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Alles dreht sich um einen monströsen Tintenfisch. Einen Riesenkalmar. Als dieser ein Tiefseekabel berührt, beginnen seine Arme und Tentakel zu erzählen. Davon, wie es ist, in ständiger Dunkelheit zu leben, wie es ist, für den Menschen ein Ungeheuer zu sein. Sie erzählen von Sanja, die ein Praktikum auf einem Frosttrawler absolviert und sich um einen gefangenen Kalmar kümmert. Sie erzählen von Dagmar, die für einen Geheimdienst in der Antarktis stationiert ist und diesen Kalmar unbemerkt nach Deutschland schaffen soll. Sie erzählen von einer Kindheit als Schäferstochter. Sie erzähle...
Alles dreht sich um einen monströsen Tintenfisch. Einen Riesenkalmar. Als dieser ein Tiefseekabel berührt, beginnen seine Arme und Tentakel zu erzählen. Davon, wie es ist, in ständiger Dunkelheit zu leben, wie es ist, für den Menschen ein Ungeheuer zu sein. Sie erzählen von Sanja, die ein Praktikum auf einem Frosttrawler absolviert und sich um einen gefangenen Kalmar kümmert. Sie erzählen von Dagmar, die für einen Geheimdienst in der Antarktis stationiert ist und diesen Kalmar unbemerkt nach Deutschland schaffen soll. Sie erzählen von einer Kindheit als Schäferstochter. Sie erzählen von einer Familie, deren Urahn schon mit einem Kalmar gekämpft hat. Sie erzählen von dem jungen Jules Verne, der von diesem Kampf hört und darüber zu schreiben beginnt. Am Ende erzählen sie davon, wie schwierig es für Menschen ist, von Tieren zu erzählen, und warum sie es dennoch tun.
Luca Kieser wurde 1992 in Tübingen geboren. Er studierte Philosophie sowie Sprachkunst und ist inzwischen auf Naturethik spezialisiert. Ausgezeichnet wurde er unter anderem mit dem Wortmeldungen Förderpreis, dem Lyrik-Lichtungen-Stipendium und für einen Auszug aus 'Weil da war etwas im Wasser' mit dem FM4-Wortlaut. Er lebt in Wien.
Produktdetails
- Verlag: Picus Verlag
- Seitenzahl: 312
- Erscheinungstermin: 30. August 2023
- Deutsch
- Abmessung: 209mm x 136mm x 29mm
- Gewicht: 500g
- ISBN-13: 9783711721372
- ISBN-10: 3711721370
- Artikelnr.: 67764512
Herstellerkennzeichnung
Picus Verlag GmbH
Friedrich-Schmidt-Str 4
1080 Wien, AT
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Für Rezensentin Kathleen Hildebrand erreicht die aktuelle Krakenbegeisterung - erklärbar vielleicht mit deren "Weirdness" im besten Sinne, überlegt sie - mit Luca Kiesers Romanexperiment einen neuen, lesenswerten Höhepunkt: Der Autor, geboren 1992, fühlt sich hier in einen Riesenkalmar ein und erzählt aus der Perspektive eines seiner Arme (da gibt es den "Süßen", den "Blendenden", den "Bisschen-Schüchternen") von dessen Erfahrungen: das Tier begegnet Menschen, wird schwanger, zerkaut eine Zahnbürste. Verknüpft werde das mit der Geschichte eines Seemanns und seiner Nachfahren, die alle ein unterschiedliches Verhältnis zum Wasser und dem Tier haben. Dabei geht es mit großen Zeit- und Perspektivsprüngen und Exkursen in die Geschichte des Oktopus' durchaus recht "wirr" und "irr" zu, so Hildebrand, entwickelt aber dennoch einen starken Sog, auch in der sprachlichen Mischung aus Pathos und Humor, wie die Kritikerin fasziniert beschreibt. Ein ausgefallenes Buch, das von der essenziellen Verflechtung von Tier- und Menschenwelt handelt und dabei die Falle banaler Anthropomorphisierung kreativ umgeht, staunt Hildebrand.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Rasend unterhaltsam [...] Dieser Autor findet eine staunende, zwischen Pathos und Humor oszillierende Sprache für das Fremde, die voller komplexer Bilder ist, voller Imaginationsimperative für die fremde Welt dieses Wesens.« Süddeutsche Zeitung
Ansichten eines Kopffüßers
Ein Riesenkalmar (Architeuthis dux) wird von einem Fischereiboot gefangen. An Bord ist Sanja, die ihn mit der Hand berührt und eine Verbindung mit dem Tier spürt. Sie begleitet ihn auf das Forschungsschiff, auf dem er wissenschaftlich untersucht …
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Ansichten eines Kopffüßers
Ein Riesenkalmar (Architeuthis dux) wird von einem Fischereiboot gefangen. An Bord ist Sanja, die ihn mit der Hand berührt und eine Verbindung mit dem Tier spürt. Sie begleitet ihn auf das Forschungsschiff, auf dem er wissenschaftlich untersucht werden soll.
So ein Kalmar kann über zehn Meter lang werden. Er hat acht Arme, und jeder dieser Arme besitzt ein eigenes Gehirn. Durch einen Zusammenstoß mit einem Tiefseekabel erlebte der Kalmar dieser Geschichte eine Belebung und Bewusstwerdung seiner Arme. Dieses Tier besteht aus acht verschiedenen Einzelwesen, die durch Berührung Informationen aufnehmen und miteinander reden.
Sie erzählen die Geschichte von Sanjas Familie und schildern, dass schon einer von Sanjas Vorfahren Kontakt mit einem solchen Meeresungeheuer hatte. Erst nach fünf Generationen ist dieses angsteinflößende Erlebnis in der Familiengeschichte einigermaßen bewältigt. Doch Kalmare leben nur wenige Jahre. All diese Geschichten, auch wenn sie schon Jahrhunderte alt sind, entnehmen die Krakenarme den Berührungen mit anderen Wesen und geben sie hier wieder. Und sie erzählen noch viel mehr. So kommen Jules Verne vor, Peter Benchley und Steven Spielberg. Aber auch Geschichten vom Leben im tiefen, nachtschwarzen Ozean und von Begegnungen mit Walen und einem anderen Kalmar berichten die Arme.
Das ist eine sehr seltsame, eigenartige Angelegenheit. Das Erleben und Empfinden eines so fremdartigen Wesens nachzubilden, ist eine Aufgabe für einen gut recherchierenden Schriftsteller. Es zu genießen ist nicht jedermanns Sache. Das Wiedererkennen einiger Berühmtheiten hilft, sich zurecht zu finden, aber vielleicht wäre weniger Länge leichter zu verdauen gewesen. So sind es zu viele Einzelgeschichten, die zu wenig zusammenhängen. Das Ganze erscheint oft etwas wirr. Die menschlichen Nebenfiguren sind sehr unterschiedlich und alle etwas oberflächlich. Doch der Kalmar wird dem Leser durchaus vertrauter. Was für ein faszinierendes Tier!
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Von märchenhaften Tiefsee-Monstern
Das Buchcover zeigt Teile eines Riesenkalmars mit seinen zahlreichen Armen, die im Buch durch Bezeichnungen wie der süße Arm, der Eingebildete, der arme Arm vermenschlicht werden – eine originelle Idee. Diese erzählen von ihrem …
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Von märchenhaften Tiefsee-Monstern
Das Buchcover zeigt Teile eines Riesenkalmars mit seinen zahlreichen Armen, die im Buch durch Bezeichnungen wie der süße Arm, der Eingebildete, der arme Arm vermenschlicht werden – eine originelle Idee. Diese erzählen von ihrem Tiefseeleben, ihren Abenteuern als Ungeheuer und Monster, sowohl in der Vergangenheit als auch noch bis in die Gegenwart, immer noch mit großem wissenschaftlichem Interesse weltweit verfolgt. Der doch ungewohnte Schreibstil des Autors ist teils poetisch, philosophisch, teils wissenschaftlich. In den allgemeinen Umgang mit solchen Tiefsee-Ungeheuern wird auch eine Verbindung zu Jules Verne und seinen Science-Fiction-Geschichten eingebunden, ebenso wird mit Steven Spielberg und Robert A. „Bob“ Mattey ein weiteres dem Menschen gefährliches Monster präsentiert mit dem Roman und Film: Jaws bzw. Der weiße Hai. Durch diese Verbrämung zwischen Realität auf dem Frosttrawler, Historie und Fiktion erhält der Roman eine gewisse Spannung. Der eingeflochtene Stammbaum mit all ihren Werdegängen und das Tagebuch von Sanja, die ein Praktikum auf einem Frosttrawler absolviert und sich um einen gefangenen Kalmar kümmert, finde ich jedoch zu ausladend, teils verwirrend und unpassend.
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Monsterschau
Ein Riesenkalmar ist hier der Hauptprotagonist. Bzw. eine Riesenkalmarin. Und ihre zehn Arme. Bei Riesenkalmaren und auch anderen Kopffüßern ist bekannt, dass die Arme über eigene neuronale Zentren verfügen, die teilweise durchaus als Gehirn betitelt werden. …
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Monsterschau
Ein Riesenkalmar ist hier der Hauptprotagonist. Bzw. eine Riesenkalmarin. Und ihre zehn Arme. Bei Riesenkalmaren und auch anderen Kopffüßern ist bekannt, dass die Arme über eigene neuronale Zentren verfügen, die teilweise durchaus als Gehirn betitelt werden. Dadurch sind diese Tiere hochintelligent. Was in verschiedenen Versuchen mit ihnen gut zu beobachten ist. Luca Kieser nutzt dieses Wissen, diese Thesen um den Armen der Riesenkalmarin Stimmen zu verleihen. Und so berichten die Arme der Kalmarin in diesem Buch. Und diese Arme bekommen Namen und so sprechen eben der Hehre Arm, der Halbe Arm, der Andere Tentakel usw.. Eine richtig gute Idee wie ich finde. Was mir weiterhin sehr an „Weil da war etwas im Wasser“ gefallen hat, war die recht laute Kritik am Tun des am weitesten auf der Erde verbreiteten und in seinem Tun den bisher größten Schaden anrichtenden Raubtiers auf der Erde, dem Menschen. Eine immer mehr den Zeitgeist treffende Thematik! Nur leider findet sie in den Machtzentren der Erde zu wenig Gehör. Von daher sind solche Bücher wie „Weil da war etwas im Wasser“ auch ungemein wichtig und richtig. Mich hat diese Gestaltung über diese Blicke dar Arme der Kalmarin sehr begeistert.
Weiterhin in dem Buch relevant sind natürlich auch menschliche Stimmen, wie etwa Sanja, die auf einem Trawler der Fischfangindustrie arbeitet oder Dagmar, die in der Antarktis stationiert ist. Es kommen dann immer weitere Personen der Familien Sanz/Sanchez dazu, die einen zeitlich weit gefächerten Blick ermöglichen und darin enthaltene kulturgeschichtliche Aspekte der Leserschaft eröffnen, die sich thematisch um die Monster der ozeanischen Welten drehen. So befasst sich das Buch unter anderem mit der Welt des Jules Verne, der cineastischen Blicke auf die Tiere des Wassers bis zum legendären und unterirdischen „Der weiße Hai“. Doch die Monster, die hier gezeichnet wurden, sind sie wirklich diese Monster? Oder ist das wahre Monster nicht doch der Homo Sapiens?
Nun ist dieser Blick rein informativ ein wirklicher Segen. Doch erzählerisch wird mir dies dann doch alles leider etwas zu viel des Guten. Denn irgendwie empfand ich diese ganze Menge an Informationen und vor allem diese Menge an Personen den Erzählfaden des Buches zerreißend und für mich schmälert dies den Lesegenuss leider entscheidend. Nun könnte man sagen, dass genau das zur Grundaussage des Buches unbedingt benötigt wird, was ja auch so ist. Aber dennoch hat dies mein Leseerlebnis irgendwann deutlich vermindert und mir das anfänglich vorhandene Vergnügen an der Geschichte geraubt. Was schade ist. Sehr schade. Denn ich wollte dieses Buch lieben. Passt es doch thematisch voll in meinen Lesegeschmack und trifft es doch auch völlig mein Meinungsbild!
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Eine ungewöhnliche Idee mit einem Ende, das mich ratlos zurücklässt
In seinem Debütroman, der für den Deutschen Literaturpreis nominiert ist, bringt uns Luca Kieser einen Riesenkalmar näher. Als dieser ein Tiefseekabel berührt, beginnen seine Tentakel zu …
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Eine ungewöhnliche Idee mit einem Ende, das mich ratlos zurücklässt
In seinem Debütroman, der für den Deutschen Literaturpreis nominiert ist, bringt uns Luca Kieser einen Riesenkalmar näher. Als dieser ein Tiefseekabel berührt, beginnen seine Tentakel zu erzählen. Sie berichten zunächst von den Lebensgeschichten einer jungen Praktikantin auf einem Frosttrawler sowie einer älteren Frau, die für einen Geheimdienst in der Antarktis arbeitet. Durch einen Zufall treffen sie aufeinander, wobei dies, wie man noch erfährt, nicht die einzige Verbindung im Leben der beiden ist... Die Tentakel erzählen außerdem von Schriftstellern, die sich dem vermeintlichen Ungeheuer aus der Tiefsee gewidmet haben: Jules Verne, Peter Benchley und schließlich ein junger Autor der Gegenwart, der wiederum die Erlebnisse mit seinem eigenen „Tentakel“ schildert.
Die Idee, ein Tier bzw. dessen Gliedmaßen erzählen zu lassen, ist ebenso außergewöhnlich wie grandios. Der Autor schreibt dabei jedem Tentakel eine Eigenschaft zu: vom Armen über den Süßen bis zum Bisschen-Schüchternen. Jeder von ihnen vermittelt seine Geschichte, wobei die unterschiedlichen Erzählstränge und die Vielzahl an Figuren für mich mitunter etwas verwirrend waren. Sehr gelungen finde ich die Zusammenhänge, sie sich im Laufe des Romans auftun und dafür sorgen, dass sich alles mehr und mehr zu Gesamtbild zusammenfügt. Manche Stellen vermochten es, mich in ihren Bann zu ziehen, während sich andere mir nicht erschlossen und mich entsprechend ratlos zurückließen. Daher bin ich nun auch etwas nachdenklich über die Kernaussage des Romans, insofern es denn eine gibt: In meinen Augen geht es wohl darum, ein Tier wie den Kalmar nicht zum Monster zu degradieren, sondern als das faszinierende Wesen wahrzunehmen, das er ist. Es geht aber ein Stück weit auch darum, falsche Scham abzulegen, offen über alle erdenklichen Themen zu sprechen, insbesondere mit Sexualität aufgeschlossen umzugehen.
Zuletzt einige Sätze zum Aufbau des Buches, den ich als sehr besonders empfinde: Kieser verwendet in seinem Roman eine Reihe an Paratexten wie Fußnoten mit Anmerkungen oder Verweisen sowie einen Anhang mit Tagebucheinträgen und einem Familienstammbaum. Beim Lesen wird man aktiv aufgefordert, vor- oder zurückzublättern und in anderen Kapiteln zu lesen. Zum besseren Verständnis der Handlung sollte man diesen Anweisungen folgen.
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Verworren wie das Spiel der Tentakelarme
Gleich zu Beginn der Geschichte wurde ich in die unendliche Tiefe des Meeres gezogen. Mir bot sich eine unvorstellbare neue Welt, die aufgrund seiner einzigartigen Schreibweise eine psychedelische Umgebung a la Jules Verne in meinem Kopf entstehen …
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Verworren wie das Spiel der Tentakelarme
Gleich zu Beginn der Geschichte wurde ich in die unendliche Tiefe des Meeres gezogen. Mir bot sich eine unvorstellbare neue Welt, die aufgrund seiner einzigartigen Schreibweise eine psychedelische Umgebung a la Jules Verne in meinem Kopf entstehen ließ. Die Idee, die Geschichte aus der Sicht eines Riesenkalmars zu erzählen empfand ich als sehr innovativ und versprach eine besondere Authentizität. Anfangs noch euphorisiert durch das traumhafte Setting, verlor ich aufgrund der eigenwilligen Erzählweise immer häufiger den Faden. Sobald ich mich wieder einigermaßen in der Geschichte zurecht fand, wurde ich aufgrund zahlreicher Einschübe wieder unterbrochen. Die Dialoge der Tentakelarme machten es mir da besonders schwer. Auch wenn sie Namen hatten, konnte ich sie nicht auseinanderhalten. In Fußnoten drängten sie sich noch mehr in die laufende Geschichte und ich wusste nie, ob es besser wäre diese komplett zu ignorieren oder ihnen zu folgen.
Jeder Tentakel erzählt seine eigene Geschichte, wird von den anderen unterbrochen oder nimmt Bezug auf ein geschichtliches Ereignis. Dazwischen kommen auch menschliche Stimmen zu Wort, die auf spezielle Weise mit dem Riesenkalmar verbunden sind. Auch der Autor selbst schiebt sich selbst in die Erzählung mit. Die einzelnen Erzählstränge sollten eigentlich ein großes Ganzes ergeben, doch konnte ich es nicht ganz finden. In meinen Augen wurde zu viel in diesen Roman gepackt. Auch wenn jedes dieser Themen an sich wichtig ist, so fühlte ich mich doch von der Masse erschlagen. Ich hatte vermehrt das Gefühl ein Sachbuch vor mir zu haben, als einen Roman. Diese vermehrt eingeschoben Sachtexte bezogen sich auf Geschichte, Wirtschaft, Wissenschaft, Umweltproblematik und Nachhaltigkeit. Zu vielem hatte ich einfach keinen Bezug und konnte dementsprechend vieles nicht wirklich verstehen.
Mein Fazit: Dieses Buch hat mich mehr verwirrt als unterhalten. Ich war des Öfteren davor einfach abzubrechen. Die Idee des Autors ist an sich wunderbar. Ich verstand auch, dass alles auf der Welt in Verbindung steht. Dennoch empfand ich es als sehr mühselig mich zwischen Tentakelarmen durch zu schlängeln. Vielleicht war ich einfach nicht die richtige Zielgruppe für diese Art von Roman.
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Für mich zu wenig greifbar
"Weil da war etwas im Wasser" von Luca Kieser ist ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe.
Der Roman erzählt von einem Riesenkalmar, einem monströsen Tintenfisch und das Besondere, er wird erzählt aus der Sicht des Kalmars. Das sehe ich …
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Für mich zu wenig greifbar
"Weil da war etwas im Wasser" von Luca Kieser ist ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe.
Der Roman erzählt von einem Riesenkalmar, einem monströsen Tintenfisch und das Besondere, er wird erzählt aus der Sicht des Kalmars. Das sehe ich als einen absolut genialen Ansatz.
Jeder der Tentakel hat seinen eigenen Namen und erzählt hier eine Geschichte, was heißt eine, es werden viele Geschichten erzählt, nacheinander, nebeneinander, übereinander. Irgendwann entstehen hier so viele Ebenen, dass ich mich als Lesende überfordert fühle.
Es sind sehr viele interessante und spannende Geschichten dabei, es geht um Autoren, um Filme, um Dinge, die ich kenne und liebe und mit viel Freude auch wiedererkenne. Und doch verliere ich immer wieder den Faden, den Anschluss auf diese Geschichte.
Irgendwann will ich aufgeben und lese doch weiter, in Erwartung des krönenden Abschluss des Ganzes, um zu sehen, wo es hinführt, was der Autor mir sagen will.
Ich bleibe ratlos und enttäuscht zurück. Ich wurde teilweise sehr gut unterhalten, auch der Schreibstil hat mir zugesagt und doch hat mich die Geschichte immer wieder verloren und bei mir bleiben zu viele Fragen offen.
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Alles ist letztendlich Nichts
Der Debütroman «Weil da war etwas im Wasser» von Luca Kieser wurde für den Deutschen Buchpreis nominiert. Damit gehörte er also zu den zwanzig Neuerscheinungen des Jahres 2023, die als Vorauswahl aus 196 eingereichten Titeln für die …
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Alles ist letztendlich Nichts
Der Debütroman «Weil da war etwas im Wasser» von Luca Kieser wurde für den Deutschen Buchpreis nominiert. Damit gehörte er also zu den zwanzig Neuerscheinungen des Jahres 2023, die als Vorauswahl aus 196 eingereichten Titeln für die werbe- und verkaufsträchtige Longlist ausgewählt wurden. Betrachtet man im Nachhinein anhand von Feuilleton-Rezensionen und Leser-Kommentaren die Rezeption dieses Buches, so ist das Ergebnis auffallend negativ. Denn die Rezeptions-Ästhetik geht nun mal davon aus, «dass nicht die Intention des Autors im Vordergrund steht, sondern dass der Leser selbst maßgeblich an der Erzeugung des Textsinns beteiligt ist.» Genau das aber gelingt mit diesem Roman nicht! Neben dem Diktum der Literatur-Wissenschaft ist aber auch die demonstrative Nichtbeachtung des Feuilletons ein deutlich ablehnendes Signal, von den überregionalen Zeitungen gibt es nur eine einzige Rezension. und in den Kommentaren der Leserschaft herrscht weitgehend Unverständnis. Man scheitert nicht an der postmodernen Erzählweise, sondern schlicht und ergreifend am kaum zu entschlüsselnden und schon gar nicht nachvollziehbaren Textsinn!
Der Autor hat für sein Roman-Experiment ein eigenwilliges Setting gewählt, in dem Tier- und Menschenwelt eng ineinander verflochten sind, wobei ein Riesenkalmar, einem aktuellem Trend folgend, im Mittelpunkt steht. Er ist einem Frosttrawler in der Antarktis beim Krillfang ins Netz geraten und liegt nun auf dem Oberdeck, das Netz ist zerrissen. Seine riesigen Tentakel führen ein ungewöhnliches Eigenleben, denn zu den vielerlei Perspektiven, aus denen in diesem Roman erzählt wird, gehören eben auch seine sprechenden Fangarme, die Namen tragen wie beispielsweise «Der Blendende», «Der Süße», «Der Halbe», «Der Schüchterne», «Der Müde» und ähnliche mehr. Als ein monströser, weiblicher Tintenfisch ein Tiefseekabel berührt, erwacht sein sexueller Trieb, und von einem zufällig vorbei schwimmenden Männchen wird es dann geschwängert.
Berichtet wird ferner von einem Seemann namens Sanz, der 1861 beim Anblick eines Riesenkraken derart entsetzt war, das er schockiert seinen Beruf aufgeben musste und in Luxemburg eine Familie gegründet hat, deren Stammbaum im Anhang des Romans abgebildet ist. Alle dort verzeichneten Nachkommen verdanken ihr Leben letztendlich also einem angriffslustigen Riesen-Tintenfisch. Diese Genealogie wird im Roman immer wieder mit dem Kalmar in Verbindung gebrach, die Familien-Mitglieder tauchen regelmäßig in jeweils einem der Kapitel dieses Romans auf und bilden so einen losen Rahmen für die unkonventionelle Erzählung. Die Studentin Sanja Sanz, im Jahr 2000 geboren und jüngstes Mitglied der Familie, absolviert auf dem Frosttrawler in der Antarktis ein Praktikum. Sie muss damit klar kommen, dass dort ein halbes Jahr lang Dunkelheit herrscht. Sanja ist es auch, die ein Herz hat für den Riesenkalmar, der den Krillfängern ins Netz geraten ist und nun am Oberdeck liegt, sie versucht alles, um ihn am Leben zu erhalten. Ihr Tagebuch bildet das Ende des Romans. Es gibt auch literarische Verweise, zum Beispiel auf Jules Verne, der in «20.000 Meilen unter dem Meer» eine solche Riesenkrake publikums-wirksam zum Monster hochstilisiert hat,
Luca Kieser verwendet eine angenehm lesbare Diktion, bei der immer auch ein gewisses Pathos mitschwingt. Von einem Plot allerdings kann man nicht sprechen bei dieser chaotischen Erzählung, die vor allem durch wilde Zeitsprünge und geradezu irre Perspektiv-Wechsel gekennzeichnet ist. Der Text wird häufig durch längere Fußnoten ergänzt, wie sie zwar in Sachbüchern üblich sind, in der Belletristik aber den Lesefluss nur stören, ebenso wie es auch die gelegentlichen Verweise des Autors zu anderen Kapiteln seines Buches tun. Kaum gelungen erscheinen auch die philosophischen Exkurse, zum Verhältnis zwischen Leib und Seele beispielsweise oder zur Evolutionstheorie mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur. Die Intention des Autors, seine gigantische Themenfülle zudem, überfordert (fast) alle Leser, denn: ‹Alles ist letztendlich Nichts› !
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Ich hab vor Jahren mal „Rendezvous mit einen Oktopus“ gelesen und bin seitdem fasziniert und begeistert von diesen Geschöpfen. Und dann ist das Buch auch noch für den Buchpreis nominiert- muss man also lesen, oder? Schwierig zu beantworten, denn die Geschichte ich gleichwohl …
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Ich hab vor Jahren mal „Rendezvous mit einen Oktopus“ gelesen und bin seitdem fasziniert und begeistert von diesen Geschöpfen. Und dann ist das Buch auch noch für den Buchpreis nominiert- muss man also lesen, oder? Schwierig zu beantworten, denn die Geschichte ich gleichwohl sehr speziell als auch zu abstrakt, um den Finger auf die Message legen zu können.
Zum Inhalt: ein Riesenkalmar, dessen Arme in ihrer ganzen Eigenheit und Individualität Geschichten erzählen, Empfindungen teilen. Dabei geht es nicht nur um die Arme selbst, sondern auch um die Menschen denen der Kalmar begegnet, es geht um die Menschheit, die Natur und zuletzt die Welt.
Die Geschichte ist anfangs sehr wirr und für meinen Geschmack zu ungeordnet, erst nach und nach zeichnet sich eine Art roter Faden ab. Die Erzählart ist dabei streckenweise fast schon schwülstig, das muss man halt mögen, mein Fall ist es nicht so ganz. Teilweise wird der Leser dann auch direkt angesprochen, was ich irgendwie immer befremdlich finde. Zudem kommunizieren die Arme in den Fußnoten miteinander und diskutieren wessen Geschichte wann erzählt wird.
Wie es jetzt eigentlich kommt, dass ein Tintenfischarm den Leser über Ökologie, Nachhaltigkeit und vieles mehr belehrt, bleibt mir schleierhaft. Insgesamt ist das Buch ein buntes Potpourri von Themen, die vornehmlich gemeinsam haben, von einem Arm erzählt zu werden. Klingt komisch, ist es auch.
Dabei hat das Buch durchaus Bildungslektüre-Charakter und Themen wie Krillfang und die Ausbeutung unseres Planeten sind auf interessante, ich möchte sogar sagen einzigartige Weise, rübergebracht. Trotzdem hatte ich das Gefühl beim Lesen gar nicht alles erfassen zu können, was da vermittelt werden soll. Das machte es für mich dann schon ein Stück weit zur schweren Kost. Müsste ich mir vermutlich noch ein zweites Mal zu Gemüte führen um wirklich alles mitzunehmen.
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Der Roman von Luca Kieser ist etwas besonderes, eigenwillig und auch mutig. Einiges hat mir sehr gut gefallen, wohingegen ich auf Beschreibungen von Penissen und Hoden durchaus hätte verzichten können.
Aber vielleicht deckt sich das mit der Geschichte um die uralte Kalmarin mit ihren 8 …
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Der Roman von Luca Kieser ist etwas besonderes, eigenwillig und auch mutig. Einiges hat mir sehr gut gefallen, wohingegen ich auf Beschreibungen von Penissen und Hoden durchaus hätte verzichten können.
Aber vielleicht deckt sich das mit der Geschichte um die uralte Kalmarin mit ihren 8 Armen, die alle einen Namen und ein Eigenleben haben. Die Leserschaft dieses Romans besteht auch aus ganz vielen Individuen, die ganz unterschiedlich dazu eingestellt sein werden.
Die Erzählung war sehr fesselnd, besser ausgedrückt ein ganzes Geflecht von Erzählungen, die ineinander verschlungen waren, wie Tentakelarme. Auch wechseln, sowohl die Tentakel den Fokus der Geschichte, als auch der Autor seinen Schreibstil, manches sehr sachlich, manches so bildhaft und packend, dann nur Aufzählungen aus Tagebüchern.
Aber mit jeder Seite wurde die Komplexität der Natur deutlich und auch wie wir Menschen in diese immer wieder eingreifen. Die Message sicherlich auch, die bisher nur sehr wenig erforschte Tiefsee und all die dort lebenden, meist verborgenen Geschöpfe sind schützenswert.
Ein Buch auf das man sich einlassen sollte, und das nicht nebenbei gelesen werden kann.
Das Buch selbst sehr hochwertig, Titel direkt auf den Buchdeckel gedruckt, das Cover sehr ansprechend gewählt, Tentakelarme, die sich durch und über den Titel schlängeln
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Ein sehr außergewöhnliches Buch
Der Roman „Weil da war etwas im Wasser“ von Luca Kieser hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich um ein sehr außergewöhnliches Buch. Zu Beginn lernt der Leser eine Riesenkalmarin kennen, ihre Arme besitzen verschiedene …
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Ein sehr außergewöhnliches Buch
Der Roman „Weil da war etwas im Wasser“ von Luca Kieser hat mir sehr gut gefallen. Es handelt sich um ein sehr außergewöhnliches Buch. Zu Beginn lernt der Leser eine Riesenkalmarin kennen, ihre Arme besitzen verschiedene Charaktere und diese Arme beginnen nun die Unterschiedlichsten Geschichten zu erzählen. Der Leser reist förmlich durch die Zeit und wir erfahren viel über Sanja die ein Praktikum auf einen Krillfänger in der Antarktis macht, über Jules Verne wie er inspiriert wurde oder der Film „Der weiße Hai“ entstand oder über Dagmar, die in einer Schäferfamilie aufwächst,oder,oder,oder…. Ja es geht drunter und drüber in diesem Buch und der aufmerksame Leser muss sich permanent auf neue Situationen und Storys einstellen. Letztendlich fügen sich aber all diese Geschichten zusammen und es entsteht eine Verbindung zwischen ihnen. Irgendwie sind die ganzen Geschichten wie die Arme der Kalmarin, jede ist anders und zum Schluss gehören sie doch zu einem großen Ganzem.
Ich habe beim Lesen viel Spaß gehabt. Der Roman ist so kreativ und poetisch geschrieben, dass das Lesen viel Freude bereitet. Auch ist der Leser aktiv gefordert mitzumachen. In Fußnoten wird er aufgefordert schon mal die hinteren Kapitel oder ein vorderes Kapitel erneut zu lesen.
Einzig das Ende des Buches scheint völlig für sich allein zu stehen und dann doch wieder nicht. Eigentlich ist es ja auch nicht das Ende des Buches, denn das wurde schon zu Beginn gelesen. Aber es soll nicht zu viel verraten werden und ein jeder soll ja seine eigenen Empfindungen zu diesem Buch entwickeln.
Auf jeden Fall eine klare Empfehlung für dieses Buch, vor allem für Leser die das Besondere lieben.
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