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Eine Geschichte über das Verlieren, Suchen und Wiederfinden. Über Schuld und Vergebung, das Wesen der Liebe und die unerschütterliche Kraft des Zusammenhalts.Sechs Kinder in einem Heim geben einander Halt, aber verlieren sich wieder. Bis sich einer von ihnen auf die Suche begibt.Als Vierzehnjähriger kommt Jimmy in ein mitten im Autobahnwald gelegenes Kinderheim, genannt "das Heim der Wölfin". Dort trifft er Frei, Pappel, Lilly, Sinan und Beria. Die Erfahrung von Verlust und Verlorenheit schweißt die Kinder schnell zusammen, sie sind füreinander da, weil es sonst keiner ist. Doch die Gem...
Eine Geschichte über das Verlieren, Suchen und Wiederfinden. Über Schuld und Vergebung, das Wesen der Liebe und die unerschütterliche Kraft des Zusammenhalts.
Sechs Kinder in einem Heim geben einander Halt, aber verlieren sich wieder. Bis sich einer von ihnen auf die Suche begibt.
Als Vierzehnjähriger kommt Jimmy in ein mitten im Autobahnwald gelegenes Kinderheim, genannt "das Heim der Wölfin". Dort trifft er Frei, Pappel, Lilly, Sinan und Beria. Die Erfahrung von Verlust und Verlorenheit schweißt die Kinder schnell zusammen, sie sind füreinander da, weil es sonst keiner ist. Doch die Gemeinschaft wird zersprengt, zwei von ihnen verschwinden spurlos.
Als Jimmy volljährig wird und seinen eigenen Weg gehen muss, lässt ihn die Vergangenheit nicht los. Was geschah damals? Er begibt sich auf die Suche nach seinen vermissten Freunden und es entfaltet sich eine Geschichte über Schuld, Vergebung und dem Streben nach einem besseren Leben.
Sechs Kinder in einem Heim geben einander Halt, aber verlieren sich wieder. Bis sich einer von ihnen auf die Suche begibt.
Als Vierzehnjähriger kommt Jimmy in ein mitten im Autobahnwald gelegenes Kinderheim, genannt "das Heim der Wölfin". Dort trifft er Frei, Pappel, Lilly, Sinan und Beria. Die Erfahrung von Verlust und Verlorenheit schweißt die Kinder schnell zusammen, sie sind füreinander da, weil es sonst keiner ist. Doch die Gemeinschaft wird zersprengt, zwei von ihnen verschwinden spurlos.
Als Jimmy volljährig wird und seinen eigenen Weg gehen muss, lässt ihn die Vergangenheit nicht los. Was geschah damals? Er begibt sich auf die Suche nach seinen vermissten Freunden und es entfaltet sich eine Geschichte über Schuld, Vergebung und dem Streben nach einem besseren Leben.
Salih Jamal hat seine Wurzeln in Palästina und lebt in Düsseldorf. Er veröffentlichte die Romane 'Blinder Spiegel' (2022) und 'Das perfekte Grau' (2021) (beide Septime). Letzterer erreichte einen Platz auf der Hotlist für die zehn besten Bücher unabhängiger Verlage.
Produktdetails
- Verlag: Leykam
- Seitenzahl: 342
- Erscheinungstermin: 12. August 2024
- Deutsch
- Abmessung: 212mm x 139mm x 37mm
- Gewicht: 531g
- ISBN-13: 9783701183524
- ISBN-10: 370118352X
- Artikelnr.: 70285469
Herstellerkennzeichnung
Leykam
Dreihackengasse 20
8020 Graz, AT
office@leykamverlag.at
"Jedes Wort das Salih Jamal benutzt, hat einen Grund. Jeder Satz hat solch eine Tiefe, dass ich bereits nach der ersten Seite Gänsehaut hatte." Katrin Schüssler, We read Indie (über "Blinder Spiegel")
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Salih Jamals "Vor der Nacht" beginnt vielversprechend in zweierlei Hinsicht - sowohl auf diegetischer Ebene für den Protagonisten Jonas, als auch in literarischer Hinsicht für den Rezensenten Tobias Lehmkuhl. Jonas kommt zwar aufgrund des Todes seiner Mutter und einer Gefängnisstrafe seines Vaters ins Kinderheim, aber eigentlich ergeht es ihm dort gar nicht so schlecht, er findet Anschluss, Freunde, ein neues Zuhause. Jamal erzählt davon in schlichter Sprache, "geradlinig und unprätentiös", so Lehmkuhl. Bis zum Jahr 1990, als Jonas die Volljährigkeit erreicht hat, das Kinderheim verlässt und sich in der Außenwelt zurechtfinden muss. Mit dem Ende der Kindheit seines Protagonisten scheint der Autor das Vertrauen in seine Geschichte, in die kleinen Gesten verloren zu haben, vermutet der Rezensent, denn plötzlich folgt ein Drama dem nächsten: Drogen, Sex, Diebstahl, Prostitution, Mord - alles dabei. Und so enden zwei Drittel der Geschichte im Klischee, so der enttäuschte Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Verlorene Seelen
Der Roman hat einen traurigen, melancholischen Grundton. Im ersten Teil berichtet der Erzähler Jonas, genannt Jimmy, von seinem Heimaufenthalt. Er hatte früh die Mutter verloren, mit 14 Jahren kam er in ein Heim, weil sein Vater ins Gefängnis musste. In sehr starken, …
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Verlorene Seelen
Der Roman hat einen traurigen, melancholischen Grundton. Im ersten Teil berichtet der Erzähler Jonas, genannt Jimmy, von seinem Heimaufenthalt. Er hatte früh die Mutter verloren, mit 14 Jahren kam er in ein Heim, weil sein Vater ins Gefängnis musste. In sehr starken, einprägsamen Bildern berichtet er von seinem Innenleben, von dem kleinen Freundeskreis von Heimkindern, in den er aufgenommen wird. Alle Heimkinder sind Entwurzelte, Verlorene. Im Heim finden sie außer ihrer Freundschaft und gelegentlichen unbeschwerten Stunden in der Natur keine Wärme. Auch keine Bindung, keine Liebe, kein Vertrauen. Nicht einmal eine Erziehung. Das Heim bietet ihnen eine Bleibe, regelmäßige Mahlzeiten, einen geregelten Tagesablauf, die Möglichkeit zum Schulbesuch. So entwickeln sie in ihrer Verlorenheit unterschiedliche Überlebensstrategien. Jonas findet sie im Schreiben.
Eingestreut in die recht geradlinige Erzählung sind zahlreiche allgemeine Reflexionen über das Leben, über Verlust und Liebe, fehlende Geborgenheit, Orientierungslosigkeit und Ausgrenzung. Die Sprache schwankt stark zwischen Alltags- und Hochsprache.
Der Heimbesuch endet mit 18 Jahren. Erzählt wird nun der weitere Lebensweg von Jonas und seinen Freunden, soweit er sie wiederfindet. Bis auf Jonas landen alle auf der schiefen Bahn. Wir hören von Gewalt, Raub, Morden, Verstümmelung, Drogen, Prostitution, Selbstmord. Wir erfahren von diesen oft klischeehaften Ereignissen, die in ihrer Summe einen dicken Thriller füllen könnten, stets nur aus den Erzählungen und Erinnerungen des Autors. Seine Gedanken und Gefühle, auch der Austausch von Gedanken, Gefühlen und unbeantworteten Fragen bestimmen das Buch. Das ist als Stilmittel in Ordnung, aber immer wieder durchsetzt mit Sinnsprüchen. Der unvermittelte Wechsel zwischen Umgangssprache und dem Pathos tiefgründiger Gedanken und Merksätze, die manchmal kalenderspruchartig daherkommen, hat mich irritiert, gelegentlich abgestoßen. Der Autor erzeugt immer wieder starke Bilder und Gedanken, aber leider nicht durchgängig.
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Für mich ist es das zweite Buch von Silah Jamal, das ich nach „Das perfekte Grau“ kennenlerne. Und wieder bin ich fasziniert davon, wie sein poetischer Schreibstil selbst neben den Schilderungen schrecklicher Situationen im Lebensalltag bestehen kann.
"Meine Eltern schauten …
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Für mich ist es das zweite Buch von Silah Jamal, das ich nach „Das perfekte Grau“ kennenlerne. Und wieder bin ich fasziniert davon, wie sein poetischer Schreibstil selbst neben den Schilderungen schrecklicher Situationen im Lebensalltag bestehen kann.
"Meine Eltern schauten beide zueinander auf. Bis sie gemeinsam in den Abgrund hinabblicken mussten."
Jonas hatte das große Glück, in einer liebevollen Familie aufzuwachsen – bis zu dem Zeitpunkt, als das Schicksal erbarmungslos dieses Glück beendete. Seine Mutter ist früh gestorben und der Vater musste eine Gefängnisstrafe verbüßen für eine Verzweiflungstat. Er hatte keinen anderen Ausweg gesehen.
Mit 14 Jahren kommt Jonas, der Erzähler der Geschichte, ins „Heim der Wölfin“, „ein Kinderheim, verborgen im Autobahnwald“, wie es in der Buchbeschreibung heißt.
Hier wird er zu Jimmy und bald findet sich eine Gruppe von sechs „Seelen, die wie er vom Verlust geprägt sind“. Allerdings hatte keiner der anderen eine glückliche Kindheit. Hier an diesem Ort jedoch tritt jeder für jeden ein und ist füreinander da.
Über das Zusammenleben und den Tagesablauf im Heim erzählt der Autor kaum etwas. Der Fokus liegt auf der Gruppe, deren persönliche Geschichten nach und nach erzählt werden. Diese Geschichten machen betroffen und traurig. Ich nehme mir viel Zeit zum Nachdenken. Kaum kann ich es begreifen und es dürfte auch nicht sein, dass nur ein Kind ohne Liebe aufwachsen muss. Doch in vielen Familien gibt es Streit statt Zusammenhalt, Hass statt Liebe, Schläge statt Umarmungen.
An Sätzen über fehlende Selbstliebe, bedingungslose Liebe und die vielen verletzten Kinderseelen, die „in erwachsenen Körpern Verstecken spielten“, bleibe ich lange hängen und lese sie immer wieder.
Mit 18 Jahren verlassen die Jugendlichen nach und nach das Heim und verlieren sich dabei aus den Augen. Doch Jimmy macht sich auf die Suche…
Salih Jamal schreibt großartig, mal sehr einfühlsam, dann wieder voll brutal. Und immer wieder sind es die Sätze voller Poesie, die so in die Geschichte eingewoben sind, dass ich nur staunen kann und ins Träumen gerate.
Sehr gern empfehle ich vor allem denen, die sich Zeit bei der Lektüre nehmen wollen, dieses Buch, das von Schuld und Vergebung, von Verlust und der Hoffnung auf ein besseres Leben erzählt.
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Als sein Vater wegen eines lange zurückliegenden Bankraubs ins Gefängniss muss, kommt der 14-jährige Halbwaise Jonas in ein Kinderheim, das von der unnahbaren Vora geleitet wird. "Die Wölfin" wird sie von den Kindern und Jugendlichen genannt. Wie gut, dass Jonas auf …
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Als sein Vater wegen eines lange zurückliegenden Bankraubs ins Gefängniss muss, kommt der 14-jährige Halbwaise Jonas in ein Kinderheim, das von der unnahbaren Vora geleitet wird. "Die Wölfin" wird sie von den Kindern und Jugendlichen genannt. Wie gut, dass Jonas auf verwandte Seelen wie Pappel, Lilly, Frei und die Geschwister Sinan und Beria trifft. Denn nur gemeinsam lässt es sich an diesem Ort aushalten, der irgendwo in einem Autobahnwald versteckt liegt. Umso härter trifft Jonas, der mittlerweile Jimmy genannt wird, der Verlust zweier Freunde, die von einem Tag auf den anderen verschwinden. Von Freundschaft und Liebe, Sehnsucht und Sucht, aber auch von Mord und Hass erzählt Salih Jamal in seinem neuen Roman "Vor der Nacht", der bei Leykam erschienen ist.
Nach dem wunderbaren "Das perfekte Grau" und dem Nachfolger "Blinder Spiegel" ist es der dritte Verlagstitel Jamals, in dem es diesem überraschend leicht gelingt, die Warmherzigkeit des Debüts mit der Härte des zweiten Romans zu einer teilweise jedoch etwas unausgegorenen Mischung aus Jugendroman, Coming-of-Age, Liebesdrama und Krimi zu verknüpfen. Auffallend sind dabei erneut die Sprache und das Spiel mit den Namen der Figuren.
"Viele Geschichten beginnen am Meer oder sie enden dort", lautet der tolle erste Satz, der die Leser:innen sofort in das Geschehen hineinzieht. Ebenso schnell kann Salih Jamal die Leserschaft von Beginn an für den Protagonisten und Ich-Erzähler Jonas alias Jimmy einnehmen. Auch wenn die Geschichte seiner Eltern romantisierend und ein wenig kitschig wirken mag, ist Jimmy ein vom Schicksal gezeichneter Junge, dem nicht nur die Empathie des Autors über die kommenden 350 Seiten gewiss sein wird. Gerade im ersten Drittel des Romans gibt es zudem zahlreiche dieser bemerkenswerten Sätze, für die Jamal schon seit "Das perfekte Grau" bekannt ist. "Man war nie allein und doch immer einsam", heißt es an einer Stelle über das Leben im Waisenhaus, "Erinnerungen sind wie Parfüm" an einer anderen.
Und auch Salih Jamals Faible für Spitznamen und seltsame Namen aller Art kommt in "Vor der Nacht" wieder voll zum Tragen. Da gibt es neben der etwas unverständlichen Umtaufe von Jonas zu Jimmy die recht plakativ benannte Heimleitung "Vora", bei deren klischeehafter Figurenzeichnung als "böse Wölfin" man sie sich förmlich als Kinder-verschlingendes Monstrum vorstellen kann. Besser gelingt dem Autoren das Spiel mit dem Namen der gelungensten Figur des gesamten Buchs: Jimmys Zimmergenossen "Frei Niemants". Dieser Frei steht in seiner Ambivalenz symbolisch für die Ängste und Nöte der Kinder, aber auch für deren dunklen Seiten, das "Wölfische", das gerade bei der Hauptfigur gegen Ende des Romans eine ganz besondere Rolle spielen wird. "Niemand ist frei", so mag das Gefühl dieser geplagten Charaktere sein.
Während das erste Drittel des Buches trotz oder gerade wegen seines Jugendbuchcharakters zu gefallen weiß, nimmt die Episode im Heim ein viel zu abruptes Ende und leitet die erzählerisch deutlich schwächere Erwachsenenphase der Figuren ein. Prostitution, Drogenmissbrauch, Mord, eine SM-Beziehung, Raub - hier wird nichts ausgelassen. Und so überrascht es nicht, dass "Vor der Nacht" am Ende mit vielen Toten daherkommt. Natürlich will Salih Jamal auf die Versehrtheit der damaligen Heimkinder hinweisen, doch leider geschieht dies so plakativ und klischeehaft, dass man es nach einer Weile kaum noch ernst nehmen oder aushalten kann. Zudem verfängt sich der Autor sprachlich in Kalendersprüchen und verpasst es, einen neuen Handlungsspielort wie die Malediven auch nur ansatzweise interessant zu gestalten. Am schlimmsten ist aber der verharmlosende Umgang mit Drogen. Während Sinan auf den Malediven eine Art kalten Entzug von seiner Crack-Abhängigkeit machen soll, wird bereits in den Morgenstunden fröhlich gebechert und abends liegt man sich in den Armen, obwohl eine der Figuren gerade einen Mord gestanden hat.
Da tut es gut, dass das große Finale - wir wissen aus dem ersten Satz, dass es am Meer spielt - versöhnlich und konsequent ist. Der Epilog ist gar so anrührend, dass er mir eine Gänsehaut bescherte.
Insgesamt ist "Vor der Nacht" ein nur halbwegs überzeugender Roman, der sich trotz der Anspielungen und versteckten kleinen Zitate aus den beiden Vorgängern eher die schwächeren Elemente der bisherigen Werke herausgepickt hat. Dennoch hat er mit Jimmy und Frei zwei Figuren, die einen auch im Nachgang nicht loslassen und zahlreiche unvergessliche Sätze, die die Lektüre durchaus lohnen. Für das nächste Werk Salih Jamals würde ich mir vielleicht kein "perfektes Grau", aber Charaktere wünschen, die mehr Grautöne aufweisen als Vora oder die anderen Kinderfiguren.
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Ausgangspunkt des Romans ist ein unwirtliches Kinderheim mitten im nirgendwo zwischen Autobahn, Wiesen und Wäldern. Dort treffen sich die Verlassenen, Kinder, deren Eltern im Gefängnis eine Strafe verbüßen müssen, Kinder, die keiner will, Waisen. Aus dieser Situation des …
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Ausgangspunkt des Romans ist ein unwirtliches Kinderheim mitten im nirgendwo zwischen Autobahn, Wiesen und Wäldern. Dort treffen sich die Verlassenen, Kinder, deren Eltern im Gefängnis eine Strafe verbüßen müssen, Kinder, die keiner will, Waisen. Aus dieser Situation des elementaren Mangels heraus und mit der sadistischen Heimleiterin als Widersacherin verbinden sich sechs der Kinder zu einer Schicksalsgemeinschaft, geben sich selbst das Zuhause, das sie verloren oder nie besessen haben. Jimmy, Frei, Pappel, Lilly, Sinan und Beria, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die sich stützen, helfen, erziehen, gegen die Außenwelt verteidigen und sich gegenseitig Familie sind.
Diese beschränkte Idylle wird allerdings jäh unterbrochen, als zwei der Jugendlichen verschwinden und das Leben für die Zurückgebliebenen erneut auf den Kopf gestellt wird. Wir als Leser verlieren die sechs Freunde aus den Augen, begleiten einzelne Lebenswege und dürfen gespannt sein, ob es ein Zusammentreffen oder ein Aufleben der Freundschaft zwischen einzelnen geben kann, ob Heilung, Wiedergutmachung, Seelenfrieden möglich sind. Im Zentrum des Romans steht die Sehnsucht nach dem persönlichen Glück, das nicht ohne Schwierigkeiten und Einschränkungen erreicht werden kann. Drogenprobleme, Alkohol, Suizidversuche, psychische Auffälligkeiten, Abhängigkeit, Ausbeutung, finanzielle Schwierigkeiten, kriminelle Delikte, Gewalt und das Leben im Rotlichtmilieu sind einige der Problembereiche, mit denen sich die jungen Erwachsenen auseinandersetzen müssen.
Stellenweise sehr dramatisch mit Figurenkonstellationen und Charakterbeschreibungen, die nicht realistisch wirken, wachsen einem die Figuren dennoch ans Herz und man fiebert mit ihrem Schicksal mit.
Sprachlich changiert „Vor der Nacht“ zwischen einer leichten und klugen Poesie voller Schönheit und Melancholie, dann aber tauchen Passagen und Aussagen voller Plattitüden und Kitsch, teilweise äußerst umgangssprachlich, die der Autor sicherlich hätte umschiffen können, auf. Diese Unstimmigkeiten und Ungereimtheiten schmälern meinen Lesegenuss über die Geschichte der verlorenen Kinder, von denen jeder und jede auf seine / ihre Weise versucht, sich die eigenen Träume nach Verlässlichkeit, Glück, Liebe und sinnerfülltem Leben zu erfüllen.
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