Andrea Maria Schenkel
Broschiertes Buch
Täuscher
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»Je schlechter der Mensch, desto größer das Glück.«
Landshut 1922: Die Musiklehrerin Clara Ganslmeier und ihre Mutter wurden in ihrer Wohnung ermordet, ihr Schmuck ist gestohlen. Die polizeilichen Ermittlungen und Aussagen diverser Zeugen führen rasch auf die Spur von Hubert Täuscher, dem Verlobten von Clara Ganslmeier. Die Indizien scheinen erdrückend und er wird trotz seiner Unschuldsbeteuerungen schuldig gesprochen, das Todesurteil vollstreckt. Aber hat er tatsächlich den Mord begangen?
Landshut 1922: Die Musiklehrerin Clara Ganslmeier und ihre Mutter wurden in ihrer Wohnung ermordet, ihr Schmuck ist gestohlen. Die polizeilichen Ermittlungen und Aussagen diverser Zeugen führen rasch auf die Spur von Hubert Täuscher, dem Verlobten von Clara Ganslmeier. Die Indizien scheinen erdrückend und er wird trotz seiner Unschuldsbeteuerungen schuldig gesprochen, das Todesurteil vollstreckt. Aber hat er tatsächlich den Mord begangen?
Andrea Maria Schenkel, geboren 1962, ist freie Schriftstellerin, lebt in Regensburg und zeitweise in New York. Ihr Debütroman ¿Tannöd¿, erschienen 2006, war ein Überraschungserfolg und wurde ein vielfach preisgekrönter Bestseller.

© Classic Foto Regensburg
Produktdetails
- dtv Taschenbücher 21574
- Verlag: DTV
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 235
- Erscheinungstermin: 1. März 2015
- Deutsch
- Abmessung: 194mm x 122mm x 24mm
- Gewicht: 228g
- ISBN-13: 9783423215749
- ISBN-10: 3423215747
- Artikelnr.: 40784230
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Tumblingerstr. 21
80337 München
www.dtv.de
+49 (089) 381670
Historischer Fall aktuell spannend
Die literarisch fiktionale Um-Schreibung des echten Falles – Mord an der Musiklehrerin Clara Ganslmeier und deren Mutter Elsa samt Diebstahl einiger Wertgegenstände aus der Wohnung - ist der Autorin gut geglückt, denn unabhängig davon, dass …
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Historischer Fall aktuell spannend
Die literarisch fiktionale Um-Schreibung des echten Falles – Mord an der Musiklehrerin Clara Ganslmeier und deren Mutter Elsa samt Diebstahl einiger Wertgegenstände aus der Wohnung - ist der Autorin gut geglückt, denn unabhängig davon, dass der Vorfall schon annähernd hundert Jahre alt ist, verfolgt man – leider jedoch aufgrund der sehr zurückhaltenden und kaum spektakulären Erzählung – nicht durchgängig gespannt den Verlauf des Kapitalverbrechens 1922 in Landshut.
Kriminaloberwachtmeister Johann Huther befasst sich mit den Morden. Der Verdacht fällt schnell auf Huther, den Sohn eines örtlichen Unternehmers, der ein Doppelleben führte. Einerseits war er der feste Freund von Thea Schwankl, andererseits hatte er sich heimlich mit Clara verlobt. Auch ein Zusammenhang mit dem Schmuckraub scheint es gegeben zu haben, denn ein Huther bekannter Kleinkrimineller - Luck Schinder – behauptete, den Schmuck von Huther erhalten zu haben. Der bestreitet das jedoch.
Eine Reihe erdachter Auszüge aus Vernehmungsprotokollen, Aussagen und Einschätzungen und ausgedachten Hergängen fügt die Autorin zu ihrem Roman zusammen.
Auch wenn man kaum merkt, wann historische Wahrheit, individuelle Bewertung tatsächlicher Geschehnisse oder auch erfundene Geschehnisse die Zeilen füllen, so folgt man doch manchmal etwas zweifelnd der Erzählung. Das liegt freilich auch mit dem von Andrea Maria Schenkel beschriebenen, kaum zu glaubenden Vorgehen der Gerichtsbarkeit einerseits, der etwas sprunghaften Geschichte andererseits.
Ein etwas bemühter, unterhaltender Kriminalroman, der seine Spannung durch die Authenzität eines echten Falles und interessanter fiktiver Ergänzungen erhält.
(c) 9/2013, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.
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Die "Tannöd"-Autorin hat sich erneut einen echten Kriminalfall vorgenommen. Die Tat spielt in Landshut im Jahr 1922 im Dunstkreis damaliger rechtswidriger Volksgerichtshöfe:
Als Clara Ganslmeier und ihre Mutter grausam ermordet aufgefunden werden, gerät die bayerische Stadt …
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Die "Tannöd"-Autorin hat sich erneut einen echten Kriminalfall vorgenommen. Die Tat spielt in Landshut im Jahr 1922 im Dunstkreis damaliger rechtswidriger Volksgerichtshöfe:
Als Clara Ganslmeier und ihre Mutter grausam ermordet aufgefunden werden, gerät die bayerische Stadt in Aufruhr. Der Hauptverdächtige ist Hubert Täuscher, Sohn eines reichen Bürstenfabrikanten, schwarzes Schaf der Familie und Verlobter von Clara. Im Gerichtssaal, wo ihm wegen kaltblütigen Doppelmordes der Prozess gemacht werden soll, ist die Menge kaum noch zu halten. Aber Hubert Täuscher beteuert seine Unschuld. Ist er ein abgebrühter Mörder oder das Opfer eines Justizirrtums?
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Mit der Autorin Andrea Maria Schenkel assoziieren wir seit ihrem Erstlingswerk "Tannöd" die Beschreibung, Interpretation und Aufarbeitung von historischen Kriminalfällen, deren Tatort in Bayern liegt.
So auch in "Täuscher", ihrem neuesten Buch, dessen Geschichte …
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Mit der Autorin Andrea Maria Schenkel assoziieren wir seit ihrem Erstlingswerk "Tannöd" die Beschreibung, Interpretation und Aufarbeitung von historischen Kriminalfällen, deren Tatort in Bayern liegt.
So auch in "Täuscher", ihrem neuesten Buch, dessen Geschichte auch auf einer wahren Begebenheit beruht, nämlich einem Raubmord, der 1922 von Ludwig Eitele in Landshut verübt wurde.
Bei der Autorin heißt der Hauptverdächtige allerdings Hubert Täuscher und ist der nichtsnutzige Sohn eines reichen Bürstenfabrikanten, der mit Clara Ganslmeier, einer für damalige Zeit "alten Jungfer" verlobt ist. Als sowohl Clara als auch ihre Mutter ermordet und ausgeraubt in der Wohnung aufgefunden werden, geraten Täuscher und sein zwielichtiger Freund Luck Schinder unter Verdacht und werden verhaftet. Täuscher beteuert zwar seine Unschuld, wird aber dennoch vor Gericht gestellt und verurteilt.
Andrea Maria Schenkel schildert sehr sachlich und nüchtern, fast schon dokumentarisch, diesen Mordfall und den darauf folgenden Prozess. Wenn sie aber das Verhalten der Landshuter Bevölkerung auf die Geschehnisse in ihrer Stadt beschreibt, hält sie den Kleinbürgern gnadenlos den Spiegel vor. Da gibt es Klatsch und Tratsch, es werden Gerüchte in die Welt gesetzt, die nichts mit der Realität zu tun haben und Beschuldigungen ausgesprochen, die sich nicht beweisen lassen. Jeder hat etwas zu diesem Fall mitzuteilen und hat schon immer gewusst, dass mit diesem Hubert Täuscher etwas nicht stimmt. Anderssein ist gefährlich im Bayern dieser Zeit, denn es stellt tradierte Werte in Frage und nährt das Misstrauen der Landshuter. Und dass so jemand seiner gerechten Strafe zugeführt werden muss, steht außer Frage.
Es wirkt schon sehr authentisch, wenn die Autorin zwischen Dialogen, Zeitungsberichten und Prozessprotokollen hin und her wechselt. Aber gleichzeitig ist dies auch der Punkt, den ich in diesem Roman kritisch sehe, da es praktisch keine Zeitleiste gibt, an der man sich als Leser orientieren kann. Dies lässt den Lesefluss leider immer wieder stocken und bremst die Geschichte aus, vor allem, weil immer wieder Nebensächlichkeiten eingeflochten werden, die weder etwas zur Veranschaulichung des Zeitkolorits noch zu dem Kriminalfall beizutragen haben, sondern lediglich den regionalen Aspekt – meiner Meinung nach völlig unnötigerweise - betonen.
Alles in allem ist Andrea Maria Schenkel dennoch ein interessanter Roman gelungen, der dem Leser eindrucksvoll eine Vorstellung des „engen“ Klimas in einer bayerischen Kleinstadt vermittelt.
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