In diesem Buch wird die Methode der Freien Schule für Wissenschaftliche Forschung für Kinder (ELIC) zur Förderung von Talenten bei Kindern sowohl aus theoretischer als auch aus angewandter Sicht analysiert. Um den theoretischen Rahmen von ELIC zu verstehen, wurden ihre Texte analysiert, um die Verbindung zwischen den Konzepten von Talent, Epistemologie und Mathese herauszuarbeiten und zu erklären. Die Gestaltung des Talents wird als ein Prozess verstanden, in dem man sein Potenzial und dessen Verflechtung mit seiner Umgebung versteht (Epistemologie) und begreift (Mathese). Die praktischen Anwendungen der ELIC-Methoden wurden mit Hilfe eines qualitativen Fallstudiendesigns analysiert. Die in zwei Bildungszentren in Lima und Tarapoto (Peru) gesammelten Daten (Beobachtungen und Interviews) zeigen, wie der Lehrplan von ELIC um flexible Themen herum konzipiert ist, die sich auf das Verständnis und die Interaktion des Kindes mit seiner Umgebung konzentrieren, und wie die pädagogischen Praktiken diesen Fokus weiter fördern. Schließlich zeigt dieses Buch, wie die ELIC-Methode auf komplexen philosophischen Konzepten beruht, die dennoch konkrete praktische Anwendungen aufweisen.