Henny Arland
Gebundenes Buch
Und Wien leuchtete
Roman Der große Roman über das Wien der Jahrhundertwende und seine ungekrönten Herrscherinnen
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»Wollte man Städte charakterisieren, wäre Wien eine Frau ...«Wien, 1928. Die drei älteren Damen in Emilie Flöges Modesalon sind beunruhigt. Ein Fräulein Wimmer aus Berlin hat sich angesagt, Interviews will sie machen mit den »Königinnen von Wien«. Aber was wird sie wissen wollen? Dass Anna Sacher Bulldoggen züchtet, Zigarren raucht und ihr Geld gern auf die Pferderennbahn trägt, ist allseits bekannt. Das Rezept der berühmten Sacher-Torte wird sie eh nie verraten. Dass Emilie nie geheiratet hat, ist ebenfalls kein Geheimnis. Modell hat sie gestanden, dem berühmtesten Maler Wiens, ...
»Wollte man Städte charakterisieren, wäre Wien eine Frau ...«
Wien, 1928. Die drei älteren Damen in Emilie Flöges Modesalon sind beunruhigt. Ein Fräulein Wimmer aus Berlin hat sich angesagt, Interviews will sie machen mit den »Königinnen von Wien«. Aber was wird sie wissen wollen? Dass Anna Sacher Bulldoggen züchtet, Zigarren raucht und ihr Geld gern auf die Pferderennbahn trägt, ist allseits bekannt. Das Rezept der berühmten Sacher-Torte wird sie eh nie verraten. Dass Emilie nie geheiratet hat, ist ebenfalls kein Geheimnis. Modell hat sie gestanden, dem berühmtesten Maler Wiens, Gustav Klimt. Helene Stein-Kleiner, die Frau des Zuckerfabrikanten, will nicht über die Vergangenheit reden, weil einer der größten Skandale Wiens ihr privilegiertes Leben für immer verändert hat. Doch wie sich herausstellt, hat die junge Frau aus Berlin ihre eigene Agenda.
Wien, 1928. Die drei älteren Damen in Emilie Flöges Modesalon sind beunruhigt. Ein Fräulein Wimmer aus Berlin hat sich angesagt, Interviews will sie machen mit den »Königinnen von Wien«. Aber was wird sie wissen wollen? Dass Anna Sacher Bulldoggen züchtet, Zigarren raucht und ihr Geld gern auf die Pferderennbahn trägt, ist allseits bekannt. Das Rezept der berühmten Sacher-Torte wird sie eh nie verraten. Dass Emilie nie geheiratet hat, ist ebenfalls kein Geheimnis. Modell hat sie gestanden, dem berühmtesten Maler Wiens, Gustav Klimt. Helene Stein-Kleiner, die Frau des Zuckerfabrikanten, will nicht über die Vergangenheit reden, weil einer der größten Skandale Wiens ihr privilegiertes Leben für immer verändert hat. Doch wie sich herausstellt, hat die junge Frau aus Berlin ihre eigene Agenda.
Henny Arland studierte Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Sie arbeitet als freie Autorin und Rechercheurin für Film und Fernsehen und lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Produktdetails
- Verlag: DTV
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 314
- Erscheinungstermin: 14. November 2024
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 138mm x 36mm
- Gewicht: 467g
- ISBN-13: 9783423284325
- ISBN-10: 3423284323
- Artikelnr.: 70323550
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Ein großer Roman über das Wien der Jahrhundertwende und seine ungekrönten Herrscherinnen. Freizeit (Kurier) 20241130
Dieser Roman braucht etwas Zeit, um mit den ihm warm zu werden. Jedenfalls ging mir das so.
Der Roman spielt in Wien in den zwanziger Jahren. Dias Kaiserhaus existiert nicht mehr. Die Doppelmonarchie ist zerbrochen. Und doch gibt es noch eine Grande Dame. Anna Sacher. Die Chefin des berühmten …
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Dieser Roman braucht etwas Zeit, um mit den ihm warm zu werden. Jedenfalls ging mir das so.
Der Roman spielt in Wien in den zwanziger Jahren. Dias Kaiserhaus existiert nicht mehr. Die Doppelmonarchie ist zerbrochen. Und doch gibt es noch eine Grande Dame. Anna Sacher. Die Chefin des berühmten Hotel Sacher. Als eine junge Reporterin aus Berlin auftaucht und sich mit den großen Damen der Stadt unterhalten will, klingeln bei ihr und ihren Freundinnen Emilie und Helene alle Alarmglocken. Was will diese Reporterin? Welche Geheimnisse gilt es zu bewahren?
Die Geschichte fand ich sofort interessant. Wien hat mir ch schon immer fazieniert. Und die Damen der Gesellschaft bieten doch immer eine Geschichte. Zu Beginn des Romans hatte ich allerdings Probleme den Damen zu folgen. Sie blieben mir fremd . Ich glaube das lag daran das immer nur von der Sacher gesprochen wurde und das fand ich zunächst merkwürdig. Aber je länger ich gelesen habe um so mehr habe ich verstanden, das keine andere Bezeichnung zu ihr gepasst hätte. Sie war die Sacher. Je lânfiich gelesen habe, umso mehr bin ich in der Geschichte versunken und war überrascht welche Geheimnisse verborgen bleiben sollten
Ein wirklich beeindruckender Roman über eine vergangene Zeit.
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Charmanter und unterhaltsamer Roman über die illustre Wiener Gesellschaft
Wien 1928 - Anna Sacher ist die Seele des berühmten Hotels, das sie bislang sicher auch durch schwierige Zeiten gelenkt hat. Doch ihr schwant nichts Gutes als sich eine Klatschreporterin namens Elisabeth Wimmer …
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Charmanter und unterhaltsamer Roman über die illustre Wiener Gesellschaft
Wien 1928 - Anna Sacher ist die Seele des berühmten Hotels, das sie bislang sicher auch durch schwierige Zeiten gelenkt hat. Doch ihr schwant nichts Gutes als sich eine Klatschreporterin namens Elisabeth Wimmer aus Berlin ankündigt, die sie und andere illustre Wienerinnen interviewen möchte. Aufgeregt berät sich Anna mit ihren illustren Freundinnen Modeschöpferin Emilie Flöge und die Zuckerbaronin Helene Stein-Kleiner um ihre Strategien für die Interviews zu beraten, denn jede von ihnen hat so ihre kleinen Geheimnisse. Ganz langsam kommen die drei Damen hinter die wahren Ambitionen von Fräulein Wimmer, auch Dank des loyalen Oberkellners Wagner und dem cleveren Pagen Paul!
„Und Wien leuchtete“ ist ein Roman über Frauenpower, starke Frauenrollen und emanzipierte Vorgehensweisen. Die Autorin Henny Arland, entführt ihre Leser nach Wien, in die Zeit des Jugendstils und bevölkert ihre Handlung mit fiktiven aber auch bekannten Namen wie Klimt, Sacher, Flöge und Komtess Mizzi. Deren Schicksale Geschichten und Skandale sind geschickt eingeworben und ergeben ein stimmiges Ganzes. Teils ist das ganze Geschehen vielleicht etwas ausschweifend geschildert, dabei aber äußerst anschaulich, amüsant und charmant formuliert. Man bekommt so einiges mit, von vergangenem Klatsch und Tratsch, von Skandalen oder eigenwilligen Gewohnheiten der "Haute Volée". Anna Sacher erzählt gerne aus dem Nähkästen, alles wird in diesem Ton wieder gegeben, sie gibt dabei auch selbst ihre Schwächen zu, ganz unverblümt.
Mein Fazit:
Eine kurzweilige Lektüre, die einige Klatschgeschichten der damaligen Zeit charmant aufbereitet und sie dabei zu einer eigenen Geschichte entwickelt. Habe mich gut unterhalten gefühlt, ich mag die Epoche und brenne darauf, selbst bald einmal Wien zu erkunden.
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Der Besuch der fiktiven Elisabeth Wimmer in Wien ist der Aufhänger für eine Geschichte, die um den Skandal um "Komtess Mizzi" aus dem Jahr 1908 kreist.
Anna Sacher und Emilie Flöge hat es jedoch natürlich gegeben und man erfährt innerhalb der Handlung ein wenig …
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Der Besuch der fiktiven Elisabeth Wimmer in Wien ist der Aufhänger für eine Geschichte, die um den Skandal um "Komtess Mizzi" aus dem Jahr 1908 kreist.
Anna Sacher und Emilie Flöge hat es jedoch natürlich gegeben und man erfährt innerhalb der Handlung ein wenig aus dem Leben der bekannten Damen - und über das bekannte Hotel Sacher.
Die realen Begebenheiten rund um das kurze Leben der Marie Veith sind gleichermaßen schrecklich und traurig.
Leider wird die junge Frau auch hier zu einer Randfigur der Geschichte.
Leider muss ich sagen, dass ich mit dem Erzählstil meine Probleme hatte.
Es wird keine kontinuierliche Geschichte (ggf. mit Rückblenden) erzählt, sondern wirkt eher wie Art Report, bei der die Autorin wie aus dem Off Bemerkungen einstreut.
Da mir auch die bekannterweise sehr herrische Anna Sacher zu positiv dargestellt wird, kann ich das Buch nur eingeschränkt empfehlen.
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Als die junge Berliner Journalistin Elisabeth Wimmer im Jahr 1928 nach Wien kommt und im renommierten Hotel Sacher absteigt, macht unter drei der „Königinnen Wiens“ Unruhe breit. Was will die von Anna Sacher, Emilie Flöge und Helene Stein-Kleiner? Einen Bericht über die …
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Als die junge Berliner Journalistin Elisabeth Wimmer im Jahr 1928 nach Wien kommt und im renommierten Hotel Sacher absteigt, macht unter drei der „Königinnen Wiens“ Unruhe breit. Was will die von Anna Sacher, Emilie Flöge und Helene Stein-Kleiner? Einen Bericht über die bekannte, wohlhabende Frauen schreiben? Oder steckt da mehr dahinter?
Anna Sacher, die mächtige Eigentümerin des Hotels beginnt ihre Fäden zu spinnen und lässt Paul Berger, einen jungen Lehrling, der jungen Frau nachspionieren.
Dabei entdeckt die Sacher, dass es eine Verbindung zwischen Elisabeth Wimmer und dem Skandal rund um die Komtess Mizzi, der in den Jahren 1908 und 1909 Gesprächsthema Nr. 1 war, geben muss.
Meine Meinung:
Henny Arland nimmt den Prozess um den angeblichen Grafen Marcell Veith, der seine noch minderjährige Tochter Komtess Marie „Mizzi“ über vier Jahre lang höchstpersönlich, älteren und vermögenden Männern in diversen Separées zuführt, als Aufhänger für ihren historischen Roman, der 20 Jahre später spielt. Mizzi kann im Prozess nicht aussagen, da sie sich kurz zuvor aus Schande im Donaukanal ertränkt hat. Die Kunden werden von der Justiz mit Samthandschuhen angefasst. Der Vater wird zu einem Jahr Kerker verurteilt. Der Skandal folgt auf dem Fuß, denn nach seiner Entlassung, veröffentlicht Veith mehr als 200 Namen, darunter Aristokraten, hohe Richter, Mäzene, Staatsanwälte und nicht zuletzt auch der Name des Polizeipräsidenten. Soweit die Vorgeschichte, die im Buch „Komtess Mizzi“ von Walter Schübler, sehr gut beschrieben ist, und hier den Hintergrund der Recherchen der Berliner Journalistin bildet.
Daher kann ich die Andeutungen und Hinweise in Henny Arlands historischen Roman sehr gut folgen. Doch bis sich den Damen Sacher, Flöge und Stein-Kleiner die Zusammenhänge enthüllen, haben sie noch einige bange Wochen zu überstehen. Allerdings muss auch Elisabeth Wimmer Lehrgeld zahlen.
Hauptfigur ist diesem historischen Roman ist die Frau Sacher, die mit ihrer unkonventionellen Art zu leben und in ihrem Hotel zu herrschen, bereits zu Lebzeiten eine Legende war. Es scheint, als hätte Frau Sacher der Autorin die Zügel aus der Hand genommen, denn die fiktive junge Journalistin, von der es zunächst den Anschein hat, als würde sie die sogenannte bessere Gesellschaft aufmischen, gerät ein wenig ins Hintertreffen.
Wir begegnen zahlreichen historischen Persönlichkeiten, die im Personenverzeichnis aufgelistet sind. Elisabeth Wimmer, Helene Stein-Kleiner sowie Paul Berger sind fiktive Charaktere, die die Geschichte lebendig machen.
Dieser historische Roman lässt sich leicht lesen und gibt ein authentisches Bild der Großstadt Wien um 1928 wieder. Hier bitterste Armut und dort nach wie vor Reichtum, auch wenn der auf Grund von Inflation und falschem Investment (Kriegsanleihen!) geschrumpft ist. Die Lebensmittelknappheit macht auch vor dem Hotel Sacher nicht Halt.
Sehr gut ist die Bigotterie von Wien um 1910 beschrieben, die auch einen verlorenen Weltkrieg, eine Spanische Grippe und den Zerfall der Donaumonarchie überlebt hat. So müssen auf Grund der Armut und Wohnungsnot zahlreiche Menschen, wie der Lehrling Paul Berger, im Kanalsystem übernachten. Dieser Figur hätte ich gerne mehr Raum geschenkt gewusst.
Fazit:
Ein gelungener historischer Roman aus dem Wien der Zwischenkriegszeit. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.
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Licht und Schatten im Wien des Jahres 1928
Anna Sacher und Emilie Flöge sind in den 1920er Jahren bekannte Persönlichkeiten in Wien. „Die Sacher“ leitet seit Jahrzehnten das berühmte Hotel Sacher und ist aus der Wiener Gesellschaft nicht wegzudenken. Emilie Flöge …
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Licht und Schatten im Wien des Jahres 1928
Anna Sacher und Emilie Flöge sind in den 1920er Jahren bekannte Persönlichkeiten in Wien. „Die Sacher“ leitet seit Jahrzehnten das berühmte Hotel Sacher und ist aus der Wiener Gesellschaft nicht wegzudenken. Emilie Flöge war die Lebensgefährtin des Malers Gustav Klimt und damit genau so stadtbekannt.
Auf ihren jeweiligen Lebensgeschichten beruht dieser Roman. Beziehungsweise er ist von ihren Lebensgeschichten inspiriert. Die Handlung des Romans sind frei erfunden, aber die historischen Persönlichkeiten sind seine tragenden Protagonistinnen. Ihnen stellt die Autorin noch weitere Frauen an die Seite, unter anderem eine junge Journalistin aus Berlin. Die gesetzten Damen Sacher und Flöge sind in Habacht-Stellung - denn welche Geschichten sollen denn jetzt wieder über sie ausgegraben werden? Die Spielsucht der Sacher ist allgemein bekannt, die vielen weiteren „Musen“ von Gustav Klimt sind es ebenso. Wieso also möchte die junge Frau unbedingt Interviews mit ihnen führen?
Wer das herausfinden möchte, muss diesen Roman selbst lesen… denn die eigentlichen Intentionen der Journalistin sind ganz persönlicher Natur und haben mit einem 20 Jahre zurückliegenden Skandal zu tun, der Wien einst erschütterte - und der historisch belegt ist. Hier verknüpft die Autorin geschickt Wahrheit und Fiktion und schafft ihre ganz eigene Version der Dinge… Das ist spannend zu lesen und gibt einen Einblick in die damalige Wiener Kultur und Subkultur, in das Leben oberhalb, aber auch unterhalb der Straßen Wiens.Letztendlich wird es ein Kampf der Geschlechter… aber mehr soll hier nicht verraten werden :-)
Interessant fand ich den Schreibstil, den ich so noch nicht in vielen Romanen gelesen habe und der tatsächlich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig für mich war. Denn die Autorin meldet sich während der Handlung ab und an selbst zu Wort und erläutert Begebenheiten oder Zusammenhänge aus ihrer heutigen Sicht. Sie spricht dabei die Leser direkt an (natürlich im Wiener Dialekt) und macht das Buch damit auch ein bisschen zu einem persönlichen Statement. Wer damit kein Problem hat, wird ansonsten mit dem flüssigen Schreibstil gut zurecht kommen.
Für mich war es mal ein etwas anderer Wien-Roman, sowohl vom Thema her als auch stilistisch, der insbesondere die gestandene Grande Dame der Gesellschaft, Anna Sacher, in den Mittelpunkt rückt. Er erzählt nicht nur eine (fiktive) Geschichte, sondern lässt auch das Leben der Sacher Revue passieren. So ist es letztlich sowohl ein unterhaltsames als auch ein lehrreiches Buch, das in doppelter Hinsicht Spaß macht.
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eBook, ePUB
Die Geschichte beginnt 1928 mit einem Treffen der drei alten Freundinnen Anna Sacher, Helene Stein-Kleinen und Emilie Flöge. Die drei Damen sind aufgeregt weil sich eine junge Journalistin aus Berlin, Elisabeth Wimmer, angekündigt hat um mit Sacher und anderen Damen der Wiener Gesellschaft …
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Die Geschichte beginnt 1928 mit einem Treffen der drei alten Freundinnen Anna Sacher, Helene Stein-Kleinen und Emilie Flöge. Die drei Damen sind aufgeregt weil sich eine junge Journalistin aus Berlin, Elisabeth Wimmer, angekündigt hat um mit Sacher und anderen Damen der Wiener Gesellschaft Interviews zu führen. Keine der Drei kann sich denken was hinter diesem Ansinnen steckt doch sie sind vorsichtig und misstrauisch und beschließen das Fräulein Wimmer auszuhorchen was umso leichter zu fallen scheint da diese sich bei Anna im Hotel Sacher einquartiert hat.
Am Anfang hatte ich ziemliche Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen besonders dadurch dass sich die Autorin immer wieder mit Erklärungen und Exkursen einmischte und so den Fluss der Geschichte unterbrach.
Bis ungefähr zur Hälfte der 235 Seiten langen Erzählung passierte außer Rückblicken in die Vergangenheit und Nachsinnen über dieselbe nicht viel. Auch die Figuren hielten Distanz zu mir.
Doch gegen Ende nahm das Buch dann nochmal richtig Fahrt auf, wurde spannend und interessant.
Die Personen wurden lebendig und öffneten sich mir und ich konnte das Buch nun nicht mehr aus der Hand legen weil ich so gespannt war, ob die Listen der „alten Fregatten“ Erfolg haben würden. Das Ende erfüllte mich mit großer Zufriedenheit.
Das Hauptaugenmerk der Autorin liegt eindeutig auf Anna Sacher, der Chefin des berühmten Hotels Sacher und „Königin von Wien“. Diese ist die Hauptperson und auch diejenige an deren Gedanken wir am meisten teilhaben dürfen.
Die (fiktive) Industriellengattin Helene Stein-Kleinen entwickelt sich im laufe des Buches von der betrogenen Ehefrau die sich von ihrem Mann kleinmachen lässt zu einer selbstbewussten Frau die weiß was sie möchte und wie sie es erreichen kann. Diese Entwicklung hat mir gut gefallen.
Emilie Flöge, Modedesignerin und die Muse des berühmten Jugendstil Malers Gustav Klimt, nimmt am wenigsten Raum ein. Von ihr und ihren Gedanken erfährt man fast gar nichts was ich schade fand.
Ebenfalls ziemlich blass bleibt „Das Fräulein“ Elisabeth Wimmer (auch „Die Kleine“ genannt) aus Berlin. Die (fiktive) Journalistin tritt am Anfang recht forsch auf lässt sich jedoch dann von Anna Sacher einwickeln die sie am Anfang nur aushorchen will. Doch im Laufe der Geschichte wandelt sich ihr Verhältnis und die beiden Damen verbindet erst Sympathie und später sogar Freundschaft. Als Frl. Wimmer sich mit einem stadtbekannten Casanova einlässt – und das mit Folgen – setzt sie Ereignisse in Gang die zu einem Finale führen das mich zu einem großen Grinsen gebracht hat.
Alles in allem konnte das Buch für mich leider nicht die Atmosphäre des Wiens zu jener Zeit vermitteln, vom Zeitkolorit war wenig zu spüren. Auch die Figuren blieben für mich größtenteils blass was ich sehr schade fand. Mit dem Schreibstil der Autorin hatte ich Probleme, war er doch mehr im Stil einer Reportage geschrieben als in dem eines Romans. Das letzte Drittel hat es wieder etwas rausgerissen aber wirklich überzeugen konnte mich das Buch leider nicht.
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