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Mit hinreißend lakonischem Witz erzählt Daniel Wisser von vier Generationen einer Familie, durch die sich die Gräben eines ganzen Landes ziehen. Er zeichnet das Bild einer Gesellschaft, der langsam dämmert, dass sich der Traum vom ungebremsten Fortschritt gegen sie wendet.Die Welt um Victor Jarno hat sich verändert - und wie immer hat er es zu spät bemerkt. Victor ist Mitte vierzig, kinderlos und der letzte Sozialdemokrat in einer Wiener Familie mit sozialistischen Wurzeln bis in die Kaiserzeit. Nur scheint sich niemand daran zu erinnern, selbst seine Mutter und seine Tante hat der polit...
Mit hinreißend lakonischem Witz erzählt Daniel Wisser von vier Generationen einer Familie, durch die sich die Gräben eines ganzen Landes ziehen. Er zeichnet das Bild einer Gesellschaft, der langsam dämmert, dass sich der Traum vom ungebremsten Fortschritt gegen sie wendet.
Die Welt um Victor Jarno hat sich verändert - und wie immer hat er es zu spät bemerkt. Victor ist Mitte vierzig, kinderlos und der letzte Sozialdemokrat in einer Wiener Familie mit sozialistischen Wurzeln bis in die Kaiserzeit. Nur scheint sich niemand daran zu erinnern, selbst seine Mutter und seine Tante hat der politische Rechtsruck erfasst. Mit der Rückkehr von Victors Cousine Karoline aus dem Ausland, flammt eine dreißig Jahre alte heimliche Liebe wieder auf: Beide verachten e-Scooter, Stand-up-Paddling und die regierenden Rechtsparteien. Doch als aus ihnen ein Paar wird, droht die Familie an dem Skandal zu zerbrechen. Noch dazu vererbt ihnen die Großmutter vor ihrem Tod ihr Haus auf dem Land, in das Cousine und Cousin nun zum Missfallen ihrer Eltern, die das Haus gerne geerbt hätten, einziehen. Was aber lässt sich in einer Welt, in der ihre Ideale im Niedergang begriffen sind und ihre Familie zerbricht, noch retten?
Die Welt um Victor Jarno hat sich verändert - und wie immer hat er es zu spät bemerkt. Victor ist Mitte vierzig, kinderlos und der letzte Sozialdemokrat in einer Wiener Familie mit sozialistischen Wurzeln bis in die Kaiserzeit. Nur scheint sich niemand daran zu erinnern, selbst seine Mutter und seine Tante hat der politische Rechtsruck erfasst. Mit der Rückkehr von Victors Cousine Karoline aus dem Ausland, flammt eine dreißig Jahre alte heimliche Liebe wieder auf: Beide verachten e-Scooter, Stand-up-Paddling und die regierenden Rechtsparteien. Doch als aus ihnen ein Paar wird, droht die Familie an dem Skandal zu zerbrechen. Noch dazu vererbt ihnen die Großmutter vor ihrem Tod ihr Haus auf dem Land, in das Cousine und Cousin nun zum Missfallen ihrer Eltern, die das Haus gerne geerbt hätten, einziehen. Was aber lässt sich in einer Welt, in der ihre Ideale im Niedergang begriffen sind und ihre Familie zerbricht, noch retten?
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DANIEL WISSER, 1971 in Klagenfurt geboren, schreibt Prosa, Gedichte, Songtexte. 1994 Mitbegründer des Ersten Wiener Heimorgelorchesters. 2018 für den Roman 'Königin der Berge' mit dem Österreichischen Buchpreis und dem Johann-Beer-Preis ausgezeichnet. 2021 mit seinem Roman 'Wir bleiben noch' sowohl auf der SWR-Bestenliste wie auch auf der ORF-Bestenliste. Zuletzt erschiend der Roman '0 1 2', der ebenfalls auf der ORF-Bestenliste landete. Daniel Wisser lebt in Wien.
Produktdetails
- Verlag: Luchterhand Literaturverlag
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 477
- Erscheinungstermin: 8. März 2021
- Deutsch
- Abmessung: 219mm x 147mm x 39mm
- Gewicht: 657g
- ISBN-13: 9783630876443
- ISBN-10: 3630876447
- Artikelnr.: 59131284
Herstellerkennzeichnung
Luchterhand
Neumarkter Str. 28
81673 München
www.randomhouse.de
+49 (0800) 5003322
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Alexandra Föderl-Schmid erkennt sich wieder in Daniel Wissers Familienroman. Die Generationenkonflikte, die der Autor anhand einer skandalösen Beziehung zwischen Cousin und Cousine schildert, sind ihr ebenso wohlbekannt wie die gesellschaftspolitischen Verhältnisse in Österreich in den Jahren 2018 und 2019, in die Wisser seine Geschichte einbettet. Den Wiedererkennungswert der Story für um 1970 geborene österreichische Leser schätzt die Rezensentin hoch ein. Wie der Autor "große Geschichte" auf Familiengeschichte herunterbricht, scheint ihr bemerkenswert und der Autor damit einer der aufregendsten der österreichischen Gegenwartsliteratur, auch wenn Wisser die Brillanz eine Thomas Bernhard nicht erreicht, wie Föderl-Schmid einräumt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Famos webt Wisser die historische und aktuelle Gesellschaftspolitik in die Erzählung ein, berichtet vom Niedergang der Sozialdemokratie und vom Aufstieg der Rechtspopulisten in Österreich.« Alexandra Föderl-Schmid / Süddeutsche Zeitung
Victor Jarno ist nicht der Schnellste. Nein, er ist eher behäbig und verschließt sehr gern die Augen, um nichts wahrnehmen zu müssen. Er will sich mit den Veränderungen der Politik, der Gesellschaft und der eigenen Familie nicht auseinandersetzen. Doch dann trifft er seine …
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Victor Jarno ist nicht der Schnellste. Nein, er ist eher behäbig und verschließt sehr gern die Augen, um nichts wahrnehmen zu müssen. Er will sich mit den Veränderungen der Politik, der Gesellschaft und der eigenen Familie nicht auseinandersetzen. Doch dann trifft er seine Cousine und muss sich allem stellen.
Bei der großen Geburtstagsfeier der Oma treffen die verschiedenen Familienzweige aufeinander und die Stimmung ist alles andere als feierlich. Die Gräben sind schon vorhanden, die verletzten Seelen und die verhärteten Fronten werden weiterhin gepflegt. Als Leser saß ich zwischen den Familienmitgliedern und habe mich unwohl gefühlt. Die negative Stimmung, die gereizten Worte und unterschwelligen Angriffe fand ich bedrückend. Der Humor blitzte nur selten auf und dann war er schwarz und aber trotzdem gut.
Der Rechtsruck ist bei dieser Familie angekommen und Victor, der letzte Sozialdemokrat, fragt sich, wie das passieren konnte. Er blickt zurück, in die Vergangenheit, und stellt fest, dass die Gesellschaft gesättigt ist. Während die Nachkriegsgeneration alles aufbauen musste, konnte die nachfolgende Generation konsumieren. Doch sie sind nicht zufrieden, stellen Ansprüche, schauen nach links und rechts und neiden dem Nachbarn das Haus, das Glück und die Zufriedenheit. Aber warum?
Und dann kommt die Cousine Karoline aus dem Ausland zurück. Sie verlieben sich und die Familie zerreißt es endgültig. Die Gräben werden noch tiefer, das Unverständnis noch größer und die Kommunikation wird eingestellt. Die zerstrittenen Mütter sind schockiert und distanzieren sich von ihren Kindern. Das Liebespaar zieht sich zurück, schwelgt im Glück und zieht in das geerbte Haus der Oma. Doch es dauert nicht lange und die dunklen Wolken ziehen auf.
Das Buch liest sich gut und flüssig (bis auf die SMS-Nachrichten). Der Humor des Autors ist speziell und man muss sich erst daran gewöhnen. Ab und an konnte ich auch lachen, aber größtenteils empfand ich die Geschichte beklemmend, traurig und bedrückend. Dieser Familienzwist ist so real beschrieben, dass man fast schon Gänsehaut beim Lesen bekommt. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr werden die Leben der Mütter ausgebreitet. Es tauchen immer mehr Details über Verletzungen auf, die nie angesprochen wurden, aber Narben hinterlassen haben und dafür sorgten, dass man sich entzweit. Es braucht etwas Muße, um in dieses Buch einzusteigen. Die Langsamkeit der Geschichte hat mich etwas ausgebremst. Manchmal hatte ich das Gefühl, sie bleibt stehen, doch dann ruckelte es weiter.
Ich muss zugeben, dass ich mit den Charakteren nicht so richtig warm geworden bin und am Ende auch ein klein wenig erleichtert war, als ich die letzte Seite umblättern konnte.
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Liebe, Familie und andere Ärgernisse
Alles dreht sich um Victor und Karoline – Cousin und Cousine. 30 Jahre lang haben sich die beiden nicht gesehen und treffen sich nun wieder zum Familientreffen anlässlich des Geburtstags der 99-jährigen Oma Urli im schläfrigen Ort …
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Liebe, Familie und andere Ärgernisse
Alles dreht sich um Victor und Karoline – Cousin und Cousine. 30 Jahre lang haben sich die beiden nicht gesehen und treffen sich nun wieder zum Familientreffen anlässlich des Geburtstags der 99-jährigen Oma Urli im schläfrigen Ort Heiligenbrunn in Österreich. Sofort entdecken sie ihre Zuneigung zueinander wieder. Aber Cousin und Cousine, das darf doch nicht sein, oder doch? Nun entspinnt sich eine Geschichte in der jedes Familienmitglied eine besondere Rolle einnimmt, aber eben jeder auf seine spezielle Weise. Eigentlich kennt jeder ähnliche Typen aus dem eigenen Familienumfeld. Die Frage ist nur wie geht jeder mit einer Liebe unter nahen Verwandten um. Interessant werden die Protagonisten im Roman geschildert mit allen ihren Eigenheiten. Victor, der Unscheinbare, eingeschworener Sozialist, lebt in allen seinen Vergangenheitserinnerungen und ist eher ein Einzelgänger. Wie verträgt sich das mit seiner quirligen, erfolgreichen und hübschen Cousine Karoline? Eine eigentlich alltägliche Familiengeschichte über mehrere Generationen mit den üblichen Spannungen und Reibereien ums Geld, aber auch mit vielen kleinen und größeren Gemeinheiten und Geheimnissen, wird verknüpft mit einer engen Zweierbeziehung zwischen Cousin und Cousine. Alles ist detailreich in wohlklingender Sprache geschildert. Und irgendwie schaut man als Lesender den Figuren der Geschichte bei den Familiengesprächen dabei direkt über die Schulter. Und so ganz nebenbei geht es auch immer wieder um Politik.
Gut gefallen haben mir die eingestreuten Chatverläufe der beiden Liebenden, die sowohl aussagekräftig als auch witzig sind. Teilweise kamen sie mir vor wie ein Kinderbuch für Erstleser durch das Einbinden zahlreicher Emojis. An manchen Stellen konnte ich ähnliche Charaktere aus meiner eigenen Familie wieder erkennen - gerade einige Sätze kamen mir durchaus bekannt vor. „Wir bleiben noch“ ist eine unterhaltsame Geschichte für viele entspannte Lesestunden.
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Eine Familie zeigt die tiefen Brüche in der modernen österreichischen Gesellschaft auf.
Auf der Geburtstagsfeier der 99-jährigen Großmutter finden Victor,47, und seine Cousine Karoline, die aus Norwegen nach Österreich zurückgekehrt ist, nach 30 Jahren endlich …
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Eine Familie zeigt die tiefen Brüche in der modernen österreichischen Gesellschaft auf.
Auf der Geburtstagsfeier der 99-jährigen Großmutter finden Victor,47, und seine Cousine Karoline, die aus Norwegen nach Österreich zurückgekehrt ist, nach 30 Jahren endlich zueinander. Ihre Beziehung ist legal, stellt jedoch einen Tabubruch dar. Bereits früh werden die Familienkonflikte offengelegt, die jeder aus seiner Familie kennen dürfte.
Victor ist Aussteiger und letzter Sozialdemokrat seiner Familie, die jetzt rechts wählt. Die Romanhandlung umfasst den Zeitraum September 2018 - September 2019 und bezieht wichtige innenpolitische Ereignisse wie die Ibiza-Affäre und die daraus resultierenden Neuwahlen ein.
Victor seziert seine Familie, die exemplarisch ist für die österreichische Gesellschaft. Wann hat diese Angst begonnen, bei der gesellschaftlichen Umverteilung der Pfründe leer auszugehen. Persönlicher Frust über eigene Fehlentscheidungen und nicht genutzte Chancen belasten die familiären Beziehungen.
Das Buch erzählt von dem Versuch für die alternde Gesellschaft im Dorf eine Perspektive zu entwickeln und den Vorbehalten bei der Integration von Flüchtlingen. Für die Errungenschaften des modernen Lebens wie Smartphone und Amazon gibt es ein Remis. Sind die Preisgabe persönlicher Daten ein zu hoher Preis für Komfort und Anschluss an die moderne Welt auch auf dem Land?
Wie das auf dem Buchcover abgebildete vom Aussterben bedrohte Breitmaulnashorn ist Victor mit seiner unangepassten Haltung allen Unkenrufen zum Trotz noch sehr präsent! Die Diskussion um ein C oder ein K im Namen ist übrigens eine charmante Anspielung an k.u.k.
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Broschiertes Buch
Wir bleiben noch
Kurzmeinung: Überzeugende gut zu lesende Paar-u.Familienstudie. Sehr guter Schreibstil. Einblick in die polit. Befindlichkeiten der Österreicher um 2018.
Liebe in Zeiten der Familie
Von der ersten Zeile an hat mich dieses Buch mitgenommen. Der Schreibstil ist gut. …
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Wir bleiben noch
Kurzmeinung: Überzeugende gut zu lesende Paar-u.Familienstudie. Sehr guter Schreibstil. Einblick in die polit. Befindlichkeiten der Österreicher um 2018.
Liebe in Zeiten der Familie
Von der ersten Zeile an hat mich dieses Buch mitgenommen. Der Schreibstil ist gut. Es liest sich flüssig. Die Charaktere sind glaubhaft und lebensnah, genauso wie auch die Dialoge.
Im Zentrum steht das Leben des Mittvierzigers Victor in den Jahren 2018 bis 2019ptember. Er ist im Begriff, sich nach 8 Jahren von seiner Frau Iris zu trennen, da der nicht erfüllte Kinderwunsch die Beziehung zersetzt hat. Noch bevor die Trennung sauber vollzogen ist, gestehen sich er und seine Cousine Karoline gegenseitig ihre Liebe ein. Bis zum Ende handelt dann das Buch vom Lieben und Leben der beiden und ihrem Sich-Abfinden damit, daß der Zug in Sachen eigene Kinder abgefahren ist und ihren Schwierigkeiten mit dem Rest der Familie, also mit seinen Eltern und mit ihren Eltern und ihrer Schwester, die ihre Beziehung aufgrund der verwandtschaftlichen Nähe als "abartig" bezeichnen.
Urli, die Großmutter von Viktor ist standhafte Sozialdemokratin und gibt den beiden noch ihren Segen, bevor sie stirbt.
Das Verhältnis der beiden zum Rest der Familie wird zusätzlich dadurch belastet, daß Urli im Testament ihrem Enkel Victor alleine ihr Haus vermacht. Ein älteres kleines Haus auf dem Lande.
Das Buch ist eine schöne angenehm zu lesende Paar- und Familienstudie und zudem gibt es einen Einblick in die Verfasstheit der österreichischen Gesellschaft 2018/2019. Wie in vielen Ländern ist auch in Österreich die Gesellschaft nach rechts gerückt. Aufhänger dafür sind die Flüchtlinge. Tatsächlich ist es aber die Sattheit einer ganzen Generation, die, in jungen Jahren, als sie noch nichts hatten, links waren und nun im Renten- und Vorrentenalter um ihre Pfründe und ihre Bequemlichkeit fürchtend ins konservative Lager gewechselt sind.
Mich hat die Liebesgeschichte der beiden leicht traurig gestimmt, da sie nur sich haben, keine Freunde und die ganze Familie gegen sich.
Ein Buch, das ich nur empfehlen kann und ich bin froh, es im Tauschregal entdeckt zu haben, nachdem ich in der Ketten-Buchhandlung eine Stunde lang vergeblich nach einem guten Buch gesucht habe. Für einen 5. Stern hat es bei mir nicht ganz gereicht, aber beinahe.
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eBook, ePUB
Die Liebe zur Cousine
Zum Inhalt:
Victor Jarno beendet seine kinderlose Ehe mit Iris. Seine Arbeit hat er gekündigt und will nur noch von seinem Ersparten leben. Liebevoll bereitet er den 99. Geburtstag seiner geliebten Großmutter „Urli“ vor. Ein Familienfest bei dem auch …
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Die Liebe zur Cousine
Zum Inhalt:
Victor Jarno beendet seine kinderlose Ehe mit Iris. Seine Arbeit hat er gekündigt und will nur noch von seinem Ersparten leben. Liebevoll bereitet er den 99. Geburtstag seiner geliebten Großmutter „Urli“ vor. Ein Familienfest bei dem auch seine Cousine Karoline, die erst kurzem aus Norwegen zurückgekehrt ist, ebenfalls teilnimmt. Vor der Feier verrät die Urli ihm noch wem sie ihr Haus vererbt und warum. Als gestandene Sozialdemokratin ärgert es sie genauso wie Victor das seine Mutter Irmgard und seine Tante Margarete immer mehr an dem Rechtsruck anlehnen. Schließlich waren alle in der Familie, schon seit dem Kaiserreich, Sozialdemokraten. Zwischen Victor und seiner Cousine Karoline entflammt eine Liebe, die die Familie nicht akzeptiert und als Victor nach dem Tod der Urli das Haus erbt zerbricht die Familie komplett.
Meine Meinung:
Das Cover mit dem Nilpferd, dem Titel und dem Farbspiel machte mich, genauso wie der Klapptext, neugierig. Der Schreibstil ist knapp gehalten oft mit wörtlicher Rede und auch mit dem Socialmedia der Nachrichtendienste gespickt. Weder zu Victor noch zu Karoline fand ich einen Zugang, beide blieben mir irgendwie unnahbar. Zu düster und bedrückend fand ich Victor, der allem Modernen entsagt und sich in dem Haus der Urli mit Karoline einigelt. Er blickt immer wieder in die Vergangenheit und ich hatte das Gefühl das eine Zukunft mit ihm nicht vorangeht. Karoline indes findet sich in dem Ort schnell zurecht und will auch die Zukunft des Ortes gestalten. Liebevoll nennt sie Victor, den letzten Sozialdemokraten. Was mich aber aufregt ist, das Victor nur jammert aber selbst nichts unternimmt. Gefallen hat mir das Zitat der Urli, die über ihre Töchter und die Menschen im Allgemeinen sagt: „Man kann doch in zwei, drei Jahren nicht einfach alles vergessen, was die Partei in hundertdreißig Jahren getan hat für die Menschen.“ Hier kann ich nur antworten: „ Im Vergessen sind wir Menschen sehr schnell“. Der Autor Daniel Wisser knüpft gekonnt das zeitpolitische Geschehen in Österreich in die Familiengeschichte ein. Nach und nach erfährt man Geheimnisse aus der Tiefe der Familie. Was mich aber ständig beschäftigt hat war die Frage, was der Autor mir mit dieser Geschichte mitteilen will? Das eine Liebe zwischen Cousin und Cousine im Rahmen der Gesetze erlaubt ist? Nun das kenne ich bereits aus meinem Umfeld. Dass die Menschen immer weiter nach Rechts rücken? Das können wir leider in allen Ländern beobachten. Bedauerlicherweise konnte mich das Buch nicht fesseln und ich hatte manchmal das Gefühl ich quäle mich durch die Seiten, zu langsam geht es vorwärts mit Victor und ich glaubte oft das er in tiefe Depressionen abstürzt.
Fazit:
Tiefgründige Familiengeschichte mit politischem Zeitgeschehen, die mich aber bedauerlicherweise nicht fesseln konnte.
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