
Louisa Luna
Broschiertes Buch
Tote ohne Namen / Alice Vega Bd.1
Thriller »Jack-Reacher-Fans werden sie verehren. Viva la Vega!« Booklist
Herausgegeben: Wörtche, Thomas;Übersetzung: O'Brien, Andrea
Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Alice Vega ist Privatdetektivin, manchmal Kopfgeldjägerin und immer Spezialistin im Auffinden verschwundener und entführter Personen. Vega ist knallhart, notfalls gewaltaffin, aber auch sehr klug, deduktiv begabt, eine ultrascharfe Beobachterin - und sie gibt nie auf.Als zwei mexikanische Mädchen tot aufgefunden werden, heuert das San Diego Police Department Vega an, denn bei den beiden Toten ohne Namen fand man zwar keine Dokumente, dafür aber einen direkt an Vega gerichteten Hilferuf. Das DEA, die auf Drogen spezialisierte Strafverfolgungsbehörde, legt ihr nahe, die Finger von diesem Jo...
Alice Vega ist Privatdetektivin, manchmal Kopfgeldjägerin und immer Spezialistin im Auffinden verschwundener und entführter Personen. Vega ist knallhart, notfalls gewaltaffin, aber auch sehr klug, deduktiv begabt, eine ultrascharfe Beobachterin - und sie gibt nie auf.
Als zwei mexikanische Mädchen tot aufgefunden werden, heuert das San Diego Police Department Vega an, denn bei den beiden Toten ohne Namen fand man zwar keine Dokumente, dafür aber einen direkt an Vega gerichteten Hilferuf. Das DEA, die auf Drogen spezialisierte Strafverfolgungsbehörde, legt ihr nahe, die Finger von diesem Job zu lassen. Und auch die mexikanischen Kartelle schalten sich ein. Aber sie alle haben die Rechnung ohne Vega gemacht ...
Als zwei mexikanische Mädchen tot aufgefunden werden, heuert das San Diego Police Department Vega an, denn bei den beiden Toten ohne Namen fand man zwar keine Dokumente, dafür aber einen direkt an Vega gerichteten Hilferuf. Das DEA, die auf Drogen spezialisierte Strafverfolgungsbehörde, legt ihr nahe, die Finger von diesem Job zu lassen. Und auch die mexikanischen Kartelle schalten sich ein. Aber sie alle haben die Rechnung ohne Vega gemacht ...
Von Louisa Luna, geboren in San Francisco, sind bislang die Romane Brave New Girl, Crooked, Serious As A Heart Attack und Two Girls Down erschienen. Sie lebt mit Ehemann und Tochter in Brooklyn.
Thomas Wörtche, geboren 1954. Kritiker, Publizist, Literaturwissenschaftler. Beschäftigt sich für Print, Online und Radio mit Büchern, Bildern und Musik, schwerpunktmäßig mit internationaler crime fiction in allen medialen Formen, und mit Literatur aus Lateinamerika, Asien, Afrika und Australien/Ozeanien. Herausgeber der »global crime«-Reihe metro in Kooperation mit dem Unionsverlag (1999 - 2007), der Reihe »Penser Pulp« bei Diaphanes (2013-2014). Gründete 2013 zusammen mit Zoë Beck und Jan Karsten den (E-Book-)Verlag CulturBooks und gibt ein eigenes Krimi-Programm für Suhrkamp heraus. Co-Herausgeber des Online-Feuilletons CULTurMAG.
Andrea O'Brien, geboren 1967 in Wilhelmshaven, übersetzt zeitgenössische britische, irische, australische und amerikanische Literatur. Ihre Übersetzungen wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Arbeitsstipendium des Freistaats Bayern (2016) und mit dem Literaturstipendium der Stadt München (2019). O'Brien lebt und arbeitet in München.
Thomas Wörtche, geboren 1954. Kritiker, Publizist, Literaturwissenschaftler. Beschäftigt sich für Print, Online und Radio mit Büchern, Bildern und Musik, schwerpunktmäßig mit internationaler crime fiction in allen medialen Formen, und mit Literatur aus Lateinamerika, Asien, Afrika und Australien/Ozeanien. Herausgeber der »global crime«-Reihe metro in Kooperation mit dem Unionsverlag (1999 - 2007), der Reihe »Penser Pulp« bei Diaphanes (2013-2014). Gründete 2013 zusammen mit Zoë Beck und Jan Karsten den (E-Book-)Verlag CulturBooks und gibt ein eigenes Krimi-Programm für Suhrkamp heraus. Co-Herausgeber des Online-Feuilletons CULTurMAG.
Andrea O'Brien, geboren 1967 in Wilhelmshaven, übersetzt zeitgenössische britische, irische, australische und amerikanische Literatur. Ihre Übersetzungen wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Arbeitsstipendium des Freistaats Bayern (2016) und mit dem Literaturstipendium der Stadt München (2019). O'Brien lebt und arbeitet in München.
Produktdetails
- Alice Vega 1
- Verlag: Suhrkamp / Suhrkamp Verlag
- Artikelnr. des Verlages: ST 5135
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 444
- Erscheinungstermin: 13. April 2021
- Deutsch
- Abmessung: 33mm x 132mm x 212mm
- Gewicht: 512g
- ISBN-13: 9783518471357
- ISBN-10: 351847135X
- Artikelnr.: 60360002
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Kolja Mensing bespricht sehr knapp Louisa Lunas an der US-amerikanisch-mexikanischen Grenze spielenden Thriller um Menschenhandel und Prostitution. Dass er den Vorgänger des Romans noch nicht kennt, scheint für Mensing den Reiz der Geschichte zu erhöhen. So wirken die Figuren, eine am Rand der Legalität ermittelnde Kopfgeldjägerin und ihr Partner, und ihre Geschichte "auf interessante Art" fragmentarisch, findet er. Ein brutaler wie hochaktueller Krimi, der auch auf die politischen Verhältnisse zwischen den USA und Mexiko abhebt, erklärt Mensing.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Der Mann, der zu viel weiß
Krimis in Kürze: Bernd Ohm, Louisa Luna und Dan Kavanagh
Den politischen Kampf, der ihn zu einem überaus hilfreichen Sympathisanten der RAF machte, hat Henning Kollwey lange hinter sich gelassen. Dachte der IT-Experte zumindest, bis er eines Abends beim Kochen in seinem Eigenheim fast erschossen wird. Panik treibt ihn quer durch die Republik zu alten Genossen, ohne dass er zunächst erführe, wer es auf ihn abgesehen hat. Denn der Held in "Sechs Tage im Herbst" (Grafit Verlag, 272 S., br., 13,- [Euro]) von Bernd Ohm ist auch ein Mann, der zu viel weiß - nur nicht, worin genau dieses Zuviel besteht.
Der smart konstruierte Roman lässt ihn eine Weile durch das Labyrinth irren, nur
Krimis in Kürze: Bernd Ohm, Louisa Luna und Dan Kavanagh
Den politischen Kampf, der ihn zu einem überaus hilfreichen Sympathisanten der RAF machte, hat Henning Kollwey lange hinter sich gelassen. Dachte der IT-Experte zumindest, bis er eines Abends beim Kochen in seinem Eigenheim fast erschossen wird. Panik treibt ihn quer durch die Republik zu alten Genossen, ohne dass er zunächst erführe, wer es auf ihn abgesehen hat. Denn der Held in "Sechs Tage im Herbst" (Grafit Verlag, 272 S., br., 13,- [Euro]) von Bernd Ohm ist auch ein Mann, der zu viel weiß - nur nicht, worin genau dieses Zuviel besteht.
Der smart konstruierte Roman lässt ihn eine Weile durch das Labyrinth irren, nur
Mehr anzeigen
langsam dämmert es Kollwey, dass er zwischen verschiedenen Instanzen und Interessen zerrieben werden könnte. Das Buch ist dabei nicht nur die allmähliche Offenlegung eines komplizierten Falles, sondern zugleich die Geschichte einer politischen Enttäuschung, die bis in die Gegenwart reicht, wenn Kollwey durch die Tochter eines alten Genossen auch noch in die Berliner Hausbesetzerszene gerät, wo man mit naiver Bewunderung auf seine glorreiche Vergangenheit schaut.
Der Name der Heldin klingt wie das verwischte Echo ihrer Erfinderin. Die Schriftstellerin Louisa Luna ist allerdings ein paar Jahre älter als Alice Vega und löst etwaige Probleme, die sich beim Entwickeln ihrer Plots ergeben, vermutlich nicht mit Gewalt. Vega ist eine private Ermittlerin, die sich auch nicht scheut, als Kopfgeldjägerin zu arbeiten, sie ist taff, analytisch sehr begabt, und ihr Privatleben ist so diffus wie ihre Vergangenheit. "Tote ohne Namen" (Suhrkamp, 444 S. br., 15,95 [Euro]) ist bereits Vegas zweiter Fall, aber ihr erster Auftritt in der deutschen Krimilandschaft.
Sie wird von der Polizei in San Diego hinzugezogen, als man zwei minderjährige mexikanische Mädchen tot auffindet, die verschleppt und zur Prostitution gezwungen wurden. In der Hand des einen Mädchens hatten sich Namen und Handynummer von Vega gefunden. Ein ganz koscherer Auftrag ist das nicht, denn die Polizei, die eng mit der nationalen Drogenvollzugsbehörde DEA kooperiert, will Vega in Cash bezahlen. Da ist es nur gut, dass sie als mäßigenden Einfluss Max Caplan dabei hat, einen ehemaligen Polizisten von Anfang vierzig, der skrupulöser ist als sie, bereits einen Fall mit ihr gelöst hat und ein bisschen verliebt in Vega ist.
Die beiden sind eine interessante Variante der Good-Cop-Bad-Cop-Konstellation, und Luna inszeniert die Ermittlungsarbeit mit dieser erzählerischen Ökonomie und stilistischen Sicherheit, die angelsächsischen Autorinnen und Autoren ganz offensichtlich leichter fällt, auch wenn die Fälle wie hier sehr brutal sind und wenig Erlösungspotential haben.
Vierzig Jahre ist es her, dass ein gewisser Dan Kavanagh aus dem Nichts auftauchte, vier Kriminalromane veröffentlichte und wieder verschwand, um unter dem Namen Julian Barnes ganz normale Romane zu schreiben. Was ein Jammer ist, wenn man sich noch mal einen dieser Krimis anschaut, die der Kampa Verlag jetzt neu auflegt: "Fiddle City" heißt jetzt "Heiße Fracht" (Kampa, 256 S., geb., 17,90 [Euro]). 1983 hieß der Roman bei Ullstein "Airportratten", zehn Jahre später bei Haffmanns "Schieber-City". Die Hauptfigur ist Nick Duffy, den alle nur Duffy nennen. Er war Polizist, er ist Sicherheitsexperte, er ist sich seiner sexuellen Orientierung nicht sicher, er ist ein analer Charakter, wie er im Buche steht, der den Abwasch am liebsten erledigt hätte, bevor seine Freundin Carol fertig gegessen hat.
Außerdem hat er panische Flugangst, weshalb der Job, der ihn in eine Spedition am Londoner Flughafen Heathrow führt, nicht gerade ideal ist. Duffy soll herausfinden, warum dort regelmäßig Dinge verschwinden. Man kann nicht behaupten, dass er sich sonderlich geschickt anstellt, aber er hat eine enorme Hartnäckigkeit. Kavanaghs auktorialer Erzähler betrachtet Duffy wie auch alle anderen Figuren mit einer fein dosierten Ironie, er weiß, wie das Genre funktioniert, er achtet es nicht gering, aber nimmt es auch nicht zu ernst.
Er hat zudem einen leichten, schnoddrigen Ton und ein Gespür für kleine Pointen. Und das Buch hat einen ersten Satz, nach dem nicht mehr viel schiefgehen kann: "Am Tag, als man McKay abschoss, war sonst wenig los auf der M 4." "Heiße Fracht" ist erstaunlich gut gealtert. Der Roman kann auch nach vier Jahrzehnten mühelos mit dem mithalten, was heute auf den Markt kommt. Es ist bloß die Frage, ob das nun eine gute Nachricht ist.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Name der Heldin klingt wie das verwischte Echo ihrer Erfinderin. Die Schriftstellerin Louisa Luna ist allerdings ein paar Jahre älter als Alice Vega und löst etwaige Probleme, die sich beim Entwickeln ihrer Plots ergeben, vermutlich nicht mit Gewalt. Vega ist eine private Ermittlerin, die sich auch nicht scheut, als Kopfgeldjägerin zu arbeiten, sie ist taff, analytisch sehr begabt, und ihr Privatleben ist so diffus wie ihre Vergangenheit. "Tote ohne Namen" (Suhrkamp, 444 S. br., 15,95 [Euro]) ist bereits Vegas zweiter Fall, aber ihr erster Auftritt in der deutschen Krimilandschaft.
Sie wird von der Polizei in San Diego hinzugezogen, als man zwei minderjährige mexikanische Mädchen tot auffindet, die verschleppt und zur Prostitution gezwungen wurden. In der Hand des einen Mädchens hatten sich Namen und Handynummer von Vega gefunden. Ein ganz koscherer Auftrag ist das nicht, denn die Polizei, die eng mit der nationalen Drogenvollzugsbehörde DEA kooperiert, will Vega in Cash bezahlen. Da ist es nur gut, dass sie als mäßigenden Einfluss Max Caplan dabei hat, einen ehemaligen Polizisten von Anfang vierzig, der skrupulöser ist als sie, bereits einen Fall mit ihr gelöst hat und ein bisschen verliebt in Vega ist.
Die beiden sind eine interessante Variante der Good-Cop-Bad-Cop-Konstellation, und Luna inszeniert die Ermittlungsarbeit mit dieser erzählerischen Ökonomie und stilistischen Sicherheit, die angelsächsischen Autorinnen und Autoren ganz offensichtlich leichter fällt, auch wenn die Fälle wie hier sehr brutal sind und wenig Erlösungspotential haben.
Vierzig Jahre ist es her, dass ein gewisser Dan Kavanagh aus dem Nichts auftauchte, vier Kriminalromane veröffentlichte und wieder verschwand, um unter dem Namen Julian Barnes ganz normale Romane zu schreiben. Was ein Jammer ist, wenn man sich noch mal einen dieser Krimis anschaut, die der Kampa Verlag jetzt neu auflegt: "Fiddle City" heißt jetzt "Heiße Fracht" (Kampa, 256 S., geb., 17,90 [Euro]). 1983 hieß der Roman bei Ullstein "Airportratten", zehn Jahre später bei Haffmanns "Schieber-City". Die Hauptfigur ist Nick Duffy, den alle nur Duffy nennen. Er war Polizist, er ist Sicherheitsexperte, er ist sich seiner sexuellen Orientierung nicht sicher, er ist ein analer Charakter, wie er im Buche steht, der den Abwasch am liebsten erledigt hätte, bevor seine Freundin Carol fertig gegessen hat.
Außerdem hat er panische Flugangst, weshalb der Job, der ihn in eine Spedition am Londoner Flughafen Heathrow führt, nicht gerade ideal ist. Duffy soll herausfinden, warum dort regelmäßig Dinge verschwinden. Man kann nicht behaupten, dass er sich sonderlich geschickt anstellt, aber er hat eine enorme Hartnäckigkeit. Kavanaghs auktorialer Erzähler betrachtet Duffy wie auch alle anderen Figuren mit einer fein dosierten Ironie, er weiß, wie das Genre funktioniert, er achtet es nicht gering, aber nimmt es auch nicht zu ernst.
Er hat zudem einen leichten, schnoddrigen Ton und ein Gespür für kleine Pointen. Und das Buch hat einen ersten Satz, nach dem nicht mehr viel schiefgehen kann: "Am Tag, als man McKay abschoss, war sonst wenig los auf der M 4." "Heiße Fracht" ist erstaunlich gut gealtert. Der Roman kann auch nach vier Jahrzehnten mühelos mit dem mithalten, was heute auf den Markt kommt. Es ist bloß die Frage, ob das nun eine gute Nachricht ist.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
»Atemberaubend finster.« Elmar Krekeler WELT AM SONNTAG 20210725
Ich möchte mehr von Vega und Caplan
Die privaten Ermittler Alice Vega und Max Caplan unterstützen die Polizei von San Diego und das DEA, die amerikanische Drogenvollzugsbehörde, bei den Ermittlungen. Das Departement hat zwei tote, mexikanische Mädchen gefunden. Nichts deutet …
Mehr
Ich möchte mehr von Vega und Caplan
Die privaten Ermittler Alice Vega und Max Caplan unterstützen die Polizei von San Diego und das DEA, die amerikanische Drogenvollzugsbehörde, bei den Ermittlungen. Das Departement hat zwei tote, mexikanische Mädchen gefunden. Nichts deutet darauf hin, wer diese beiden Mädchen gewesen sind. Allerdings trägt eine von beiden einen Zettel bei sich, auf dem der Name Alice Vega steht. Wird es Vega und Caplan gelingen, das Rätsel um die beiden Toten zu lösen?
„Tote ohne Namen“ von Louisa Luna ist zwar auf Deutsch das erste Buch mit den beiden Ermittlern Vega und Caplan im amerikanischen Original ist es jedoch bereits der zweite Teil der Reihe. Das wird einem als Leserin des Buches auch schnell klar. Immer wieder wird Bezug auf einen alten Fall genommen, den die beiden privaten Ermittler zuvor gemeinsam gelöst haben. Auch habe ich eine Einführung der beiden Hauptfiguren vermisst. Über den Hintergrund von Max Caplan erfahren wir sogar zu Beginn etwas. Das Leben von Alice Vega bleibt jedoch komplett im Dunkeln. Auch im weiteren Verlauf des Buches erfahren wir nur wenig über die toughe, emotionslose, jedoch sehr intelligente Frau Vega. Die Beweggründe der weiblichen Hauptfigur sind für mich auch der einzige Punkt, bei dem ich mir mehr Informationen gewünscht hätte.
Louisa Luna hat bei ihren beiden Hauptcharakteren die genretypischen Geschlechterrollen getauscht. Max Caplan ist fürsorglich, alleinerziehender Vater einer fast erwachsenen Tochter, vorsichtig. Alice Vega ist unkonventionell, neigt zu Gewalt und zeigt selten Mitgefühl gegenüber den Personen, denen sie bei den Ermittlungen begegnet.
Die Atmosphäre des Buches hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine harte, gnadenlose Welt, in die uns die Autorin in diesem Buch schickt. Überall lauert Gefahr, überall lauert der Tod. Die beiden Protagonisten stechen wiederholt in ein Wespennest und kommen geradeso mit dem Leben davon. Sehr gut gelungen ist auch, dass die Autorin sich auf das Wesentliche der Handlung konzentriert und diese nicht unnötig aufbläst. Dadurch gab es im Buch für mich keine Längen, was selten der Fall ist bei Krimis und Thrillern.
Wer mit dem Thema Kinderprostitution oder mit gewalttätigem Vorgehen von Privatdetektiven oder Polizisten Probleme hat, sollte dieses Buch nicht lesen. Mir hat es jedoch sehr gut gefallen. Ich mag diese Art Bücher. Es hat mich ein wenig an Autoren wie Elmore Leonard und Candice Fox erinnert. Zwar nicht so genial, aber was nicht ist, kann im weiteren Verlauf der Reihe ja noch werden. Zunächst wünsche ich mir nun erst einmal, dass der erste Teil übersetzt wird – und dann können gerne noch weitere Fälle von Vega und Cap folgen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Im südkalifonischen San Diego werden nahe der Grenze zu Mexiko zwei übel zugerichtete Mädchenleichen entdeckt. Die Autopsie weist auf Zwangsprostitution hin. Die Polizei geht von Menschenhandel aus und zieht die hartgesottene Privatdetektivin Alice Vega hinzu, nicht zuletzt weil eines …
Mehr
Im südkalifonischen San Diego werden nahe der Grenze zu Mexiko zwei übel zugerichtete Mädchenleichen entdeckt. Die Autopsie weist auf Zwangsprostitution hin. Die Polizei geht von Menschenhandel aus und zieht die hartgesottene Privatdetektivin Alice Vega hinzu, nicht zuletzt weil eines der Mädchen einen Zettel mit deren Namen umklammert hält. Schnell kommt die clevere Ermittlerin dahinter, dass es noch vier weitere Opfer geben könnte, die es rechtzeitig zu finden gilt...Mit dem sensiblen Ex-Polizisten Max Caplan, den Vega aus einem früheren Fall kennt, ist das Team perfekt.
Ein ergreifender Einstieg, ein erschütternder Stoff, das ungleiche Duo - kein neues Setting, aber doch eines, das einen guten Thriller verspricht. Vor allem, wenn schon das Cover die "knisternde Spannung" und "atemberaubende Lektüre" feiert. Doch leider wird das Versprechen nicht gehalten.
Die Handlung versandet schnell in kleinschrittiger Ermittlungsarbeit samt behördlichem Kompetenzgerangel, die Protagonisten bleiben seltsam holzschnittartig, ihre Charaktere in Andeutungen gehüllt, die auch später nicht aufgelöst werden. Richtig schwierig wird das, als der Roman im letzten Drittel endlich Fahrt aufnimmt und mit der Spannung auch die Ungereimtheiten zunehmen. Planloser Haudrauf-Aktionismus, emotionale Ausbrüche, die eher auf Distanz gehen lassen bis hin zum erschöpfenden Einsatz des Bolzenschneiders, mit dem sich die anfänglich so scharfsinnige Alice Vega bis zum Ende durchprügelt. Dieses kommt dann doch etwas plötzlich daher und hat mich in Sachen Täterschaft so wenig überzeugt wie der Umgang mit dem Stoff selbst. Das Thema Mädchenhandel wird oberflächlich - quasi als Einzelfall- abgehandelt und dient der Geschichte lediglich als Aufhänger.
Auch sprachlich bewegt sich der Roman oft außerhalb des Thriller-Registers. All die abgebrühten Kerle, vom Cop bis zum Kartellboss, "sausen" und "flitzen" bis zu dreimal pro Doppelseite durch die Handlung - manchmal auch nur zum Snackautomaten - oder "kichern" auffallend viel in sich hinein.
Übersetzt wurde das Buch übrigens von Andrea O'Brien, die noch gut auf die Klappe gepasst hätte, was doch mittlerweile Usus sein sollte.
Der Suhrkamp-Verlag steigt hier mit dem zweiten Vega-Band der New Yorker Autorin Louisa Luna in die Reihe ein. Ob das Unbehagen beim Lesen daraus resultiert, dass man etwas verpasst zu haben glaubt? Ich fürchte, ich werde auch bei Gelegenheit das Versäumte nicht nachholen. ⭐️⭐️⭐️/5
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Von Autorenkollegen auf dem Cover als „sensationell“ und „atemberaubend“ beschrieben, weckt dieser Thriller hohen Erwartungen, zumal der Klappentext äußerst interessant klingt. Handlungsort Südkalifornien an der Grenze zu Mexiko. Zwei namenlose …
Mehr
Von Autorenkollegen auf dem Cover als „sensationell“ und „atemberaubend“ beschrieben, weckt dieser Thriller hohen Erwartungen, zumal der Klappentext äußerst interessant klingt. Handlungsort Südkalifornien an der Grenze zu Mexiko. Zwei namenlose Minderjährige werden tot aufgefunden, übersät mit zahllosen Schnittwunden, die Obduktion ergibt, dass sie offenbar zur Prostitution gezwungen wurden. Ein Ermittlerduo, bei dem die Ex-Kopfgeldjägerin Alice Vega, die erst zuschlägt und dann fragt, das Sagen hat, unterstützt von Ex-Cop Max Caplan. Kann man daraus folgern, dass dies ein Thriller ist, der Geschlechterstereotypen aushebelt, sich mit der Migrationsproblematik auseinandersetzt und die Machenschaften der mexikanischen Drogenkartelle thematisiert? Ich denke schon, aber leider werden diese Versprechen nicht eingelöst.
Die Story ist weitgehend nach Schema F mit sämtlichen Zutaten geplottet, die man bei diesen Eckpunkten von Anfang an erwarten kann: Korrupte Behördenvertreter, Kompetenzgerangel zwischen DEA und Polizei ebenfalls, ebenso die Schmiergeldzahlungen der Kartelle. Keine Überraschung, alles vorhersehbar. Und auch die beiden Ermittler bewegen sich auf ausgetretenen Pfaden, wobei allerdings in puncto Aggressivität die Rollen getauscht wurden. Vega ist diejenige mit der tief sitzenden ungezügelten Wut, und Cap ist eher der Zögernde, hat offensichtlich noch immer mit einer traumatisierenden Erfahrung aus einem früheren Fall zu kämpfen, der wohl in Band 1 abgehandelt wurde.
Womit wir bei dem Punkt wären, der mich am meisten gestört hat und der mittlerweile bei vielen Verlagen Usus ist. Warum steigt man mit Band 2 in eine Reihe ein? Das Basiswissen zur Beziehung der beiden Hauptfiguren fehlt annähernd komplett, ihre Charakterisierung ist schwammig, kaum greifbar und hält dadurch den/die Leser/in auf Distanz. Und wenn dazu noch eine vorhersebare 08/15 Story kommt, killt das mein Interesse an weiteren Büchern der Reihe.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Als Alice Vega von der Polizei San Diegos angeheuert wird um den Fall zweier ermordeter Mädchen aufzuklären musst sie sich plötzlich mit der Strafverfolgungsbehörde DEA und dem mexikanischen Kartell herumschlagen. Zum Glück kann sie auf die Hilfe von ihrem Kollegen …
Mehr
Als Alice Vega von der Polizei San Diegos angeheuert wird um den Fall zweier ermordeter Mädchen aufzuklären musst sie sich plötzlich mit der Strafverfolgungsbehörde DEA und dem mexikanischen Kartell herumschlagen. Zum Glück kann sie auf die Hilfe von ihrem Kollegen zählen. Aufgeben kommt nicht in Frage, selbst wenn es immer gefährlicher wird..
Bei "Tote ohne Namen" handelt es sich um einen soliden Thriller, der aber auch ein paar Schwächen hat. Alice Vega und Max Caplan gefallen mir als Ermittlerduo ganz gut. Sie arbeiten gut zusammen und harmonieren auch gut miteinander. Vega ist allerdings die Härtere, Brutalere von beiden und das ist mal etwas anderes. Ansonsten gibt es natürlich Machtgerangel der verschiedenen Behörden, Ermittlungen und Gewaltszenen. Allerdings gibt es immer Andeutungen eines anderen Falls, den Vaga und Caplan erfolgreich zu Ende gebracht haben. Es muss also einen ersten Teil geben. Dies stört mich dann doch etwas. Ansonsten war es spannend, hätte aber noch die ein oder andere Überraschung parat haben können.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
In „Tote ohne Namen“ von Autorin Louisa Luna bekommen es Alice Vega und Max Caplan mit einem Fall zu tun, der nur die Spitze des Eisbergs ist. Wer sind die Hintermänner?
Zwei Mordopfer rufen das San Diego Police Department auf den Plan. Der Fall zieht weitere Kreise. Sie …
Mehr
In „Tote ohne Namen“ von Autorin Louisa Luna bekommen es Alice Vega und Max Caplan mit einem Fall zu tun, der nur die Spitze des Eisbergs ist. Wer sind die Hintermänner?
Zwei Mordopfer rufen das San Diego Police Department auf den Plan. Der Fall zieht weitere Kreise. Sie engagieren Privatdetektivin und Spezialistin im Auffinden verschwundener und entführter Personen Alice Vega, um die restlichen entführten Mädchen aufzuspüren. Eine von Alice Vegas Bedingungen, Ex-Polizist und Privatermittler Max Caplan begleitet sie auf der gefährlichen Mission.
Der erste Satz und Erzählstil des ersten Kapitels überzeugt nicht. Der Fokus auf die Namenlose ist gelungen. Um wen handelt es sich? Mit dem unkonventionellen Ermittlerduo Alice und Max und ihren Recherchen nimmt die Spannung zu. Sie sind ein eingespieltes Team und haben schon einmal zusammen einen brandgefährlichen Fall gelöst. Die Andeutungen wecken die Neugierde auf die damaligen Geschehnisse und Vergangenheit der Beiden. Alice Vega beeindruckt Max oft mit ihrer Kombinationsgabe, Cleverness, taffen und trickreichen Art. Beide sind schlagfertig und verstehen sich auch ohne Worte. Mit Hilfe von Bastard kommt Alice Vega selbst an knifflige Informationen. Bald ist noch ein vierter im Team, der Vega und Max perfekt ergänzt. Die beiden können alle Hilfe gebrauchen, denn der Fall ist komplexer als gedacht, und die Gegner sind in der Überzahl. Tempo und Spannung steigen mit jedem Puzzlestück. Mehr als einmal geraten Alice und Max in Lebensgefahr. Max' innige Verbindung zu seiner 17jährigen Tochter Nell und seine Sorge um sie macht ihn zusätzlich sympathisch. Alleingänge sorgen für brenzlige Szenen. Überraschend ist die zunehmende und eskalierende Gewalt. Kluge Schachzüge und Raffinesse passen besser zum Duo. Ab ca. der Hälfte des Thrillers nehmen die Ungereimtheiten zu. Nicht jede Handlung ist mehr nachvollziehbar. Die Gegner machen teils schlampige Fehler. Auch Alice und Max agieren seltsam unüberlegt. Unterhaltsam ist Rechtsmedizinerin Mia mit ihrer humorvoller, hilfsbereiten Art. Sie und Alice sind herrlich gegensätzlich, aber ähnlich klug und selbstbewusst. Nicht jede Wendung wird effektvoll ausgespielt. Zwar zeigt der Plot Schwächen, aber es sind auch ein paar filmreife Szenen dabei.
Das Cover setzt auf den ungewöhnlich einprägsamen Autorinnenname und auf den Titel. Die Szene passt gut zur Geschichte. „Tote ohne Namen“ hinterlässt einen durchwachsenen Eindruck. Das Ermittlerduo samt Bastard und Co weckt das Interesse an Nachfolgebänden. Gerne kann es noch überraschender und effektvoller zu gehen. Das Potential ist da.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für