Kaliane Bradley
eBook, ePUB
Das Ministerium der Zeit (eBook, ePUB)
Roman. "Eine sehr spannende, komische und traurige Geschichte über uns Menschen und darüber, wie die Zeit, in der wir leben, uns prägt." Christine Westermann, "Zwei Seiten"
Übersetzer: Zeitz, Sophie
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Ein Mann trifft eine Frau. Die Vergangenheit trifft die Zukunft. Der Anfang trifft das Ende. - Romance, Zeitreise und große Literatur vereinen sich im aufregendsten Debüt des Jahres! Als eine junge Frau einen neuen Job bei einem geheimnisvollen Ministerium antritt, ahnt sie nicht, dass dieser schwüle Sommer ihr Leben für immer verändern wird. Denn das Ministerium der Zeit hat das geschafft, was niemand jemals für möglich hielt: Menschen durch die Zeit zu transportieren. Und so soll sie dem eigentlich 1847 verstorbenen Polarforscher Commander Graham Gore das Ankommen im lärmenden London...
Ein Mann trifft eine Frau. Die Vergangenheit trifft die Zukunft. Der Anfang trifft das Ende. - Romance, Zeitreise und große Literatur vereinen sich im aufregendsten Debüt des Jahres! Als eine junge Frau einen neuen Job bei einem geheimnisvollen Ministerium antritt, ahnt sie nicht, dass dieser schwüle Sommer ihr Leben für immer verändern wird. Denn das Ministerium der Zeit hat das geschafft, was niemand jemals für möglich hielt: Menschen durch die Zeit zu transportieren. Und so soll sie dem eigentlich 1847 verstorbenen Polarforscher Commander Graham Gore das Ankommen im lärmenden London des 21. Jahrhunderts erleichtern.
Während er sich an mit den Wundern der Moderne wie Toilettenspülungen und Spotify vertraut macht, muss sie ihn damit konfrontieren, dass sich die Welt nicht unbedingt nur zum Guten gewandelt hat. Und als sei nicht alles ohnehin kompliziert genug, entwickelt sich aus dem anfänglichen Unbehagen weit mehr als nur eine tiefe Freundschaft. Doch das Ministerium hat seine ganz eigenen Pläne mit dem Zeitreisenden und plötzlich verschieben sich heute, morgen und gestern, und was die beiden zusammengeführt hat, droht sie nun mit aller Macht auseinanderzureißen.
»Liebe Leserinnen und Leser, Sie sind zu beneiden: In der Zukunft wartet dieser kluge, witzige Roman auf Sie!« Washington Post
Während er sich an mit den Wundern der Moderne wie Toilettenspülungen und Spotify vertraut macht, muss sie ihn damit konfrontieren, dass sich die Welt nicht unbedingt nur zum Guten gewandelt hat. Und als sei nicht alles ohnehin kompliziert genug, entwickelt sich aus dem anfänglichen Unbehagen weit mehr als nur eine tiefe Freundschaft. Doch das Ministerium hat seine ganz eigenen Pläne mit dem Zeitreisenden und plötzlich verschieben sich heute, morgen und gestern, und was die beiden zusammengeführt hat, droht sie nun mit aller Macht auseinanderzureißen.
»Liebe Leserinnen und Leser, Sie sind zu beneiden: In der Zukunft wartet dieser kluge, witzige Roman auf Sie!« Washington Post
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Kaliane Bradley ist eine britisch-kambodschanische Autorin und Lektorin. Ihre Kurzgeschichten sind in verschiedenen Magazinen erschienen. Sie ist Gewinnerin des Harper's Bazaar Short Story Prize 2022 und des V. S. Pritchett Short Story Prize 2022. »Das Ministerium der Zeit« ist ihr erster Roman und erscheint in über 25 Ländern. Kaliane Bradley lebt in London.
Produktdetails
- Verlag: Penguin Random House
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 1. April 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783641320522
- Artikelnr.: 72044295
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Einen tollen Zeitreise-Science-Fiction-Roman legt Kaliane Bradley hier vor, freut sich Rezensentin Sylvia Staude. Der Zeitreisende ist Graham Gore, der im 19. Jahrhundert im Zuge der Franklin-Expedition zur Nordwestpassage starb: Er wird katapultiert in unsere Nahe Zukunft, wo ihn die Ich-Erzählerin empfängt, um ihn in ihrer Eigenschaft als "Brücke" mit seiner neuen Gegenwart vertraut zu machen. Geschickt zeigt das Buch laut Staude, wie Gore und andere "Expats" aus älteren Zeiten sich in den neuen Verhältnissen zurechtfinden, zum Beispiel einen Reinlichkeitsfimmel entwickeln oder über die Freizügigkeit der modernen Welt irritiert sind. Auch stellt sich in dem durchaus rasanten Buch, setzt Staudes Beschreibung fort, bald die Frage, warum genau die Regierung das Expat-Programm ins Leben gerufen hat. thematisch geht es außerdem immer wieder um Kolonialismus. Staude fühlt sich bestens unterhalten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»In einem umwerfender Mix aus Science-Fiction, Spionage und Love-Story spricht Kaliane Bradley über heute: Rassismus, Klimakatastrophe, Verwirrung der Gefühle. Tolles Buch!« Peter Twiehaus, ZDF Morgenmagazin
»[…] Kuriose Scifi-Romanze, die Vincent Fallow und Vanida Karun im Dialog mit viel Witz auffächern.«
Schöne Sprache, aber die Handlung hat mich unberührt zurückgelassen
Die Protagonistin und Ich-Autorin ist eine junge Angestellte des britischen Ministeriums, die sich intern auf eine neue Stelle bewirbt. Bei der neuen Tätigkeit geht es darum, Zeitreisende aus der Vergangenheit, …
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Schöne Sprache, aber die Handlung hat mich unberührt zurückgelassen
Die Protagonistin und Ich-Autorin ist eine junge Angestellte des britischen Ministeriums, die sich intern auf eine neue Stelle bewirbt. Bei der neuen Tätigkeit geht es darum, Zeitreisende aus der Vergangenheit, die das Ministerium ins 20. Jahrhundert geholt hat, im Alltag zu begleiten und engmaschig Daten über sie zu sammeln. Sie gehört damit einer Gruppe von mehreren Ministeriumsangestellten an, deren Schützlinge aus unterschiedlichen Jahrhunderten stammen. Bei allen sogenannten „Expats“ handelt es sich um Personen, deren Tod in ihrer eigenen Zeit kurz bevorstand, sodass ihre „Entnahme“ keine Änderung der Historie hervorrief.
Die Analyse des Erlebens von Zeitreisenden früherer Jahrhunderte mit dem Ziel, deren Integration in die heutige Gesellschaft zu begleiten und unterstützen, erschien mir eine interessante Perspektive. Zudem versprach der Klappentext des Buches eine Liebesgeschichte. Leider wurde ich in meinen Erwartungen stark enttäuscht. Eine „langsam aufflammende Liebesgeschichte“ konnte ich nicht erkennen. Das Buch ist über weite Strecken eher im Stil eines nüchtern beschreibenden Tagebuchs geschrieben. Ich wurde mit keiner der Figuren wirklich warm und aufgrund der ganz anders geweckten Erwartungen nervte es mich zunehmend, dass der kambodschanische Hintergrund der Protagonistin – erklärbar durch den persönlichen Hintergrund der Autorin – im Vergleich dazu zu stark im Vordergrund stand. Neben dem Klappentext hatte mich beim Hineinlesen auch die literarische Schreibweise angesprochen, da ich es mag, wenn Autor*innen die Geschehnisse in schöner Sprache niederschreiben. Die Sprache des Buches ist auch insgesamt als positiv hervorzuheben, was nicht zuletzt auch ein Verdienst der Übersetzerin Sophie Zeitz ist (z.B. „Ich hatte gesehen, wie Leute ausbrennen – nicht mit Drama und Aufstand, sondern mit der feuchten, blauen Verzweiflung von etwas, das vor seiner Entsorgung abgekocht wird“). Leider driftete das Buch phasenweise in eine Aneinanderreihung solcher „literarischer“ Sätze ab, deren inhaltliche Bedeutung mir unklar blieb und mich orientierungslos zurückließ. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass der Fortschritt der Handlung im ersten Teil zu träge war und sich im zweiten Teil dann plötzlich und immer schwerer nachvollziehbar überschlug. Dies lag auch daran, dass es mir insgesamt schwerfiel , die Handlungen der beschriebenen Personen sowie deren Beziehungen untereinander und zur Protagonistin nachvollziehen. Dies führte dazu, dass ich am Ende immer wieder mehrere Seiten übersprang und das Buch nur zuende las, weil ich dann doch wissen wollte, wie die Handlung zum Ende kommt.
Mein Fazit: Zweimal schade und einmal positiv. Schade, dass die Erwartungen, die der Klappentext weckte zu stark von dem abwichen, was ich im Buch gelesen habe. Mit anderen Erwartungen hätte es mir vielleicht etwas besser gefallen - oder ich hätte es erst gar nicht angefangen. Schade auch, dass die durchaus in verschiedenen Aspekten spannende und wendungsreiche Handlung der zweiten Buchhälfte für mich zu lange auf sich warten ließ, zu wenig vorbereitet wurde und damit für mich in weiten Teilen zu wenig nachvollziehbar war. Positiv ist die schöne Sprache hervorzuheben, die einige für mich überraschend poetische Sätze herbrachte, deren Lesen ich genossen habe.
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Die britische Regierung hat es geschafft. Mittels einer Zeitmaschine, holt sie Menschen aus vergangenen Zeitepochen in die Gegenwart.
Um ihnen den Einstieg in unsere Zeit zu erleichtern wird jedem ein/e Angestellt/in der Regierung zur Seite gestellt.
Elender, die sich gerade erst auf den Job …
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Die britische Regierung hat es geschafft. Mittels einer Zeitmaschine, holt sie Menschen aus vergangenen Zeitepochen in die Gegenwart.
Um ihnen den Einstieg in unsere Zeit zu erleichtern wird jedem ein/e Angestellt/in der Regierung zur Seite gestellt.
Elender, die sich gerade erst auf den Job beworben hat, wird dem Expeditionsteilnehmer Graham Gore zugeteilt.
Wie man sich denken kann haben die „gerettet“ aus vergangener Zeit so ihre Anpassungsschwierigkeiten.
Nicht nur die Technologie hat einen großen Sprung gemacht. Auch das Leben hat sich verändert. Die Stellung der Frau, verschiedene Ethnien die sich vermischen, Umgang mit PoC.
Das sorgt für einige Reibereien.
Das Zwischenspiel der beiden hat mir sehr gut gefallen.
ScFi habe ich vorher nicht wirklich gelesen, denke aber das es ein leichtes Buch für den Einstieg ist.
Die Idee finde ich nach wie vor total klasse.
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Starke Idee, oberflächlich erzählt
Das Ministerium der Zeit beginnt mit einer faszinierenden Prämisse: Ein viktorianischer Polarforscher wird ins London des 21. Jahrhundert katapultiert, wo er sich nicht nur mit Technik und Zeitgeist, sondern auch mit einer jungen …
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Starke Idee, oberflächlich erzählt
Das Ministerium der Zeit beginnt mit einer faszinierenden Prämisse: Ein viktorianischer Polarforscher wird ins London des 21. Jahrhundert katapultiert, wo er sich nicht nur mit Technik und Zeitgeist, sondern auch mit einer jungen Ministeriumsmitarbeiterin auseinandersetzen muss. Das klingt nach einer charmanten Mischung aus Zeitreise, Culture-Clash-Komödie und Liebesgeschichte. Und genau darin liegt auch der Reiz dieses Debütromans – leider aber auch sein größtes Problem.
Die Grundidee ist originell, die ersten Begegnungen zwischen Commander Graham Gore und der Erzählerin sind pointiert und voller augenzwinkernder Beobachtungen über unsere Gegenwart. Besonders die komischen Szenen – etwa beim Versuch, moderne Technik zu verstehen – sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Doch trotz der vielen cleveren Einfälle verliert sich der Roman schnell in der Breite seiner Themen: Identität, Fortschritt, Bürokratie, Feminismus, Klimakrise, Verlust – alles wird angerissen, nichts wirklich vertieft.
Dabei hätten gerade die anderen Zeitreisenden, die im Roman, aus meiner Sicht zu kurz auftauchen, enormes erzählerisches Potenzial geboten. Ihre Geschichten bleiben jedoch blass und unterentwickelt – eine verpasste Chance. Auch die Liebesgeschichte wirkt streckenweise eher skizziert als spürbar. Und wer sich vom Klappentext auf einen „witzigen Roman“ einstellt, wird vermutlich enttäuscht: Der Humor ist eher dezent und selten zentrales Stilmittel.
Besonders enttäuschend war jedoch das Ende: Es wirkte überhastet, bot wenig Auflösung und warf mehr Fragen auf, als es beantwortete – was den Eindruck verstärkt, dass hier zu viele gute Ideen nicht zu Ende gedacht wurden.
Fazit: Das Ministerium der Zeit bietet eine starke Ausgangsidee und charmante Momente, bleibt aber in der Umsetzung zu oberflächlich. Mit mehr Tiefe, Fokus und einem stimmigeren Abschluss hätte daraus ein ganz besonderer Roman werden können.
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Interessante Idee, Umsetzung nicht gelungen
"Das Ministerium der Zeit" von Kaliane Bradley klingt von der Beschreibung her wirklich interessant, denn es geht um Zeitreisen und Menschen, die man aus verschiedenen Zeiten ins 21. Jahrhundert geholt hat. Eine junge Frau bekommt nun einen …
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Interessante Idee, Umsetzung nicht gelungen
"Das Ministerium der Zeit" von Kaliane Bradley klingt von der Beschreibung her wirklich interessant, denn es geht um Zeitreisen und Menschen, die man aus verschiedenen Zeiten ins 21. Jahrhundert geholt hat. Eine junge Frau bekommt nun einen neuen Job bei einem geheimnisvollen Ministerium und soll fortan den 1847 verstorbenen Polarforscher Commander Graham Gore behilflich sein, um sich in London des 21. Jahrhunderts zurecht zu finden.
Soweit so gut. Den Anfang, wie die zeitgereiften "Expats" ankommen und betreut werden, fand ich recht unterhaltsam. Denn man wird unweigerlich mit Themen konfrontiert, die man aus heutiger Perspektive ganz anders betrachtet, bspw. die Emanzipation der Frau. Für den viktorianischen Graham Gore ist das zunächst ziemlich unverständlich und er findet es auch merkwürdig als "viktorianisch" bezeichnet zu werden. Das war recht unterhaltsam und taucht auch immer wieder in anderer Form in der Geschichte auf. Allerdings wird es nun immer verwirrender. Die Protagonistin tut Dinge, die immer weniger nachvollziehbar sind. Einige Handlungsstränge werden aufgegriffen und plötzlich wieder fallen gelassen ohne am Ende aufgelöst zu werden. Manche Wörter oder Wendungen fand ich darüber hinaus erst holprig zu lesen, was sicher auch an besonderen Wortkreationen der Autorin lag und Dinge aus der Zukunft bezeichnete. Auf Deutsch war es aber teilweisebetwas unverständlich. Das Ende war darüber hinaus für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar.
Ein enttäuschender Roman, der eine tolle Idee für den Plot hat, aber in der Ausführung meiner Ansicht nach noch gut redigiert hätte werden sollen. Dann wäre es vermutlich ein guter Roman geworden.
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Interessant konstruierter Roman über Zeitreisen und deren gesellschaftlichen Konflikte
Auf Grundlage einer verschollenen Arktis-Expedition, die 1845 startete, um die Nordwestpassage zu finden, hat die Autorin einen fiktiven Roman geschaffen. Hauptprotagonist ist der Expeditionsteilnehmer …
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Interessant konstruierter Roman über Zeitreisen und deren gesellschaftlichen Konflikte
Auf Grundlage einer verschollenen Arktis-Expedition, die 1845 startete, um die Nordwestpassage zu finden, hat die Autorin einen fiktiven Roman geschaffen. Hauptprotagonist ist der Expeditionsteilnehmer Graham Gore – eine reale Person, über die es kaum historische Aufzeichnungen gibt.
Dem sicheren Tod entrissen, sieht er sich in unserer Zeit wieder. Er wurde mittels einer Zeitmaschine in unsere Gegenwart katapultiert, zusammen mit anderen Personen aus anderen Jahrhunderten, bis zurück ins Jahr 1615.
Es ist ein geheimes Projekt der britischen Regierung. Jeder Person wird eine persönliche „Brücke“ in Form einer Regierungsangestellt:in beigestellt, die ab sofort zusammen leben. Aufgabe der „Brücke“ ist es vornehmlich, die Zeitreisenden in die neue Welt einzuführen – und natürlich rund um die Uhr zu überwachen. Im Falle von Gore ist es die Ich-Erzählerin Eleanor, eine junge Britin, mit Kambodschanischen Wurzeln. Als sie den Job (der eingeht mit einer Verdreifachung ihres Gehalts) annimmt, weiß sie noch nicht, was auf sie zukommt. Hier wird für mich (etwas unglaubwürdig) eine Person mit schwachem Durchsetzungsvermögen auf ein ranghohes ehemaliges Mitglied der Britischen Marine mit antiquierten Vorstellungen losgelassen.
Auch wenn es meist sehr harmonisch zugeht, Gore sich anzupassen versucht, ein Musterbeispiel an britischer Biederkeit der präviktorianischen Gesellschaft zu sein scheint, hat er so seine Schwierigkeiten damit, mit einer unverheirateten Frau zusammen zu wohnen.
Die anderen Expatriats (so werden die Entführten genannt) haben ebenfalls so ihre Anpassungsprobleme. Verständlicherweise.
Aber es geht in diesem Roman um sehr viel mehr. Es sind nicht nur die neuen technischen Errungenschaften und Lebensweisen, wie die Stellung der Frau in der heutigen Gesellschaft versus der vergangenen Jahrhunderte. Auch die Ethnien (v.a. People of Color, Ethnische Vermischungen (sehr schwierig das richtig zu beschreiben!) wie im Falle von Eleanor) wurden damals anders behandelt als heute (obwohl sich da nicht wirklich viel Positives getan hat im Laufe der Zeit).
Was die ganze Zeit im Hintergrund schlummert ist der Grund dieses Experiments, Menschen kurz vor ihrem Tod und Verschwinden von deren Zeitlinie ungefragt in die Zukunft zu verfrachten. Nur sehr allmählich poppen die Antworten auf die Fragen auf, die man sich beim Lesen stellt. So wird zwar ein gewisser Spannungsbogen aufrechterhalten, wird aber meines Erachtens nicht befriedigend gelöst.
Der Roman ist dennoch sehr interessant konstruiert. Dabei geht es sehr wenig um das technische Brimborium, als um zwischenmenschliche Aspekte. Und davon gibt es für meinen Geschmack wiederum zu viel. Die Einarbeitung unserer gesellschaftlichen Probleme wie Flüchtlinge, Kriege, Rassismus und der drohende Kollaps durch den Klimawandel sind hingegen sehr gut gelungen. Und so sehe ich dieses Buch mehr als Fingerzeig im zwischenmenschlichen Umgang, und in unserem verantwortungsvollen Gebaren der Natur gegenüber, denn als eine rasante Science-Fiction Geschichte. Diese tritt tatsächlich in den Hintergrund und kann bestenfalls als Beiwerk oder Story-Aufhänger betrachtet werden.
Nichts desto trotz habe ich das Buch trotz den gewissen kleinen Mängel gerne gelesen und finde, 4 Sterne kann man dafür getrost vergeben.
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Es kommt nicht oft vor, dass ein Buch mich zuerst verwirrt und mich am Ende vollkommen in seinen Bann zieht. Anfangs war ich skeptisch: Eine kalte Bürokratie, Zeitreisende aus der Vergangenheit, eine distanzierte Erzählerin – ich hatte Mühe, in die Geschichte …
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Es kommt nicht oft vor, dass ein Buch mich zuerst verwirrt und mich am Ende vollkommen in seinen Bann zieht. Anfangs war ich skeptisch: Eine kalte Bürokratie, Zeitreisende aus der Vergangenheit, eine distanzierte Erzählerin – ich hatte Mühe, in die Geschichte hineinzufinden.
Das Buch ist unkonventionell, eigenwillig, und alles andere als leichte Kost – aber wenn man sich erst einmal eingelassen hat, entfaltet sich ein literarisches Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.
Die Geschichte wirkt sprunghaft, das Setting – eine Mischung aus Science-Fiction, Zeitreiseabenteuer und düsterer Bürokratie-Fiktion – ist alles andere als vertraut. Die Sprache ist dicht, manchmal fast distanziert, und die Handlung schien sich zunächst eher im Kreis zu drehen als auf ein Ziel zuzusteuern. Es fiel mir schwer, einen emotionalen Zugang zu den Figuren zu finden, allen voran zur namenlosen Erzählerin, die als Dolmetscherin im Ministerium arbeitet.
Doch dann veränderte sich etwas. Vielleicht lag es an der langsam aufkeimenden Beziehung zwischen der Erzählerin und ihrem Schützling Graham Gore oder an den melancholischen Beobachtungen zur menschlichen Natur, zu Sprache, Verlust und Zugehörigkeit.
Das Buch verlangt Geduld, Konzentration und eine gewisse Offenheit für das Ungewöhnliche. Eine Geschichte, die noch lange nachklingt.
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Viele Themen, nicht ganz ausgereift
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort neugierig werden lassen. Was wird mich erwarten? Zeitreisen, vielleicht etwas Liebelei, Verschwörung, Geheimnisse oder ein Ausflug in die Geschichte zurück? Interessant fand ich ebenfalls, dass Commander Graham …
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Viele Themen, nicht ganz ausgereift
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort neugierig werden lassen. Was wird mich erwarten? Zeitreisen, vielleicht etwas Liebelei, Verschwörung, Geheimnisse oder ein Ausflug in die Geschichte zurück? Interessant fand ich ebenfalls, dass Commander Graham Gore, eine reale historische Person, in dem Roman miteingebunden war.
Bekommen habe ich eigentlich alles in einer Mixtur. Zeitreise ebenso wie Liebe und Verschwörung. Dazwischen kurze Kapitel aus der Vergangenheit, Überlieferungen der Expedition, soweit diese gefunden wurden.
Aber genau dieser vielfältige Mix machte das Buch vielleicht so schwer zu fassen. Anfangs fand ich die Geschichte noch recht gut. Aber bald kam das Gefühl auf, Szenen werden nur angedeutet, oder Hintergrundwissen bleibt dem Leser verborgen. Ich hätte mir manchmal etwas genauere, tiefere Eindrücke gewünscht. „Das Ministerium der Zeit“ bleibt wie von einem Schleier verwaschen und verborgen.
Wir erfahren viel über Graham und seiner Brücke, deren Namen wir nie zu lesen bekommen. Vom Beginn der Eingewöhnung, ihrem Leben im Haus, die langsamen ersten Schritte im Alltag. Doch hauptsächlich dreht sich alles um die Beziehung zwischen den beiden. Zumindest so mein Gefühl, die Hauptprotagonistin blieb mir bis zum Ende nicht greifbar, auch etwas verbohrt und starr in ihrer Ansicht und demnach ihren Handlungen und Einschätzungen.
Gegen Ende hin zieht das Tempo stark an, die Geschichte wurde für mich aber immer verwirrender. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft vermischt Kaliane Bradley zwar so, dass man sie noch halbwegs trennen kann, aber nicht unbedingt durchblickt.
Ich habe das Buch teilweise spannend, auf jeden Fall gut lesbar, mit einem verwirrenden Schluss und nicht ganz ausgereift empfunden.
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Mit “Das Ministerium der Zeit” erzählt Kaliane Bradley eine fantastische Near-Future-Story über Zeitreisen. Gleichzeitig unternimmt sie aber auch spannende Ausflüge nach Kambodscha zu den Gräueltaten der Roten Khmer in den 1970er Jahren oder zur Eroberung der …
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Mit “Das Ministerium der Zeit” erzählt Kaliane Bradley eine fantastische Near-Future-Story über Zeitreisen. Gleichzeitig unternimmt sie aber auch spannende Ausflüge nach Kambodscha zu den Gräueltaten der Roten Khmer in den 1970er Jahren oder zur Eroberung der arktischen Gefilde im 19. Jahrhundert. Sie zeigt, wie Menschen aus anderen Jahrhunderten mit den heutigen technischen Errungenschaften umgehen würden und spielt zugleich geschickt mit den verschiedenen Zeitebenen und der Verwirrung, die entstehen kann, wenn in die Vorgänge der Zeitlinie eingegriffen wird. So ist “Das Ministerium der Zeit” ein brillanter Zeitreiseroman und eine bissige Kritik an autoritären Staatsverhältnissen. Bestens gelesen von Vanida Karun und Vincent Fallow.
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Ich hatte viel erwartet. Das Buch ist so unglaublich erfolgreich und heiß geliebt von vielen. Leider hat es mich von vorn bis hinten enttäuscht. Damit bin ich allerdings ein Ausreißer.
Der Schreibstil? Langsam, verschachtelt, voller Metaphern, die sich in sich selbst verlieren. …
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Ich hatte viel erwartet. Das Buch ist so unglaublich erfolgreich und heiß geliebt von vielen. Leider hat es mich von vorn bis hinten enttäuscht. Damit bin ich allerdings ein Ausreißer.
Der Schreibstil? Langsam, verschachtelt, voller Metaphern, die sich in sich selbst verlieren. Kapitel, die sich ziehen, als wären sie absichtlich dazu gedacht, jede Form von Spannung zu ersticken. Die Handlung zog sich ins Unendliche.
Und das Genre? Eine Mischung aus allem und gleichzeitig nichts. Nur, weil Zeitreisen irgendwie vorkommen, aber nicht erklärt oder sinnvoll genutzt werden. ist es noch nicht Sci-Fi. Ein Thriller war das auch nicht, die Spannung fehlte. Wenn man auf einseitige Schwärmereien und einen seltsam idealisierten MMC steht, dann war es vielleicht noch Romance. Comedy war es höchstens unbeabsichtigt.
Was bleibt also? Eine self-inserted Fanfiction Geschichte. Der Love Interest ist eine reale historische Figur, was die ganze Sache noch befremdlicher macht. Und dann diese Mischung aus Fetischisierung und ernsthafter Gesellschaftskritik. Das sollte wohl tiefgründig wirken, war aber eher bizarr.
Fazit: Ein Buch, das mich nicht überzeugen konnte. Aber wie gesagt – ich bin damit offenbar in der Minderheit.
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Eine andere Zeitreise
Geschichten um Zeitreisen sind eigentlich nicht mein Genre. "Das Ministerium der Zeit" von Kaliane Bradley hat dennoch meine Neugier geweckt: das aufgrund der Nominierung für den Women's Prize For Fiction 2025 und der Inhaltsangabe, die für mich einmal …
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Eine andere Zeitreise
Geschichten um Zeitreisen sind eigentlich nicht mein Genre. "Das Ministerium der Zeit" von Kaliane Bradley hat dennoch meine Neugier geweckt: das aufgrund der Nominierung für den Women's Prize For Fiction 2025 und der Inhaltsangabe, die für mich einmal nach einer anderen Zeitreise klang. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es ist ein interessanter & gut gemachter Genre-Mix aus ScienceFiction, Historie (Expedition der Erebus 1845-48) und Liebesgeschichte, in dem es auch um gesellschaftliche Themen wie Rassismus geht.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig & mitreißend und man wird gleich in diese Geschichte hineingezogen. Es ist nicht alles komplett schlüssig, manches etwas konfus und manche Dinge bleiben an der Oberfläche. Trotzdem waren es für mich überraschend vergnügliche Lesestunden.
Eine ungewöhnlicher Roman - unterhaltsam, witzig und intelligent.
Einfach darauf einlassen und selbst ein Bild machen.
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