Informationen zum Buch
„Mich gibt’s übrigens auch für immer“ ist nach „Über den grünen Klee geküsst“ und „Eigentlich bin ich eine Traumfrau“ der dritte Frauenroman von Jana Seidel, die aus Norddeutschland stammt und momentan in Hamburg in einer Zeitschriftenredaktion arbeitet. In jedem der drei
Bücher steht eine andere Frau aus dem, aus dem ersten Band bekannten Freundeskreis im Mittelpunkt,…mehrInformationen zum Buch
„Mich gibt’s übrigens auch für immer“ ist nach „Über den grünen Klee geküsst“ und „Eigentlich bin ich eine Traumfrau“ der dritte Frauenroman von Jana Seidel, die aus Norddeutschland stammt und momentan in Hamburg in einer Zeitschriftenredaktion arbeitet. In jedem der drei Bücher steht eine andere Frau aus dem, aus dem ersten Band bekannten Freundeskreis im Mittelpunkt, sodass es beim Lesen quasi jedes Mal ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt, was sehr schön ist, da man bei jedem Buch zumindest auch am Rande erfährt, was aus den anderen Freunden geworden ist. Gleichzeitig ist es aber auch kein Problem, direkt mit „Mich gibt’s übrigens auch für immer“ einzusteigen, ohne dass einem das Verständnis der Geschichte schwer fällt.
Diesmal steht Tanja im Mittelpunkt, sie ist 33 und hat mittlerweile zehn verschiedene Studiengänge abgebrochen. Momentan jobbt sie in der Küche und der Cafeteria eines Altenheims. Ihr Freund Hrithik, der ursprünglich aus Indien stammt, ist dagegen äußerst erfolgreich und karrierebewusst. Er macht ihr an Weihnachten einen Heiratsantrag, auf den sie aus verschiedenen Gründen, die ich hier noch nicht verraten will, dann aber zunächst wenig begeistert reagiert. Sie beschließt erst einmal wieder zu sich selbst zu finden, indem sie sich mit ihrer Freundin Juli auf die Suche nach ihrem Vater macht, der mittlerweile ausgerechnet in Indien lebt und dort eine Art Guru ist. Vorher steht aber auch noch der Besuch von Hrithiks indischer Familie an, die zudem noch einen sehr engen Kontakt zu seiner erfolgreichen und intriganten Ex-Freundin pflegt, was erwartungsgemäß zu einigen Komplikationen führt.
Meine Meinung
Ich mag die Bücher von Jana Seidel und auch ihr lebendiger und anschaulicher Schreibstil gefällt mir gut. Der aktuelle Roman ließ sich problemlos in recht kurzer Zeit lesen und es war auch eine kurzweilige Lektüre. Im Buch fanden sich sowohl sehr sympathische Charaktere, wie die Menschen aus dem Altenheim oder die Buchhändlerin, aber auch gewollt unsympathisch dargestellte, wie Hrithiks Ex-Freundin oder mancher Campbewohner in Indien. Ich muss aber sagen, dass ich mich mit den Protagonistinnen der beiden Vorgängerbücher besser identifizieren konnte, als mit Tanja. Das mit den vielen verschiedenen abgebrochenen Studiengängen kann ich noch gut verstehen, aber diese esoterische Ader mit dem Auralesen und der Selbstfindung in Indien hat mich etwas genervt, zumal es eigentlich wenig Sinn ergibt, dass die beiden Mädels dort überhaupt Kurse im Camp von Tanjas Vater besuchen, da weder sie, noch er selbst, das alles wirklich ernst nehmen. Hier hätte es meiner Meinung nach gereicht, sich auf einige kurze und witzige Begebenheiten mit den Campbewohnern zu beschränken. Es geht Tanja ja eigentlich doch nur um das Wiedersehen und die Aussprache mit dem Vater, was ja auch sinnvoll ist. Auch mit Hrithik werde ich bis zum Ende nicht so richtig warm, er erscheint mir trotz allem sehr karrierebezogen und ich frage mich, was die beiden genau verbindet. Aber ich denke, diese Kritikpunkte sind Geschmackssache und jeder empfindet das beim Lesen anders.