Seicho Matsumoto
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Tokio Express
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An einem felsigen Strandabschnitt in der Bucht von Hakata werden an einem kalten Wintermorgen die Leichen eines jungen Paares aus Tokio gefunden. Die Polizei sieht keinen Anhaltspunkt für eine Ermittlung: Der Mann und die Frau liegen friedlich nebeneinander, keine Anzeichen für Gewalteinwirkung, die geröteten Wangen sprechen für eine Zyankali-Vergiftung - eindeutig ein Doppelselbstmord der jungen Liebenden. Für den Mann der einzige Ausweg aus einer Bestechungsaffäre? Seltsam ist nur, dass die beiden offenbar gemeinsam mit dem Zug aus Tokio abgereist sind, Kenichi Sayama aber allein im Sp...
An einem felsigen Strandabschnitt in der Bucht von Hakata werden an einem kalten Wintermorgen die Leichen eines jungen Paares aus Tokio gefunden. Die Polizei sieht keinen Anhaltspunkt für eine Ermittlung: Der Mann und die Frau liegen friedlich nebeneinander, keine Anzeichen für Gewalteinwirkung, die geröteten Wangen sprechen für eine Zyankali-Vergiftung - eindeutig ein Doppelselbstmord der jungen Liebenden. Für den Mann der einzige Ausweg aus einer Bestechungsaffäre? Seltsam ist nur, dass die beiden offenbar gemeinsam mit dem Zug aus Tokio abgereist sind, Kenichi Sayama aber allein im Speisewagen gegessen und für seine Geliebte Otoki kein Hotelzimmer gebucht hat. Waren der Beamte und die Serviererin wirklich ein Paar? Kommissar Jutaro Torigai stößt auf Ungereimtheiten, die auch den jungen Polizisten Kiichi Mihara aus Tokio beschäftigen: Wollte Sayama wirklich sein Leben beenden? Bei seinen Ermittlungen, die Mihara durch ganz Japan führen, versucht er, den Tathergang minutiös zu rekonstruieren. Denn wenn es kein Selbstmord war, hat er es mit einem ungemein intelligenten Täter zu tun ...
Seich¿ Matsumoto, geboren 1909 in Kokura, dem heutigen Kitaky¿sh¿, gilt als einer der bedeutendsten Krimiautoren Japans. Aufgewachsen als Einzelkind in ärmlichen Verhältnissen, besuchte er nur die Grundschule. Er arbeitete als Bote in einer Elektrofirma, in einem Bonbonladen und später über zwanzig Jahre als Grafiker bei der überregionalen Zeitung Asahi Shimbun. 1950 belegte er bei einem Literaturwettbewerb den dritten Platz, wenig später gelang ihm mit seinem zweiten Roman der Durchbruch, und er erlangte landesweit Bekanntheit. 1956 ließ er sich als freier Schriftsteller nieder. In rascher Folge erschienen seine Meisterwerke, mit denen er den japanischen Kriminalroman neu erfand. Matsumoto starb 1992 und genießt in Japan bis heute ungebrochene Popularität: Er gilt als der japanische Simenon, legte er doch mit über vierhundertfünfzig Werken eine ähnliche literarische Produktivität an den Tag: Neben Krimis, in denen er die gesellschaftlichen Missstände aufzeigt, die der Grund für viele Verbrechen sind, schrieb er auch historische Romane und Sachbücher.
Produktdetails
- Verlag: Kampa Verlag
- Originaltitel: Ten to sen
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 204
- Erscheinungstermin: 22. August 2024
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 119mm x 22mm
- Gewicht: 286g
- ISBN-13: 9783311120933
- ISBN-10: 3311120930
- Artikelnr.: 70306340
Herstellerkennzeichnung
Verlegerdienst München
Gutenbergstraße 1
82205 Gilching
webmaster@verlegerdienst.de
»Ein Labyrinth aus glaubwürdigen Alibis und falschen Spuren ... Seich Matsumotos Status als Klassiker ist mehr als verdient.« Daily Mail, London
»Die japanische Antwort auf Agatha Christie.« The Sunday Times, London
»Die faszinierenden, detailverliebten Ermittlungen von Inspektor Torigai in dieser aufs Wesentliche reduzierten Geschichte erinnern an Simenons Kommissar Maigret.« Financial Times
»[...] Reizvoll und unterhaltsam, zumal es sich bei 'Tokio Express' um einen erfrischend schlanken Kriminalroman handelt, in dem die Privatangelegenheiten des ermittelnden Personals keine Rolle spielen.« Joachim Feldmann
»Zum Mitdenken, Kombinieren und Wundern gibt es mehr als
»Die japanische Antwort auf Agatha Christie.« The Sunday Times, London
»Die faszinierenden, detailverliebten Ermittlungen von Inspektor Torigai in dieser aufs Wesentliche reduzierten Geschichte erinnern an Simenons Kommissar Maigret.« Financial Times
»[...] Reizvoll und unterhaltsam, zumal es sich bei 'Tokio Express' um einen erfrischend schlanken Kriminalroman handelt, in dem die Privatangelegenheiten des ermittelnden Personals keine Rolle spielen.« Joachim Feldmann
»Zum Mitdenken, Kombinieren und Wundern gibt es mehr als
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genug. Tokio Express ist ein buchlanges Rätselspiel [...].« Christoph Winder / Der Standard
»Matsumoto inszeniert eine Indizienjagd bis in den Norden nach Sapporo, in der Abfahrts- und Ankunftszeiten von Zügen, Fähren und Flugzeugen eine zentrale Rolle spielen. [...] Eine Wiederentdeckung, die sich nicht nur für Opfer der Unpünktlichkeit der Deutschen Bahn empfiehlt.« Hannes Hintermeier / FAZ
»[Matsumotos] großer Erfolg ist auch darin begründet, dass erstmalig psychologische, soziale und politische Elemente in die Handlung hineinspielen.« Sabine Kojima / ekz
»Tokio Express überzeugt als ein wunderbar entschlackter, gradliniger und auf den Punkt gebrachter Roman, an dem nicht nur Liebhaber des klassischen Whodunits [...] ihre Freude haben werden.« Thomas Gisbertz / Krimi-Couch
»Sehr lohnenswerte Lektüre [...]« General-Anzeiger
»Matsumoto inszeniert eine Indizienjagd bis in den Norden nach Sapporo, in der Abfahrts- und Ankunftszeiten von Zügen, Fähren und Flugzeugen eine zentrale Rolle spielen. [...] Eine Wiederentdeckung, die sich nicht nur für Opfer der Unpünktlichkeit der Deutschen Bahn empfiehlt.« Hannes Hintermeier / FAZ
»[Matsumotos] großer Erfolg ist auch darin begründet, dass erstmalig psychologische, soziale und politische Elemente in die Handlung hineinspielen.« Sabine Kojima / ekz
»Tokio Express überzeugt als ein wunderbar entschlackter, gradliniger und auf den Punkt gebrachter Roman, an dem nicht nur Liebhaber des klassischen Whodunits [...] ihre Freude haben werden.« Thomas Gisbertz / Krimi-Couch
»Sehr lohnenswerte Lektüre [...]« General-Anzeiger
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An einem bei Liebespaaren beliebten Strand werden zwei Leichen gefunden, nebeneinander liegend und beide mit Zyankali vergiftet: Ganz klar: ein Doppelselbstmord aus Liebe. Nur dem örtlichen Kommissar Torigai fällt eine kleine Unstimmigkeit auf, die ihm keine Ruhe lässt. Weil beide …
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An einem bei Liebespaaren beliebten Strand werden zwei Leichen gefunden, nebeneinander liegend und beide mit Zyankali vergiftet: Ganz klar: ein Doppelselbstmord aus Liebe. Nur dem örtlichen Kommissar Torigai fällt eine kleine Unstimmigkeit auf, die ihm keine Ruhe lässt. Weil beide Toten aus Tokio stammen, wird auch die dortige Polizei eingeschaltet, und hier ist es der Kommissar Mihara, der ähnlich wie Torigai an die Theorie des Selbstmords nicht recht glauben will. Immerhin ist der männliche Tote der Untergebene eines Ministerialbeamten, gegen den gerade wegen Korruption ermittelt wird.
Entscheidend für den Gang der Ermittlungen ist die Pünktlichkeit der Züge. Wären die Züge nicht auf die Minute pünktlich, würde der Plot nicht funktionieren. Es ist nämlich ein kleines Zeitfenster von nur vier Minuten, das die Ermittlungen in Gang setzt. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, sie sind wie in jedem old-school-Krimi mit viel Gedankenarbeit und logischem Denken verbunden. Mihara hat dennoch immer wieder das Gefühl, an eine unüberwindliche Mauer zu stoßen, weil seine Vermutungen nicht stimmen oder seine Prämissen unzutreffend waren. Der Autor lässt seinen Leser an den Überlegungen teilnehmen; allerdings muss ich gestehen, dass ich nicht jeden der vielen Zugpläne aus dem Kursbuch gedanklich begleitet habe. Umso mehr muss man die Findigkeit des Autors und seiner Ermittler bewundern, die aus den vielen rätselhaften Fakten schließlich die Wahrheit herausfiltern. Ein komplizierter Fall!
Die sachlich-nüchterne Art des Erzählens mag nicht jedem Leser liegen. Matsumoto verschont seine Leser mit Emotionen und mit Ausbrüchen welcher Art auch immer. Seine Figuren verhalten sich dementsprechend, sie gehen stets höflich und respektvoll miteinander um – wie wohltuend! In aller Ruhe geht die Handlung voran, bis sich schließlich die komplizierten Zusammenhänge klären.
Der Krimi erschien erstmals 1958 unter dem Titel „Spiel mit dem Fahrplan“ und wurde vom Kampa Verlag neu herausgegeben.
Nach wie vor sehr lesenswert!
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Spiel mit dem Fahrplan
Tokio Express ist ein klassischer japanischer Kriminalroman mit interessantem Plot.
Stilistisch ist der Roman konventionell gehalten.
Ein mysteriöser Doppel-Selbstmord eines Paares, die am Strand gefunden wurden, wird untersucht. Was steckt wirklich dahinter?
Der …
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Spiel mit dem Fahrplan
Tokio Express ist ein klassischer japanischer Kriminalroman mit interessantem Plot.
Stilistisch ist der Roman konventionell gehalten.
Ein mysteriöser Doppel-Selbstmord eines Paares, die am Strand gefunden wurden, wird untersucht. Was steckt wirklich dahinter?
Der Ermittler, Herr Torigai hat Zweifel an den Tatumständen. Unterstützung erhält er von Kommissar Kiichi Mihara. Unter Verdacht gerät der Unternehmer Tatsuo Yasuda.
Die letztliche Aufklärung wird ungewöhnlicherweise durch einen Briefwechsel zwischen Torigai und Mihara erzählt. Man kann daher von einem einigermaßen originellen Kriminalroman und solider Kost sprechen. Man kann auch gespannt sein, ob noch weitere Krimis des japanischen Schriftstellers Seicho Matsumoto folgen werden.
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Am Strand der Bucht von Hakata wird ein totes Paar gefunden, die Polizei tippt schnell auf Doppelselbstmord. Doch der altgediente Polizist Jutaro Torigal ist nicht ganz überzeugt, denn für ihn gibt es ein ungeklärtes Detail. Da der tote junge Mann eine gewisse Rolle in einem …
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Am Strand der Bucht von Hakata wird ein totes Paar gefunden, die Polizei tippt schnell auf Doppelselbstmord. Doch der altgediente Polizist Jutaro Torigal ist nicht ganz überzeugt, denn für ihn gibt es ein ungeklärtes Detail. Da der tote junge Mann eine gewisse Rolle in einem Korruptionsfall hatte, ist man bei der ermittelnden Dienststelle in Tokio nicht sehr glücklich über seinen Tod, doch Torigals Zweifel stößt auch hier neue Ermittlungen an.
Diese Ermittlungen Kiichi Miharas sind von Höhen und Tiefen geprägt, immer wieder steht er mit vielversprechenden Ansätzen vor dem Nichts, gibt aber nicht auf, so dass er am Ende den Fall zufriedenstellend lösen kann. Da das Ganze viel mit Zugfahrplänen zu tun hat, die erste deutsche Übersetzung 1958 hatte daher auch den Titel „Spiel mit dem Fahrplan“, kann das manchmal beim Lesen etwas verwirren, ein bisschen Aufmerksamkeit ist da schon von Nöten. Dann kann man als Leser:in aber auch miträtseln, und vielleicht selbst hinter das eine oder andere Geheimnis kommen. Dennoch gibt es natürlich auch hier unerwartete Wendungen und Sackgassen. Die beiden Karten zu Beginn des Romans erleichtern es, den diversen Reisebewegungen zu folgen.
Der Protagonist ist eindeutig Kiichi Mihara, auch wenn dieser nicht von Anfang an dabei ist. Er war mir schnell sympathisch, und ich habe mit ihm mitgefühlt, wenn er das Gefühl hatte, nicht weiter zu wissen. Auch Jutaro Torigal lernt man ein bisschen besser kennen, großen Raum im Roman nimmt er zwar nicht ein, dafür bringt er wichtige Ideen ein. Weitere Charaktere bleiben blass, spielen aber auch nur Nebenrollen. Man muss auch bedenken, wie kurz der Roman ist.
Mich hat neben dem Titel auch das Cover angesprochen, erst im Nachhinein habe ich herausgefunden, dass der Roman bereits fast 70 Jahre alt ist, das Original wurde 1958 veröffentlicht. Es handelt sich also um einen klassischen japanischen Kriminalfall, der produktive Autor ist zudem in Japan sehr bekannt, wurde bisher aber noch wenig auf Deutsch veröffentlicht. Vielleicht ändert sich das nun.
„Tokio Express“ ist ein älterer Kriminalroman, der nun neu aufgelegt wurde. Im Grunde erscheint er mir zeitlos zu sein. Ich habe ihn gespannt gelesen und hoffe auf weitere deutsche Veröffentlichungen Seicho Matsumotos.
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Zeitlos logischer Kriminalfall;
Dieses Buch stammt bereits aus dem Jahr 1958 und obwohl es durch einige Kleinigkeiten wie das Kursbuch der Bahn und Telegramme auf sein Alter hindeutet, ist es in der Tat und den Motiven vollkommen zeitlos. Zwei Kommissare arbeiten erst unabhängig voneinander …
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Zeitlos logischer Kriminalfall;
Dieses Buch stammt bereits aus dem Jahr 1958 und obwohl es durch einige Kleinigkeiten wie das Kursbuch der Bahn und Telegramme auf sein Alter hindeutet, ist es in der Tat und den Motiven vollkommen zeitlos. Zwei Kommissare arbeiten erst unabhängig voneinander und dann gemeinsam an dem vermeintlichen Doppel-Selbstmord, weil er ihnen verdächtig erscheint. Die Art und Weise der kleinteiligen Recherche und hartnäckigen Nachfragen erinnern an einige bekannte klassische Mordermittler und Detektive der Krimi-Geschichte. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die Lösung wird langsam und logisch aufgebaut und ist vollkommen nachvollziehbar und heute noch realistisch. Der japanische Charme wird durch viele Details transportiert und der Schreibstil ist angenehm, wenn auch eigen, ich würde sagen typisch für Bücher, die aus dem Japanischen übersetzt wurden. Ich bin sehr zufrieden, dass ich dieses Buch entdeckt habe und kann es uneingeschränkt empfehlen.
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