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Sei jeder, der du sein kannst!Dana Halter ist jung, schön und gehörlos. Als sie eines Morgens ein Stoppschild überfährt, wird sie verhaftet und wegen Delikten angeklagt, die sie nie begangen hat. Es dauert Tage, bis sich herausstellt, dass Dana Opfer eines Betrügers geworden ist, der mit ihrer Kreditkarte bezahlt, Schecks auf ihren Namen ausstellt - und überhaupt ihre ganze Identität gestohlen hat. Sie findet sich wieder in den Fängen einer gnadenlosen US-Justizmaschinerie. Als Dana nach erniedrigenden Tagen im Gefängnis auch noch ihren Job verliert, hat sie nur noch ein Ziel: diesen ...
Sei jeder, der du sein kannst!
Dana Halter ist jung, schön und gehörlos. Als sie eines Morgens ein Stoppschild überfährt, wird sie verhaftet und wegen Delikten angeklagt, die sie nie begangen hat. Es dauert Tage, bis sich herausstellt, dass Dana Opfer eines Betrügers geworden ist, der mit ihrer Kreditkarte bezahlt, Schecks auf ihren Namen ausstellt - und überhaupt ihre ganze Identität gestohlen hat. Sie findet sich wieder in den Fängen einer gnadenlosen US-Justizmaschinerie. Als Dana nach erniedrigenden Tagen im Gefängnis auch noch ihren Job verliert, hat sie nur noch ein Ziel: diesen elenden Betrüger, der auf ihre Kosten in Saus und Braus lebt, zu finden. Der Kampf beginnt! - In diesem hochdramatischen Thriller erzählt T. C. Boyle davon, wie leicht es ist, einem Menschen die Identität zu rauben, und wie schwierig für den Betrogenen, zu beweisen, dass er hereingelegt worden ist.
"Einen richtigen Thriller hat Boyle da hingelegt, ein rasantes Roadmovie und eine Lovestory."
Brigitte
Dana Halter ist jung, schön und gehörlos. Als sie eines Morgens ein Stoppschild überfährt, wird sie verhaftet und wegen Delikten angeklagt, die sie nie begangen hat. Es dauert Tage, bis sich herausstellt, dass Dana Opfer eines Betrügers geworden ist, der mit ihrer Kreditkarte bezahlt, Schecks auf ihren Namen ausstellt - und überhaupt ihre ganze Identität gestohlen hat. Sie findet sich wieder in den Fängen einer gnadenlosen US-Justizmaschinerie. Als Dana nach erniedrigenden Tagen im Gefängnis auch noch ihren Job verliert, hat sie nur noch ein Ziel: diesen elenden Betrüger, der auf ihre Kosten in Saus und Braus lebt, zu finden. Der Kampf beginnt! - In diesem hochdramatischen Thriller erzählt T. C. Boyle davon, wie leicht es ist, einem Menschen die Identität zu rauben, und wie schwierig für den Betrogenen, zu beweisen, dass er hereingelegt worden ist.
"Einen richtigen Thriller hat Boyle da hingelegt, ein rasantes Roadmovie und eine Lovestory."
Brigitte
Boyle, T. C.
T. Coraghessan Boyle, geboren 1948 in Peekskill, New York, unterrichtet an der University of Southern California in Los Angeles. Für seinen Roman 'World's End' erhielt er 1987 den PEN/Faulkner-Preis. Als Enfant terrible der amerikanischen Gegenwartskultur wurde T. C. Boyle zum Pop- und Literaturstar seiner Generation.
T. Coraghessan Boyle, geboren 1948 in Peekskill, New York, unterrichtet an der University of Southern California in Los Angeles. Für seinen Roman 'World's End' erhielt er 1987 den PEN/Faulkner-Preis. Als Enfant terrible der amerikanischen Gegenwartskultur wurde T. C. Boyle zum Pop- und Literaturstar seiner Generation.

© Annette Pohnert
Produktdetails
- dtv Unterhaltung
- Verlag: DTV
- Originaltitel: Talk Talk
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 24. April 2008
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 122mm x 29mm
- Gewicht: 324g
- ISBN-13: 9783423210607
- ISBN-10: 3423210605
- Artikelnr.: 23335252
Herstellerkennzeichnung
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"Ein neuer, älterer Boyle schreibt großartig wie immer und gefällig wie selten zuvor."
Wege November 2008-Januar 2009
Wege November 2008-Januar 2009
Die Beißhemmung des Rumpelstilzchens
Sonderkommission Namensdiebstahl: T. C. Boyle geht in seinem Thriller auf Identitätssuche / Von Alexander Kosenina
T.C. Boyles jüngster Thriller ist ein moderner "Amphitryon". Der Mythos wird hier indes zu Realität. Es sind nicht mehr Götter, die den Menschen Namen und Identität stehlen, um ihre Frauen zu verführen und Schabernack zu treiben. Bei Boyle ist es ein raffinierter Gauner, der sich auf die in Amerika boomende Sparte des "Identity Crime" spezialisiert hat: Man stochert bevorzugt hinter Arztpraxen etwas im Müll, sucht nach Namen, Geburtsdaten, Sozialversicherungsnummern, Adressen, meldet den Führerschein als verloren und beantragt dann ein paar Kreditkarten. Solange
Sonderkommission Namensdiebstahl: T. C. Boyle geht in seinem Thriller auf Identitätssuche / Von Alexander Kosenina
T.C. Boyles jüngster Thriller ist ein moderner "Amphitryon". Der Mythos wird hier indes zu Realität. Es sind nicht mehr Götter, die den Menschen Namen und Identität stehlen, um ihre Frauen zu verführen und Schabernack zu treiben. Bei Boyle ist es ein raffinierter Gauner, der sich auf die in Amerika boomende Sparte des "Identity Crime" spezialisiert hat: Man stochert bevorzugt hinter Arztpraxen etwas im Müll, sucht nach Namen, Geburtsdaten, Sozialversicherungsnummern, Adressen, meldet den Führerschein als verloren und beantragt dann ein paar Kreditkarten. Solange
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die Rechnungen bezahlt werden, fällt dem Bestohlenen nicht einmal auf, daß er sich verdoppelt hat oder ein anderer seine Titel führt.
Es sei denn, der Dieb läßt sich unter falschem Namen ein paar weitere Verbrechen zuschulden kommen, überzieht Kreditlinien oder vergißt, Adressen zu ändern. Dann gerät das Opfer plötzlich wegen einer kleinen Ordnungswidrigkeit mit den Daten des Polizeicomputers in Konflikt. Das passiert Dr. Dana Halter eines Morgens in einem kalifornischen Nest: Die unbescholtene Lehrerin an einer Gehörlosenschule mißachtet ein Stoppschild, wird wie eine Schwerverbrecherin festgenommen und schlittert in die absurdesten Abgründe des amerikanischen Polizei- und Justizapparats. Durch ihre Taubheit zusätzlich benachteiligt, braucht sie drei lange Tage und Hilfe von außen, um die offensichtliche Verwechslung aufzuklären.
Diese Anfangskapitel gehören zu den stärksten Passagen in Boyles Roman. Die Hauptfigur kann hier durch die scheinbar ausweglose Verteidigung gegen ein übermächtiges, kafkaeskes und stets Schuld statt Unschuld voraussetzendes System ihren kämpferischen Charakter profilieren. Ihre maßlose Wut über das Verbrechen sowie über eine Justiz und Polizei, die sich für den Fall nicht weiter interessieren, motivieren aber nur teilweise das nachfolgende obsessive Ringen um Gerechtigkeit.
Danas Verfolgung des Namensdiebs aber ist einfach nichts für Hobbydetektive. Fast allein einem skrupellosen Kriminellen gegenüberzutreten unterstellt eine Torheit, die Dana nicht zukommt. Doch das süffig geschriebene Drehbuch zu einer Art Roadmovie von der West- zur Ostküste Amerikas verspricht eine kurzweilige Lektüre, auch wenn es an Unwahrscheinlichkeiten und gesuchten Zufällen nicht mangelt. Dana Halter jagt also hinter Dana Halter her, "einem Trottel, einem Clown, einem Hochstapler in einem zerrissenen Seidenanzug, einem Mann, der nichts wert war, weniger als nichts". Eigentlich heißt er Peck Wilson, doch das weiß kaum jemand. Manchmal, wenn er gerade eine Kreditkarte über den Tresen schiebt, vergißt er sogar selbst, ob er gerade William, Will, Billy, Peck, Frank, Dana oder Bridger ist. Nicht einmal seine Partnerin ahnt Pecks Geheimnis. Als sie allmählich begreift, daß sie mit einem Betrüger zusammenlebt, reagiert er wie stets lakonisch: "Es ist doch bloß ein Name." Dieses trotzige Bekenntnis bildet aber einen Höhepunkt der Irritation. Denn Pecks lässiger Umgang mit anderer Leute Namen macht seine gemütliche Existenz plötzlich unmöglich. Überstürzt verläßt er seine Villa im Westen und flüchtet gen Osten.
Natürlich erfährt man unterwegs viel über Pecks Leben, eine einzige schiefe Bahn, die seinem frechen Mundwerk wohl erst den rechten Schwung gegeben hat. Oft schimmern dabei schlagfertige amerikanische Wendungen durch, die nur schwer zu übertragen sind. Auf der anderen Seite finden sich in Dirk van Gunsterens sonst geschmeidiger Übersetzung. aber Anglizismen wie "Frame" und "Flow", die für den eigenwilligen Boyle-Ton völlig überflüssig sind. Pecks Geschichte wird parallel zu der Danas erzählt, die ihn zusammen mit ihrem Freund Bridger Martin auf den Fersen ist. Mit einer filmanalogen Schnittechnik werden diese beiden Schicksale miteinander verschränkt. Der Erzähler wechselt kapitelweise zwischen ihnen hin und her, in besonders spannenden Momenten überläßt er auch einmal den Figuren selbst die Regie über die Perspektive.
In der Schattenwelt der Draufgänger, Betrüger und Knackis, aus der Peck stammt, kennt Boyle sich bestens aus. Er versteht ihre Sprache, weiß, wie sie auf den Druck der Verfolgung reagieren, und durchschaut ihre Finten. Zu seinem Täterprofil mußte Boyle ein passendes Opfer schaffen - durchschnittlich zum einen, unverwechselbar individuell zum anderen.
Dana unterscheidet sich in erster Linie durch ihre Taubheit - dieser Einfall ist ein Wagnis. Denn Boyle hat nur indirekte Kenntnisse von der lautlosen Welt der Gehörlosen. Von "Talk Talk", also ihrer Konversation in Gebärdensprache, die dem Roman den Titel gibt, versteht er wie fast alle Hörenden nichts. Dennoch versucht er uns ein Bild vom Leben ohne Töne zu vermitteln, von den Qualitäten, Verhaltensweisen und Problemen einer Minderheit. Welchen Beitrag diese andere Begabung, wie sie in Amerika politisch korrekt genannt würde, aber für den Roman leistet, bleibt etwas rätselhaft. Ist die Hartnäckigkeit von Danas Jagd eine einleuchtende Antwort auf vielfältige Demütigungen? Versucht sie als Einzelkämpferin ihre Gleichstellung, wenn nicht Überlegenheit, zu beweisen? Und nehmen wir Peck eine Art Beißhemmung ab, als er einsieht, vor wem er auf der Flucht ist?
Die Hatz, die unerwartet endet, wird bis zum Schluß rasant und spannend erzählt. Daß der Plot stark dominiert, erscheint dabei kaum als Makel. Literarische Finesse ist schließlich nicht Maßstab eines Thrillers. Dieser neue Amphitryon bringt statt strahlender Helden gewöhnliche Menschen auf die Bühne. Ein Schurke beherrscht die Verstellung ohne Kunst, eine Frau verteidigt ihren guten Namen mit beschränkten Mitteln, Gerechtigkeit und Gericht sind gar nicht mehr vorgesehen. Die Ermittlung gegen Unbekannt erfolgt auch in unserem Namen, denn niemand ist vor dieser Gefahr sicher. Mit dem Buch sollte man also noch einen Dokumentenschredder erwerben.
T. Coraghessan Boyle: "Talk Talk". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Dirk van Gunsteren. Carl Hanser Verlag, München, Wien 2006. 397 S., geb., 21,50 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es sei denn, der Dieb läßt sich unter falschem Namen ein paar weitere Verbrechen zuschulden kommen, überzieht Kreditlinien oder vergißt, Adressen zu ändern. Dann gerät das Opfer plötzlich wegen einer kleinen Ordnungswidrigkeit mit den Daten des Polizeicomputers in Konflikt. Das passiert Dr. Dana Halter eines Morgens in einem kalifornischen Nest: Die unbescholtene Lehrerin an einer Gehörlosenschule mißachtet ein Stoppschild, wird wie eine Schwerverbrecherin festgenommen und schlittert in die absurdesten Abgründe des amerikanischen Polizei- und Justizapparats. Durch ihre Taubheit zusätzlich benachteiligt, braucht sie drei lange Tage und Hilfe von außen, um die offensichtliche Verwechslung aufzuklären.
Diese Anfangskapitel gehören zu den stärksten Passagen in Boyles Roman. Die Hauptfigur kann hier durch die scheinbar ausweglose Verteidigung gegen ein übermächtiges, kafkaeskes und stets Schuld statt Unschuld voraussetzendes System ihren kämpferischen Charakter profilieren. Ihre maßlose Wut über das Verbrechen sowie über eine Justiz und Polizei, die sich für den Fall nicht weiter interessieren, motivieren aber nur teilweise das nachfolgende obsessive Ringen um Gerechtigkeit.
Danas Verfolgung des Namensdiebs aber ist einfach nichts für Hobbydetektive. Fast allein einem skrupellosen Kriminellen gegenüberzutreten unterstellt eine Torheit, die Dana nicht zukommt. Doch das süffig geschriebene Drehbuch zu einer Art Roadmovie von der West- zur Ostküste Amerikas verspricht eine kurzweilige Lektüre, auch wenn es an Unwahrscheinlichkeiten und gesuchten Zufällen nicht mangelt. Dana Halter jagt also hinter Dana Halter her, "einem Trottel, einem Clown, einem Hochstapler in einem zerrissenen Seidenanzug, einem Mann, der nichts wert war, weniger als nichts". Eigentlich heißt er Peck Wilson, doch das weiß kaum jemand. Manchmal, wenn er gerade eine Kreditkarte über den Tresen schiebt, vergißt er sogar selbst, ob er gerade William, Will, Billy, Peck, Frank, Dana oder Bridger ist. Nicht einmal seine Partnerin ahnt Pecks Geheimnis. Als sie allmählich begreift, daß sie mit einem Betrüger zusammenlebt, reagiert er wie stets lakonisch: "Es ist doch bloß ein Name." Dieses trotzige Bekenntnis bildet aber einen Höhepunkt der Irritation. Denn Pecks lässiger Umgang mit anderer Leute Namen macht seine gemütliche Existenz plötzlich unmöglich. Überstürzt verläßt er seine Villa im Westen und flüchtet gen Osten.
Natürlich erfährt man unterwegs viel über Pecks Leben, eine einzige schiefe Bahn, die seinem frechen Mundwerk wohl erst den rechten Schwung gegeben hat. Oft schimmern dabei schlagfertige amerikanische Wendungen durch, die nur schwer zu übertragen sind. Auf der anderen Seite finden sich in Dirk van Gunsterens sonst geschmeidiger Übersetzung. aber Anglizismen wie "Frame" und "Flow", die für den eigenwilligen Boyle-Ton völlig überflüssig sind. Pecks Geschichte wird parallel zu der Danas erzählt, die ihn zusammen mit ihrem Freund Bridger Martin auf den Fersen ist. Mit einer filmanalogen Schnittechnik werden diese beiden Schicksale miteinander verschränkt. Der Erzähler wechselt kapitelweise zwischen ihnen hin und her, in besonders spannenden Momenten überläßt er auch einmal den Figuren selbst die Regie über die Perspektive.
In der Schattenwelt der Draufgänger, Betrüger und Knackis, aus der Peck stammt, kennt Boyle sich bestens aus. Er versteht ihre Sprache, weiß, wie sie auf den Druck der Verfolgung reagieren, und durchschaut ihre Finten. Zu seinem Täterprofil mußte Boyle ein passendes Opfer schaffen - durchschnittlich zum einen, unverwechselbar individuell zum anderen.
Dana unterscheidet sich in erster Linie durch ihre Taubheit - dieser Einfall ist ein Wagnis. Denn Boyle hat nur indirekte Kenntnisse von der lautlosen Welt der Gehörlosen. Von "Talk Talk", also ihrer Konversation in Gebärdensprache, die dem Roman den Titel gibt, versteht er wie fast alle Hörenden nichts. Dennoch versucht er uns ein Bild vom Leben ohne Töne zu vermitteln, von den Qualitäten, Verhaltensweisen und Problemen einer Minderheit. Welchen Beitrag diese andere Begabung, wie sie in Amerika politisch korrekt genannt würde, aber für den Roman leistet, bleibt etwas rätselhaft. Ist die Hartnäckigkeit von Danas Jagd eine einleuchtende Antwort auf vielfältige Demütigungen? Versucht sie als Einzelkämpferin ihre Gleichstellung, wenn nicht Überlegenheit, zu beweisen? Und nehmen wir Peck eine Art Beißhemmung ab, als er einsieht, vor wem er auf der Flucht ist?
Die Hatz, die unerwartet endet, wird bis zum Schluß rasant und spannend erzählt. Daß der Plot stark dominiert, erscheint dabei kaum als Makel. Literarische Finesse ist schließlich nicht Maßstab eines Thrillers. Dieser neue Amphitryon bringt statt strahlender Helden gewöhnliche Menschen auf die Bühne. Ein Schurke beherrscht die Verstellung ohne Kunst, eine Frau verteidigt ihren guten Namen mit beschränkten Mitteln, Gerechtigkeit und Gericht sind gar nicht mehr vorgesehen. Die Ermittlung gegen Unbekannt erfolgt auch in unserem Namen, denn niemand ist vor dieser Gefahr sicher. Mit dem Buch sollte man also noch einen Dokumentenschredder erwerben.
T. Coraghessan Boyle: "Talk Talk". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Dirk van Gunsteren. Carl Hanser Verlag, München, Wien 2006. 397 S., geb., 21,50 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensentin Irene Binal ist beeindruckt von T.C. Boyles neuem Roman "Talk Talk". Ihrer Meinung nach gelingt es Boyle darin, seine Qualitäten als plaudernder Erzähler beizubehalten und trotzdem eine große emotionale Tiefe aufzubauen. Binal gefällt diese "Doppelbödigkeit", die der Autor dazu nutzt, die Welt seiner Protagonisten voller Zwischentöne zu zeichnen. Boyle erweist sich nach Meinung der Rezensentin als jemand, der überraschend tiefe Einblicke in die Psyche und die Identitätsprobleme seiner Figuren gewähren kann. Dies tut er für die Rezensentin auf eine überraschend urteilsfreie Weise.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Talk Talk erzählt die Geschichte der gehörlosen Dana Halter. Dana ist Lehrerin an einer Gehörlosen-Schule, etwas chaotisch und oft unpünktlich, aber keinesfalls kriminell. Als sie mal wieder zu spät loskommt, überfährt sie ein Stoppschild, wird aufgehalten und bei …
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Talk Talk erzählt die Geschichte der gehörlosen Dana Halter. Dana ist Lehrerin an einer Gehörlosen-Schule, etwas chaotisch und oft unpünktlich, aber keinesfalls kriminell. Als sie mal wieder zu spät loskommt, überfährt sie ein Stoppschild, wird aufgehalten und bei der polizeilichen Routineüberprüfung umgehend festgenommen. Da sie taub ist, versteht sie nicht, was los ist, keiner macht sich die Mühe richtig mit ihr zu kommunizieren und sie muss ein ganzes Wochenende im Gefängnis verbringen. Bei der richterlichen Anhörung stellt sich schnell raus: DER gesuchte Dana Halter ist ein Mann, der wegen diverser Verbrechen, z.B. Angriff mit einer tödlichen Waffe, Kreditkartenbetruges usw., in verschiedenen Staaten gesucht wird. Aufgrund der Fahndungsfotos klärt sich das Missverständnis schnell auf und Dana wird freigelassen.
Doch dann fangen die Probleme erst richtig an: Dana wird mit dem Begriff "Identitätsdiebstahl" konfrontiert, verschiedene Kreditgesellschaften fordern offene Zahlungen ein, sie wird gefeuert....
Wildentschlossen macht sie sich mit Ihrem Freund auf die Suche nach dem "Dieb".
Damit jedoch verschlimmert sich die Situation nochmals, als der Mr. Hater merkt, dass ihm jemand auf den Fersen ist und sein mühsam aufgebautes Scheinleben zerstören könnte.
Ich finde, die Geschichte liest sich teilweise etwas zäh. Das Thema ist zwar gut, auch die Darstellung der alltäglichen Probleme, die Gehörlose meistern müssen. Aber zwischendurch konzentriert sich der Autor so auf Nebensächlichkeiten, dass ich mich immer dabei erwische, eine halbe Seite zu überspringen ...
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Gebundenes Buch
Bleiben Sie in Ihrer Stellung des Voyeur und beobachten Sie wie dieser Roman Sie fesselt und in Ihren Bann zieht. Sie sind der, der meint, er würde beobachten, ohne zu wissen, dass Sie beobachtet werden. Was der Heldin in diesem Roman passiert, passiert könnte morgen Ihnen passieren. Bei …
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Bleiben Sie in Ihrer Stellung des Voyeur und beobachten Sie wie dieser Roman Sie fesselt und in Ihren Bann zieht. Sie sind der, der meint, er würde beobachten, ohne zu wissen, dass Sie beobachtet werden. Was der Heldin in diesem Roman passiert, passiert könnte morgen Ihnen passieren. Bei Ihrem nächsten Bankbesuch, bei Ihrer nächsten Paketlieferung werden Sie an diesen Roman denken und wissen, dass es Gott sei Dank - nur - ein Roman ist.
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