8,99 €
Statt 17,90 €**
8,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Broschiertes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
8,99 €
Statt 17,90 €**
8,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Broschiertes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
Als Download kaufen
Statt 17,90 €****
8,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Broschiertes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
Jetzt verschenken
Statt 17,90 €****
8,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Broschiertes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln


  • Format: ePub

3 Kundenbewertungen

Die Autobiografie von Christiane Felscherinow 'Mein zweites Leben', ist nicht nur eine Fortsetzung der Geschichte des weltberühmten Mädchens Christiane F. vom Bahnhof Zoo, sondern auch erstmalig das Portrait einer Langzeitabhängigen. Die Co-Autorin Sonja Vukovic begleitete Christiane Felscherinow drei Jahre lang und schaffte es dabei, Wesen und Sprache der Protagonistin authentisch einzufangen. Dazu gehört auch die Sprunghaftigkeit, die sich in den Kapiteln spiegelt. Das Buch 'Mein zweites Leben' bricht bewusst mit dem Titel. Es gibt ein zweites Leben: die einzige Chance, die Christiane…mehr

  • Geräte: eReader
  • mit Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 2.52MB
  • FamilySharing(5)
Produktbeschreibung
Die Autobiografie von Christiane Felscherinow 'Mein zweites Leben', ist nicht nur eine Fortsetzung der Geschichte des weltberühmten Mädchens Christiane F. vom Bahnhof Zoo, sondern auch erstmalig das Portrait einer Langzeitabhängigen. Die Co-Autorin Sonja Vukovic begleitete Christiane Felscherinow drei Jahre lang und schaffte es dabei, Wesen und Sprache der Protagonistin authentisch einzufangen. Dazu gehört auch die Sprunghaftigkeit, die sich in den Kapiteln spiegelt. Das Buch 'Mein zweites Leben' bricht bewusst mit dem Titel. Es gibt ein zweites Leben: die einzige Chance, die Christiane Felscherinow jemals genutzt hat. Aber dieses Leben ist nicht ihres, sondern das ihres Sohnes. Die Kapitel, in denen sie ihr Leben erzählt, bilden also keine chronologische Abfolge ihrer Geschichte, sondern handeln von vergebenen Chancen, zurückgewiesener Liebe, Flucht in die Abhängigkeit und neuer Hoffnung. Das zweite Buch räumt mit der Illusion eines Happy Ends und der fast schon romantischen Geschichte des Mädchens auf. Es zeigt nicht zuletzt, dass Abhängigkeiten - in welcher Form auch immer - nicht einfach zu lösen sind. Christiane Vera Felscherinow kam 1962 in Hamburg zur Welt und zog im Alter von sechs Jahren mit ihrer Familie nach West-Berlin. Als Teenager wurde sie heroinabhängig und prostituierte sich auf dem Kinderstrich, um ihre Sucht zu finanzieren. Ende der 1970er Jahre wurden die Journalisten Kai Hermann und Horst Rieck auf sie aufmerksam und verfassten gemeinsam mit ihr eine Serie für die Illustrierte »Stern«, aus der ein autobiografisches Buch entstand. »Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« wurde überraschend ein Welterfolg - auch durch den Spielfilm des Produzenten Bernd Eichinger. »Christiane F.« geriet zur Kultfigur und Antiheldin einer ganzen Generation. verbrachte sie zwischen der Hamburger Punk- und Rock'n'Roll-Szene, den griechischen Inseln und dem Berliner Underground sowie in der Obhut einer prominenten Schweizer Verlegerfamilie. Ihre Wege kreuzten Rockstars wie Alexander Hacke (»Einstürzende Neubauten«), David Bowie, Nick Cave, Nina Hagen und Depeche Mode ebenso wie die Literaten Friedrich Dürrenmatt, Patricia Highsmith und Loriot. Bis heute befindet sich Christiane Felscherinow in einem Methadon-Programm für Langzeit- abhängige. 1996 brachte sie einen Sohn zur Welt. Sie lebt heute in der Nähe von Berlin. Sonja Vukovic, geboren 1985 bei Aachen, ist Journalistin und entwickelt crossmediale Konzepte, wofür sie 2010 mit einem Grimme- Online-Award und einem Axel-Springer-Preis ausgezeichnet wurde. Sie schrieb u.a. für die Rheinische Post, Spiegel Online und Die Welt. 2010, im Zuge einer Recherche anlässlich des 30. Jahrestags des internationalen Kinokassenschlagers »Wir Kinder vom Bahnhof Zoo«, lernten sich Sonja Vukovic und Christiane Felscherinow kennen - und begannen bald mit der Arbeit an den Memoiren.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Christiane Vera Felscherinow kam 1962 in Hamburg zur Welt und zog im Alter von sechs Jahren mit ihrer Familie nach West-Berlin. Als Teenager wurde sie heroinabhängig und prostituierte sich auf dem Kinderstrich, um ihre Sucht zu finanzieren. Ende der 1970er Jahre wurden die Journalisten Kai Hermann und Horst Rieck auf sie aufmerksam und verfassten gemeinsam mit ihr eine Serie für die Illustrierte »Stern«, aus der ein autobiografisches Buch entstand. »Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« wurde überraschend ein Welterfolg - auch durch den Spielfilm des Produzenten Bernd Eichinger. »Christiane F.« geriet zur Kultfigur und Antiheldin einer ganzen Generation. verbrachte sie zwischen der Hamburger Punk- und Rock'n'Roll-Szene, den griechischen Inseln und dem Berliner Underground sowie in der Obhut einer prominenten Schweizer Verlegerfamilie. Ihre Wege kreuzten Rockstars wie Alexander Hacke (»Einstürzende Neubauten«), David Bowie, Nick Cave, Nina Hagen und Depeche Mode ebenso wie die Literaten Friedrich Dürrenmatt, Patricia Highsmith und Loriot. Bis heute befindet sich Christiane Felscherinow in einem Methadon-Programm für Langzeit- abhängige. 1996 brachte sie einen Sohn zur Welt. Sie lebt heute in der Nähe von Berlin. Sonja Vukovic, geboren 1985 bei Aachen, ist Journalistin und entwickelt crossmediale Konzepte, wofür sie 2010 mit einem Grimme- Online-Award und einem Axel-Springer-Preis ausgezeichnet wurde. Sie schrieb u.a. für die Rheinische Post, Spiegel Online und Die Welt. 2010, im Zuge einer Recherche anlässlich des 30. Jahrestags des internationalen Kinokassenschlagers »Wir Kinder vom Bahnhof Zoo«, lernten sich Sonja Vukovic und Christiane Felscherinow kennen - und begannen bald mit der Arbeit an den Memoiren.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.10.2013

Zwischen Ruhm und Rückfall

Die Journalistin Sonja Vukovic hat zusammen mit Christiane F. deren Autobiographie geschrieben. "Mein zweites Leben" schildert, wie es mit dem Mädchen vom Bahnhof Zoo weiterging.

Jeder kennt sie, jeder hat ein Bild vor Augen, wenn ihr Name fällt: Christiane V. Felscherinow, genannt Christiane F., war die Antiheldin mehrerer Generationen von Teenagern. Mit dreizehn Jahren schniefte sie zum ersten Mal Heroin, mit vierzehn setzte sie sich den ersten Schuss, bald darauf ging sie, um ihre Sucht zu finanzieren, in Berlin auf den Strich. Das Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", das 1978 erschien und diese Geschichte erzählt, gehörte in den achtziger und neunziger Jahren zur Pflichtlektüre in der Schule und diente Lehrern wie Eltern als Blaupause für Vorträge darüber, wie das Leben eines jungen Menschen möglichst nicht verlaufen soll.

Und dann, gut fünfunddreißig Jahre später, steht Christiane F. auf einmal in einer Berliner Kneipe - und sieht großartig aus. "Sie hatte frisch granatapfelrot gefärbtes Haar, glänzend, gekämmt, mehr als schulterlang. Ihren grauen Daunenmantel hätte auch eine feine Russin aus dem Grunewald tragen können. Und dann begleitete sie auch noch dieser fesche Chow-Chow." So hat es jedenfalls Sonja Vukovic erlebt, eine Berliner Journalistin, die wissen wollte, wie es Christiane F. in all den Jahren ergangen ist. Man traf sich, kam ins Gespräch und vereinbarte schließlich, ihre Autobiographie zu schreiben: "Christiane F. - Mein zweites Leben" (Deutscher Levante Verlag) erscheint dieser Tage und erzählt die Geschichte nach der Geschichte vom Bahnhof Zoo.

Es ist nicht so, dass man in den vergangenen Jahren von Christiane F. nie mehr etwas gehört hätte. Von Rückfällen in die Drogensucht, Entziehungskuren und dem Verlust des Sorgerechts für ihren Sohn war immer wieder zu lesen, auch dass sie schwer erkrankt ist an Hepatitis C. Und so reiht sich auch ein guter Teil dessen, worum es in dem neuen Buch geht, in das ein, was man von diesem Leben schon erwartet hatte: Feiern in Hamburg, Koksen auf einer Party von AC/DC in Kalifornien, Heroinrausch auf griechischen Inseln, Privatparty im Flieger von David Bowie.

Aber es geht eben nicht nur darum. Ein langes, eigenes Kapitel ist beispielsweise "Anna" gewidmet, genauer: Anna Keel, der Ehefrau des Züricher Diogenes-Verlegers Daniel Keel. Etwa fünf Jahre, nachdem "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" erschienen war, rief die damals vierzig Jahre alte Anna Keel bei Christiane F. an: Sie sei die Frau eines Verlegers aus der Schweiz, aber ihr Buch sei das einzige, das ihre beide Söhne je gelesen hätten. Nur wenig später zog Christiane F. nach Zürich, wo sie mehrere Monate, mit Unterbrechungen mögen es Jahre gewesen sein, verbrachte. Was die Verlegersgattin, eine Malerin, nun dazu bewogen hatte, den Kontakt zu Christiane F. zu suchen, kann (oder will) diese selbst nicht genau erklären. Sie schreibt von Anna zwar als ihrem "Schutzengel" und bezeichnet sich als deren "verlorene Tochter", was der überlieferten Version, derzufolge Anna Keel der jungen Frau einfach eine Chance habe geben wollen, ziemlich nahe kommt. Aber Christiane F. schreibt auch, dass sie in Zürich stets als "Au-pair-Mädchen" vorgestellt wurde, und, noch interessanter, dass sie bei abendlichen Essen häufig gebeten wurde, doch mal was von Berlin zu erzählen: "Die ganze Familie mochte das sehr . . . Die reichen Leute langweilen sich ja oft echt zu Tode."

Demnach hätte Christiane F. der Verlegerfamilie, zu deren Hausherr sie ein viel distanzierteres Verhältnis gehabt haben muss als zu der Hausherrin, vielleicht eine Form von Exotismus geboten, die diese selbst nicht herzustellen vermochte. So kurios das aber klingt, so nachvollziehbar ist es auch, dass Christiane F. ihrerseits offenbar irgendwann anfing, sich zu langweilen. Abendessen mit Friedrich Dürrenmatt (genannt "der Opa"), Patrick Süskind ("ein zurückhaltender Kerl") und Loriot ("Ich fand an ihm besonders beeindruckend, dass man ihm nicht ansah, wenn er einen Witz machte") mochten gut und schön sein. Doch dann verliebte sie sich in Berlin in einen Speedjunkie und fand in Zürich ihren Weg zum Platzspitz, jenem in Bahnhofsnähe gelegenen Ort, an dem seinerzeit mit allem gedealt wurde, was sich bewusstseinserweiternd konsumieren lässt.

Gerade dieses wiederkehrende Motiv des Zurückfindens an die Orte, an denen Drogen zu bekommen sind - ein Weg, den Christiane F. in ihrem einundfünfzig Jahre dauernden Leben immer wieder gegangen ist -, führt indes zu einer Frage, die das Buch, auch ohne sie explizit zu stellen, wie keine andere aufwirft.

Es ist ein Paradox: Immer wieder klagt sie bitter über die Vorurteile, denen sie sich als Christiane F. ausgesetzt sah - gegenüber Wohnungsbesitzern, die ihr keine Bleibe vermieten wollten; Polizisten, die ruppig mit ihr umgingen; Journalisten, die sich ausschließlich für die Abgründe ihres Lebens interessierten. Andererseits aber erzählt sie nicht ohne Stolz, "dass ich bis heute noch immer von den Tantiemen leben kann, die ich vor 35 Jahren durch das Buch verdient habe". Wo wäre sie also heute, hätte es "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" nicht gegeben? Wäre sie in der Lage gewesen, ihren Sohn Phillip (benannt nach dem Keel-Sohn und heutigen Diogenes-Verleger) großzuziehen, der, bevor er von einer Pflegefamilie aufgenommen wurde, jahrelang bei ihr gelebt hat? Hätte sie sich die Zeit auf den griechischen Inseln leisten können, auf die sie nach der Veröffentlichung von Buch und Film ein paar Jahre geflohen war? Oder wäre sie, wie viele andere mit ähnlichen Drogenproblemen, in irgendeinem Obdachlosenheim gelandet, zu dem Preis, ein letztlich doch weit weniger autonomes und ja, würdiges Leben zu führen? Das sind so die Fragen.

Und natürlich auch: Wenn es denn so unangenehm war, überall früher oder später erkannt zu werden, wieso dann doch immer wieder das Einverständnis zu Interviews, Fernsehauftritten und nun eben zu ihrer Autobiographie? Christiane F. hat dieses Buch nicht selbst geschrieben. Sie hat der Berliner Journalistin Sonja Vukovic ihr Leben erzählt. "Reden, reden, reden, das ist die beste Therapie für mich", heißt es einmal, und tatsächlich ist diese Freude an Kommunikation, ein grundlegendes Bedürfnis sich mitzuteilen, bei allem natürlich auch vorhandenen Misstrauen dem Buch deutlich anzumerken.

Insofern passt der sehr umgangssprachliche, pathetischen Ausrufen, Selbst- und Fremdanklagen keineswegs abgeneigte Stil, für den sich Christiane F. und ihre Koautorin entschieden haben, hier sehr gut: "Hätte Angela Merkel mich gefragt! Ich könnte ihr interessante Geschichten über die Griechen erzählen", "Ich war selten so gesund, körperlich und geistig, wie in diesen Monaten im Knast" und "Im Knast kannst du dich wenigstens selbst befriedigen, ohne dass du beobachtet wirst" - das Buch strotzt vor derart bizarren, zwischen Naivität und zuweilen auch erfrischender Unvoreingenommenheit schwankender Passagen. Es führt tief hinein in eine Existenz, deren einzige Konstante ist, dass es keine gibt. Es zeigt, wer darunter am meisten gelitten hat. Aber es zeigt eben auch, dass die in all den Jahren landauf, landab artikulierten Warnungen vor den Drogen, so übertrieben sie einem als Jugendlicher zuweilen auch vorgekommen sein mögen, am Ende doch eine gute Berechtigung hatten.

LENA BOPP

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

In der Biografie, die Christiane Felscherinow mit Hilfe der Journalistin Sonja Vukovic geschrieben hat, erfährt Rezensentin Lena Bopp, wie es mit der berühmt-berüchtigten Mädchen vom Bahnhof Zoo weiter gegangen ist. Von den Tantiemen des Buches kann Christiane F. bis heute leben, sie hat sich ein paar Jahre auf die griechischen Inseln geflüchtet und dort wilde Partys gefeiert, wurde von Anna Keel, der Ehefrau des Diogenes-Verlegers, in Zürich aufgenommen und umsorgt, hat sich einige Jahre um ihren Sohn gekümmert - bevor er ihr weggenommen wurde, denn Christiane F. fand auch immer wieder den Weg zurück an jene Ecken, die es in allen großen Städten gibt, wo das bewusstseinserweiternde Buffet wartet, verrät die Rezensentin. Bopp ärgert sich etwas über Widerspruch, dass Felscherinow sich über die stereotype Medienreaktionen aufregt, die ihr seit "Die Kinder vom Bahnhof Zoo" folgt, aber trotzdem den Wirbel immer wieder selbst erzeugt wie jetzt mit der Autobiografie. Dabei ist sich Bopp sicher, dass es das zweite Buch ohne das erste nie gegeben hätte.

© Perlentaucher Medien GmbH