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Die sozio-technischen Verhältnisse der digitalen Transformation fordern Vorstellungen des »souveränen Staates« und des »souveränen Subjekts« heraus. In den Debatten um die »digitale Souveränität« werden diese Herausforderungen problematisiert. »Souveränität« ist allerdings ein komplexes Konzept. Es wird Aufgabe der Geistes- und Sozialwissenschaften sein, im Dialog mit den Technikwissenschaften differenzierte Perspektiven auf »(digitale) Souveränität« herauszuarbeiten und damit Orientierungswissen für die gesellschaftliche Selbstverständigung im digitalen Zeitalter sowie die Gestaltung der…mehr

Produktbeschreibung
Die sozio-technischen Verhältnisse der digitalen Transformation fordern Vorstellungen des »souveränen Staates« und des »souveränen Subjekts« heraus. In den Debatten um die »digitale Souveränität« werden diese Herausforderungen problematisiert. »Souveränität« ist allerdings ein komplexes Konzept. Es wird Aufgabe der Geistes- und Sozialwissenschaften sein, im Dialog mit den Technikwissenschaften differenzierte Perspektiven auf »(digitale) Souveränität« herauszuarbeiten und damit Orientierungswissen für die gesellschaftliche Selbstverständigung im digitalen Zeitalter sowie die Gestaltung der digitalen Transformation zu entwickeln. Die Beiträger_innen des Bandes stellen sich dieser Aufgabe und bieten Impulse aus den Perspektiven unterschiedlicher Disziplinen der Geistes-, Sozial- und Technikwissenschaften.
Autorenporträt
Georg Glasze (Dipl.-Geogr.), geb. 1969, ist Lehrstuhlinhaber für Kulturgeographie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Politischen Geographie, der geographischen Stadtforschung sowie den soziotechnischen Raumverhältnissen in der digitalen Transformation. Seit 2019 moderiert er die interdisziplinäre Forschungsgruppe »Diskurse und Praktiken digitaler Souveränität« an der FAU. Eva Odzuck (Dr. phil.), geb. 1981, vertritt den Lehrstuhl für Politische Philosophie, Theorie und Ideengeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der politiktheoretischen Analyse emergierender Technologien (Biotechnologie, Digitaltechnologie) sowie in der politischen Philosophie und Ideengeschichte des politischen Liberalismus. Von 2015-2016 war sie als Postdoc an der University of California, Berkeley. Ronald Staples (Dr. phil.), geb 1976, ist wissenschaftlicher Assistent an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er beschäftigt sich mit dem Wandel von Organisationen, dem Entstehen von Innovationen und damit, wie Digitalisierung Interaktionsordnungen verändert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Morten Freidel lernt in diesem Sammelband der Forscher Georg Glasze, Eva Odzuck und Ronald Staples einiges darüber, wie autokratische Staaten das Internet kontrollieren. Der Begriff "digitale Souveränität", der im Band unter vielen unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet wird, wie der Rezensent schreibt, meint in Europa etwas ganz anderes als in China, Russland oder Nordkorea. Während die europäische Politik darauf bedacht ist, Internetnutzern die Kontrolle über ihre Daten und ihr "virtuelles Leben" zurückzugeben, wird in vielen Staaten der Welt massive digitale Abschottung betrieben, um Bürger mit Staatspropaganda manipulieren zu können, so der Rezensent. Diese Erkenntnis herauszustellen ist die hauptsächliche und wichtige Leistung des Buches, meint Freidel. Dabei werden viele Fragen aufgeworfen, aber wenig Antworten gegeben. Das könnte politisch versierte Leser abschrecken, warnt der Rezensent. Er selbst findet es aber durchaus "wohltuend", dass die Autoren nicht vorgeben, komplexe Themen einfach beantworten zu können.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Früher hieß es [...], das Netz sei viel zu dezentral, um es unter Kontrolle zu bringen, ein heilsamer Leviathan. Aber darauf sollte man nach Lektüre dieses Buches nicht vertrauen.« Morten Freidel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.04.2023 »Ein gelungener Versuch, der Trendbegriff- und Think Tank-Dominanz der Digitalisierung seriöse und sozialwissenschaftliche Analysen entgegen zu stellen.« Johannes Kuhn, Deutschlandfunk - Andruck, 13.02.2023 Besprochen in: Judaica, 4/1 (2023), Laura C.S. Alt