Yukiko Tominaga
Gebundenes Buch
Vermissen auf Japanisch
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Vollkommen überraschend verliert Kyoko ihren Ehemann Levi. In San Francisco allein gelassen mit einem Berg Schulden, einem abgebrochenen Studium und ihrem zweijährigen Sohn Alex muss sie lernen, mit der Lücke umzugehen, die Levi hinterlassen hat - was gar nicht so einfach ist, wenn die eigene Familie weit entfernt in Tokio lebt und ihre Sprache keine Vokabel für das Wort »vermissen« kennt. Doch zum Glück gibt es Kyokos Mitbewohnerin Mi Cha, die weiß, wie es sich anfühlt, zwischen zwei Welten zu leben, und vor allem Bubbe, ihre heißgeliebte jüdische Schwiegermutter, mit der Kyoko tro...
Vollkommen überraschend verliert Kyoko ihren Ehemann Levi. In San Francisco allein gelassen mit einem Berg Schulden, einem abgebrochenen Studium und ihrem zweijährigen Sohn Alex muss sie lernen, mit der Lücke umzugehen, die Levi hinterlassen hat - was gar nicht so einfach ist, wenn die eigene Familie weit entfernt in Tokio lebt und ihre Sprache keine Vokabel für das Wort »vermissen« kennt. Doch zum Glück gibt es Kyokos Mitbewohnerin Mi Cha, die weiß, wie es sich anfühlt, zwischen zwei Welten zu leben, und vor allem Bubbe, ihre heißgeliebte jüdische Schwiegermutter, mit der Kyoko trotz aller Unterschiede offen über ihre Wut und Trauer sprechen kann. Mit ihrer Schwäche für Wahrsagerinnen, Bananentorte und ausgedehnte Familienbesuche wirbelt Bubbe Kyokos Routine durcheinander und ermuntert sie, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Yukiko Tominaga ist in Japan geboren und aufgewachsen, seit 2004 lebt sie in den USA. Nach einem Studium des Kreativen Schreibens an der San Francisco State University arbeitet sie derzeit im Lektorat eines Verlags. Ihre Erzählungen sind in verschiedenen Literaturzeitschriften erschienen und für mehrere Preise nominiert worden, 'Vermissen auf Japanisch' ist ihr Debütroman. Juliane Zaubitzer, geboren 1971 in Lübeck, hat Amerikanistik studiert und lebt als freie Übersetzerin in Hamburg. Für mare übertrug sie u.a. 'Vier Schwestern' von Joanna King und 'Kantika' von Elizabeth Graver ins Deutsche.
Produktdetails
- Verlag: mareverlag
- Originaltitel: See: Loss. See also: Love.
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 21. Februar 2025
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 138mm x 25mm
- Gewicht: 356g
- ISBN-13: 9783866487161
- ISBN-10: 3866487169
- Artikelnr.: 72001833
Herstellerkennzeichnung
mareverlag GmbH
Pickhuben 2
20457 Hamburg
mare@marbuch.de
In kleinen Episoden erzählt Yukiko Tominaga in “Vermissen auf Japanisch” das Leben der in San Francisco lebenden Japanerin Kyogo. In der Ich-Perspektive schweift die junge Witwe durch ihre Gedanken, beschreibt ihr schwieriges Leben ohne den plötzlich verstorbenen Partner und …
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In kleinen Episoden erzählt Yukiko Tominaga in “Vermissen auf Japanisch” das Leben der in San Francisco lebenden Japanerin Kyogo. In der Ich-Perspektive schweift die junge Witwe durch ihre Gedanken, beschreibt ihr schwieriges Leben ohne den plötzlich verstorbenen Partner und berichtet von den ersten vorsichtigen Steps in eine neue Zukunft. Besonders unterstützen sie ihre jüdische Schwiegermutter und ihre neue Mitbewohnerin, die genau wie Kyogo in zwei Welten lebt. Immer mal wieder wechselt die Autorin zwischen Vergangenheit und Gegenwart, aber auch zwischen westlicher und asiatischer Kultur, da sie sowohl von den amerikanischen Verhältnissen wie von den japanischen Gebräuchen und Lebenseinstellungen berichtet – insbesondere zur gesellschaftlichen Rolle der Frau. So ist “Vermissen auf Japanisch” von Yukiko Tominaga ein einfühlsam erzählter Episodenroman, der die gesellschaftliche Ebene im Blick behält und dabei auch den Humor nicht vergisst.
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Vermissen auf Japanisch von Yukiko Tominaga ist ein tief emotionales und eindringliches Werk, das sich mit Verlust, Liebe und den Herausforderungen des Lebens auseinandersetzt. Die Geschichte folgt Kyoko, einer japanischen Einwanderin in den USA, die nach dem tragischen Tod ihres Mannes Levi …
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Vermissen auf Japanisch von Yukiko Tominaga ist ein tief emotionales und eindringliches Werk, das sich mit Verlust, Liebe und den Herausforderungen des Lebens auseinandersetzt. Die Geschichte folgt Kyoko, einer japanischen Einwanderin in den USA, die nach dem tragischen Tod ihres Mannes Levi versucht, sich als alleinerziehende Mutter ihres Sohnes Alex zurechtzufinden.
Besonders beeindruckend ist die realistische Darstellung der Trauer, die als nichtlineares und manchmal widersprüchliches Gefühl präsentiert wird. Kyoko begegnet den Schattenseiten des Lebens mit bemerkenswerter Ehrlichkeit, und die Beziehung zu ihrer warmherzigen, wenn auch direkten Schwiegermutter Bubbe ist Herzstück der Erzählung. Der Handlungsaufbau mit vier Episoden erlaubt es, verschiedene Facetten von Kyokos Leben und ihrer Verarbeitung von Verlust zu erkunden und ermutigt seine Leser, tiefer in die komplexen Emotionen der Protagonistin einzutauchen. Der Schreibstil ist dabei poetisch und erlaubt emotional tiefe Einblicke. Die Charakterentwicklung und die Erzählweise können ebenso überzeugen. Das Buch bietet keine einfachen Antworten, sondern zeigt, dass Heilung Zeit und Mut erfordert. Ein anspruchsvoller Roman, welcher gerade deshalb einen tiefen Eindruck hinterlässt und die Botschaft der Geschichte verstärkt.
Mit Vermissen auf Japanisch gelingt Yukiko Tominaga ein kraftvolles Debüt, das durch seine Sensibilität und Ehrlichkeit besticht und noch lange nach dem Ende beschäftigt. Es ist ein Buch, das fordert, aber auch belohnt, indem es zeigt, wie Liebe und Verlust unser Leben formen können.
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Interessante Geschichte, verwirrende Erzählweise;
Die Geschichte der jungen Witwe Kyoko wird teilweise chronologisch erzählt und dann auch wieder nicht. Es gibt viele Sprünge in der Erzählzeit und bei den Orten. Mal spielt die Handlung an verschiedenen Wohnorten in den USA, mal …
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Interessante Geschichte, verwirrende Erzählweise;
Die Geschichte der jungen Witwe Kyoko wird teilweise chronologisch erzählt und dann auch wieder nicht. Es gibt viele Sprünge in der Erzählzeit und bei den Orten. Mal spielt die Handlung an verschiedenen Wohnorten in den USA, mal in ihrer Jugend oder bei Besuchen in Japan. Diese Wechsel kommen ohne Ankündigung, Überschrift oder Einleitung und mir waren es zu viele unnötige Wechsel. Sie haben den Lesefluss und das Verständnis gestört. Davon abgesehen fand ich die Geschichte interessant und erzählenswert, vor allem die Charaktere fand ich liebevoll gezeichnet. Kyokos Umgang mit ihrem Verlust fand ich sehr nachvollziehbar und glaubhaft dargestellt und gerade die kulturspezifischen Informationen waren lesenswert. Die Handlung fand ich bis auf die Surf-Episode am Ende gut, sie hätte aber auch von einer etwas übersichtlicheren Erzählweise profitiert. Der Schreibstil ist an sich in Ordnung, aber aufgrund des verwirrenden Erzählstils, der mir streckenweise die Lesefreude geraubt hat, kann ich nur drei Sterne vergeben.
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Stiller und wunderbarer Roman -„Im Japanischen gab es keine richtige Übersetzung für „Ich vermisse dich.“ Die wörtliche Übersetzung war ausgestorben, nicht länger Bestandteil unserer Kommunikation, sie existierte nur noch in Liebesromanen. Stattdessen …
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Stiller und wunderbarer Roman -„Im Japanischen gab es keine richtige Übersetzung für „Ich vermisse dich.“ Die wörtliche Übersetzung war ausgestorben, nicht länger Bestandteil unserer Kommunikation, sie existierte nur noch in Liebesromanen. Stattdessen benutzten wir die Formulierung: „Ich werde ohne dich einsam sein.““
Die ersten Sätze dieses herzerwärmenden Romans von Yukiko Tominaga deuten schon vage an, was die Leserin erwartet: Eine Geschichte vom Suchen und Finden, eine Geschichte zwischen Vermissen und Einsamkeit, zwischen Liebe und Freundschaft, zwischen Erinnerungen und Gegenwart. Genau dort befindet sich das Leben von Kyoko, die nach dem plötzlichen Unfalltod ihres Mannes Levi allein mit ihrem zweijährigen Sohn Adam dasteht. Vermeintlich allein, denn da ist noch die Familie ihres Mannes, allen voran ihre Schwiegermutter Bubbe, die sie herzlich-schräg „auffangen“, ihre eigene kleine Familie in Japan und Adam, der auf seine wunderbare Art seine Mutter beglückt.
Obgleich die Geschichte selbst oft laut und bunt daherkommt, so ist die Erzählsprache des Romans doch eher still und zurückhaltend – wie ihre Protagonistin selbst. Und die hat es mir sehr angetan. Wut über den Ehemann, der sie ohne finanzielle Absicherung zurückgelassen hat, Zweifel an sich selbst, an der Liebe, an der Zukunft, Einsamkeit obwohl Familie und Freunde um sie sind, Liebe, die sie nicht immer als solche erkennen kann. Über Kyoko brechen zahlreiche, wenn auch eher unkonventionelle Gefühle herein, nachdem Levi von einem auf den anderen Tag aus ihrem Leben verschwunden ist. Und es ist ganz wunderbar zu lesen, wie sie sich immer wieder „berappelt“, wie liebevoll ihre Umwelt ihr begegnet, wie sie sich selbst motiviert, analysiert, sich Trost spendet. „Schritt für Schritt“, das war es, was ich oftmals gedacht habe bei dieser Geschichte, die sich über etliche Jahre zieht und mit einem jugendlichen Adam endet, der seinem Vater so ähnlich scheint.
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Trauer und Liebe
Ein interessantes Debüt von Yukiko Tominanga, die die Geschichte der Japanerin Kyoko erzählt, die in San Francisco als Witwe ihren Sohn Alex großzieht. Als Leser:innen begleiten wir über mehrere hinweg Kyokos Gefühlswelt, welche die Autorin in einer …
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Trauer und Liebe
Ein interessantes Debüt von Yukiko Tominanga, die die Geschichte der Japanerin Kyoko erzählt, die in San Francisco als Witwe ihren Sohn Alex großzieht. Als Leser:innen begleiten wir über mehrere hinweg Kyokos Gefühlswelt, welche die Autorin in einer philosophischen Sprache zu Papier gebracht hat. Es geht in dem Buch um Trauer, um Liebe, das Muttersein als Alleinerziehende, um Alltagssorgen sowie um das Leben als Witwe.
Mich haben insbesondere die Stellen bewegt, in denen Kyoko ihre Ehe und den Verlust ihres Mannes reflektiert. Denn es handelte sich nicht um die absolute, große Liebe, wenngleich ihre Ehe nicht unglücklich war. Nach dem Tod ihres Mannes empfindet die Protagonistin nicht nur Trauer, sondern auch eine große Wut. Sie ist wütend, dass ihr Mann gestorben ist, dass er keine Lebensversicherung abgeschlossen hat, dass er sie mit Schulden alleine gelassen hat. Sie hat Sorgen die Erziehung ihres Sohnes alleine zu vermasseln und reflektiert immer wieder die Liebe.
Diese ehrlichen Emotionen hat die Autorin überzeugend zum Ausdruck gebracht und sie bilden für mich die Stärke sowie den Kern dieses Romans, der durch einen ganz eigenen Stil besticht.
Kyokos Geschichte wird nicht als linear aufgebauter Roman erzählt, sondern eher episodenhaft und mit Zeitsprüngen. So lesen wir in einem Kapitel über Alex' erste Beziehung zu einem Mädchen und im nächsten Kapitel ist Kyokos Sohn wieder ein Kind. Diesen zeitlichen Sprünge und den örtlichen Wechsel zwischen den USA und Japan zu folgen empfand ich als durchaus anspruchsvoll. Schade fand ich es, dass Kyokos Schwiegermutter und die Beziehung zu ihr nicht mehr im Vordergrund stand. Denn gerade die Schwiegermutter empfand ich als wunderbar schrullig und herzlich. Hier hatte ich auf Grund des Klappentextes wohl mit einem stärkeren Fokus gerechnet.
Fazit: Ein Buch über Trauer und das Leben als Witwe, das anspruchsvoll ist und sprachlich überzeugt hat. Ich empfehle es besonders für Lesekreise, da es viele Aspekte zum Austausch anbietet!
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Kyoko reist mit ihrem Sohn nach Japan zu ihrer Familie. Sechs Wochen Sommerferien und sechs Wochen Familienleben. In dieser Zeit stirbt ihr Ehemann Levi. Nach ihrer Rückkehr ändert sich ihr Leben schlagartig. Schulden, keine Lebensversicherung und der Verlust ihres Hauses machen sie …
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Kyoko reist mit ihrem Sohn nach Japan zu ihrer Familie. Sechs Wochen Sommerferien und sechs Wochen Familienleben. In dieser Zeit stirbt ihr Ehemann Levi. Nach ihrer Rückkehr ändert sich ihr Leben schlagartig. Schulden, keine Lebensversicherung und der Verlust ihres Hauses machen sie wütend auf Levi, aber sie wird aufgefangen und gestützt. Bubbe, ihre jüdische Schwiegermutter, steht ihr bei, auch wenn Kyoko ganz anders um Levi "trauert" als sie es sich erhofft hat. Kyoko ist überfordert und mauert. Sie ist funktioniert, um ihren Sohn zu schützen. Sie sucht Mittel und Wege, wie sie ein gutes Leben führen können und schafft für Alex und sich immer wieder Wahlfamilien. Menschen, die mit ihnen zusammenleben und eine Gemeinschaft bilden. Die finanzielle Unabhängigkeit von ihrer Schwiegerfamilie wird eines ihrer zentralen Anliegen.
Kyoko hat sich einen Panzer zugelegt. Sie kann nur schwer über ihre Gefühle sprechen und lässt auch kaum neue Gefühle zu. Sie wirkt oft in ihren Aussagen hart und harsch, zurückweisend und kalt, aber sie liebt trotzdem - vor allem ihren Sohn Alex.
Es ist ein Blick in das Leben einer Japanerin, die in den USA lebt und arbeitet und zwischen den Kulturen immer wieder ins straucheln kommt.
Ich mochte die Geschichte, besonders Bubbe. Die Geschichte zog mich mit und ließ mich immer wieder Pausen zum Nachdenken einlegen. Die Charaktere waren speziell, eigenwillig und trotzdem faszinierend. Der Schreibstil war sehr gut, fast schon poetisch, aber die Zeitsprünge waren teilweise anstrengend und verwirrend, da es keine Kapitel mit Überschriften zur Orientierung gab.
Leseempfehlung für alle, die einen kleinen Einblick in die japanische Kultur und Gefühlswelt erhalten wollen.
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