Bruder, der aufgrund von Autismus und dem seltenen Angelman-Syndrom nicht sprechen kann. Seine Rolle in der Geschichte ist zentral und wird mit großer Sensibilität behandelt, wodurch Themen wie Kommunikation und Verständnis auf eine neue Ebene gehoben werden. Die Handlung verwebt geschickt Elemente eines Familiendramas mit philosophischen Fragen über Glück und die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren. Obwohl einige Passagen, insbesondere die Tagebucheinträge des Vaters, etwas langatmig wirken können, bietet der Roman insgesamt eine tiefgründige und berührende Lektüre.
Das Buch ist mehr als nur ein Mystery-Roman; es ist eine einfühlsame Erkundung familiärer Beziehungen und der Herausforderungen, die mit neurodiverser Kommunikation einhergehen.
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