Martin Suter
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Die Zeit, die Zeit (eBook, ePUB)
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Ist es verrückt, wenn einer glaubt, die Zeit lasse sich »zurückdrehen«? Es ist verrückt, denkt Peter Taler anfangs, als er das Vorhaben des alten Knupp begreift, der ihm gegenüber wohnt. Denn der möchte etwas denkbar Unmögliches möglich machen.
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Martin Suter wurde 1948 in Zürich geboren. Seine Romane (darunter ¿Melody¿ und ¿Der letzte Weynfeldt¿) und die ¿Business-Class¿-Geschichten sind auch international große Erfolge. Seit 2011 löst außerdem der Gentleman-Gauner Allmen in einer eigenen Krimiserie seine Fälle, derzeit liegen sieben Bände vor. 2022 feierte der Kinofilm von André Schäfer ¿Alles über Martin Suter. Außer die Wahrheit¿ am Locarno Film Festival Premiere. Seit einigen Jahren betreibt der Autor die Website martin-suter.com. Er lebt mit seiner Tochter in Zürich.

© Bastian Schweitzer / Diogenes Verlag
Produktdetails
- Verlag: Diogenes eBooks
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 28. August 2013
- Deutsch
- ISBN-13: 9783257601893
- Artikelnr.: 37356591
Mit Gert Heidenreich wurde für diese Geschichte die ideale Stimme gewählt. Er liest zurückhaltend, angenehm unaufdringlich, mit dem richtigen Tempo, um den beiden Charakteren Taler und Knupp Gestalt und Leben einzuhauchen. Heidenreich lässt Worte wie Wendungen wirken und gibt damit dem Hörer die nötige Zeit, die dichte Atmosphäre des Romans aufzunehmen. Unglaublich, wie Heidenreich eine der Schlüsselszenen des Romans liest: "Die Zeit vergeht nicht, alles andere vergeht. Die Natur, die Materie, die Menschheit. Aber die Zeit nicht. Die Zeit gibt es nicht." Das sollte man gehört haben. Gert Heidenreich nimmt einen mit, auf die Reise durch Raum und Zeit. Sicher und gut!
© BÜCHERmagazin, Michael Knoll (kn)
Genauigkeit und Zeit
Martin Suter schreibt den Schluss seines Romans um
Martin Suter ist ein Autor, dem es um Genauigkeit zu tun ist, in jedem seiner Bücher aufs Neue. Sein jüngster Thriller "Montecristo", in dem er es mit dem Gebaren der Großbanken und der Politik aufnimmt, ist dafür ein weiterer Beweis (F.A.Z. vom 7. März). Suters Präzision funktioniert auch in "Montecristo" nicht leichthändig realistisch, sondern er treibt den Möglichkeitssinn auf die Spitze maximaler Annäherung an die Wahrscheinlichkeit. Die Fiktion ist absolut plausibel; sie kann nur von der Wirklichkeit selbst überboten werden. Seine bisher weitestgehende Probe aufs Exempel des Wahrscheinlichen hat er aber 2012 im Roman "Die Zeit, die Zeit"
Martin Suter schreibt den Schluss seines Romans um
Martin Suter ist ein Autor, dem es um Genauigkeit zu tun ist, in jedem seiner Bücher aufs Neue. Sein jüngster Thriller "Montecristo", in dem er es mit dem Gebaren der Großbanken und der Politik aufnimmt, ist dafür ein weiterer Beweis (F.A.Z. vom 7. März). Suters Präzision funktioniert auch in "Montecristo" nicht leichthändig realistisch, sondern er treibt den Möglichkeitssinn auf die Spitze maximaler Annäherung an die Wahrscheinlichkeit. Die Fiktion ist absolut plausibel; sie kann nur von der Wirklichkeit selbst überboten werden. Seine bisher weitestgehende Probe aufs Exempel des Wahrscheinlichen hat er aber 2012 im Roman "Die Zeit, die Zeit"
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statuiert.
Dort spielt Suter ein Szenario durch, das es mit dem Enigma des Raum-Zeit-Kontinuums aufnimmt: Was geschieht, wenn bis ins kleinste Detail ein Jahrzehnte vergangener Raum wiederhergestellt wird? Lässt sich dann auch die Zeit zurückstellen? Und lassen sich mit ihr auch Geschehnisse in der Zeit ungeschehen machen, allen voran der Tod? "Die Zeit, die Zeit" handelt von heute Lebenden, die ihre betrauerten Toten zurücksehnen. Sie stellen deshalb mit unvorstellbarem Aufwand eine zwei Jahrzehnte zurückliegende Umgebung wieder her, wie sie zu einem sekundengenauen Moment in der Zeit existierte, mit äußerster Perfektion wird ein ganzes Haus samt Interieur und umliegendem Gelände rekonstruiert. Am Ende entließ Suter seine Leser aus "Die Zeit, die Zeit" ins Ungewisse, ob nämlich nicht, was im Buch geschieht, einem schweren Traum entsprungen sein könnte - bisher.
Den Autor selbst mit solcherart Sinnfragen zu behelligen, entspricht nicht ganz den Spielregeln. Doch das Rätsel von "Die Zeit, die Zeit" insistierte, auch in mir. Also habe ich Martin Suter bei Gelegenheit darauf angesprochen. Er nahm das zum Anlass einer Erklärung: "Ich habe den Schluss von ,Die Zeit, die Zeit' umgeschrieben." Denn es hatte ihm keine Ruhe gelassen, dass eine kurze Passage fast am Ende des Romans die Absicht, die er mit seinem Erzählen verfolgte, unklar werden ließ: "Ausgerechnet mir, der ich Geschichten, die sich am Schluss als bloße Träume herausstellen, stets aus tiefstem Herzen gehasst habe, musste dieses Missverständnis passieren. Und ich wusste auch genau, welcher kleine handwerkliche Fehler dazu geführt hat." Also hat er diesen - aus seiner Sicht - Fauxpas korrigiert, für die aktuelle Auflage von "Die Zeit, die Zeit". Es brauchte dafür nur ein paar Sätze, doch die waren ihm wichtig. "Es funktioniert", sagte er noch mit einem Lächeln, als wir darüber redeten.
Martin Suter ist ein Schriftsteller, und er hasst das Ungefähre; ihm ist es um die Wahrheit im Innern seiner Geschichte zu tun. Und die beinah unmerkliche Variante hat mit seiner Genauigkeit zu tun. Vor allem aber ist sie eine Geste der Sorgfalt und Achtung gegenüber seinen Lesern; er hat sie nicht in einer Ungewissheit belassen wollen, die er selbst verschuldet hat.
ROSE-MARIA GROPP
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dort spielt Suter ein Szenario durch, das es mit dem Enigma des Raum-Zeit-Kontinuums aufnimmt: Was geschieht, wenn bis ins kleinste Detail ein Jahrzehnte vergangener Raum wiederhergestellt wird? Lässt sich dann auch die Zeit zurückstellen? Und lassen sich mit ihr auch Geschehnisse in der Zeit ungeschehen machen, allen voran der Tod? "Die Zeit, die Zeit" handelt von heute Lebenden, die ihre betrauerten Toten zurücksehnen. Sie stellen deshalb mit unvorstellbarem Aufwand eine zwei Jahrzehnte zurückliegende Umgebung wieder her, wie sie zu einem sekundengenauen Moment in der Zeit existierte, mit äußerster Perfektion wird ein ganzes Haus samt Interieur und umliegendem Gelände rekonstruiert. Am Ende entließ Suter seine Leser aus "Die Zeit, die Zeit" ins Ungewisse, ob nämlich nicht, was im Buch geschieht, einem schweren Traum entsprungen sein könnte - bisher.
Den Autor selbst mit solcherart Sinnfragen zu behelligen, entspricht nicht ganz den Spielregeln. Doch das Rätsel von "Die Zeit, die Zeit" insistierte, auch in mir. Also habe ich Martin Suter bei Gelegenheit darauf angesprochen. Er nahm das zum Anlass einer Erklärung: "Ich habe den Schluss von ,Die Zeit, die Zeit' umgeschrieben." Denn es hatte ihm keine Ruhe gelassen, dass eine kurze Passage fast am Ende des Romans die Absicht, die er mit seinem Erzählen verfolgte, unklar werden ließ: "Ausgerechnet mir, der ich Geschichten, die sich am Schluss als bloße Träume herausstellen, stets aus tiefstem Herzen gehasst habe, musste dieses Missverständnis passieren. Und ich wusste auch genau, welcher kleine handwerkliche Fehler dazu geführt hat." Also hat er diesen - aus seiner Sicht - Fauxpas korrigiert, für die aktuelle Auflage von "Die Zeit, die Zeit". Es brauchte dafür nur ein paar Sätze, doch die waren ihm wichtig. "Es funktioniert", sagte er noch mit einem Lächeln, als wir darüber redeten.
Martin Suter ist ein Schriftsteller, und er hasst das Ungefähre; ihm ist es um die Wahrheit im Innern seiner Geschichte zu tun. Und die beinah unmerkliche Variante hat mit seiner Genauigkeit zu tun. Vor allem aber ist sie eine Geste der Sorgfalt und Achtung gegenüber seinen Lesern; er hat sie nicht in einer Ungewissheit belassen wollen, die er selbst verschuldet hat.
ROSE-MARIA GROPP
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Martin Suter gilt als Meister einer eleganten Feder, die so fein geschliffen ist, dass man die Stiche oft erst hinterher spürt.«
Broschiertes Buch
"Das, was wir als das Verstreichen von Zeit empfinden, ist in Wirklichkeit nur die Entstehung von Veränderung." (287)
Mit dem Phänomen Zeit haben sich Generationen von Physikern, Psychologen, Biologen und Philosophen beschäftigt, ohne eine abschließende Antwort zu …
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"Das, was wir als das Verstreichen von Zeit empfinden, ist in Wirklichkeit nur die Entstehung von Veränderung." (287)
Mit dem Phänomen Zeit haben sich Generationen von Physikern, Psychologen, Biologen und Philosophen beschäftigt, ohne eine abschließende Antwort zu finden. Zeit ist relativ, Zeit ist subjektiv, Zeit ist Veränderung, Zeit ist im Sinne von Kant eine a priori Denkkategorie. Das Bewusstsein erzeugt die Illusion der Zeit. Martin Suter beschäftigt sich literarisch mit der Zeit und so kommt sein Protagonist Knupp zu dem Ergebnis: "Die Zeit existiert nicht." (88) Um diesen Gedanken kreist der Roman. Ein Augenblick soll festgehalten werden. Die Realität wird dem Augenblick angepasst.
Ort der Handlung ist eine kleine Wohnsiedlung, die Protagonisten sind Peter Taler und der Sonderling Albert Knupp. Beide haben ihre Frau verloren. Martha Knupp-Widler starb vor zwanzig Jahren, Laura Wegmann wurde vor einem Jahr ermordet. Taler ist von der Polizei enttäuscht und versucht den Fall selbst aufzuklären, Knupp arrangiert sich auf seine spezielle Art und Weise mit der Situation. Er hat eine individuelle Theorie zur Zeit und versucht diese empirisch zu beweisen. Taler wird in seinem eigenen Interesse sein Helfer. Damit ist der Handlungsrahmen abgesteckt. Wie wurde der Plot umgesetzt?
Der Leser spürt die Zeit. Sie scheint gedehnt zu sein. Die Handlungen drehen sich um Fotos und um Angleichung der Außenwelt an diese Fotos. Dieser Prozess macht wesentliche Teile des Romans aus. Abwechselung bieten die Szenen auf Talers Arbeitsstätte. Zu guter Letzt wird der Mordfall geklärt. Es handelt sich aber nicht um einen Krimi, sondern eher um einen psychologischen Roman. Mir fehlen in diesem Werk tiefergehende philosophische Betrachtungen zur Zeit, die eine so zentrale Rolle spielt. So wirkt die Geschichte phasenweise recht fad.
Fazit: Der Plot ist genial; die Umsetzung mäßig.
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Broschiertes Buch
Was ist die Zeit?
Martin Suter gelingt es, den Leser in ein Gedankenexperiment zu verstricken,
das sich gewaschen hat.
Es ist schwer, dieses Werk wieder wegzulegen.
Und all das ohne schwulstige Ausführungen à la Kehlmann oder Fäkalsprache
à la Regener.
Natürlich …
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Was ist die Zeit?
Martin Suter gelingt es, den Leser in ein Gedankenexperiment zu verstricken,
das sich gewaschen hat.
Es ist schwer, dieses Werk wieder wegzulegen.
Und all das ohne schwulstige Ausführungen à la Kehlmann oder Fäkalsprache
à la Regener.
Natürlich hat er das Rad nicht neu erfunden, der moderne Roman hat sicher noch einiges mehr
zu bieten, insbesondere verzichtet er auf Erlebte Rede o.Ä.
Dennoch ist der Roman absolut zu empfehlen, jeder sollte Suter einmal gelesen haben
und dieser ist eindeutig der beste bisher.
PS: Wer diesen Schluss vorhergesehen hat, der sollte Lottospielen gehen.
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Broschiertes Buch
„Die Zeit, die Zeit, ihre Reise ist weit, sie läuft und läuft in die Ewigkeit“
In Martin Suters achtem Roman dreht sich alles um die Zeit: Für den kaufmännischen Angestellten Peter Taler steht sie still, seit seine Frau Laura vor knapp einem Jahr vor der …
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„Die Zeit, die Zeit, ihre Reise ist weit, sie läuft und läuft in die Ewigkeit“
In Martin Suters achtem Roman dreht sich alles um die Zeit: Für den kaufmännischen Angestellten Peter Taler steht sie still, seit seine Frau Laura vor knapp einem Jahr vor der Haustür erschossen wurde. Und sein seltsamer Nachbar von gegenüber, Albert Knupp, ebenfalls Witwer, glaubt nicht an die Zeit. Sie existiert für ihn nicht, es gibt nur Veränderungen. Und diese will der alte Mann rückgängig machen, um einen ganz bestimmten Tag im Jahr 1991 zu rekonstruieren und damit wieder eine Realität mit seiner Frau zu schaffen.
Peter Talers Suche nach dem Mörder seiner Frau, die Annäherung der beiden Nachbarn, Knupps Manipulation des jungen Witwers, die langwierige Umgestaltung des Gustav-Rautner-Wegs in den Zustand von 1991 – all das beschreibt Martin Suter in gewohnt präziser und schnörkelloser Sprache, aber gepackt hat mich die Geschichte nicht so richtig. Zu abwegig war für mich das Thema, zu langatmig die Beschreibung der Rekonstruktion des Moments in der Vergangenheit (Welcher Baum muss in welcher Größe wo genau im Garten stehen?). Trotz ein paar unerwarteter Wendungen und einem überraschenden Dreh am Ende des Romans fand ich „Die Zeit, die Zeit“ nicht besonders spannend und nur mäßig unterhaltsam. Das kann Martin Suter besser.
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