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Nach einem Schlaganfall muss Celia zurück ins Leben finden. Ein Teil ihrer Vergangenheit ist einfach ausgelöscht. Fieberhaft versucht sie, diese Leerstellen zu füllen. Doch ihre Tochter Paula scheint fest entschlossen, genau das zu verhindern. Immer wieder weicht sie Celias Fragen aus - besonders, wenn die Sprache auf ihren Sohn Emilio kommt. Und offenbar hat Paula auch alle anderen angewiesen, Celia nur die halbe Wahrheit zu sagen. Aber hat sie das Recht, ihrer Mutter die eigene Lebensgeschichte zu verschweigen?
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Joaquín Berges, geboren 1965, lebt mit seiner Familie in der Nähe von Zaragoza. Schon als Kind hat er das Lesen für sich entdeckt. Nach dem Studium der spanischen Literatur hat er für ein großes Unternehmen gearbeitet und nebenher angefangen, eigene Geschichten zu schreiben. Sein erster Roman erschien 2009 und wurde mit einem Preis für das beste spanische Debüt ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Entertainment
- Seitenzahl: 399
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
- Erscheinungstermin: 30. August 2019
- Deutsch
- ISBN-13: 9783732572571
- Artikelnr.: 54463190
Die erfolgreiche Schriftstellerin Celia erleidet einen Schlaganfall, in dessen Folge sie eine Amnesie entwickelt. Ihr fehlen immer wieder kleinere und auch größere Stücke ihrer näheren und auch ferneren Vergangenheit.
Nach ausreichender Geneseung im Hospital, wird sie in die …
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Die erfolgreiche Schriftstellerin Celia erleidet einen Schlaganfall, in dessen Folge sie eine Amnesie entwickelt. Ihr fehlen immer wieder kleinere und auch größere Stücke ihrer näheren und auch ferneren Vergangenheit.
Nach ausreichender Geneseung im Hospital, wird sie in die Obhut ihrer Tochter Paula, ihrerseits Kinderärztin, entlassen.
Celia selbst, hat das Gefühl sich selbst gar nicht mehr zu erkennen. Sie kann sich an keines ihrer literarischen Werke erinnern und wird schließlich bei einem Besuch ihres Agenten damit konfrontiert, dass es da ein noch nicht veröffentliches Werk gibt, auf dessen Herausgabe er drängt.
Leider befinden sich diese Unterlagen passwortgeschützt auf einem Notebook, so dass Celia in ihrem gegenwärtigen Zustand keinen Zugang dazu hat.
Schnell wird ihr klar, dass ihr gesamtes Umfeld mehr weiß, als es ihr gegenüber preisgibt.
So nimmt die tapfere Frau selbst die Fäden in die Hand und wagt Schritt für Schritt die Rückeroberung ihrer Vergangenheit.
Und diese Erkenntnisse sind manchmal wirklich lustig, erfrischend, manchmal aber eben auch tief traurig.
Meine Meinung:
zugegeben, ich habe mich zu Beginn sehr schwer getan, die Charaktere zu greifen.
Celia wirkte auf mich zynisch und lethargisch mit einem Hang ins Schnippische. Andererseits ist das vielleicht auch ein recht authentischer Eindruck einer Person, die die Hälfte ihres Lebens verloren hat.
Ihre Tochter Paula empfamd ich als recht unterkühlt, wobei sich dieserEindruck im Laufe der Geschichte zum Glück revidieren lies.
Der Einstieg in das Buch war recht trocken.
Für mein Empfinden enthielt das erste Drittel des Buches extrem viel wörtliche Rede.
Es bestand also wenig aus Handlung, sondern tatsächlich überwiegend aus Dialogen.
Während ich das anfangs noch einfach ungewöhlich fand, ist mir das im weiteren Verlauf eher negativ aufgefallen.
Der sich anschließende Mittelleid war dagegen recht stark.
Mit der Reise nach Paris und dem Eintauchen in Celias Vergangenheit gelangte dann auch mir ein leichter, flüssiger und vor allem interessierter Lesefluss.
Immer wieder tauchten neue Namen und Personen auf, die bei der Findung des Passwortes und dem Aufdecken der Vergangenheit eine tragende Rolle spielen könnten.
Und dann kam der Endteil.... hier muss ich leider wirklich sagen, dass ich ein wenig enttäuscht war.
Es war zwar in sich alles logisch und schlüssig, allerdings wirkte das Ende auf mich einfach recht schnell abgehandelt.
Personen, der im Mittelteil eine möglicherweise tragende Rolle in der Geschichte zukamen, wurden im Endeffekt einfach schlicht nicht mehr erwähnt.
Warum hat ihre Freundin Celia damals aus Paris zurückgeholt?
Was ist jetzt mit Lucien?
Auch das eigentliche traumatische Ereignis wird mir hier viel zu kurz abgehandelt. Die Protagonistin erlangt Kenntniss darüber, ist verständlich Weise kurz entsetzt, hat es nach wenigen Seiten dann aber ohne größerem Zutun überwunden.
Für meinen Geschmack wären der Stelle weitere Hintergrundinformationen notwendig gewesen.
Fazit:
Es war das erste Mal, dass ich einen Roman diesen Genres gelesen habe.
Die Idee und die Geschichte an sich fand ich sehr gut und hätte einfach mehr Tiefe benötigt.
Die großen Gefühle sind bei mir aufgrund des,für meinem Empfinden, nüchternen Schreibstils einfach ausgeblieben.
Ich konnte einfach die Lethagie die mir da entgegenschlug, nicht abschütteln. Nicht mal in dem Moment als sie eine Nacht mit ihrer damaligen großen Liebe verbringt.
Aber selbst die Emotionen aufgrund der Erkenntnis,die dann letzten Endes eintritt, gleichen einem Schulterzucken.
Ich hätte abgrundtiefe Trauer erwartet.
Auch hätte ich mich gefreut, wenn anstatt der vielen,vielen Dialoge mehr Beschreibungen der Umgebung enthalten gewesen wären. Mir als Leser hätte es Vieles etwas greifbarer gemacht. Auch wenn ich immer gewusst habe, wo wir uns befinden, empfand ich mich aber trotzdem immer ein Stück weit orientierungslos.
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Die Schriftstellerin Celia hat einen Schlaganfall erlitten und dabei ihre Erinnerungen verloren. Ihre Tochter Paula bringt sie vom Krankenhaus nach Hause. Sie ist besorgt, aber auch ziemlich bestimmend. Celia möchte die Lücken in ihrem Gedächtnis füllen, aber es gelingt ihr …
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Die Schriftstellerin Celia hat einen Schlaganfall erlitten und dabei ihre Erinnerungen verloren. Ihre Tochter Paula bringt sie vom Krankenhaus nach Hause. Sie ist besorgt, aber auch ziemlich bestimmend. Celia möchte die Lücken in ihrem Gedächtnis füllen, aber es gelingt ihr nicht. Doch an ihren Sohn Emilio erinnert sie sich. Immer wenn sie wissen will, wie es Emilio geht und warum er nicht zu ihr kommt, weicht Paula den Fragen aus. Celia hat auch das Gefühl, als hätte Paula ihrer Freundin Luisa, ihrer Hausangestellte Rosario und ihrem Agenten Tobias Anweisungen gegeben, über was sie mit ihr reden dürfen. Es passt Celia nicht, sie will nicht bevormundet werden. „Ich habe nur mein Gedächtnis verloren, nicht den Verstand.“, lässt sie ihre Tochter wissen. Sie nimmt Kontakt auf zu früheren Freunden und Verwandten und besucht Ort, wo sie schon einmal gelebt hat, doch die Erinnerungen lassen sich nicht zwingen.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Geschichte verläuft sehr ruhig und trotzdem zieht sie einen in den Bann.
Celia ist eine resolute Person, die vor Jahren etwas aus der Bahn geworfen hat. Die Krankheit hat sie verändert und auch ihre Vorlieben sind plötzlich anders. Sie will ihre Erinnerungen zurück und kämpft darum. Paula sorgt sich um ihre Mutter, aber sie geht oft auch zu weit. Ich finde, dass sie nicht das Recht hat, Informationen zurückzuhalten. Ihr merkwürdiges Verhalten bei bestimmten Fragen, kann Celia gar nicht entgehen. Warum reagiert Paula manchmal so geheimnisvoll?
Ich fand es schön, wie Celia mit ihrer Enkelin Alba über eine Spiele-App kommuniziert. Manchmal kam es mir vor, als würde sie damit der Wirklichkeit entfliehen wollen, aber es gibt ihren Tagen auch Struktur. Auch ihr Hund Charlie ist sehr wichtig für ihr Wohlbefinden.
Celia besucht ihre Verwandten und Freunden. Da wurde es für mich beim Lesen manchmal etwas unübersichtlich aufgrund der vielen Personen, die meist auch nur kurz auftauchten. Rosario unterstützt Celia, sie kocht für sie, frisiert sie und wird mit der Zeit zu einer guten Freundin.
Zum Glück nähern sich Mutter und Tochter auch wieder an. Das Ende lässt mich ein wenig zwiespältig zurück, denn es gibt viele offene Fragen. Manche hätte ich gerne näher betrachtet. Aber es passt auch ein wenig zu Celia, die ja auch Lücken in ihrem Gedächtnis hat.
Die Geschichte stimmt nachdenklich, denn unweigerlich überlegt man, wie man sich an Celias Stelle verhalten würde. Aber auch das bleibt wohl offen, weil man es einfach nicht vorhersagen kann.
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Auf der Suche nach sich selbst - ein Roman, der nachdenklich macht!
Mir hat "Gestern ist ein ferner Ort" von Joaquin Bergesunheimlich gut gefallen!
Celia, nach ihrem Schlaganfall auf der Suche nach sich selbst und ihren Erinnerungen, scheint vorher ein paar Probleme mit Alkohol und …
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Auf der Suche nach sich selbst - ein Roman, der nachdenklich macht!
Mir hat "Gestern ist ein ferner Ort" von Joaquin Bergesunheimlich gut gefallen!
Celia, nach ihrem Schlaganfall auf der Suche nach sich selbst und ihren Erinnerungen, scheint vorher ein paar Probleme mit Alkohol und Medikamenten gehabt zu haben.
Ihre Tochter Paula, die in der ersten Zeit nach der Entlassung auss dem Krankenhaus an ihrer Seite ist, verheimlicht Celia offensichtlich etwas. Was passierte bisher in Celias Leben? Was hat es mit ihrem Sohn Emilio auf sich, der bisher nur telefonisch in Erscheinung trat und warum spricht er mit ausländischem Akzent?
Baut Celias Agent Tobias zu viel Druck auf oder geht etwas Business vor Gesundheit?!
Insgesamt regt das Buch sehr zum Nachdenken an - was würde man selbst tun und wie sich selbst auf der Spur sein, wenn man in eine solche Situation geriete?
Wie verändert es den Menschen selbst, wenn er fast ohne Erinnerungen an vorher aufwacht und sich selbst und seine Vergangenheit neu entdecken muss? Wie wirkt es auf die Familie? Inwieweit ist es Schutz, wenn die Familie der erkrankten Person nicht alles zuvor Erlebte erzählt, und inwieweit Bevormundung?
Ein Farmspiel, das Celia zusammen mit ihrer Enkelin Alba online betreibt, hilft ihr, wieder etwas Struktur in ihr Leben zu bekommen, da ja momentan ein einziges Gewirr aus losen Fäden in ihrem Gehirn vorhanden ist.
Celia kommt im Verlauf der Geschichte ihrer Familie sehr nahe, gewinnt neue Freunde und findet alte wieder...
Die Charaktere hat der Autor sehr gut ausgearbeitet und die zwischenmenschlichen Aspekte werden intensiv beschrieben.
Ichfinde das Buch wunderschön und ich muss sagen, es hat mich durchaus einige Male nachdenklich gemacht !
Es gab nicht wirklich Überraschungen, aber das Ende ist trotzdem etwas anders, als man es erwartet hätte.
Und vor allem zeigt das Buch, das auf mich durchaus real und authentisch gewirkt hat, dass Schicksalsschläge nicht immer nur negative Konsequenzen haben müssen...Celias Schlaganfall hat sie dazu gebracht, sich unabgelenkt wieder auf das Wesentliche zu besinnen- sie sagt selbst, dass ihre Welt durch den Schlaganfall kleiner geworden ist.
Celia findet wieder zu sich selbst, reist zurück bis in ihre Kindheit und hat sehr schöne Erlebnisse, die ihr weiterhelfen.
Die Verbindung zu Ihrer Familie wird wieder wichtiger und enger.
Unbedingt lesenswert!
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Schutzlügen - wie weit dürfen sie gehen?
Celia, eine Journalistin, wird nach einem Schlaganfall aus dem Krankenhaus entlassen, ist aber nicht völlig geheilt, sondern leidet an partieller Amnesie. Da sie in einen normalen Alltag zurückkehren möchte, versucht sie auf …
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Schutzlügen - wie weit dürfen sie gehen?
Celia, eine Journalistin, wird nach einem Schlaganfall aus dem Krankenhaus entlassen, ist aber nicht völlig geheilt, sondern leidet an partieller Amnesie. Da sie in einen normalen Alltag zurückkehren möchte, versucht sie auf unterschiedliche Weise, ihre Erinnerungen wieder lebendig werden zu lassen. Sie fährt z.B. an Orte, die in ihrem früheren Leben eine Rolle gespielt haben, um Anstöße für die Reaktivierung ihres Gedächtnisses zu bekommen.
Noch naheliegender sind natürlich die Befragungen der Menschen, die zu ihrem sozialen Umfeld gehört haben, Familie, Freunde, Bekannte und Nachbarn. Hier jedoch fällt Celia bald auf, dass diese Personen auf manche Fragen merkwürdig reagieren, so als ob sie fremdbestimmt antworten. Wer hat da seine Finger im Spiel und versucht, Celia etwas zu verheimlichen? Schon bald findet sie heraus, dass ihre Tochter Paula bestimmt, was sie wissen darf und was nicht. Wie weit darf eine solche Bevormundung der eigenen Mutter gehen? Dies ist die zentrale Frage in diesem Buch, und der Leser kann sich selbst eine Meinung bilden, indem er Celias Leben in der Rekonvaleszenz verfolgt.
Das Buch ist sehr emotionsgeladen und entführt den Leser in eine Situation, die für die meisten von uns unbekannt ist. Ich habe mich mit Celia über jeden kleinen Fortschritt gefreut und habe mit ihr gelitten, wenn sie wieder enttäuscht wurde. Der Autor schafft es, uns Celias Gefühlsleben nahezubringen, und ich habe mich oft gefragt, wie ich in einer solchen Situation reagieren würde.
Der Schreibstil ist einfach und klar. Er passt damit hervorragend zu Celias momentanem Zustand, denn durch Fragen nach einfachen Alltagsgegebenheiten möchte sie ihren Horizont immer mehr erweitern. Es passiert nichts Spektakuläres, manchmal hat man sogar das Gefühl, dass sich Längen einschleichen, aber trotzdem ist eine gewisse Spannung da, die einen gern weiterlesen lässt.
Die Protagonistin ist wunderbar einfühlsam beschrieben, wir erleben sie mit all ihrer Unsicherheit, aber auch mit all ihrer Freude über Fortschritte. Wir sehen sie in ihrem innigen Verhältnis zu ihrem Hund Charlie, ihrer Enkelin Alba und ihrer Haushälterin Rosario.
Am Ende bleibt allerdings einiges offen. Man wüßte gern, wie sich das weitere Mutter/Tochter Verhältnis gestaltet oder wie Celia ihren Lebensherbst zu gestalten gedenkt. Trotzdem kann ich das Buch empfehlen, es entführt uns in eine ganz andere Welt, erlaubt uns ungewohnte Einblicke und stimmt nachdenklich.
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