
Andrea Maria Schenkel
Gebundenes Buch
Tannöd
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Es sind die unsicheren Jahre nach dem Zweiten großen Krieg, als sämtliche Bewohner eines bayerischen Einödhofs tot aufgefunden werden - brutal erschlagen, niedergemacht mit der Spitzhacke. Die Familie Danner war als verschlagen und habsüchtig verrufen, und jeder Dorfbewohner weiß die Untat aus seiner eigenen Sicht zu deuten. Minutiös wird dieser authentische Fall rekonstruiert und der Leser so zum Eingeweihten des Mörders, ohne jedoch dessen Motiv oder gar seine Identität je zu erfahren.
Andrea Maria Schenkel, geboren 1962, lebt in Regensburg. 2006 erschien ihr Debüt Tannöd, mit dem sie großes Aufsehen erregte. Der Roman wurde 2007 mit dem Deutschen Krimi Preis, dem Friedrich-Glauser-Preis und der Corine, 2008 mit dem Martin Beck Award für den besten internationalen Kriminalroman ausgezeichnet. Das Buch verkaufte sich über eine Million Mal, wurde in zwanzig Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt. Für ihr zweites Buch Kalteis (2007) erhielt sie zum zweiten Mal in Folge den Deutschen Krimi Preis. Zuletzt erschienen Finsterau (2012) und Täuscher (2013).

© Classic Foto Regensburg
Produktdetails
- Verlag: Atlantik Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 0065079
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 12. Oktober 2015
- Deutsch
- Abmessung: 155mm x 95mm x 20mm
- Gewicht: 120g
- ISBN-13: 9783455650792
- ISBN-10: 3455650791
- Artikelnr.: 42775869
Herstellerkennzeichnung
Atlantik Verlag
Harvestehuder Weg 42
20149 Hamburg
www.hoca.de
+49 (040) 44188-0
So schwer kann es nicht sein, ein Buch verlegt zu bekommen. Wie man dann allerdings auch noch mit Preisen überhäuft werden kann, gelingt wahrscheinlich nur mit Vitamin B. Oder die anderen Bücher im Rennen waren noch schlechter.
120 Seiten netto. Der Text schön mit …
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So schwer kann es nicht sein, ein Buch verlegt zu bekommen. Wie man dann allerdings auch noch mit Preisen überhäuft werden kann, gelingt wahrscheinlich nur mit Vitamin B. Oder die anderen Bücher im Rennen waren noch schlechter.
120 Seiten netto. Der Text schön mit Absätzen und Zeilenabständen aufgeblasen.
Die ganze Geschichte wird für die ganz blöden Leser schon mal auf Seite 1 zusammengefaßt.
Um 1950. Einsamer bayerischer Bauernhof. Kalte, stürmische Nacht. Alle tot.
Das muß ja ein Hammer-Buch sein, wenn man sich so viel traut vorweg zu nehmen, denkt man.
Warum tut man es sich also an, den Zeitzeugen zuzuhören, wenn jeder mal so seine Version vom Nachruf der Toten zum besten gibt?
Richtig! Weil man noch die Mega-Wendungs-Überraschung erwartet.
Die Jungs und Mädels aus'm Dorf erzählen und die Autorin scheint darin eine Spannungskurve zu erkennen, wenn sie alle nur vom eigentlichen Massaker wispern. Hä? Steht doch auf Seite 1.
Die ganze Dorfliga kommt zu Worte und die Autorin kann sich nicht entscheiden, die Bayern bayerisch oder hochdeutsch sprechen zu lassen. So spricht jede Figur locker einen Mix.
Und dann - zack - auf Seite 116 kommt es dann endlich zur Bluttat von Seite 1. Und einen zweiten Zack später - man kann es erahnen - ist der Täter ermittelt.
Zumindest in dieser Taschenbuchausgabe folgt dann noch die Selbstbeweihräucherung der Autorin. Der Verlag hat einfach mal eine Reportage und ein Interview 'drangehängt. Natürlich mit Foto. Macht'n Buch ja auch gleich wieder ein bißchen dicker.
Völlig angeödet (ist "Öde" die Chiffre des Buchtitels und alles nur eine Verschwörung? ) legt man das Buch weg.
Einziger Trost: es war eben nur eine aufgeplusterte Kurzgeschichte.
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Antworten 8 von 11 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 8 von 11 finden diese Rezension hilfreich
Ich kriege ja immer alles erst als Letzte mit. So bin ich auf Tannöd ehrlich gesagt nur deswegen aufmerksam geworden, weil ich vor ein paar Tagen mehrfach gelesen habe, die Autorin sei vor Gericht vom Plagiatsvorwurf freigesprochen worden. So erfuhr ich erstmals vom Hinterkaifeck-Fall, bei dem …
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Ich kriege ja immer alles erst als Letzte mit. So bin ich auf Tannöd ehrlich gesagt nur deswegen aufmerksam geworden, weil ich vor ein paar Tagen mehrfach gelesen habe, die Autorin sei vor Gericht vom Plagiatsvorwurf freigesprochen worden. So erfuhr ich erstmals vom Hinterkaifeck-Fall, bei dem eine ganze Familie ausgelöscht, der Mörder aber nie entlarvt wurde, und davon, dass Tannöd eine literarische Adaption dieses “wahren Falles” ist. Mein Interesse war sofort geweckt. Für rätselhafte Kriminalfälle mit viel Raum für Spekulationen bin ich ja immer zu haben, also habe ich mir das Buch gekauft.
Die knapp 125 Seiten lassen sich an einem Nachmittag durchlesen. So ganz ist es damit aber noch nicht getan, ich hab wirklich lange nachdenken müssen, was ich jetzt eigentlich über dieses Buch denken soll. Insgesamt halte ich es für überbewertet. Den deutschen Krimipreis für dieses Werk kann ich nicht vollkommen nachvollziehen. Ich will jetzt eigentlich keine Analyse und Diskussion zum Thema “was ist ein Krimi?” anfangen - aber dieses Buch ist in meinen Augen definitiv keiner. Es ist zu geradlinig erzählt, das nimmt viel Spannung.
Es ist mehr eine Sozialstudie, ein Soziogramm, ein Fallprotokoll. Für einen Krimi fehlt mir einfach der Spannungsbogen, der hier, wenn überhaupt, nur sehr flach gehalten ist. Für einen guten Krimi fehlt mir außer der Spannung auch eine zufriedenstellende und ungewöhnliche Fallauflösung. Diese fand ich sehr platt und voraussehbar und hat mir auch einiges an Spaß an diesem Buch genommen.
Außergewöhnlich fand ich dagegen die geradezu klaustrophobische Atmosphäre, die sich durch das gesamte Buch hindurch zog. Es ist sicherlich keine neue Idee, ein Buch als Aneinanderreihung von Gesprächs- oder Verhörprotokollen zu gestalten. Der besondere Kniff sind die zwischen den Kapiteln/Protokollen eingefügten Gebete aus der “Litanei zum Troste der armen Seelen”. Durch das monoton heruntergebetete und sich ständig wiederholende “Erhöre uns… Erbarme dich” usw. entsteht eine beklemmende Stimmung, die sich gegen Ende hin mehr und mehr ins beinahe Panische steigert. Spannung erzeugt sich beinahe ausschließlich aus dieser Litanei.
Die Protokolle geben die Aussagen der Dorfbewohner und Nachbarn der Mordopfer wieder. Jeder redet so, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, was das Ganze sehr lebendig macht (wobei ich mir dennoch etwas mehr bayerische Mundart gewünscht hätte, in der bayerischen Provinz redet man einfach kein Hochdeutsch). Jeder weiß etwas mehr beizutragen über diese verrufene Familie, jeder kennt den Dorfklatsch und scheint froh über diese offizielle Möglichkeit, mal so richtig zu tratschen.
Zwischen diesen Protokollen beinhalten die Kapitel kürzere Abschnitte über die Vorgehensweise des Täters, alles in nüchternen und knappen Sätzen. In Kombination mit den Aussagen der Dorfbewohner kann man sich dann so langsam zusammenreimen, um wen es geht - die Auflösung überrascht insofern nicht, da von vornherein keine (falschen) “Spuren” gelegt oder mehrere Möglichkeiten angeboten werden.
Ich muss sagen, im Nachhinein denke ich etwas besser über das Buch als vor 1 Woche, als ich es gelesen habe. Man muss es ein wenig auf sich wirken lassen. Offenbar haben einige Kritiker es zu lange wirken lassen, denn all diese Lobeshymnen und Auszeichnungen kann ich dennoch nicht recht nachvollziehen. Allein die unkonventionelle Atmosphäre macht noch kein gutes Buch aus. Der fast völlig fehlende Spannungsbogen und insbesondere die Auflösung des Falles auf die meiner Meinung nach dümmste, platteste und langweiligste Art und Weise stehen der spannenden Atmosphäre leider sehr negativ gegenüber und lassen das Buch ein wenig amateurhaft wirken. Schade - aber eventuell wäre es den Versuch Wert, mal das zweite Buch von Andrea Maria Schenkel zu lesen.
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Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
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Ich bin enttäuscht von dem hochgelobten Werk. Die Geschichte an sich ist gut (Dorf, Bauern, Mord, Inzest, Gerüchte, Religion), aber der Schreibstil und die Aufarbeitung der Geschichte haben mich nicht überzeugt. Vielleicht habe ich auch zu viel erwartet- nach dem ganzen Lob und …
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Ich bin enttäuscht von dem hochgelobten Werk. Die Geschichte an sich ist gut (Dorf, Bauern, Mord, Inzest, Gerüchte, Religion), aber der Schreibstil und die Aufarbeitung der Geschichte haben mich nicht überzeugt. Vielleicht habe ich auch zu viel erwartet- nach dem ganzen Lob und Preisen. Für mich ist es kein Krimi, sondern eher eine nacherzählte Geschichte aus den 50er Jahren.
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Als ich erfahren habe, dass Tannöd von Andrea Maria Schenkel mit dem deutschen Krimi Preis ausgezeichnet wurde, habe ich es sofort gekauft!!
Nun habe ich dieses Buch gelesen und bin zutiefst enttäuscht.
Der Schreibstil ist mittelalterlich und langweilig. Außerdem ist die Geschichte …
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Als ich erfahren habe, dass Tannöd von Andrea Maria Schenkel mit dem deutschen Krimi Preis ausgezeichnet wurde, habe ich es sofort gekauft!!
Nun habe ich dieses Buch gelesen und bin zutiefst enttäuscht.
Der Schreibstil ist mittelalterlich und langweilig. Außerdem ist die Geschichte schnell zu durschauen und keinesfalls spannend.
Öd wie Tannöd.....
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Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
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Ich lese seit ca. 40 Jahren regelmäßig. Aber dieser "Krimi" verdient in keinster Weise die Auszeichnungen. Wenn man dann noch "... Hinterkaifeck" gelesen hat (wir haben es schon lange!), dann find ich dieses Buch eine Unverschämtheit. Wie oben schon einer …
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Ich lese seit ca. 40 Jahren regelmäßig. Aber dieser "Krimi" verdient in keinster Weise die Auszeichnungen. Wenn man dann noch "... Hinterkaifeck" gelesen hat (wir haben es schon lange!), dann find ich dieses Buch eine Unverschämtheit. Wie oben schon einer erwähnte, ein Beispiel dafür, dass mit viel Werbung ein langweiliges Buch bei den Massen hochgeputscht wird. Ich glaube, viele kennen "Hinterkaifeck" gar nicht und wissen auch nicht, dass hier nur abgeschrieben wurde. Das kann ich auch !!!!!!!!!!!!!
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Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
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"Tannöd" ist ein außergewöhnlicher Krimi, in dem es um die Aufklärung eines Mordes an einer oberpfälzischen Bauernfamilie Mitte des 20. Jahrhunderts geht.
Die Ermittlungen, die der Leser quasi selbst führt, erfolgen interviewartig mit den Bekannten der …
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"Tannöd" ist ein außergewöhnlicher Krimi, in dem es um die Aufklärung eines Mordes an einer oberpfälzischen Bauernfamilie Mitte des 20. Jahrhunderts geht.
Die Ermittlungen, die der Leser quasi selbst führt, erfolgen interviewartig mit den Bekannten der Familie und den Bewohnern des Dorfes.
Nicht nur die spannende Geschichte, sondern auch die Möglichkeit in die Rolle des Ermittlers schlüpfen zu können, machen "Tannöd" zu einem unvergesslichen Leseerlebnis. Die Auszeichnung diverser Literaturpreise ist ein weiterer Indikator für die Qualität des Romans.
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Antworten 8 von 14 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 8 von 14 finden diese Rezension hilfreich
Habe selten so ein langweiliges Buch gelesen. Und das soll ein Krimi sein, der auch noch einen Preis dafür abgesahnt hat.
Ein Daumen runter für Tannöd.
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
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Ich habe alle bisherigen Bewertungen erfolgreich ignoriert. Das Buch hat immerhin den Krimipreis gewonnen, also los und gekauft.
Hätte ich den anderen mal geglaubt, ich find es total lahm.
Von Spannung hab ich nichts bemerkt, man kann danach aber super einschlafen...
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
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Die Bewohner eines Einödhofes werden tot aufgefunden, selbst vor den zwei- und achtjährigen Kindern und der Magd, die erst am Tag zuvor ihren Dienst antrat, machte der Mörder keinen Halt. Auf ungewöhnliche Art und Weise nähert sich der Krimi den Geschehnissen: Ein …
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Die Bewohner eines Einödhofes werden tot aufgefunden, selbst vor den zwei- und achtjährigen Kindern und der Magd, die erst am Tag zuvor ihren Dienst antrat, machte der Mörder keinen Halt. Auf ungewöhnliche Art und Weise nähert sich der Krimi den Geschehnissen: Ein früherer, zeitweiliger Bewohner des Dorfes kehrt zurück und ihm, 'einem Fremden und doch Vertrauten', erzählen die Bewohner ihre Gedanken, Vermutungen, ihre Sicht der Ereignisse. Nachbarn, Bekannte, Freunde usw. kommen zu Wort, und so kristallisiert sich nach und nach das Bild einer Familie heraus, die manches zu verbergen hatte. Zwischen diesen Berichten fließen immer wieder die Beschreibungen ein, was genau kurz vor dem Tode der einzelnen Bewohner geschah, so dass man sich Schritt um Schritt der eigentlichen Tat nähert.
Das Ganze ist eher eine Reportage als ein herkömmlicher Kriminalroman: Der Ton ist knapp und karg - entsprechend den Personen, meist bäuerlicher Herkunft, deren Sichtweise gerade vermittelt wird. Dennoch ist es spannend wie ein Krimi, der einen mit seiner düsteren Atmosphäre, die diese Gegend umgibt, voll und ganz gefangennimmt. Ungewöhnlich - aber gut!
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Antworten 2 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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