Caroline Wahl
Broschiertes Buch
Windstärke 17
Der neue Roman nach ¿22 Bahnen¿ Nominiert für das Lieblingsbuch der Unabhängigen 2024 (Shortlist)
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Ida hat nichts bei sich außer dem alten, verschrammten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, ein paar Lieblingsklamotten und ihrem MacBook, als sie ihr Zuhause verlässt. Es ist wahrscheinlich ein Abschied für immer von der Kleinstadt, in der sie ihr ganzes bisheriges Leben verbracht hat. Im Abschiednehmen ist Ida richtig schlecht; sie hat es vor zwei Monaten nicht einmal auf die Beerdigung ihrer Mutter geschafft. Am Bahnhof sucht sie sich den Zug aus, der am weitesten wegfährt - auf keinen Fall will sie zu ihrer Schwester Tilda nach Hamburg -, und landet auf Rügen. Ohne Plan, nur mit einem gro...
Ida hat nichts bei sich außer dem alten, verschrammten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, ein paar Lieblingsklamotten und ihrem MacBook, als sie ihr Zuhause verlässt. Es ist wahrscheinlich ein Abschied für immer von der Kleinstadt, in der sie ihr ganzes bisheriges Leben verbracht hat. Im Abschiednehmen ist Ida richtig schlecht; sie hat es vor zwei Monaten nicht einmal auf die Beerdigung ihrer Mutter geschafft. Am Bahnhof sucht sie sich den Zug aus, der am weitesten wegfährt - auf keinen Fall will sie zu ihrer Schwester Tilda nach Hamburg -, und landet auf Rügen. Ohne Plan, nur mit einem großen Klumpen aus Wut, Trauer und Schuld im Bauch, streift sie über die Ostseeinsel. Und trifft schließlich auf Knut, den örtlichen Kneipenbesitzer, und seine Frau Marianne, die Ida kurzerhand bei sich aufnehmen. Zu dritt frühstücken sie jeden Morgen Aufbackbrötchen, den Tag verbringt Ida dann mit Marianne, sie walken gemeinsam durch den Wald oder spielen Skip-Bo, abends arbeitet Ida mit Knut in der»Robbe«. Und sie lernt Leif kennen, der ähnlich versehrt ist wie sie. Auf einmal ist alles ein bisschen leichter, erträglicher in Idas Leben. Bis ihre Welt kurz darauf wieder aus den Angeln gehoben wird.
CAROLINE WAHL wurde 1995 in Mainz geboren und wuchs bei Heidelberg auf. Sie hat Germanistik in Tübingen und Deutsche Literatur in Berlin studiert. Danach arbeitete sie in mehreren Verlagen. 2023 erschien ihr Debütroman ¿22 Bahnen¿ bei DuMont, für den sie mit dem Ulla-Hahn-Autorenpreis, dem Grimmelshausen-Förderpreis und dem Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet wurde. Außerdem wurde ¿22 Bahnen¿ Lieblingsbuch der Unabhängigen 2023. Caroline Wahl lebt in Kiel.
Produktbeschreibung
- Verlag: DuMont Buchverlag
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: April 2025
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 125mm x 30mm
- Gewicht: 300g
- ISBN-13: 9783755805229
- ISBN-10: 3755805227
- Artikelnr.: 72053382
Herstellerkennzeichnung
DuMont Buchverlag GmbH
Amsterdamer Strasse 192
50735 Köln
»So wunderbar wie [das] erste [Buch]« Elke Heidenreich, NDR TALK SHOW »Caroline Wahls Literatur ist eine erfreuliche Disruption im mitunter sehr berechenbaren Einerlei der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.« Denis Scheck, TAGESSPIEGEL »Ihr Debüt war der Bestseller des vergangenen Jahres, mit der Fortsetzung 'Windstärke 17' zielt sie gleich wieder lässig ins Herz. Wie macht sie das?« Marie Schmidt, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG »Gefühlsstürme auf Rügen« Jana Felgenhauer, STERN ONLINE »Dieser Roman ist voller Schmerz - und beharrlicher Versöhnung mit dem eigenen Schicksal« Markus Krischer, FOCUS »Ein stürmischer, mitreissend erzählter Coming-of-Age-Roman.« SRF-BESTENLISTE »Ein sehr berührender Pageturner.« Katja Schönherr, SRF-BESTENLISTE »Ein
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fantastisches Buch! Man spürt den Ostseewind beim Lesen im Gesicht.« Sarah-Mee Filep, Inhaberin der Rössli Buchhandlung in Riehen, SRF-BESTENLISTE »Ein Roman wie ein Orkan.« Denis Scheck, DRUCKFRISCH »Caroline Wahl hat ein Buch für alle geschrieben, die das Gefühl kennen, dass ein Tropensturm in einem tobt.« Jana Felgenhauer, STERN »Caroline Wahl ist ein ganz großes deutsches Literaturtalent.« Katharina Mahrenholtz, EAT.READ.SLEEP »Sie hat wirklich diese ganz eigene Sprache [...] Eine, wo man relativ schnell erkennt: oh, das ist wieder ein Caroline Wahl-Buch.« Jan Ehlert, EAT.READ.SLEEP »Die Ichperspektive katapultiert die Leserinnen und Leser direkt in den Kopf ihrer Hauptfigur. Das ist stark. Wahl gelingt es, Nähe zu schaffen.« Elisa von Hof, SPIEGEL BESTSELLER »Vielschichtig gezeichnete Figuren bis in die Nebenrollen hinein.« Daniela Zinser, WELT AM SONNTAG KOMPAKT »Absolut authentisch liest sich dieser Coming-Of-Age-Roman« Welf Grombacher, FREIE PRESSE »Caroline Wahl gelingt es, ihrer verzweifelten Romanheldin eine ganz eigene Stimme zu geben, knapp, sperrig, eigensinnig. Und dadurch sehr authentisch.« FREUNDIN »Lässt sich [...] so wunderbar lesen.« Silvi Feist, EMOTION »'Windstärke 17' ist ein aufwühlender, intensiver Roman über Familie, Tod und Trauer. Und über das Weiterleben. Caroline Wahl erzählt diese Geschichte jedoch mit viel Wärme und Humor und in dem gleichen, coolen Sound, der schon ihr Debüt zum Erfolg machte.« Yasemin Ergin, NDR KULTUR - DAS JOURNAL »Sehr lesenswert!« Anke Jahns, NDR NORDMAGAZIN »Wie in ihrem Debut findet Caroline Wahl auch in 'Windstärke 17' eine ganz eigene Sprache. Mit kurzen, knappen, oft pointierten Sätzen und messerscharfen Dialogen.« Susanne Luerweg, WDR 5 LITERATURMAGAZIN BÜCHER »Caroline Wahl gelingt es, berührend von Idas Kampf mit ihren inneren Dämonen zu erzählen. Und das in diesem Caroline-Wahl-Sound: Lakonisch, direkt, rhythmisch.« Kristine Harthauer, SWR KULTUR »Diese fesselnde Geschichte [hat] etwas Zeitloses, lesenswert ohne Altersbeschränkung.« Claudia Ingenhoven, MDR KULTUR »Was diesen Roman auch auszeichnet, [...] sind die knappen und auch wirklich wahnsinnig starken Dialogszenen und dieses Faible für kleine, spielerische Machtproben, die immer wieder auch kippen können.« Gesa Ufer, RADIOEINS - DIE LITERATURAGENTEN »Faszinierende[r] zweite[r] Roman.« Denis Scheck, TAGESSPIEGEL »Unbedingt lesenswert!« Yannick Werani, COSMOPOLITAN.DE »Wer jedoch eine literarische Flucht in eine Welt sucht, die Trost und Hoffnung spendet, ohne dabei an Tiefgründigkeit und Komplexität zu verlieren, ist bei Caroline Wahl genau richtig.« Aleksandra Szczodrowski, MISSY MAGAZINE »Wunderschön, tieftraurig, herzzerreißend und auch tröstlich.« Leserin, ZEIT-Newsletter FREUNDE DER ZEIT »Wahl beherrscht eine seltene Kunst: Sie schreibt Romane, die sich einfach weglesen lassen, in die man - passend zum zentralen Motiv des Schwimmens - eintauchen kann und die dennoch Tiefe und Kraft haben.« Anne Burgmer, KÖLNER STADT-ANZEIGER »So wie das Meer ist auch dieses Buch: wild und sanft, stürmisch und Kraft spendend, gefährlich und glücksverheißend.« Susanne Schramm, BONNER GENERALANZEIGER »'Windstärke 17' ist ein vollkommen überzeugender Roman, der allein Zynikern nicht ans Herz gehen wird. Er wird die Nummer eins auf der Bestsellerliste werden, und das ist vollauf verdient.« Thomas Andre, HAMBURGER ABENDBLATT »Ein bewegender Roman über das Abschiednehmen, Verzeihen und Neuanfangen.« Sabrina Ussmüller, BUNTE »Eine brillante Erzählerin.« Christina Merkelbach, AACHENER ZEITUNG »'Windstärke 17' ist eine Liebes- und Verlustgeschichte im Sound ihrer Generation.« Lothar Schröder, RHEINISCHE POST »Kein Zweifel, diese 28-Jährige ist eine geborene Erzählerin.« Dominik Schweighofer, PASSAUER NEUE PRESSE »Sinnlich, einfühl- und unterhaltsam. Mit popkulturellen Anspielungen und trockenem, auch tiefschwarzem Humor.« Katja Kraft, MÜNCHENER MERKUR »Eine tiefgehende Geschichte, die Mut macht, sich selbst zu verzeihen und seine eigenen Ziele zu verfolgen. Sehr empfehlenswert!« Ingrid Mosblech-Kaltwasser, DER KULTURBLOG »Caroline Wahl bringt angenehmen frischen Wind in die oft laue deutschsprachige Gegenwartliteratur.« Denis Scheck, ARD DRUCKFRISCH »Wieder schreibt die Autorin [...] mit erstaunlicher Sicherheit und Souveränität, schafft unverbrauchte Bilder [und] eine Sprache wie frisch gewaschen.« Franziska Wolffheim, ZEITSCHRIFT MARE
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Rezensentin Marie-Luise Goldmann möchte Caroline Wahls zweiten Roman offenbar lieber nicht rezensieren, aber weshalb auch "Windstärke 17" schon wieder ein Mega-Erfolg ist, will die Kritikerin schon wissen. Zehn Gründe nennt sie uns: Wir erfahren, dass Wahl selbstbewusst und sehr emotional ist, und wie ihre Heldinnen Schwimmen und Bad Boys liebt. Und sonst? Wahl verzichtet in ihren Romanen auf Identitätspolitik, schreibt als Tochter aus gutem Hause über das "prekäre Unterschichtenmilieu", lässt uns Goldmann wissen - und notiert Alltäglichkeiten wie Essen, Kochen und Einkaufen mit der Genauigkeit von Knausgard. Digitale Medien kriegt Wahl auch gut literarisch umgesetzt - und dann packt sie Themen wie Tod, Alkoholismus und Krebs auch noch so humorvoll, mitunter plüschig an, dass man die Autorin einfach mögen muss, glaubt Goldmann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Das Meer, dein Freund und Feind
Caroline Wahls Debüt "22 Bahnen" stand monatelang auf der Bestsellerliste. Jetzt erscheint ihr nächster Roman: "Windstärke 17". Auch dieses Mal ist ihr Erfolgsrezept Wohlfühlprosa.
Es heißt, der zweite Roman sei schwieriger als der erste, doch bei der jungen Autorin Caroline Wahl hat man nicht den Eindruck, die Angst, an den vorherigen Erfolg nicht anknüpfen zu können, habe ihr den Mut geraubt. Vielmehr fragt man sich, wann sie zwischen all den Lesungen, Interviews und Preisverleihungen eigentlich "Windstärke 17", die Fortsetzung ihres Bestsellers und klassischen Coming-of-Age-Romans "22 Bahnen", geschrieben hat. Jedenfalls ist das neue Buch mit dem ganz eigenen Wahl-Sound nun
Caroline Wahls Debüt "22 Bahnen" stand monatelang auf der Bestsellerliste. Jetzt erscheint ihr nächster Roman: "Windstärke 17". Auch dieses Mal ist ihr Erfolgsrezept Wohlfühlprosa.
Es heißt, der zweite Roman sei schwieriger als der erste, doch bei der jungen Autorin Caroline Wahl hat man nicht den Eindruck, die Angst, an den vorherigen Erfolg nicht anknüpfen zu können, habe ihr den Mut geraubt. Vielmehr fragt man sich, wann sie zwischen all den Lesungen, Interviews und Preisverleihungen eigentlich "Windstärke 17", die Fortsetzung ihres Bestsellers und klassischen Coming-of-Age-Romans "22 Bahnen", geschrieben hat. Jedenfalls ist das neue Buch mit dem ganz eigenen Wahl-Sound nun
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erschienen, und man darf vermuten, dass "Windstärke 17" ebenfalls ein Bestseller wird.
Tilda und Ida, die Protagonistinnen aus Wahls Debüt "22 Bahnen", sind älter geworden, die alkoholkranke Mutter, vor deren Zugriffen Tilda, mittlerweile Mutter von fünfjährigen Zwillingen, ihre kleine Schwester Ida stets beschützt hat, ist tot, die Wohnung in der Fröhlichstraße gekündigt. Ida, niedergedrückt vom Tod der Mutter - Überdosis -, macht sich schreckliche Vorwürfe: "Ich habe Mama sterben lassen." Eine junge Frau, die den Halt zu verlieren droht, aber natürlich nicht ganz und gar abstürzt, schließlich haben wir es hier mit einem Roman von Caroline Wahl zu tun, die ihrem Publikum genau das gibt, wonach es sich in der Zeit der Polykrise zu sehnen scheint: viele kleine Happy Endings.
Doch zuerst muss die Heldin Ida die in ihr wütenden dunklen Mächte besiegen. Sie fährt nach Stralsund, stürzt sich in die Wellen der Ostsee, findet es "krass schön", im Meer zu schwimmen, liegt erst im Sand und dann in einem Mehrbettzimmer eines Hostels. Dort ist es naturgemäß wenig heimelig, dabei ist Gemütlichkeit das, was Ida und ihre geschundene Seele jetzt dringend brauchen, und da trifft es sich gut, dass sie nicht nur einen Nebenjob als Kellnerin in der "Robbe" ergattert, sondern gleich auch noch bei deren Besitzer Knut und seiner Frau Marianne einziehen darf. Ein kuscheliger Nicki-Anzug der längst ausgezogenen Tochter Mandy liegt schon auf dem Bett für sie bereit. Wir sind jetzt auf Seite 51, und selbst dem größten Pessimisten dürfte klar sein: Alles wird gut!
Caroline Wahl ist eine talentierte Beobachterin, die ein Gespür für knappe, pointierte Szenen hat. Im Zug nach Stralsund sitzt Ida eine pädagogisch motivierte Mutter mit ihrer Tochter gegenüber. Das Kind darf aus verschiedenen Programmpunkten - unter anderem aus dem Fenster schauen und Benjamin Blümchen gucken - wählen. Wahl schreibt: "Die Mutter packt ein Buch aus. Eins von dieser Insel-Reihe, Little People, BIG DREAMS, Frida Kahlo. Damit die Kinder früh lernen, BIG DREAMS zu entwickeln, und entweder kleine Einsteins, Lindgrens oder Kahlos werden. So ein Scheiß, denke ich. Lia und ich schauen auf den Tisch, der voller Programmpunkte ist. Ich packe meine Programmpunkte auch aus: mein Smartphone, das Überraschungsei und die Billy-Tiger-Maisstangen, die mich irgendwie gar nicht mehr ansprechen."
Auf der Insel lernt Ida einen jungen Mann kennen, Leif, der ebenfalls um sein seelisches Gleichgewicht ringt. Beim Googeln findet Ida heraus, dass der spektakulär gute Windsurfer mit dem "entwaffnenden" Lächeln ein sehr erfolgreicher Techno-DJ ist, dessen Karriere jedoch aus gesundheitlichen Gründen pausiert, wobei man nicht erfährt, woher genau sein Leiden rührt. Auf Instagram folgen Leif bereits knapp 30.000 Fans, obwohl er noch gar nichts gepostet hat.
Ida verliebt sich, aber Leif ist ein flüchtiges Wesen, er kommt und geht und kommt. Die Ängste vor einem gebrochenen Herzen sind groß (will er sie so sehr, wie sie ihn will?). Anders als im Vorgängerroman schrammt Caroline Wahl bisweilen haarscharf am Rosamunde- Pilcher-Kitsch vorbei, doch ihre Figuren sind glücklicherweise zu cool, um zu Zuckergussabdrücken zu werden. Einmal, die olympiaverdächtige Schwimmerin Ida hat Leif aus den Wellen gerettet, heißt es: "Als ich Sand unter meinen Füßen spüre, ist das einer der besten Momente meines Lebens. Wir haben es geschafft. Zusammen können wir alles schaffen, denke ich kurz, während wir uns in den Sand fallen lassen, und ich lache hustend auf über diesen dummen Satz, den ich aber zu 100 Prozent so meine." Ein anderes Mal würde sie gerne Leifs Handgelenk mit Handschellen für immer an ihres fesseln. Nun ja.
Als versöhnlich erweisen sich die Dialoge, gewissermaßen das Herzstück des Caroline-Wahl-Sounds. Zum Beispiel, als Leif Ida bei Marianne und Knut besucht. "Leif: Was schreibst du gerade? Ich: Hab gestern was Neues angefangen, kann ich noch nicht so genau sagen. Leif: Einen Roman? Ich: Hoffentlich. Ich: Warum sind deine Gigs abgesagt? Leif: Aus gesundheitlichen Gründen. Leif: Eine Liebesgeschichte? Ich: Keine Liebesgeschichte." Diese stakkatohaft hingeworfenen Fragen und Antworten sind wie ein kleines Spiel zwischen den Figuren.
Ebenso gehören die Momente, in denen das Meer Raum beansprucht, zu den besten Szenen. Das Meer ist bei Wahl stets Ort der Herausforderung, es liegt nie flach und einladend da, sondern ist zumeist rau und aufgepeitscht. In diesem Meer, das Freund und Feind zugleich ist, versucht Ida ihrem Schmerz davonzukraulen. Man spürt die Verbundenheit der Autorin mit der See, Wahl selbst lebt inzwischen in Rostock jenes Schriftstellerinnenleben, von dem sie geträumt hat. Ein Etappen-Happy-Ending, auch in ihrem Leben.
Wer je bei einer ihrer Lesungen war, der weiß, dass ihr Sound, von dem man meinen könnte, er spräche vor allem ein junges Publikum an, auch ältere Herrschaften geradezu verzaubert. Das ist vielleicht das Faszinierendste an Wahls Wohlfühlprosa: dass sie einen generationenübergreifenden Ton für ihre Geschichten gefunden hat, in den sich all jene wohlig einhüllen können, die literarisch Irritierendes nicht aushalten. MELANIE MÜHL
Caroline Wahl:
"Windstärke 17". Roman.
DuMont Verlag,
Köln 2024.
256 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Tilda und Ida, die Protagonistinnen aus Wahls Debüt "22 Bahnen", sind älter geworden, die alkoholkranke Mutter, vor deren Zugriffen Tilda, mittlerweile Mutter von fünfjährigen Zwillingen, ihre kleine Schwester Ida stets beschützt hat, ist tot, die Wohnung in der Fröhlichstraße gekündigt. Ida, niedergedrückt vom Tod der Mutter - Überdosis -, macht sich schreckliche Vorwürfe: "Ich habe Mama sterben lassen." Eine junge Frau, die den Halt zu verlieren droht, aber natürlich nicht ganz und gar abstürzt, schließlich haben wir es hier mit einem Roman von Caroline Wahl zu tun, die ihrem Publikum genau das gibt, wonach es sich in der Zeit der Polykrise zu sehnen scheint: viele kleine Happy Endings.
Doch zuerst muss die Heldin Ida die in ihr wütenden dunklen Mächte besiegen. Sie fährt nach Stralsund, stürzt sich in die Wellen der Ostsee, findet es "krass schön", im Meer zu schwimmen, liegt erst im Sand und dann in einem Mehrbettzimmer eines Hostels. Dort ist es naturgemäß wenig heimelig, dabei ist Gemütlichkeit das, was Ida und ihre geschundene Seele jetzt dringend brauchen, und da trifft es sich gut, dass sie nicht nur einen Nebenjob als Kellnerin in der "Robbe" ergattert, sondern gleich auch noch bei deren Besitzer Knut und seiner Frau Marianne einziehen darf. Ein kuscheliger Nicki-Anzug der längst ausgezogenen Tochter Mandy liegt schon auf dem Bett für sie bereit. Wir sind jetzt auf Seite 51, und selbst dem größten Pessimisten dürfte klar sein: Alles wird gut!
Caroline Wahl ist eine talentierte Beobachterin, die ein Gespür für knappe, pointierte Szenen hat. Im Zug nach Stralsund sitzt Ida eine pädagogisch motivierte Mutter mit ihrer Tochter gegenüber. Das Kind darf aus verschiedenen Programmpunkten - unter anderem aus dem Fenster schauen und Benjamin Blümchen gucken - wählen. Wahl schreibt: "Die Mutter packt ein Buch aus. Eins von dieser Insel-Reihe, Little People, BIG DREAMS, Frida Kahlo. Damit die Kinder früh lernen, BIG DREAMS zu entwickeln, und entweder kleine Einsteins, Lindgrens oder Kahlos werden. So ein Scheiß, denke ich. Lia und ich schauen auf den Tisch, der voller Programmpunkte ist. Ich packe meine Programmpunkte auch aus: mein Smartphone, das Überraschungsei und die Billy-Tiger-Maisstangen, die mich irgendwie gar nicht mehr ansprechen."
Auf der Insel lernt Ida einen jungen Mann kennen, Leif, der ebenfalls um sein seelisches Gleichgewicht ringt. Beim Googeln findet Ida heraus, dass der spektakulär gute Windsurfer mit dem "entwaffnenden" Lächeln ein sehr erfolgreicher Techno-DJ ist, dessen Karriere jedoch aus gesundheitlichen Gründen pausiert, wobei man nicht erfährt, woher genau sein Leiden rührt. Auf Instagram folgen Leif bereits knapp 30.000 Fans, obwohl er noch gar nichts gepostet hat.
Ida verliebt sich, aber Leif ist ein flüchtiges Wesen, er kommt und geht und kommt. Die Ängste vor einem gebrochenen Herzen sind groß (will er sie so sehr, wie sie ihn will?). Anders als im Vorgängerroman schrammt Caroline Wahl bisweilen haarscharf am Rosamunde- Pilcher-Kitsch vorbei, doch ihre Figuren sind glücklicherweise zu cool, um zu Zuckergussabdrücken zu werden. Einmal, die olympiaverdächtige Schwimmerin Ida hat Leif aus den Wellen gerettet, heißt es: "Als ich Sand unter meinen Füßen spüre, ist das einer der besten Momente meines Lebens. Wir haben es geschafft. Zusammen können wir alles schaffen, denke ich kurz, während wir uns in den Sand fallen lassen, und ich lache hustend auf über diesen dummen Satz, den ich aber zu 100 Prozent so meine." Ein anderes Mal würde sie gerne Leifs Handgelenk mit Handschellen für immer an ihres fesseln. Nun ja.
Als versöhnlich erweisen sich die Dialoge, gewissermaßen das Herzstück des Caroline-Wahl-Sounds. Zum Beispiel, als Leif Ida bei Marianne und Knut besucht. "Leif: Was schreibst du gerade? Ich: Hab gestern was Neues angefangen, kann ich noch nicht so genau sagen. Leif: Einen Roman? Ich: Hoffentlich. Ich: Warum sind deine Gigs abgesagt? Leif: Aus gesundheitlichen Gründen. Leif: Eine Liebesgeschichte? Ich: Keine Liebesgeschichte." Diese stakkatohaft hingeworfenen Fragen und Antworten sind wie ein kleines Spiel zwischen den Figuren.
Ebenso gehören die Momente, in denen das Meer Raum beansprucht, zu den besten Szenen. Das Meer ist bei Wahl stets Ort der Herausforderung, es liegt nie flach und einladend da, sondern ist zumeist rau und aufgepeitscht. In diesem Meer, das Freund und Feind zugleich ist, versucht Ida ihrem Schmerz davonzukraulen. Man spürt die Verbundenheit der Autorin mit der See, Wahl selbst lebt inzwischen in Rostock jenes Schriftstellerinnenleben, von dem sie geträumt hat. Ein Etappen-Happy-Ending, auch in ihrem Leben.
Wer je bei einer ihrer Lesungen war, der weiß, dass ihr Sound, von dem man meinen könnte, er spräche vor allem ein junges Publikum an, auch ältere Herrschaften geradezu verzaubert. Das ist vielleicht das Faszinierendste an Wahls Wohlfühlprosa: dass sie einen generationenübergreifenden Ton für ihre Geschichten gefunden hat, in den sich all jene wohlig einhüllen können, die literarisch Irritierendes nicht aushalten. MELANIE MÜHL
Caroline Wahl:
"Windstärke 17". Roman.
DuMont Verlag,
Köln 2024.
256 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Ihr Debüt war der Bestseller des vergangenen Jahres, mit der Fortsetzung ›Windstärke 17‹ zielt sie gleich wieder lässig ins Herz. Wie macht sie das?« Marie Schmidt, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG »Ein stürmischer, mitreissend erzählter Coming-of-Age-Roman.« SRF-BESTENLISTE »Ein sehr berührender Pageturner.« Katja Schönherr, SRF-BESTENLISTE »Ein fantastisches Buch! Man spürt den Ostseewind beim Lesen im Gesicht.« Sarah-Mee Filep, Inhaberin der Rössli Buchhandlung in Riehen, SRF-BESTENLISTE »Ein Roman wie ein Orkan.« Denis Scheck, DRUCKFRISCH »Caroline Wahl hat ein Buch für alle geschrieben, die das Gefühl kennen, dass ein Tropensturm in einem tobt.« Jana Felgenhauer, STERN »Caroline Wahl ist ein ganz großes deutsches Literaturtalent.« Katharina
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Mahrenholtz, EAT.READ.SLEEP »Sie hat wirklich diese ganz eigene Sprache […] Eine, wo man relativ schnell erkennt: oh, das ist wieder ein Caroline Wahl-Buch.« Jan Ehlert, EAT.READ.SLEEP »Die Ichperspektive katapultiert die Leserinnen und Leser direkt in den Kopf ihrer Hauptfigur. Das ist stark. Wahl gelingt es, Nähe zu schaffen.« Elisa von Hof, SPIEGEL BESTSELLER »Vielschichtig gezeichnete Figuren bis in die Nebenrollen hinein.« Daniela Zinser, WELT AM SONNTAG KOMPAKT »Caroline Wahl gelingt es, ihrer verzweifelten Romanheldin eine ganz eigene Stimme zu geben, knapp, sperrig, eigensinnig. Und dadurch sehr authentisch.« FREUNDIN »Lässt sich […] so wunderbar lesen.« Silvi Feist, EMOTION »›Windstärke 17‹ ist ein aufwühlender, intensiver Roman über Familie, Tod und Trauer. Und über das Weiterleben. Caroline Wahl erzählt diese Geschichte jedoch mit viel Wärme und Humor und in dem gleichen, coolen Sound, der schon ihr Debüt zum Erfolg machte.« Yasemin Ergin, NDR KULTUR – DAS JOURNAL »Sehr lesenswert!« Anke Jahns, NDR NORDMAGAZIN »Wie in ihrem Debut findet Caroline Wahl auch in ›Windstärke 17‹ eine ganz eigene Sprache. Mit kurzen, knappen, oft pointierten Sätzen und messerscharfen Dialogen.« Susanne Luerweg, WDR 5 LITERATURMAGAZIN BÜCHER »Caroline Wahl gelingt es, berührend von Idas Kampf mit ihren inneren Dämonen zu erzählen. Und das in diesem Caroline-Wahl-Sound: Lakonisch, direkt, rhythmisch.« Kristine Harthauer, SWR KULTUR »Diese fesselnde Geschichte [hat] etwas Zeitloses, lesenswert ohne Altersbeschränkung.« Claudia Ingenhoven, MDR KULTUR »Was diesen Roman auch auszeichnet, […] sind die knappen und auch wirklich wahnsinnig starken Dialogszenen und dieses Faible für kleine, spielerische Machtproben, die immer wieder auch kippen können.« Gesa Ufer, RADIOEINS – DIE LITERATURAGENTEN »Faszinierende[r] zweite[r] Roman.« Denis Scheck, TAGESSPIEGEL »Unbedingt lesenswert!« Yannick Werani, COSMOPOLITAN.DE »Wer jedoch eine literarische Flucht in eine Welt sucht, die Trost und Hoffnung spendet, ohne dabei an Tiefgründigkeit und Komplexität zu verlieren, ist bei Caroline Wahl genau richtig.« Aleksandra Szczodrowski, MISSY MAGAZINE »Wunderschön, tieftraurig, herzzerreißend und auch tröstlich.« Leserin, ZEIT-Newsletter FREUNDE DER ZEIT
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Ida hat nichts mehr, außer sich selbst und ein paar Klamotten in dem Hartschalenkoffer ihrer Mutter. Nach deren selbstgewählten Tod flüchtet sich die junge Frau auf die Insel Rügen, ohne Plan und ohne Ziel. Sie landet bei dem älteren Ehepaar Marianne und Knut, das ihr …
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Ida hat nichts mehr, außer sich selbst und ein paar Klamotten in dem Hartschalenkoffer ihrer Mutter. Nach deren selbstgewählten Tod flüchtet sich die junge Frau auf die Insel Rügen, ohne Plan und ohne Ziel. Sie landet bei dem älteren Ehepaar Marianne und Knut, das ihr schnell zu einer neuen Familie wird. Doch der Tod ihrer alkoholkranken Mutter hat ein tiefes Trauma in ihr hinterlassen und treibt Ida immer wieder in die Verzweiflung. Von ihrer Schwester Tilda will sie sich nicht helfen lassen, aber auf Rügen kann sie wieder etwas zur Ruhe kommen. Und sich schließlich selber finden.
Was für ein wunderbarer Roman! Viele Rezensionen sagen, dass ihnen der Vorgänger "22 Bahnen" besser gefallen haben - aber nein: Windstärke 17 ist intensiver, authentischer, aufgeregter, echter! Die Autorin hat ihr Schreibtalent mit diesem, ihrem zweiten Roman, weiterentwickelt, sie konnte mich ab der ersten Zeile mitnehmen, schafft es perfekt die innere Zerrissenheit der Protagonistin mitfühlbar darzustellen. Nicht nur der Tod ihrer Mutter geht Ida nahe, auch die schambehaftenden Vorwürfe, die sie ihrer Schwester macht, sie allein gelassen zu haben, genauso wie die unbegreiflichen Gefühle die sie gegenüber Leif hegt, den sie auf der Insel kennenlernt, hat, der so unzuverlässig ist, aber doch immer für sie da ist. Und dann die schöne, unhinterfragte Vertrautheit, die ihr Marianne und Knut gegenüberbringen, die sie aufnehmen, ohne Fragen zu stellen und sie einfach sein lassen wie sie ist.
Ida übt sich in Selbstverletzungen, indem sie sich Vorwürfen hingibt, für den Tod ihrer Mutter verantwortlich zu sein; sich ins Meer stürzt und bis zur Erschöpfung zu schwimmen, egal bei welchem Wetter; sich von ihrer Schwester mit aller Gewalt fernhält und die Gefühle für Leif negiert. All das ist ein Prozess, der ihr letztendlich zur langsamen Selbstheilung verhilft.
Windstärke 17 ist emotionaler als der Vorgänger, macht es besser verständlich, was es heißt, mit einem alkoholkranken Elternteil zu leben, in einer Phase, in der man doch eigentlich alle Kraft braucht, um sich selbst zu finden. Ida kann sich selbst nicht vertrauen und somit keinem anderen - trotzdem lässt sie sich auf andere Menschen ein und kann sich fallen lassen.
Caroline Wahls zweiter Roman ist ein bewegendes Portrait einer trauernden jungen Frau, die trotz ihrer innerlichen Zerrissenheit und dem weltabgewandten Misstrauen sich selbst und Vertrauen zu anderen findet. Ein mitreißendes, großartiges Buch, das man auf alle Fälle gelesen haben sollte!
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Gebundenes Buch
Fortsetzung im Schatten des grandiosen Vorgängerromans
Die Rezension fällt mir schwer, da ich „22 Bahnen“ unglaublich gern mochte, die Fortsetzung aber leider nicht annähernd die Tiefe hat. Vielleicht hätte „Windstärke 17“ mir besser gefallen, wenn …
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Fortsetzung im Schatten des grandiosen Vorgängerromans
Die Rezension fällt mir schwer, da ich „22 Bahnen“ unglaublich gern mochte, die Fortsetzung aber leider nicht annähernd die Tiefe hat. Vielleicht hätte „Windstärke 17“ mir besser gefallen, wenn es eben nicht diesen grandiosen Vorgängerroman geben würde (den ich auch erst vor kurzem gelesen habe, weshalb die Erinnerung daran noch ganz frisch ist).
Der spezielle Stil, der es trotz seiner vermeintlichen Schlichtheit schaffte, mir Tilda als komplexe Protagonistin mit großer innerer Zerrissenheit zu präsentieren, konnte das bei Ida leider nicht. Warum? Einiges kam mir ein bisschen stereotypisch, gar klischeehaft vor (Leif); an manchen Stellen wirkten die (Pop)Kultur Nennungen beinahe krampfhaft, wie eine Kopie des ersten Romans; ganz grundsätzlich wurde mir aber zu viel angerissen, es gab zu viele einzelne Plotpoints, die sich manchmal gegenseitig, vor allem aber der Entwicklung Idas als komplexe Figur im Weg standen.
Es ist so, so schade. Auch wenn ich mich am Ende von „22 Bahnen“ nur schwer von den beiden Schwestern trennen konnte und so gerne weiter an ihrem Leben hätte teilhaben wollen, so muss ich doch nun zugeben, dass manchmal ein offenes Ende besser ist und nicht jeder Roman eine Fortsetzung braucht.
Dennoch ist „Windstärke 17“ nicht per se schlecht. Die Geschichte lässt sich gut lesen, es werden interessante Themen angerissen (leider aber meist nur angerissen), einige der (neuen) Figuren sind sehr interessant – aber bei einem so starken Vorgänger blieb der Roman alles in allem leider etwas blass.
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Gebundenes Buch
Traumabewältigung
„22 Bahnen“ gab Hoffnung, Hoffnung sich mit Tilda, der Mathematikerin zu identifizieren.
Nun ist die jüngere Schwester Ida die Protagonistin. Und die alkoholabhängige Mutter ist tot. Gestorben an einer Überdosis Medikamente.
Das muss man …
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Traumabewältigung
„22 Bahnen“ gab Hoffnung, Hoffnung sich mit Tilda, der Mathematikerin zu identifizieren.
Nun ist die jüngere Schwester Ida die Protagonistin. Und die alkoholabhängige Mutter ist tot. Gestorben an einer Überdosis Medikamente.
Das muss man verraten, weil es eher rückblickend erzählt wird von Ida im inneren Monolog, weil sie es nicht einmal schaffte zur Beerdigung zu gehen. Sie fühlt sich schuldig, vermutlich zu Unrecht, aber als die Mutter starb war sie nicht daheim.
Tilda auch nicht. Längst in Berlin, längst mit Viktor und zwei Kindern, aber immer noch als Retterin zur Stelle.
Ida will ihr eigenes Leben leben, obwohl sie in der Ostsee weit, gefährlich weit rausschwimmt. Sie steht nicht auf der Glücksseite des Lebens, an der Uni Leipzig wird sie nicht genommen. Aber sie kellnert. Und findet ein Zimmer bei Knut und Marianne und mit Leif einen richtig guten Freund.
Dann trifft aber Marianne ein Schicksalsschlag und Ida wird gebraucht.
Nach wie vor stört mich die Art ihrer Dialog, auch wenn jetzt in kurzen Ansätzen Besserungen zu erkennen sind. Ich gebe zu, dass ich mit Ida nicht wirklich mitfiebern konnte und mich aufs Ende gefreut habe. Deswegen kann ich nicht mehr als 3 Sterne verantworten. Ich bin aber überzeugt, dass Wahls nächstes Buch wieder besser wird.
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Gebundenes Buch
Also, ich bin eine der wenigen die den umjubelten Roman der Autorin 22 Bahnen NICHT gelesen haben. Allerdings hat mich der Klappentext hier so sehr angesprochen und neugierig war ich auch, das ich dachte ich probier es mal.
Natürlich konnte ich mir zusammenreimen das es im Debüt wohl um …
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Also, ich bin eine der wenigen die den umjubelten Roman der Autorin 22 Bahnen NICHT gelesen haben. Allerdings hat mich der Klappentext hier so sehr angesprochen und neugierig war ich auch, das ich dachte ich probier es mal.
Natürlich konnte ich mir zusammenreimen das es im Debüt wohl um Tilda ging und hier nun um Ida und den Umgang mit dem Tod der alkoholkranken Mutter.
Es ist kein leichter Roman.
Es ist auch nicht einfach.
Aber irgendwie will ich wissen wie es ausgeht drum lese ich stur weiter.
Ich habe meine Probleme mit Ida, das wird im Verlauf besser, weil ich durch eine sehr ehrliche Beschreibung ihrer selbst sie mehr verstehe.
Trotzdem ist sie mir als Mensch nicht wirklich sympathisch.
Marianne und Knut find ich toll und kann auch nachvollziehen warum sie Ida ein Dach anbieten.
Sowieso kommt unheimlich viel ohne Gesagtes aus. Das ist ungewohnt für mich und auch manchmal frustrierend, da die Gespräche oft sehr kurz sind und ich mir alles Ungesagte als Antwort vorstellen soll.
Auch die Beziehung von Leif und Ida- schwer.
Sowieso haftet dem Buch eine gewisse Schwere an, die einen aber nicht runterzieht.
Für mich war es ok und mal was anderes, aber jetzt kein Grund den Vorgänger zu lesen oder so.
4 von 5 ⭐️
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Gebundenes Buch
Caroline Wahl hat mich wieder überzeugt!
Schon mit "22 Bahnen" konnte mich die Autorin begeistern und auch der Folgeroman "Windstärke 17" hat das mindestens genauso gut geschafft. Zunächst wusste ich gar nicht, dass es sich um eine Fortsetzung handelt und wollte …
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Caroline Wahl hat mich wieder überzeugt!
Schon mit "22 Bahnen" konnte mich die Autorin begeistern und auch der Folgeroman "Windstärke 17" hat das mindestens genauso gut geschafft. Zunächst wusste ich gar nicht, dass es sich um eine Fortsetzung handelt und wollte nur lesen, was die Autorin nun geschrieben hat, doch als ich herausfand dass es diesmal um Ida gehen würde, die jüngere Schwester aus "22 Bahnen" habe ich das Buch sofort in die Hand genommen und in einem durchgelesen.
Es hat die Geschichte für mich perfekt abgerundet, da in "Windstärke 17" sowohl die Geschichte von Ida und Tilda weiter erzählt wird, als auch Idas Geschichte Raum bekommt. Den Leser*innen wird Einblick gewährt in das Gefühlsleben von Ida, nicht nur in der Gegenwart sonder auch in der Vergangenheit, wie sie das Leben mit der alkoholkranken Mutter erlebt hat.
Wie auch schon im ersten Roman hat mich wieder die Erzählstimme der Autorin in den Bann gezogen. Mir gefällt ihre schonungslose und ehrliche Stimme, die sie den Protagonist*innen verleiht. Sie dürfen auch die unschönen Gedanken denken und die boshaften Gedanken auch aussprechen. Der Roman ist echt, die Gefühle sind es auch.
Ich hoffe es wird noch mehr Romane dieser Art von Caroline Wahl geben.
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Gebundenes Buch
Ich bin zwiegespalten: Leider hat das Buch für mich nicht die Emotionen transportiert, die ich mir auch wegen 22 Bahnen erhofft hatte. Trotzdem habe ich es schnell und ganz gerne gelesen. Die Protagonistin, die kleine Schwester von Tilda aus 22 Bahnen, hat ihre Mutter verloren und bricht Hals …
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Ich bin zwiegespalten: Leider hat das Buch für mich nicht die Emotionen transportiert, die ich mir auch wegen 22 Bahnen erhofft hatte. Trotzdem habe ich es schnell und ganz gerne gelesen. Die Protagonistin, die kleine Schwester von Tilda aus 22 Bahnen, hat ihre Mutter verloren und bricht Hals über Kopf nach Rügen auf. Dort zieht sie bei Marianne und Knut ein, einem goldigen älteren Ehepaar und lernt den DJ und Surfer Leif kennen. Sie hat mit dem Tod ihrer Mutter sehr zu kämpfen und findet in diesen Figuren Trost.
Der Schreibstil ist eher umgangssprachlich, versucht mir an einigen Stellen aber zu sehr ins „literarische“ abzudriften. Was mich am meisten gestört hat, war die unglaublich nervige Protagonistin, die absolut egoistisch handelt und mir meinen Lesefluss immer wieder verhagelt hat. Außerdem habe ich langsam wirklich genug von dem Trope, dass nur ein Mann und eine neue Liebe das Leben einer jungen Frau wieder auf die richtige Bahn lenken können, dieser Mann hat natürlich auch sein Päckchen zu tragen … Naja. Für mich alles etwas zu starr und nicht wirklich einfallsreich, trotzdem hat mir der Schreibstil und die Figurenzeichnung der Figuren, die nicht Protagonistin und Love Interest waren, sehr gefallen.
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Gebundenes Buch
Ida's Sturm
"Windstärke 17" ist eine gelungene Fortsetzung von Caroline Wahls Debütroman "22 Bahnen", die sich diesmal auf die jüngere Schwester Ida konzentriert. Trotz seiner Verbindung zum ersten Buch kann man dieses auch eigenständig …
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Ida's Sturm
"Windstärke 17" ist eine gelungene Fortsetzung von Caroline Wahls Debütroman "22 Bahnen", die sich diesmal auf die jüngere Schwester Ida konzentriert. Trotz seiner Verbindung zum ersten Buch kann man dieses auch eigenständig lesen.
Nach dem Tod ihrer Mutter begibt sich Ida spontan und ohne klaren Plan nach Rügen. Dort findet sie unerwartet Halt und Wärme durch die Menschen, die sie dort trifft. Die junge, moderne Sprache passt perfekt zur Protagonistin und wird durch viele kurze, direkte Reden verstärkt.
Caroline Wahl's ungewöhnlicher Schreibstil, der bereits im ersten Band überzeugte, zieht einen auch hier wieder in seinen Bann. Man kann Idas Gefühle wie Trauer und Wut gut nachvollziehen und fühlt sich ihr nahe. Allerdings verliert die Geschichte stellenweise etwas an Fahrt und wird leicht langatmig.
Insgesamt ist "Windstärke 17" dennoch eine lesenswerte Geschichte über Verlust, Selbstfindung und den Trost, den man in unerwarteten Momenten und Orten finden kann.
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Gebundenes Buch
"Windstärke 17" präsentiert eine düstere Fortsetzung zu „22 Bahnen“, die die Leserinnen und Lesern auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt. Im Mittelpunkt des Romans steht dieses Mal Protagonistin Ida. Es sind Jahre vergangen, seit Tilda Ida mit der …
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"Windstärke 17" präsentiert eine düstere Fortsetzung zu „22 Bahnen“, die die Leserinnen und Lesern auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt. Im Mittelpunkt des Romans steht dieses Mal Protagonistin Ida. Es sind Jahre vergangen, seit Tilda Ida mit der alkoholkranken Mutter allein zu Hause gelassen hat. Ida hat sich durchgeschlagen, aber der Selbstmord der Mutter, als sie nicht zu Hause ist, wirft sie vollkommen aus der Bahn. Spontan flüchtet sie nach Rügen und lernt dort das ältere Ehepaar Marianne und Knut kennen, bei denen sie Stabilität und Wärme findet. Zusätzlich ist da noch Leif, dem sie ebenfalls näher kommt und der seine eigenen Päckchen zu tragen hat. Doch dann erhält Marianne eine Krebsdiagnose und Ida muss sich dem Umgang mit Angst, Nähe und möglichem Verlust stellen.
Die Sprache von Autorin Caroline Wahl hat mir erneut richtig gut gefallen, sie findet poetische und treffende Metaphern für Idas Gefühle und die Geschichte entfaltet schnell einen Sog. Dieses Mal ist nicht das Freibad der Rückzugsort, sondern die mal als ruhig, mal als stürmisch beschriebene Ostsee, was mir ebenfalls gut gefallen hat. Ich bin aber unsicher, ob ich den Roman wirklich hätte lesen wollen, wenn ich gewusst hätte, dass Mariannes Krebserkrankung so eine große Rolle spielen würde. Im Vergleich mit 22 Bahnen hat dieses Buch inhaltlich deutlich weniger Leichtigkeit und Hoffnung zu bieten. Am Ende bleibt Vieles offen und auch das Verhältnis zwischen den beiden Schwestern Ida und Tilda bleibt ungeklärt, da Ida ihre Wut auf Tilda selbst nicht näher bestimmen kann.
Insgesamt bietet "Windstärke 17" eine tiefgründige Reflexion über Verlust, Angst und die Suche nach Stabilität. Wer sich auf eine emotionale Herausforderung einlassen möchte und Caroline Wahls poetische Sprache schätzt, sollte einen Blick riskieren, aber Vorsicht walten lassen, denn dieser Roman ist keine leichte Kost.
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Antworten 3 von 5 finden diese Rezension hilfreich
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Gebundenes Buch
Das Buch Windstärke 17 handelt von Ida, die nach dem Tod ihrer Mutter überhaupt nicht mehr zurechtkommt. Sie weiß nicht genau, wo sie hinmöchte, aber sie ist sich sicher, dass sie bei ihrer Schwester Tilda in Hamburg nicht gut aufgehoben ist. So setzt sie sich in einen Zug und …
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Das Buch Windstärke 17 handelt von Ida, die nach dem Tod ihrer Mutter überhaupt nicht mehr zurechtkommt. Sie weiß nicht genau, wo sie hinmöchte, aber sie ist sich sicher, dass sie bei ihrer Schwester Tilda in Hamburg nicht gut aufgehoben ist. So setzt sie sich in einen Zug und fährt nach Rügen. Sie kann den Tod ihrer alkoholkranken Mutter nicht verarbeiten, weil sie sich ständig Vorwürfe macht und vor allen Dingen nachts immer wieder von Albträumen heimgesucht wird. Auf der Insel Rügen findet sie einen Job in Knuths Kneipe und bekommt auch bald die Gelegenheit bei Knuth und seiner Frau Marianne einzuziehen. Es ist scheinbar das erste Mal, dass sie ein geregeltes Familienleben mitbekommt, was sie sehr genießt. Doch dann erhält Marianne eine schreckliche Nachricht und wieder einmal bricht alles über Ida zusammen. Gut, dass sie inzwischen Leif kennengelernt hat, der sie tatkräftig unterstützt und auch Ida kann Life mit seinen Problemen unterstützen. Das Buch ist eine nette Sommerlektüre, aber über viele Seiten ist es mir zu langsam vor sich hingeplätschert und ich war etwas gelangweilt. Die Wendung mit Marianne gegen Ende des Buches hat dann auf jeden Fall wieder dazu geführt, dass das Buch etwas spannender wurde, wer eine leichte Sommerlektüre sucht, ist mit dem Buch gut aufgehoben.
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Antworten 2 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Gebundenes Buch
Windstärke 17 auf Rügen
Ida verlässt nach dem Tod ihrer Mutter ihre Heimat, nur ihr Laptop und ein alter Hartschalenkoffer begleitet sie auf eine neue Reise, dessen Ziel sie noch nicht kennt. Weil sie nicht zu ihrer Schwester Tilda nach Hamburg möchte, steigt sie im Zug nicht …
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Windstärke 17 auf Rügen
Ida verlässt nach dem Tod ihrer Mutter ihre Heimat, nur ihr Laptop und ein alter Hartschalenkoffer begleitet sie auf eine neue Reise, dessen Ziel sie noch nicht kennt. Weil sie nicht zu ihrer Schwester Tilda nach Hamburg möchte, steigt sie im Zug nicht aus und landet schließlich auf Rügen. Dort lernt sie den Kneipenbesitzer Knut kennen, der sie zu sich nach Haus einlädt und seiner Frau Marianne vorstellt. Bei den beiden lernt Ida das alltägliche Leben der Inselbewohner kennen und trifft auf Leif, dessen Leben gerade auch ins Stocken gerät. Die Welt wird wieder erträglicher, bis Ida den nächsten Schicksalsschlag erlebt.
Windstärke 17 von Caroline Wahl war mein erstes Buch der Autorin, das mich jedoch im Zwiespalt zurücklässt.
Ich habe es geliebt, dass Caroline Wahl eine Welt erschaffen hat, die nicht perfekt ist. Die durch die Augen der Protagonistin zeigt, dass wir Dinge nur oberflächlich wahrnehmen. Diese Oberfläche mag perfekt aussehen, aber die Wunden und Risse sind verborgen. Manchmal muss man sich seine eigene Welt schaffen, um die Schönheit des Lebens zu sehen.
Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig und recht simpel, Gedankengänge werden vollzogen und dann nochmal wörtlich wiedergeben. Das führt zu vielen Wiederholungen, die mich während des Lesens gestört haben und die dennoch perfekt gepasst haben, weil sie Ida gut widerbespiegelt haben. Ida, deren Gedankenwelt laut ist und die eben nicht alles sagt, was sie denkt und dann manchmal doch. Ida, die mich aber auch häufig Nerven gekostet hat. Ihr Leben ist hart, das Schicksal meinte es nicht gut mit ihr, aber ihre Gedankengänge sind mir dennoch zu ‚ich-bezogen‘ und negativ belastet, dabei gibt es um sie rum so viel Hoffnung und Hilfe.
Diese Wut, die schlechten Gefühle und der Trotz, mögen auch so stark gewesen sein, weil das Buch sehr kompakt ist. Bestimmt hätten 100-200 Seiten mehr nicht geschadet. Das Ende hat mich dann leider auch komplett enttäuscht, auch wenn ich während des Lesens der letzten fünfzig Seiten schon damit gerechnet hatte, dass mir etwas fehlen wird.
Vielleicht macht es aber auch Hoffnung auf eine neue Perspektive, denn ihr Vorgängerband handelt wohl von ihrer großen Schwester Tilda und auch in Windstärke 17 finden sich Charaktere wieder, deren Perspektive spannend sein könnten.
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Antworten 3 von 5 finden diese Rezension hilfreich
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