Benjamin Wood
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Der Krabbenfischer (eBook, ePUB)
Roman Longlist The Booker Prize 2025 »Kraftvoll, ergreifend und poetisch. Eine dringende Empfehlung!« BENJAMIN MYERS
Übersetzer: Löcher-Lawrence, Werner
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Longferry, England, Sechzigerjahre. Thomas Flett ist Anfang zwanzig und lebt mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Seinen Vater hat er nie kennengelernt. Die Schule hat er abgebrochen, er verdingt sich als Krabbenfischer: ein Handwerk, das ihn sein Großvater gelehrt hat. Niemand kennt das Meer und seine Gezeiten so gut wie Thomas. Früh am Morgen bei Niedrigwasser fährt er mit Pferd und Kutsche los, um sich den Unterhalt für den Tag zu verdienen, ein Leben von der Hand in den Mund. Heimlich lernt er Gitarre spielen und träumt von Joan, der Schwester seines besten Freundes. Aber f...
Longferry, England, Sechzigerjahre. Thomas Flett ist Anfang zwanzig und lebt mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Seinen Vater hat er nie kennengelernt. Die Schule hat er abgebrochen, er verdingt sich als Krabbenfischer: ein Handwerk, das ihn sein Großvater gelehrt hat. Niemand kennt das Meer und seine Gezeiten so gut wie Thomas. Früh am Morgen bei Niedrigwasser fährt er mit Pferd und Kutsche los, um sich den Unterhalt für den Tag zu verdienen, ein Leben von der Hand in den Mund. Heimlich lernt er Gitarre spielen und träumt von Joan, der Schwester seines besten Freundes. Aber für Träume ist kein Platz in Longferry. Als der amerikanische Regisseur Edgar Acheson in der Stadt eintrifft, wird Thomas' vermeintlich einfaches Leben erschüttert. Er bekommt eine Ahnung von der großen, weiten Welt, davon, was da draußen auf ihn warten könnte, und schließt Freundschaft mit dem Mann, der in jeder Hinsicht anders ist als er. Ein Funke in ihm ist entzündet - aber nichts ist so, wie es scheint. Nur eines ist sicher: Am nächsten Morgen bei Niedrigwasser wird Thomas wieder dem Ruf des Meeres folgen. Mit "Der Krabbenfischer" steht Benjamin Wood auf der Longlist für den renommierten Booker Prize 2025.
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BENJAMIN WOOD, geboren 1981, lebt in Surrey. Seine Werke waren u. a. für den Costa First Novel Award und den European Literature Prize nominiert. >Der Krabbenfischer< ist sein fünfter Roman und der erste, der auf Deutsch erscheint.
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag GmbH
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 15. Juli 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783755811251
- Artikelnr.: 73854606
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Rainer Moritz schwärmt von der suggestiven Kraft des neuen Romans von Benjamin Wood. Abgesehen von einigen eher unwahrscheinlichen Passagen gegen Ende der in den 1950er Jahren in einem fiktiven Küstenort im Nordwesten Englands spielenden Story um einen ums finanzielle Überleben kämpfenden Krabbenfischer überzeugen Moritz die Intensität der Geschichte und ihre raue Kulisse. Wie ein unvermittelt auftauchender Fremder für ein Glücksversprechen sorgt erzählt der Autor laut Moritz leider etwas zu traumlastig, doch findet der Text schließlich wieder zu seiner suggestiven Kraft, verspricht der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Es ist ein Buch über Träume, eine Erkundung von Klasse und Familie, eine Feier der Macht und des Ruhms der Musik, eine Herausforderung an die Grenzen des literarischen Realismus und - erstaunlicherweise - eine Liebesgeschichte.« JURY DES BOOKER PRIZE 2025 »Ein berührendes Buch über Freundschaft, Pflichtbewusstsein und die Sehnsucht eines jungen Mannes nach einem selbstbestimmten Leben.« Petra Pluwatsch, FRANKFURTER RUNDSCHAU »[E]in Lesegenuss« Karin Waldner-Petutschnig, KLEINE ZEITUNG »[R]eich an Atmosphäre, poetisch« SÜDWEST PRESSE »Man meint zwischendurch, salzige Gischt auf der Haut zu spüren, so nah kommt man diesem Handwerk.« Philipp Holstein, RHEINISCHE POST »Man friert mit ihm, leidet mit, hofft und wünscht ihm, dass er der Eintönigkeit entfliehen kann.« Roswitha Fitzinger, OBERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN »Ein stilles, unsentimentales und doch warmherziges Buch.« Christoph Feil, HEILBRONNER STIMME »Toll erzählte Geschichte« Marius Müller EKZ.BIBLIOTHEKSSERVICE »Eine poetische Liebeserklärung ans Leben.« Isabella Huber, HAPPY - FRAU IM LEBEN
»Toll erzählte Geschichte« Marius Müller EKZ.BIBLIOTHEKSSERVICE
Zum Inhalt:
Thomas ist Krabbenfischer und wohnt mit seiner Mutter zusammen in eher ärmlichen Verhältnissen. Seinen Vater kennt er nicht, die Schule hat er abgebrochen, aber das Handwerk des Krabbenfischens von seinem Großvater gelernt. Er kennt das Meer und die Gezeiten wie kein …
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Zum Inhalt:
Thomas ist Krabbenfischer und wohnt mit seiner Mutter zusammen in eher ärmlichen Verhältnissen. Seinen Vater kennt er nicht, die Schule hat er abgebrochen, aber das Handwerk des Krabbenfischens von seinem Großvater gelernt. Er kennt das Meer und die Gezeiten wie kein anderer. Heimlich lernt er Gitarre spielen und träumt von der Schwester seines Freundes. Aber für Träume ist hier keine Zeit. Als der amerikanische Regisseur Edgar auftaucht bekommt er eine Ahnung von einer anderen Welt.
Meine Meinung:
Das ganze Buch ist irgendwie düster. Man hat irgendwie das Gefühl, dass für Thomas alles grau in grau ist. Keine Zeit für Träume, eine schon etwas nervige Mutter und dann kommt Edgar, der den Duft der weiten Welt mit im Gepäck hat und Thomas hat dann noch mal so ein Gefühl von " es geht noch mehr". Insgesamt habe ich das Buch als sehr ruhig, fast poetisch empfunden. Es liest sich recht fix weg und hat mir recht gut gefallen.
Fazit:
Sehr ruhig
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Das Cover trifft die Stimmung des Buches richtig gut und obwohl der Roman nicht sehr lang ist, ist er sehr gefühlvoll und regt zum Nachdenken an.
Der junge Thomas Flett ist ein Krabbenfischer und zieht jeden Morgen von Neuem los und zwar - wie er es von seinem Großvater gelernt hat - mit …
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Das Cover trifft die Stimmung des Buches richtig gut und obwohl der Roman nicht sehr lang ist, ist er sehr gefühlvoll und regt zum Nachdenken an.
Der junge Thomas Flett ist ein Krabbenfischer und zieht jeden Morgen von Neuem los und zwar - wie er es von seinem Großvater gelernt hat - mit Pferd und Wagen, obwohl es in den 1960er Jahren schon modernere Methoden gibt.
Eines Tages taucht ein Filmregisseur in Longferry auf und begegnet Thomas.
Die Handlung des Buches läuft gerade mal über zwei Tage, aber wir erfahren hier die Lebensgeschichte von Thomas und vor allem der emotionale und poetische Schreibstil hat es mir hier angetan. Ein Genuss, dieses Buch zu lesen.
Wir erfahren viel über die Gefühle und Träume von Thomas Flett und es gibt viele Beschreibungen. Es ist nur ein kleiner Ausschnitt, aber dieser ist dennoch so bedeutend. Für mich eine Entdeckung.
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Thomas ist zwanzig und Krabbenfischer.
Tag ein, Tag aus zieht er mit seinem Pferd los um Krabben zu fangen. Das Handwerk hat er von seinem Großvater gelernt, keiner hat gefragt, ob er das wirklich machen will. Thomas lebt mit seiner Mutter zusammen, das Geld reicht gerade …
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Thomas ist zwanzig und Krabbenfischer.
Tag ein, Tag aus zieht er mit seinem Pferd los um Krabben zu fangen. Das Handwerk hat er von seinem Großvater gelernt, keiner hat gefragt, ob er das wirklich machen will. Thomas lebt mit seiner Mutter zusammen, das Geld reicht gerade für das nötigste. Er hat keine Freundin und auch keine Freunde, seinen Vater kennt er nicht.
Alles in allem ein sehr tristes Leben. Die einzige Abwechslung ist seine Gitarre, von der die Mutter nichts wissen darf und seine heimliche Verehrung für die Schwester seines Freundes.
Als ein amerikanischer Regisseur nach Longferry kommt und Thomas eine Rolle in einem Film anbietet, scheint endlich Bewegung in sein Leben zu kommen. Sein Leben kommt ihm auf einmal so klein vor.
Still und leise wird diese atmosphärische Geschichte erzählt. Es sind die Feinheiten in der Erzählung, die das Buch so ansprechend machen.
Ich habe das Buch fast in einem Zug durchgelesen.
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Das Buch "Der Krabbenfischer" ist ein wundervolles Buch zum Davonträumen. Ich war total gefangen in der Zeit und in der Gegend. Die Protagonisten wurden sehr authentisch beschrieben und waren weitestgehend alle sehr sympathisch. Die Entwicklung der Charaktere im Verlauf des Buches war …
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Das Buch "Der Krabbenfischer" ist ein wundervolles Buch zum Davonträumen. Ich war total gefangen in der Zeit und in der Gegend. Die Protagonisten wurden sehr authentisch beschrieben und waren weitestgehend alle sehr sympathisch. Die Entwicklung der Charaktere im Verlauf des Buches war stets nachvollziehbar. Auch ein Hauch von Dramatik war in dem Buch enthalten, so dass auch die Spannung nie zu kurz kam. Für mich war dieses Buch das reinste Lesevergnügen, auch wenn ich durch private Umstände sehr lange für das Buch gebraucht habe. Empfehlen würde ich das Buch allen Lesern, die ein kurzweiliges, abenteuervolles Buch mit authentischen Protagonisten mögen. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und es hat sich gut weggelesen. Auch das Cover des Buches spricht für sich und zeigt schon sehr gut, wohin man sich während des Lesens des Buches hinträumen wird.
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Thomas ist Krabbenfischer und genau wie sein Großvater vor ihm, fährt er jeden Morgen bei Niedrigwasser ans Meer, um den Lebenunterhalt für sich und seine Mutter zu verdienen. Seine wahre Leidenschaft gilt allerdings der Musik, da sich hiermit aber nur schwer Geld verdienen …
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Thomas ist Krabbenfischer und genau wie sein Großvater vor ihm, fährt er jeden Morgen bei Niedrigwasser ans Meer, um den Lebenunterhalt für sich und seine Mutter zu verdienen. Seine wahre Leidenschaft gilt allerdings der Musik, da sich hiermit aber nur schwer Geld verdienen lässt, geht er pflichtbewusst dem Krabbenfischen nach, wie er es von seinem Großvater gelernt hat.
Als plötzlich der Filmemacher Edgar in sein Leben tritt, beginnt er dieses zu überdenken.
Der Schreibstil von Benjamin Wood ist sehr atmosphärisch und bildhaft, sodass man sich selbst im Nebel am Meer stehen sieht. Das hat mir sehr gut gefallen, allerdings fehlte mir bei der Handlung ein gewisser Spannungsbogen.
Auch wenn mir die Geschichte an sich gefallen hat, konnte ich daraus für mich nicht sehr viel mitnehmen. Dennoch ist das Buch sprachlich gut und wer gerne atmosphärische und poetische Bücher liest, sollte sich das Buch einmal anschauen.
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Gebundenes Buch
Sandbänke im Nebel
Eigentlich ist Thomas Flett erst Anfang zwanzig, aber das harte Leben als Krabbenfischer in Longferry lässt ihn alt wirken: Körperlich ein Wrack, gebrochen und ohne Perspektive. Den Traum vom Gitarrespielen lebt er nur heimlich aus. Thomas wohnt bei seiner …
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Sandbänke im Nebel
Eigentlich ist Thomas Flett erst Anfang zwanzig, aber das harte Leben als Krabbenfischer in Longferry lässt ihn alt wirken: Körperlich ein Wrack, gebrochen und ohne Perspektive. Den Traum vom Gitarrespielen lebt er nur heimlich aus. Thomas wohnt bei seiner Mutter. Auch sie wirkt älter, vor allem aber scheint ihr Verhältnis zum erwachsenen Sohn seltsam distanzlos. Das plötzliche Auftauchen eines Filmemachers reißt Thomas im wahrsten Sinne des Wortes aus den festgefahrenen Pfaden.
Dichte Nebel, gefahrenbehaftete Sandbänke, Gestank und Schmutz – dem Autor ist es gelungen, eine düstere und von Melancholie geprägte Atmosphäre zu schaffen. Die Handlung ist in ruhigem Tempo erzählt, nimmt sich viel Zeit zum Innehalten und kontemplieren. Dieser Edgar Acheson, der leidenschaftliche, fast besessene Regisseur aus den USA, reißt Thomas aus seiner Lethargie und setzt unerwartete Impulse. Faszinierend sind die Gefahren des Wattenmeers, der dichte Nebel und die düstere nächtliche Atmosphäre am Strand mit großer Symbolik eingesetzt. Im letzten Teil ähnelt die Handlung dann einer Traumsequenz und nicht nur Thomas weiß nicht mehr, was er noch glauben soll oder darf. Ich muss gestehen, dass es genau dieser nicht zu greifende Schluss war, bei dem mich die Geschichte sozusagen auf den letzten paar Metern verloren hat.
Insgesamt ein Roman mit einer ganz besonderen Atmosphäre, in die ich gerne eingetaucht bin.
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Gebundenes Buch
Vielschichtig
Thomas Flett lebt als Krabbenfischer mit seiner Mutter zusammen in Longferry, im England der Sechzigerjahre. Er ist Anfang zwanzig, seinen Vater hat er nie kennengelernt. Wie schon sein Großvater arbeitet er als Krabbenfischer und erntet so einen kärglichen Lohn, mit dem …
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Vielschichtig
Thomas Flett lebt als Krabbenfischer mit seiner Mutter zusammen in Longferry, im England der Sechzigerjahre. Er ist Anfang zwanzig, seinen Vater hat er nie kennengelernt. Wie schon sein Großvater arbeitet er als Krabbenfischer und erntet so einen kärglichen Lohn, mit dem er sich und seine Mutter gerade mal so über Wasser halten kann. Dabei ist er der letzte Krabbenfischer am Ort, alle anderen haben bereits aufgegeben. Dafür aber kennt er das Meer und die Gezeiten wie kein anderer. Als der amerikanische Regisseur Edgar Acheson nach Longferry kommt, will er unbedingt Thomas anheuern für sein neues Filmprojekt, und bringt damit Thomas' alltägliches Leben in Erschütterung...
Die Geschichte ist eher kurz geraten, und doch zeigt sie äußerst viele verschiedene Schichten. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, die neue Aspekte auftun. So ist es denn kein Wunder, wenn das, was anfangs äußerst langweilig daherkommt – Thomas' scheinbar so eintöniges Leben – ganz viele neue Nuancen erhält, um dann ganz überraschend irgendwo ganz anders anzukommen. Dabei nutzt der Autor Benjamin Wood einen äußerst bildhaften Schreibstil, so dass man sich als Leser selbst im Nebel mitten im Meer wiederfindet.
Diese Geschichte über einen jungen Mann hallt noch lange nach, und ich bin mir sicher, dass sie bei jedem erneuten Lesen neue Aspekte enthüllt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.
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Gebundenes Buch
Ein träumerisches, atmosphärisches Cover, welches perfekt zum Buch passt. Ich fühlte mich während des Lesens in dieses Bild hineinversetzt. Thomas Flett ist gerade Anfang 20, doch fühlt sich körperlich wie ein alter Mann, kein Wunder, denn er fährt jeden Tag, bei …
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Ein träumerisches, atmosphärisches Cover, welches perfekt zum Buch passt. Ich fühlte mich während des Lesens in dieses Bild hineinversetzt. Thomas Flett ist gerade Anfang 20, doch fühlt sich körperlich wie ein alter Mann, kein Wunder, denn er fährt jeden Tag, bei Ebbe aufs Meer hinaus und fischt ganz traditionell Krabben. Nur er, sein Pferd, und jede Menge Stille. Doch er hat ein Geheimnis, er liebt Musik und möchte gern selbst Musik machen. Doch, wie soll er dies machen, wenn er den Unterhalt für sich und seine Mutter bestreiten muss. Dieses Buch hat eine so wunderbare Sprache, dass man direkt in der Geschichte angekommen ist. Keine Schnörkel, keine Schleifen sondern einfach und schlicht, aber gewaltig. Auch die Geschichte strotzt nicht vor Action, aber man fühlt sich wohl und ist doch sehr interessiert an Thomas Leben. Wir erfahren etwas über sein Leben, das seiner Mutter und seines Großvaters und wie man mit Traditionen umgeht, ob man sie um alles in der Welt weiterführt oder sich doch auch dem Neuen und Modernem zuwendet. Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen und auch das recht offene Ende ist aus meiner Sicht sehr gelungen. Es ist ein Ausschnitt aus dem Leben und keine Biografie. Thomas Geschichte geht weiter und vielleicht wird man nochmal ein Teil davon. Was wirklich großartig ist, die die Audioaufnahme zum Buch.
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Gebundenes Buch
Benjamin Wood erzählt hier die Geschichte von Thomas, einem jungen Mann, der allein mit seiner Mutter lebt und sich als Krabbenfischer im Großbritannien der Sechzigerjahre verdingt. Jeden Morgen fährt er mit seinem Pferd heraus an den Strand, um dort sein täglich Brot zu …
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Benjamin Wood erzählt hier die Geschichte von Thomas, einem jungen Mann, der allein mit seiner Mutter lebt und sich als Krabbenfischer im Großbritannien der Sechzigerjahre verdingt. Jeden Morgen fährt er mit seinem Pferd heraus an den Strand, um dort sein täglich Brot zu verdienen. Er führt ein einfaches, teils hartes Leben, ist mit wenig zufrieden, hat bescheidene Träume. Es gibt ein Mädchen, die Schwester seines Freundes, die ihn fasziniert. Aber er traut sich nicht, sie anzusprechen. Und er träumt davon, Musiker zu sein, und wenn es nur ein Auftritt auf einer heimischen Bühne mit seiner Gitarre ist. Eines Tages kommt ein Fremder in das Dorf und fragt Thomas, ob er ihm helfen kann, den Strand besser kennen zu lernen, weil er plant dort einen Film zu drehen. Denn der Fremde ist ein Regisseur, ein Freigeist, der seine Kreativität kaum zügeln kann.
Dies ist das Grundgerüst der Novelle von Benjamin Wood, einem 44-jährigen britischen Autor. Man sollte hier keine ausschweifende Handlungsstränge erwarten. Es ist eine einfache, kurze Erzählung, die allerdings einiges aufzubieten hat. Da ist zum einen die Sprache. Bereits auf den ersten Seiten ist man als Leser dazu in der Lage, sich in das Erzählte bestens hineinzuversetzen. Denn das Ganze ist so plastisch geschrieben, dass man die Gerüche und Geräusche der See förmlich erspüren kann. Die Charaktere sind einem von Beginn an nah. Sie sind authentisch und greifbar.
Und da ist die Symbolik der Erzählung. Denn das Auftauchen des fremden Regisseurs wird natürlich Bedeutung erlangen, die Balance im Leben von Thomas aus dem Gleichgewicht bringen. Auch hier darf man nicht eine zu komplexe Handlung erwarten, sondern sollte vielmehr auf das achten, was zwischen den Zeilen stattfindet.
Man findet hier eine Geschichte, die von Träumen, Hoffnung, den Beschränkungen des Lebens, Kreativität, Inspiration und noch viel mehr erzählt. Es geht darum, wie uns unbekannte Menschen in der Lage sind, unserem Leben eine neue Richtung zu geben. Und es geht darum, nicht nur auf den äußeren Schein zu achten, sondern sehr genau hinzusehen. Denn auch das, was uns erstrebenswert scheint, zeigt bei genauem Hinschauen häufig Risse.
Der Autor liefert nicht an jeder Stelle Antworten, regt aber den Leser, trotz der Kürze seiner Novelle vielseitig zum Nachdenken an. Er beeinflusst die Gefühlswelt des Lesers mit einfachen Mitteln. Es ist nicht die Komplexität von Handlung oder Sprache, mit welcher der Autor beeindruckt, sondern die Liebe zu seinen Figuren und die Fähigkeit gefühlvoll und tiefgründig zu schreiben. Deshalb ist dieser Kurzroman eine klare Leseempfehlung. Lässt man sich darauf ein, kann man tatsächlich reich belohnt werden.
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Gebundenes Buch
Ein anderes Leben ist möglich
In den 60er Jahren lebt der 20jährige Thomas Flett mit seiner Mutter in Longferry an der englischen Küste. Seinen Vater hat er nie kennengelernt. Seine Mutter wurde als 15jährige von ihrem Lehrer geschwängert, und er wurde von Pop, seinem …
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Ein anderes Leben ist möglich
In den 60er Jahren lebt der 20jährige Thomas Flett mit seiner Mutter in Longferry an der englischen Küste. Seinen Vater hat er nie kennengelernt. Seine Mutter wurde als 15jährige von ihrem Lehrer geschwängert, und er wurde von Pop, seinem Großvater aufgezogen. Von ihm hat er gelernt, was ein Krabbenfischer wissen muss. Er musste die Schule abbrechen, um für ihren kargen Lebensunterhalt zu arbeiten. Täglich fährt er mit dem Pferd und der Kutsche los und nutzt die wenigen Stunden Niedrigwasser für den Krabbenfang. Es ist eine sehr harte und wegen der Senklöcher auch gefährliche Arbeit, die schon viele Fischer das Leben gekostet hat. Im Nachbarort arbeiten die Fischer schon mit Motorbooten und riesigen Schleppnetzen und erwirtschaften einen wesentlich höheren Ertrag, aber diese Ausrüstung können sich Thomas und seine Mutter nicht leisten. Eines Tages kommt Edgar Acheson, ein amerikanischer Regisseur, zu ihnen und engagiert Thomas, weil er an genau diesem Strand seinen nächsten Film drehen will. Ihre Begegnung dauert nur einen Tag, aber sie freunden sich an, und Thomas begreift, dass es auch für ihn ein anderes Leben geben könnte, zum Beispiel als Musiker. Doch ist nichts so, wie es scheint, und aus den Plänen wird zunächst nichts. Dennoch hat sich für Thomas alles verändert. Er sieht wieder eine Perspektive für sein Leben und unmittelbar auch die Möglichkeit, der von ihm verehrten Joan, der Schwester seines Freundes Harry, seine Gefühle zu gestehen.
In einer wunderbar poetischen Sprache bringt uns der Autor das Meer und die Gezeiten nahe, und wir erleben, wie ein junger Mann wieder hoffen darf, seiner tristen Existenz zu entkommen und seinem Leben einen Sinn zu geben. Ein sehr empfehlenswerter Roman eines mir bislang unbekannten Autors.
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