
Lise Villadsen
Gebundenes Buch
Sowas wie Sommer, sowas wie Glück
Berührender Coming-of-Age-Roman über Angststörungen
Übersetzung: Blatzheim, Meike
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"Sowas wie Sommer, sowas wie Glück" von Lise Villadsen erzählt die berührende Geschichte der jungen Astrid, die zwischen den aufregenden Möglichkeiten ihrer Jugend und den schwerwiegenden Verpflichtungen gegenüber ihrer Familie steht. Astrid plant, mit ihrem Freund Jonas die Welt zu entdecken, doch die Realität zu Hause hält sie zurück: Ihre ältere Schwester Cecilie kämpft mit einer Angststörung, die das Leben der gesamten Familie beeinflusst. Während Astrid versucht, Cecilie zu unterstützen, bringt der neue Mitschüler Kristoffer zusätzliche Verwirrung in ihr Gefühlsleben. Die ...
"Sowas wie Sommer, sowas wie Glück" von Lise Villadsen erzählt die berührende Geschichte der jungen Astrid, die zwischen den aufregenden Möglichkeiten ihrer Jugend und den schwerwiegenden Verpflichtungen gegenüber ihrer Familie steht. Astrid plant, mit ihrem Freund Jonas die Welt zu entdecken, doch die Realität zu Hause hält sie zurück: Ihre ältere Schwester Cecilie kämpft mit einer Angststörung, die das Leben der gesamten Familie beeinflusst. Während Astrid versucht, Cecilie zu unterstützen, bringt der neue Mitschüler Kristoffer zusätzliche Verwirrung in ihr Gefühlsleben. Die Geschichte navigiert sensibel durch die Herausforderungen psychischer Erkrankungen, familiärer Bindungen und der ersten Liebe, verpackt in eine bewegende Erzählung über das Erwachsenwerden, Freundschaft und die Suche nach dem eigenen Glück.
Tiefgründige und berührende Erzählung: Eine fesselnde Geschichte, die sich sensibel mit dem Thema psychischer Gesundheit und deren Auswirkungen auf Angehörige auseinandersetzt. Einnehmende Charakterentwicklung: Die Protagonistin Astrid zeigt eine authentische emotionale Reise, die viele junge Leserinnen und Leser ansprechen und in ihren Bann ziehen wird. Ermutigende Botschaft: Das Buch bietet wertvolle Einblicke in die Bedeutung von Empathie, Selbstfürsorge und die Kraft der Freundschaft. Für Fans von Jugendliteratur: Empfohlen für Leserinnen und Leser, die die Werke von John Green, Jennifer Niven und Nicola Yoon schätzen. Anspruchsvoll und zugänglich: Die Autorin Lise Villadsen gelingt es, ernste Themen auf eine Weise zu behandeln, die junge Menschen ermutigt, sich mit komplexen emotionalen Herausforderungen auseinanderzusetzen.
Tiefgründige und berührende Erzählung: Eine fesselnde Geschichte, die sich sensibel mit dem Thema psychischer Gesundheit und deren Auswirkungen auf Angehörige auseinandersetzt. Einnehmende Charakterentwicklung: Die Protagonistin Astrid zeigt eine authentische emotionale Reise, die viele junge Leserinnen und Leser ansprechen und in ihren Bann ziehen wird. Ermutigende Botschaft: Das Buch bietet wertvolle Einblicke in die Bedeutung von Empathie, Selbstfürsorge und die Kraft der Freundschaft. Für Fans von Jugendliteratur: Empfohlen für Leserinnen und Leser, die die Werke von John Green, Jennifer Niven und Nicola Yoon schätzen. Anspruchsvoll und zugänglich: Die Autorin Lise Villadsen gelingt es, ernste Themen auf eine Weise zu behandeln, die junge Menschen ermutigt, sich mit komplexen emotionalen Herausforderungen auseinanderzusetzen.
Lise Villadsen, geboren 1985, studierte dänische Literatur und Philosophie. Schon mit 14 Jahren begann sie mit dem Schreiben. 2018 erschien ihr Debütroman in Dänemark. Sie lebt in Kopenhagen.
Produktbeschreibung
- Verlag: Oetinger
- Originaltitel: Kvantespring
- Artikelnr. des Verlages: 8201896
- Seitenzahl: 256
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 8. März 2022
- Deutsch
- Abmessung: 203mm x 140mm x 25mm
- Gewicht: 399g
- ISBN-13: 9783751201896
- ISBN-10: 3751201890
- Artikelnr.: 62585052
Herstellerkennzeichnung
Oetinger
Max-Brauer-Allee 34
22765 Hamburg
produkt@verlagsgruppe-oetinger.de
Familie in Angst
Lise Villadsen erzählt von psychischer Störung
"Muss man wirklich die verlassen, die man liebt, damit sie sich selbst retten?" Hat auch die Schwester einer psychisch Kranken ein Recht zum Glücklichsein? Die 1985 geborene Autorin Lise Villadsen, die in ihrem Werk mit leichter Feder vertrackte Familienverhältnisse und prekäre juvenile Seelenlagen ergründet, ist eine innovative neue Größe der dänischen Jugendliteratur. In "Sowas wie Sommer, sowas wie Glück" verknüpft sie erste Liebe, verbotene Gefühle, die Mystik der Physik, Naturgesetze des Küssens und Notsignale jugendlicher Psyche.
Die Ich-Erzählerin Astrid ist ein sogenanntes "Schattengeschwister". Im Mittelpunkt der Familie steht ihre
Lise Villadsen erzählt von psychischer Störung
"Muss man wirklich die verlassen, die man liebt, damit sie sich selbst retten?" Hat auch die Schwester einer psychisch Kranken ein Recht zum Glücklichsein? Die 1985 geborene Autorin Lise Villadsen, die in ihrem Werk mit leichter Feder vertrackte Familienverhältnisse und prekäre juvenile Seelenlagen ergründet, ist eine innovative neue Größe der dänischen Jugendliteratur. In "Sowas wie Sommer, sowas wie Glück" verknüpft sie erste Liebe, verbotene Gefühle, die Mystik der Physik, Naturgesetze des Küssens und Notsignale jugendlicher Psyche.
Die Ich-Erzählerin Astrid ist ein sogenanntes "Schattengeschwister". Im Mittelpunkt der Familie steht ihre
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ältere Schwester Cecilie, im Abi-Stress von Angstattacken geplagt. Während der Vater, der für seine Firma mehr Verantwortung übernimmt als für die Familie, die Situation herunterspielt, ist die Mutter wie ein "Radar, das Unwetter aus weiter Entfernung erkennt". Auch Astrid lebt zunächst nur für ihre Schwester.
An der gleichen Schule geht Astrid in die elfte und Cecilie in die dreizehnte Klasse. Wegen der psychischen Probleme und hoher Fehlzeiten im Unterricht steht Cecilies Abi-Prüfung auf der Kippe. Oft schwänzt sie das Leben und verschanzt sich hinter unsichtbaren Mauern. Ihr Vermeidungsverhalten engt ihren Freundeskreis und Aktionsradius ein. Wenn ihr die Angst die Luft zu nehmen droht, macht Astrid mit ihr Atemübungen.
Doch als die Jüngere eine Interrail-Reise mit ihrem Klassenkameraden Jonas plant und Kristoffer auftaucht, Cecilies Klassenkamerad, zugleich einst ein Spielkamerad der beiden Schwestern, entstehen Risse in der Synchronizität. Zwischen Kristoffer und Astrid entwickeln sich zarte Bande.
Das Buch schildert, wie Kranke die sie Umsorgenden vereinnahmen können, und umgekehrt deren verbotene Gefühle verquerer Ohnmacht. Der "Quantensprung" (wie das Buch im Originaltitel heißt) illustriert Astrids schwierigen Abkoppelungsprozess: "Das Elektron, das die ganze Zeit um den Atomkern kreist, wechselt sozusagen die Bahn."
Die parallel geführten Erzählstränge der Beziehungsgeflechte und Krankheitsgeschichte queren und verheddern sich und enden im Gefühlswirrwarr: Auch im Streit um die richtige Therapie und den rechten Umgang mit der Kranken erkaltet die Ehe der Eltern. Dass ihr bester Freund Jonas bald mehr mit seiner neuen Liebe Veronica rumhängt als mit ihr, kränkt Astrid. Und manchmal hegt sie den Verdacht, dass Cecilies Warnung vor dem Frauenhelden Kristoffer doch nicht allein aus Eigennutz geschieht.
Der Roman lebt vom Wechselspiel zwischen depressiver Grundierung und gewitzten Dialogen schrulliger Charaktere vor sonnigem Dekor. Der das Genre parodierende Pennäler-Roman gibt Einblicke in Freuden und Intrigen des dänischen Highschool-Lebens. Zugleich zeigt er das Dilemma auf zwischen dem Wünschen, Wollen und Können der Kranken und ihren Grenzen - den Grenzen der Empathie und Inklusionsbereitschaft der Gesellschaft.
Lise Villadsen fängt Selbstmitleid und Selbsthass der Kranken ebenso ein wie das Unverständnis und Banalisierungen der pseudoverständnisvollen Umwelt. Sie übt Kritik an nur oberflächlicher Enttabuisierung psychischer Krankheiten, die sich auch hinter der einfachen Frage verbergen kann, ob es denn der Patientin besser gehe: "Die Frage, die am logischsten ist und die mich am meisten frustriert. Als ob sie bloß eine Grippe hätte und das bald überstanden wäre."
Zuletzt ist es ein Zitat Albert Einsteins ("Nothing happens until something moves"), das den Anstoß zu Veränderung gibt: Als Cecilie in die psychiatrische Notfallambulanz eingewiesen wird, übernimmt Astrid die Initiative. Sie spricht sich nicht nur für professionelle Hilfe von außen für die Schwester aus, sondern auch für eine Familientherapie aller Beteiligten.
Im offenen Ende klingt die Möglichkeit der Heilung an: Beim Anblick des Abi-Umzugs kann Astrid zugleich Kristoffer zujubeln und sich sicher sein, im nächsten Jahr Cecilie als Abiturientin auf einem der Wagen zu sehen. STEFFEN GNAM
Lise Villadsen: "Sowas wie Sommer, sowas wie Glück". Roman.
Aus dem Dänischen von Meike Blatzheim. Oetinger Verlag, Hamburg 2022. 256 S., geb., 18,- Euro. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
An der gleichen Schule geht Astrid in die elfte und Cecilie in die dreizehnte Klasse. Wegen der psychischen Probleme und hoher Fehlzeiten im Unterricht steht Cecilies Abi-Prüfung auf der Kippe. Oft schwänzt sie das Leben und verschanzt sich hinter unsichtbaren Mauern. Ihr Vermeidungsverhalten engt ihren Freundeskreis und Aktionsradius ein. Wenn ihr die Angst die Luft zu nehmen droht, macht Astrid mit ihr Atemübungen.
Doch als die Jüngere eine Interrail-Reise mit ihrem Klassenkameraden Jonas plant und Kristoffer auftaucht, Cecilies Klassenkamerad, zugleich einst ein Spielkamerad der beiden Schwestern, entstehen Risse in der Synchronizität. Zwischen Kristoffer und Astrid entwickeln sich zarte Bande.
Das Buch schildert, wie Kranke die sie Umsorgenden vereinnahmen können, und umgekehrt deren verbotene Gefühle verquerer Ohnmacht. Der "Quantensprung" (wie das Buch im Originaltitel heißt) illustriert Astrids schwierigen Abkoppelungsprozess: "Das Elektron, das die ganze Zeit um den Atomkern kreist, wechselt sozusagen die Bahn."
Die parallel geführten Erzählstränge der Beziehungsgeflechte und Krankheitsgeschichte queren und verheddern sich und enden im Gefühlswirrwarr: Auch im Streit um die richtige Therapie und den rechten Umgang mit der Kranken erkaltet die Ehe der Eltern. Dass ihr bester Freund Jonas bald mehr mit seiner neuen Liebe Veronica rumhängt als mit ihr, kränkt Astrid. Und manchmal hegt sie den Verdacht, dass Cecilies Warnung vor dem Frauenhelden Kristoffer doch nicht allein aus Eigennutz geschieht.
Der Roman lebt vom Wechselspiel zwischen depressiver Grundierung und gewitzten Dialogen schrulliger Charaktere vor sonnigem Dekor. Der das Genre parodierende Pennäler-Roman gibt Einblicke in Freuden und Intrigen des dänischen Highschool-Lebens. Zugleich zeigt er das Dilemma auf zwischen dem Wünschen, Wollen und Können der Kranken und ihren Grenzen - den Grenzen der Empathie und Inklusionsbereitschaft der Gesellschaft.
Lise Villadsen fängt Selbstmitleid und Selbsthass der Kranken ebenso ein wie das Unverständnis und Banalisierungen der pseudoverständnisvollen Umwelt. Sie übt Kritik an nur oberflächlicher Enttabuisierung psychischer Krankheiten, die sich auch hinter der einfachen Frage verbergen kann, ob es denn der Patientin besser gehe: "Die Frage, die am logischsten ist und die mich am meisten frustriert. Als ob sie bloß eine Grippe hätte und das bald überstanden wäre."
Zuletzt ist es ein Zitat Albert Einsteins ("Nothing happens until something moves"), das den Anstoß zu Veränderung gibt: Als Cecilie in die psychiatrische Notfallambulanz eingewiesen wird, übernimmt Astrid die Initiative. Sie spricht sich nicht nur für professionelle Hilfe von außen für die Schwester aus, sondern auch für eine Familientherapie aller Beteiligten.
Im offenen Ende klingt die Möglichkeit der Heilung an: Beim Anblick des Abi-Umzugs kann Astrid zugleich Kristoffer zujubeln und sich sicher sein, im nächsten Jahr Cecilie als Abiturientin auf einem der Wagen zu sehen. STEFFEN GNAM
Lise Villadsen: "Sowas wie Sommer, sowas wie Glück". Roman.
Aus dem Dänischen von Meike Blatzheim. Oetinger Verlag, Hamburg 2022. 256 S., geb., 18,- Euro. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Steffen Gnam staunt über die Leichtigkeit, mit der Lise Villadsen problematische Familienverhältnisse und Seelenlagen junger Menschen thematisiert. Erste Liebe und die jugendliche Psyche sind Thema in ihrem neuen Buch um ein unter Angstzuständen leidendes Mädchen im Schatten ihrer älteren Schwester. Wie sich das Mädchen im Verlauf zu emanzipieren sucht, gestaltet die Autorin laut Gnam im Wechsel von depressiven Stimmungen und fröhlicher Schrulligkeit. Darüber hinaus erfährt der Leser etwas über den heiklen Umgang mit psychischen Erkrankungen und über das dänische Highschool-Leben, erklärt Gnam.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"In den letzten Jahren sind eine Reihe Jugendbücher über psychische Krankheiten erschienen. Das von Lise Villadsen ist ein besonders einfühlsames und berührendes. Die Autorin schreibt sehr poetisch und mit zartem Humor." Katja Eßbach, NDR Kultur, 21.05.2022
Tiefgründiges Jugendbuch über eine Angststörung und deren Auswirkung auf die gesamte Familie
Obwohl „Sowas wie Sommer sowas wie Glück“ keine leichte Lektüre war, habe ich den Roman von Lise Villadsen ausgesprochen gerne gelesen. Der Schreibstil machte es mir …
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Tiefgründiges Jugendbuch über eine Angststörung und deren Auswirkung auf die gesamte Familie
Obwohl „Sowas wie Sommer sowas wie Glück“ keine leichte Lektüre war, habe ich den Roman von Lise Villadsen ausgesprochen gerne gelesen. Der Schreibstil machte es mir zudem einfach das Buch zu mögen, da er wunderbar leicht zu lesen, aber doch auch poetisch und differenziert, war. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Astrid, deren Schwester Cecilie an einer schweren Angststörung leidet. Was diese für eine Auswirkung auf das Leben von Astrid und der gesamten Familie hat, machte die Handlung eindrücklich klar. Gerade auch dadurch bringt die Geschichte eine gewisse Schwere mit, wobei es auch immer wieder als Ausgleich heitere Szenen gab. Obwohl nur aus Astrids Sicht erzählt wird, fühlte sich die gesamten Geschehnisse äußerst authentisch an und ich konnte die unterschiedlichsten Blickwinkel nachvollziehen. Zahlreiche Details machten dabei deutlich, was es für Astrid bedeutet sich tagtäglich um ihre Schwester sorgen und kümmern zu müssen. Die dabei aufkommenden unterschiedlichsten Gefühle, wurden meiner Meinung nach äußerst glaubwürdig beschrieben. Der Fokus liegt eindeutig auf den beiden Schwestern und ihrer Beziehung zueinander, wobei auch so mancher Nebencharakter einen gelungenen Auftritt bekam. Am Ende war die authentische Geschichte für mich auch dadurch, wunderbar rund und stimmig. Eine weitere Besonderheit stellte Dänemark als Handlungsort dar. Obwohl sich Manches mit dem deutschen Schulsystem vergleichen lässt, gab es doch besondere Bräuche und Umstände, welche ich so zuvor noch nicht kannte. Auch dies machte die Geschichte für mich interessant. Alles in allem ist der Roman emotional anspruchsvoll, aber gerade dadurch absolut lohnenswert zu lesen. Deswegen vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!
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„Sowas wie Sommer sowas wie Glück“ ist ein Roman aus der Feder von Lisa Villadsen, der sich auf tiefberührende Weise dem Thema Angststörung widmet.
Dieses Buch befasst sich mit einem Thema, was sehr häufig in den Hintergrund rückt und totgeschwiegen wird. Eine …
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„Sowas wie Sommer sowas wie Glück“ ist ein Roman aus der Feder von Lisa Villadsen, der sich auf tiefberührende Weise dem Thema Angststörung widmet.
Dieses Buch befasst sich mit einem Thema, was sehr häufig in den Hintergrund rückt und totgeschwiegen wird. Eine psychische Erkrankung können Außenstehende nicht sehen. Somit fehlt auch oftmals das Verständnis dafür.
Die 17-jährige Astrid lebt in einer Familie, die sich nur noch um dieses Thema dreht, denn ihre zwei Jahre ältere Schwester Cecilie ist an einer Angststörung erkrankt.
Astrid möchte eigentlich den Sommer nutzen, um mit ihrem besten Freund eine Interrail-Tour durch Europa zu unternehmen, die Ferien und die erste Liebe zu genießen, doch ihre große Schwester Cecilie wartet immer zu Hause auf sie, denn Astrid ist ihre wichtigste Bezugsperson. Sie steht ihr bei, wenn es ihr richtig schlecht geht, sie lernt mit ihr für die Prüfungen. Darf Astrid glücklich sein und den Sommer genießen, während ihre große Schwester nie das Haus verlässt und mit Ängsten kämpft?
Die Autorin schafft es von der ersten Seite an, den Leser in das Leben der betroffenen Familie zu ziehen. Sehr authentisch werden die Eltern, Cecilie und in erster Linie Astrid mit all ihren Gefühlen dargestellt.
Hierbei finde ich es sehr gelungen, dass eben nicht die Person mit der psychischen Erkrankung im Mittelpunkt des Geschehens steht, sondern eine enge Angehörige. So wird ganz deutlich, wie schwierig diese Situation für Familienmitglieder ist.
Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl, mir zieht es die Brust zusammen vor Mitgefühl. Der emotionale Druck, die innere Zerrissenheit, aber auch die Wut, die Astrid empfindet, werden so deutlich, dass man sich dem Ganzen kaum entziehen kann.
Gleichzeitig bekommt man auch einen Einblick davon, wie Astrid versucht, ein normaler Teenager zu sein – mit Plänen für die Ferien, mit der ersten Liebe, mit Prüfungsstress usw. All diese Erfahrungen werden jedoch immer wieder begleitet von der psychischen Erkrankung ihrer Schwester.
Wie kann Astrid es schaffen, erwachsen zu werden, wenn gleichzeitig dieser enorme emotionale Druck auf ihr lastet? Wie kann Astrid ihrer großen Schwester helfen, ohne sich selbst dabei zu verlieren?
Andere Personen werden dabei nur am Rande erwähnt, nicht tiefergehender beleuchtet. Für mich war das jedoch kein Manko, da es für die Botschaft der Geschichte nicht wirklich wichtig war.
Fazit:
Die Thematik wurde sehr sensibel beschrieben. Es regt zum Nachdenken an und verdeutlicht, dass eine psychische Erkrankung häufig nicht nur den Betroffenen stark beeinträchtigt, sondern auch die gesamte Familie.
Das Ende des Buches lässt jedoch Hoffnung darauf entstehen, dass die Familie einen Weg aus der Dunkelheit findet und die Sonne bald für alle wieder heller strahlen wird.
Eine sehr gelungene Lektüre, die es absolut lohnt, gelesen zu werden!
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In Astrids Leben dreht sich beinahe alles um ihre ältere Schwester Cecilie, die unter einer Angststörung leidet und auf den ständigen seelischen Beistand ihrer kleinen Schwester angewiesen ist. Astrid ist auch gerne für sie da und möchte, dass es Cecilie stets gut geht. Doch …
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In Astrids Leben dreht sich beinahe alles um ihre ältere Schwester Cecilie, die unter einer Angststörung leidet und auf den ständigen seelischen Beistand ihrer kleinen Schwester angewiesen ist. Astrid ist auch gerne für sie da und möchte, dass es Cecilie stets gut geht. Doch dann fängt sie an, Kristoffer zu daten und merkt, dass sie nicht immer das Gefühl haben möchte, ganz dringend zu Hause gebraucht zu werden, wenn sie mal unterwegs ist. Diese Angststörung ihrer Schwester belastet Astrid immer mehr und verhindert, dass sie glücklich ist. Ihre sozialen Beziehungen leiden darunter, dass sie sich nicht oft verabreden kann und oft über ihre eigenen Probleme sprechen muss.
Das Buch thematisiert Angststörungen sehr gut und die moralische Frage, wie sehr die Familie mit der betroffenen Person mitleiden muss, um sie zwar zu verstehen, aber auch gleichzeitig glücklich zu werden.
Die Protagonistin Astrid ist mir sehr sympathisch und je mehr ich sie kennenlernte, desto besser konnte ich sie nachvollziehen. Sie befindet sich in einer echt schwierigen Lage und trotzdem schafft sie es, ihr Leben zu managen, was sehr bewundernswert ist. Ich hätte es sehr interessant gefunden, wenn auch Cecilies Perspektive im Buch vorgekommen wäre. So hätte man sie vielleicht noch besser verstehen können. Auch über Astrids besten Freund Jonas und ihren Freund Kristoffer erfährt man nicht besonders viel, weshalb ich diese Charaktere ebenfalls nicht so gut greifen kann.
Der Schreibstil hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, jedoch waren mir die Sätze manchmal etwas zu einfach gebaut. Flüssig ist er schon, aber manchmal bin ich beim Lesen etwas gestolpert. Jedoch kann man das Buch gut am Stück durchlesen, was ich toll fand.
Fazit: Eine sehr bewegende Story mit dem wichtigen Thema Angststörung, die nachhallt und zum Nachdenken anregt. Da die Charaktere noch etwas besser hätten ausgearbeitet werden können und der Schreibstil nicht ganz ausgereift ist, ziehe ich einen Stern ab und vergebe gute 4 von 5 Sternen. "Sowas wie Sommer, sowas wie Glück" ist ein tolles Buch, das ich nur weiterempfehlen kann!
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*Eine bewegende Geschichte*
In dem Leben der 16-jährigen Astrid dreht es sich nicht viel um ihr eigenes Leben, denn ihre große Schwester Cecilie kämpft tagtäglich mit Angstzuständen. Nur Astrid und ihre Mutter kommen während den Angstzuständen noch wirklich an …
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*Eine bewegende Geschichte*
In dem Leben der 16-jährigen Astrid dreht es sich nicht viel um ihr eigenes Leben, denn ihre große Schwester Cecilie kämpft tagtäglich mit Angstzuständen. Nur Astrid und ihre Mutter kommen während den Angstzuständen noch wirklich an Cecilie ran.
So muss Astrid auf so manches verzichten und muss ihr eigenes Leben zurückschreiben. Oft liegt sie einfach nur mit ihrer Schwester im Bett, streichelt sie zur Beruhigung und schauen gemeinsam einen Film.
Nur auch Astrid hat Wünsche und Pläne. So möchte sie in den Sommerferien mit ihrem besten Freund Jonas gerne eine Interrail-Reise machen. Aber selbst bei der Planung kommt ihre Schwester oft dazwischen und Astrid muss wieder einmal alles umwerfen, um für ihre Schwester da zu sein.
Als sich etwas zwischen Astrid und ihrem alten Jugendfreund Kristoffer anbahnt, würde sie am liebsten vor Glück auf Wolke 7 schweben.
Aber darf sie glücklich sein, während ihre große Schwester so leidet? Hat sie ein Anrecht auf ein eigenes, glückliches Leben?
In diesem Buch hat Autorin Lise Villadsen ein wirklich wichtiges Thema aufgegriffen, welches wohl in vielen Familien ein Thema ist.
Angst ist nicht nur ein Wort, sondern es kann so viel in uns hervorrufen und dies auf verschiedenster Art und Weise.
Manche können sehr gut mit ihrer Angst umgehen, doch bei manchen, so wie in dem Fall von Cecilie, geht es viel tiefer in die Psyche.
Leiden tun am Ende nicht nur die, die in der Angst gefangen sind, sondern oft die gesamte Familie.
Im Buch kam dies sehr gut rüber und regt einem an, sich mehr mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Protagonisten hineinversetzten. Astrid sowie auch Cecilie konnte ich sehr gut verstehen und mit beiden mitfühlen.
Beim Lesen kam alles sehr real rüber, als wäre man hautnah dabei. So hoffte beim Lesen, dass Astrid einen Weg findet, auch an sich zu denken. Glück anzunehmen, es zu genießen und dabei erkennt, dass jeder ein Anrecht darauf hat, glücklich zu sein. Für Cecilie habe ich immer wieder gehofft, dass sie die Hilfe, die sich anbot, auch annimmt und sich öffnet.
In dem Buch wurden die Themen Angststörung, familiäre Probleme, Freundschaft und die erste Liebe sehr gut kombiniert und macht es abschließend zu einer sehr gelungenen Geschichte.
FAZIT
Durch den flüssigen Schreibstil habe ich das Buch förmlich verschlungen. Aber vielleicht lag es auch an dem sensiblen Thema, was mich sehr berührt hat. Eine Story, die man am Ende so schnell nicht vergisst.
Von mir gibt es volle 5 von 5 Sterne
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Astrids Schwester hat eine heftige Angststörung und Astrid fühlt sich ständig verpflichtet, sich um sie zu kümmern, obwohl sie eigentlich gerne andere Dinge tun würde. Sie muss sich entscheiden, zwischen einem eigenen glücklichen Leben mit ihren freunden und einem …
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Astrids Schwester hat eine heftige Angststörung und Astrid fühlt sich ständig verpflichtet, sich um sie zu kümmern, obwohl sie eigentlich gerne andere Dinge tun würde. Sie muss sich entscheiden, zwischen einem eigenen glücklichen Leben mit ihren freunden und einem leben, in dem sie sich nur um ihre Schwester kümmert...
Mich hat dieses Buch sehr berührt, da ich die inneren Konflikte der Charaktere sehr gut nachvollziehen kann und alles nicht beschönigend dargestellt ist. Zudem finde ich den Schreibstil sehr gut und fesselnd!
Ich kann es allen empfehlen, die psychische Probleme haben, sich um jemanden kümmern der oder die welche hat oder einfach ein schönes berührendes Buch lesen wollen!!!
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