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Eigenwillig, brutal und wunderschön: eine raue Liebeserklärung an ein vergessenes EnglandAnfang 2001 bricht auf den Farmen im nordenglischen Lake District eine tödliche Seuche aus, die die Schafe aus den Tälern verschwinden lässt und den Himmel mit dem beißenden Rauch der brennenden Kadaver verdeckt. So beginnt die dunkle Geschichte von Steve Elliman und William Herne. Die beiden Schafzüchter gehören zu denen, die alles verlieren. Im Diebstahl einer Herde im Süden des Landes sehen sie ihre einzige Rettung. Scott Preston erzählt von einem vergessenen England und einer verlorenen Gener...
Eigenwillig, brutal und wunderschön: eine raue Liebeserklärung an ein vergessenes England
Anfang 2001 bricht auf den Farmen im nordenglischen Lake District eine tödliche Seuche aus, die die Schafe aus den Tälern verschwinden lässt und den Himmel mit dem beißenden Rauch der brennenden Kadaver verdeckt. So beginnt die dunkle Geschichte von Steve Elliman und William Herne. Die beiden Schafzüchter gehören zu denen, die alles verlieren. Im Diebstahl einer Herde im Süden des Landes sehen sie ihre einzige Rettung. Scott Preston erzählt von einem vergessenen England und einer verlorenen Generation, von Bauern, die sich in der brutalen Hingabe an ihre Herden verlieren, von den Folgen eines spektakulären Raubüberfalls und vom Scheitern im Kampf um die eigene Existenz. »Über dem Tal« ist die Liebeserklärung an eine atemberaubend schöne Landschaft, deren archaische Unerbittlichkeit die Bedingung für die ist, die in ihr leben. Scott Prestons »Über dem Tal« ist eine wütende und hochpoetische Feier der Größe unserer kleinen Welt.
Anfang 2001 bricht auf den Farmen im nordenglischen Lake District eine tödliche Seuche aus, die die Schafe aus den Tälern verschwinden lässt und den Himmel mit dem beißenden Rauch der brennenden Kadaver verdeckt. So beginnt die dunkle Geschichte von Steve Elliman und William Herne. Die beiden Schafzüchter gehören zu denen, die alles verlieren. Im Diebstahl einer Herde im Süden des Landes sehen sie ihre einzige Rettung. Scott Preston erzählt von einem vergessenen England und einer verlorenen Generation, von Bauern, die sich in der brutalen Hingabe an ihre Herden verlieren, von den Folgen eines spektakulären Raubüberfalls und vom Scheitern im Kampf um die eigene Existenz. »Über dem Tal« ist die Liebeserklärung an eine atemberaubend schöne Landschaft, deren archaische Unerbittlichkeit die Bedingung für die ist, die in ihr leben. Scott Prestons »Über dem Tal« ist eine wütende und hochpoetische Feier der Größe unserer kleinen Welt.
Scott Preston wuchs in dem Dorf Windermere im englischen Lake District auf. Nach seinem Philosophiestudium und seiner Arbeit als Werbetexter studierte er Kreatives Schreiben. Er lebt mit seiner Frau in London. 'Über dem Tal' ist sein erster Roman. Bernhard Robben, geboren 1955, Übersetzer und Journalist, lebt in Brunne/Brandenburg und übersetzt aus dem Englischen u. a. Ian McEwan, Salman Rushdie, Martin Amis, Patricia Highsmith, Peter Carey und Philip Roth. 2003 wurde er für die Übersetzung des Romans ¿Abbitte¿ von Ian McEwan und für sein Lebenswerk mit dem Übersetzerpreis der Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW ausgezeichnet, 2013 mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis.
Produktdetails
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- Originaltitel: The Borrowed Hills
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 27. November 2024
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 132mm x 31mm
- Gewicht: 432g
- ISBN-13: 9783103976007
- ISBN-10: 3103976003
- Artikelnr.: 70378822
Herstellerkennzeichnung
FISCHER, S.
Hedderichstraße 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
Beeindruckend. Maria Leitner Buchkultur 20241206
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Christoph Schröder möchte die Verantwortung für den "hochgepegelten", aufgesetzten Hardboiled-Sound in Scott Prestons düsterem Roman über einen Farmer in Nordengland, der mit allerhand Unbill, Seuchen und schließlich sogar mit einem Verbrechen zu tun hat, nicht dem Übersetzer Bernhard Robben zuschreiben. Doch der gewollte Ton und auch die "gesuchten Bilder" im Text gehen ihm sichtlich auf die Nerven. Drastisch ist die Geschichte auch so, findet er, und im Mittelteil sogar richtig packend. Leider verliert sich der Text seiner Meinung nach gegen Ende in einer übertriebenen Kriminalgeschichte und einer "trashigen Geisterbahnstory"
© Perlentaucher Medien GmbH
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Scott Prestons Roman "Über dem Tal" entführt die Leser in den rauen und unbarmherzigen Lake District im Norden Englands – eine Region, die mit ihrer schroffen Schönheit und ihrer zeitlosen Atmosphäre den idealen Hintergrund für die tragische Geschichte von …
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Scott Prestons Roman "Über dem Tal" entführt die Leser in den rauen und unbarmherzigen Lake District im Norden Englands – eine Region, die mit ihrer schroffen Schönheit und ihrer zeitlosen Atmosphäre den idealen Hintergrund für die tragische Geschichte von Steve Elliman bietet. Mit viel Liebe zum Detail und einer ungeschönten Darstellung des harten Lebens auf dem Land beschwört Preston den Charme einer verloren geglaubten Welt herauf, die jedoch alles andere als idyllisch ist.
Im Zentrum der Handlung steht Steve Elliman, ein wortkarger und raubeiniger Mann, dessen Leben seit seiner Geburt von der Schafzucht und dem kargen Dasein im Tal geprägt ist. Sein Vater lehrte ihn nicht nur, wie man Schafe hütet und das Land bewirtschaftet, sondern auch, wie man überlebt. Diese Fähigkeit wird für Steve zur zentralen Konstante in einem Leben, das von Entbehrungen und Enttäuschungen gezeichnet ist. Der Roman macht keinen Hehl daraus, wie hart das Leben im Lake District ist: Jeder Tag fordert Steves vollen Einsatz, und die Natur zeigt sich oft von ihrer grausamsten Seite.
Die Handlung nimmt eine drastische Wendung, als eine tödliche Seuche das Tal heimsucht und die Schafzüchter in den Ruin treibt. Steve verliert alles – seinen Hof, seine Tiere und schließlich auch die letzten Reste von Stabilität in seinem ohnehin prekären Leben. Doch Steve ist ein Mann, der sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Gemeinsam mit seinem Freund William, der ihm in seiner Sturheit und Widerstandskraft ähnlich ist, gerät er auf die schiefe Bahn. Die beiden entscheiden sich, eine Herde Schafe zu stehlen, um überleben zu können – eine Entscheidung, die sie unweigerlich in einen Strudel der Gewalt zieht.
Was folgt, ist eine Abwärtsspirale, die das vermeintlich malerische Tal in ein blutgetränktes Schlachtfeld verwandelt. Die unbarmherzige Natur spiegelt die zunehmende Brutalität wider, die die Figuren in ihrem Kampf um die Existenz an den Tag legen. Preston gelingt es, die Ambivalenz dieser Welt einzufangen: Einerseits die natürliche Schönheit der Landschaft, andererseits die brutale Realität des Lebens in ihr. Diese Dualität zieht sich durch den gesamten Roman und verleiht ihm eine besondere Tiefe.
Die Charaktere sind tief mit ihrer Umwelt verwurzelt. Für sie ist das mühsame Leben im Tal keine Last, sondern eine Selbstverständlichkeit. Ihre Moralvorstellungen sind den harten äußeren Umständen angepasst, und so erscheinen ihre Handlungen oftmals brutal und unreflektiert. Steve Elliman ist dabei die zentrale Figur, durch deren Augen die Leser diese Welt erleben. Preston lässt ihn die Handlung dominieren und nimmt sich selbst als Autor weitgehend zurück. Stilistisch wirkt der Text wie aus Steves Feder: kurze, abgehackte Sätze, die kaum Raum für Reflexion lassen. Diese Art des Schreibens unterstreicht Steves pragmatische und wortkarge Persönlichkeit, macht die Lektüre jedoch bisweilen anstrengend.
Besonders auffallend ist, wie die Landschaft in die Handlung integriert wird. Preston verzichtet auf ausschweifende Beschreibungen und vermittelt die Umgebung stattdessen durch ihre unmittelbaren Auswirkungen auf die Figuren. Der beißende Wind, die eisige Kälte und die Verletzungen, die durch das harsche Terrain verursacht werden, lassen die Leser die Natur fast physisch spüren. Diese Technik macht die Erlebnisse der Charaktere spürbar und verleiht dem Roman eine authentische, wenn auch wenig angenehme Atmosphäre.
Die literarische Qualität von "Über dem Tal" ist schwierig einzustufen. Der Roman weist deutliche Parallelen zu den Werken von Cormac McCarthy auf, verlegt jedoch das Setting vom amerikanischen Westen in den Norden Englands. Anstelle von Drogen oder Pferden stehen Schafe im Mittelpunkt – ein ungewöhnliches Objekt der Begierde, für das jedoch ebenso gestohlen und gemordet wird. Die Handlung weist immer wieder Elemente eines Krimis auf, mit Schießereien und Brandanschlägen, die bildreich beschrieben werden. Gleichzeitig gibt es leise Momente, etwa wenn Steve und seine langjährige Freundin Helen allein auf der Farm sind oder wenn die Männer in den Bergen ihre raue Freundschaft pflegen. Diese Wechsel zwischen laut und leise, zwischen Gewalt und Intimität, tragen dazu bei, die Spannung aufrechtzuerhalten.
Die Verbindung zwischen Idylle und Gewalt ist eines der gelungensten Elemente des Romans. Die Symbiose zwischen Schafzucht und Kriminalität wirkt jedoch oft zu konstruiert, um wirklich zu überzeugen. Dennoch bietet "Über dem Tal" einen faszinierenden Einblick in eine Welt, die wie aus der Zeit gefallen scheint. Die Charaktere und ihre Lebensweise sind für den modernen Leser ebenso fremdartig wie faszinierend. Auf eine schräge und unkonventionelle Weise gibt Scott Preston diesen Menschen eine Stimme.
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Kantige Erzählung
Nüchtern, aber trotzdem voller Emontionen beschreibt der Autor diese Geschichte eines Schafzüchters in England. Im Jahr 2001 bricht dort die gefürchtete Maul- und Klauenseuche unter den Tieren aus. Alle Farmer leiden unter den Folgen. Viele, viele Schafe …
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Kantige Erzählung
Nüchtern, aber trotzdem voller Emontionen beschreibt der Autor diese Geschichte eines Schafzüchters in England. Im Jahr 2001 bricht dort die gefürchtete Maul- und Klauenseuche unter den Tieren aus. Alle Farmer leiden unter den Folgen. Viele, viele Schafe werden getötet um die verheerende Seuche einzudämmen und die Farmer verlieren alles und kämpfen vergebens um ihre Existenz. Ein hartes Leben in einer atemberaubenden Landschaft das so manche Opfer fordert. Doch die Not treibt einige zu schrecklichen Maßnahmen...
Diese kantige Erzählung hat so einiges zu bieten, aber letztendlich konnte mich das Buch doch nicht so überzeugen, schade!
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Mit einem neuen Lieblingsbuch gleich in das neue Jahr gestartet. Das passt! Und ganz unerwartet hat mich die Geschichte tief ins Herz getroffen, mich so sehr berührt, mitgerissen, mir Schauer über den Rücken gejagt. Und mich vor allem zu einer großen Schafsliebhaberin gemacht. …
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Mit einem neuen Lieblingsbuch gleich in das neue Jahr gestartet. Das passt! Und ganz unerwartet hat mich die Geschichte tief ins Herz getroffen, mich so sehr berührt, mitgerissen, mir Schauer über den Rücken gejagt. Und mich vor allem zu einer großen Schafsliebhaberin gemacht. Und vielleicht auch ein wenig zu einer Kennerin.
Das klingt wild, ist es auch. Und vor allem die Landschaft, in welcher „Über dem Tal“ angesiedelt ist. Wenn „Siedlung“ denn überhaupt der richtige Ausdruck für die Einsamkeit, Wildheit und die ursprüngliche Landschaft der Fells ganz im Norden Englands ist. Und eben hier, mitten in und mit der Natur, sind die Höfe der Schafbauern in die rauhen, kargen Hügel und Felsen geschmiegt. Williams Anwesen Caldhithe ist mit Größe der Ländereien und Schafsherde Montgarth überlegen, dem Hof, welchen Steve gemeinsam mit seinem Vater bewirtschaftet. Als die Maul- und Klauenseuche den eigenen Tierbestand befällt, findet er den Weg auf das benachbarte Anwesen und erliegt dort der Faszination des älteren Mannes, seiner Grausamkeit, Brutalität, Geradlinigkeit. Und auch der Warmherzigkeit Helens, Williams Frau, welche ihm das erste Mal ein Gefühl von zu Hause gibt.
Steve ist William und Caldhithe verfallen. Und damit beginnen sein Glück und Unglück. Seine Kriminalität, ein Leben an den eigenen Grenzen und darüber hinaus. Doch vor allem führt er ein Leben, das er mit jeder Faser seines Körpers und jeder Minute des Tages den Schafen, ihrer Zucht und Aufzucht, dem Fortbestand der Herde widmet. Und das er im Einklang mit der rauhen Natur, der kargen Landschaft und schier endlosen Weite der Fells verbringt. Das ihm alles abverlangt. Und ihn doch erfüllt.
Ebenso ging es mir mit diesem Roman. Ja, die Geschichte ist hart und grausam, zugleich aber wunderschön mit Bildern von einem beeindruckendem Land und mit poetischer, sanfter Sprache. Und mit einer Sehnsucht nach einem einfachen, ursprünglichen Leben und ebenso dem Respekt vor diesem und seinen Entbehrungen. Und vor allem schreibt sie sich tief in das Herz. Und bleibt.
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Als im Norden Englands 2001 die Maul- und Klauenseuche ausbricht, steht für die Schafzüchter Steve Elliman und William Herne mehr als die Existenz auf dem Spiel. Die Fells, so der Name der Region, sind ihr Leben, doch ohne Tiere scheint dieses dort nicht mehr möglich zu sein. Immerhin …
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Als im Norden Englands 2001 die Maul- und Klauenseuche ausbricht, steht für die Schafzüchter Steve Elliman und William Herne mehr als die Existenz auf dem Spiel. Die Fells, so der Name der Region, sind ihr Leben, doch ohne Tiere scheint dieses dort nicht mehr möglich zu sein. Immerhin überlebt mit dem von Steve versteckten Lamm Rusty ein Hoffnungsträger. Wie kann man existieren, wenn einem die Lebensgrundlage wegbricht? Und was macht diese karg-schöne Gegend mit ihren Bewohner:innen? Davon erzählt Scott Preston in seinem Debütroman „Über dem Tal“, der in der deutschen Übersetzung aus dem Englischen von Bernhard Robben bei S. Fischer erschienen ist.
Zunächst einmal sollte man sich von dem romantisierenden Cover der deutschen Ausgabe nicht täuschen lassen, denn „The Borrowed Hills“, wie der Roman im Original heißt, ist keineswegs süßlich leichte Kost, die man als ZDF-Verfilmung am Sonntagabend genießen könnte. Vielmehr verbindet Preston in seinem Erstling poetisch-raue Landschaftsbeschreibungen mit einem brutalen Crimeplot zu einer unheilvollen und abwechslungsreichen Melange.
Dabei ist es vor allem die Sprache, die heraussticht. Sie bildet einen wirkungsvollen Kontrast zu den oftmals explizit grausamen Szenen, in denen sehr viel Schafs- und Menschenblut fließt. Auch Ich-Erzähler Steve merkt dies und entschuldigt sich beinahe zu Beginn eines Kapitels, als er auf der Metaebene bemerkt: „Es floss Blut genug, um ein Kanonenboot drin schwimmen zu lassen.“ Sehr gelungen auch, wie Preston mit der Verknappung der Sprache spielt. So spiegeln fehlende Subjekte die Rauheit und Kargheit der Fells wider.
Erstaunlich souverän für ein Debüt agiert „Über dem Tal“ zudem in berauschenden Tempowechseln zwischen ausufernder Trägheit und schnellen Schnitten, wie man sie in einem Actionfilm erwarten würde. In dieser Hinsicht bleibt vor allem die Schlüsselszene des Romans in Erinnerung. In einer tollkühnen Aktion rauben William und Steve zusammen mit dem Schwerkriminellen Colin und dessen Kumpanen einige Hundert Schafe von einem Biohof. Gebannt folgt man als Leser:in nicht nur dem Diebstahl, sondern im Anschluss an einen Unfall auch einem 15-stündigen Fußmarsch mit den unzähligen Tieren.
Positiv sind zudem die vielen Überraschungen in der Handlung und die Vielfalt, mit der der Roman zwischen Landwirtschaftsdrama und einer Art Hard Boiled-Krimi ohne Ermittler:in oder Neo-Noir-Western chargiert.
Weniger überzeugend ist die Figurenzeichnung. Teilweise handeln Steve, William und die Nebenfiguren nicht nur unüberlegt, sondern für die Leserschaft unverständlich. So wird eigentlich von Beginn an nicht klar, warum Steve von William so fasziniert ist, dass er ihn in der Folge auf Schritt und Tritt begleitet. In ihrer Gesamtheit entpuppt sich die Figur William nämlich eher als literarisch laues Lüftchen wie einst der vermeintliche Charismatiker Kurtz in Joseph Conrads „Herz der Finsternis“. Und die Gangsterepisode um den bemerkenswert böse geratenen Colin nimmt doch etwas zu viel Raum ein.
Doch im wendungsreichen und dramatischen Finale des Romans spielt Scott Preston noch einmal seine ganze Stärke aus und lässt das Buch mit einer intensiven Szene ausklingen, über die sich trefflich diskutieren lässt.
Scott Prestons „Über dem Tal“ ist ein lesenswertes Debüt, für das man allerdings starke Nerven braucht und den Figuren ihre Nachlässigkeiten verzeihen muss. Belohnt wird man dafür mit einem Roman, der gleichermaßen weh tut wie berührt.
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eBook, ePUB
Bauernbub
Steve ist noch ein junger Bauernbub in den nordenglischen Fells, als 2001 die Maul- und Klauenseuche um sich greift und sämtliche Schafe gekeult werden müssen. Auch der Nachbar, William Herne, verliert alle Tiere und sieht im Diebstahl einer Herde die einzige Chance auf eine …
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Bauernbub
Steve ist noch ein junger Bauernbub in den nordenglischen Fells, als 2001 die Maul- und Klauenseuche um sich greift und sämtliche Schafe gekeult werden müssen. Auch der Nachbar, William Herne, verliert alle Tiere und sieht im Diebstahl einer Herde die einzige Chance auf eine Zukunft. Trotz schwierigster Bedingungen in diesem kargen Landstrich ist man nicht bereit, einfach aufzugeben.
Steve Elliman erzählt uns aus seiner Sicht diesen traurigen, ja düsteren Roman, der auch einiges an Brutalität und Gewalt bereithält. Die raue Gegend der Handlung bedingt wohl die wortkarge, in sich zurückgezogene Bevölkerung, der man kaum näherkommt, Diebstahl, Schlägereien, Mord vereinfachen dies nicht unbedingt. Der Überlebenskampf, die Liebe zum Flecken Erde, an dem man geboren wird, kann Scott Preston aber umso besser herausarbeiten, auch sein Schreibstil mit verkürzten Sätzen fügt sich bestens ins Geschehen.
Ein Buch, das durch Atmosphäre und Spracheleganz eher punktet als durch die Handlung selbst. Drei Sterne.
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