Filip Müller
Gebundenes Buch
Sonderbehandlung
Meine Jahre in den Gaskammern und Krematorien von Auschwitz
Mitarbeit: Kilian, Andreas
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Wer wie Filip Müller (1922-2013) KZ und Zwangsdienst im Sonderkommando Auschwitz-Birkenau überlebt hat, gehört zu den wichtigsten Zeugen des Grauens des Holocaust. Erschütternd, authentisch und mit literarischer Wucht erzählt er von seiner Lagerzeit, beschreibt Täter und Opfer und gibt den Blick frei ins Herz der Finsternis.
Filip Müller (3. Januar 1922 in Sered, Tschechoslowakei, bis 2013, Westdeutschland) war ein slowakischer Überlebender des Sonderkommandos im KZ Auschwitz-Birkenau, der die Massenvernichtung in den Krematorien und Gaskammern des Lagers miterlebte und später dokumentierte. Seine Erinnerungen an das Sonderkommando machte er der Öffentlichkeit durch sein Buch ¿Sonderbehandlung" und durch Interviews mit Claude Lanzmann für den bahnbrechenden Dokumentarfilm "Shoah" zugänglich. Dr. Felix Klein ist ein deutscher Jurist und Diplomat. Er ist auf Völkerrecht spezialisiert und seit 2018 Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus. Dr. Josef Schuster ist ein deutscher Internist und seit November 2014 Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland (ZdJ). Zugleich ist Schuster Vizepräsident des World Jewish Congress und des European Jewish Congress. Andreas Kilian ist Historiker, ehemaliger freier Mitarbeiter der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Auschwitz, Steven Spielbergs Visual History Foundation und der Claims Conference Zwangsarbeiter-Fonds. Er erforscht seit 1992 die Geschichte der jüdischen Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau. Er ist Autor und Bearbeiter von 90 Veröffentlichungen zu diesem Thema, u.a. der ersten Monografie ¿Zeugen aus der Todeszone¿ (2002) sowie wissenschaftlicher Berater der ersten Fernseh-Dokumentation "Sklaven der Gaskammer" (2000). Andreas Kilian ist außerdem Vorstands-Mitglied der Lagergemeinschaft Auschwitz e.V. und lebt in Frankfurt am Main.
Produktdetails
- Verlag: WBG Theiss
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 15. Dezember 2021
- Deutsch
- Abmessung: 220mm x 158mm x 30mm
- Gewicht: 506g
- ISBN-13: 9783806244335
- ISBN-10: 3806244332
- Artikelnr.: 62604777
Herstellerkennzeichnung
Herder Verlag GmbH
Hermann-Herder-Str. 4
79104 Freiburg
kundenservice@herder.de
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Robert Probst liest den erstmals 1979 erschienenen Augenzeugenbericht von Filip Müller mit Schrecken. Was der Autor als Mitglied des "Sonderkommandos" an den Gaskammern in Auschwitz erlebte, wie er selbst überlebte und wo die Ränder des Erträglichen liegen, erfährt der Rezensent aus dem anlässlich von Müllers hundertstem Geburtstag wieder aufgelegten Text. Herausragend aus der Menge der Zeitzeugenberichte über Auschwitz und die Lagerrealität scheint ihm das Buch durch seine Nüchternheit und seine Detailliertheit. Es lässt erahnen, was der Holocaust war, meint Probst.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Klappentext:
„Was mit der Wannseekonferenz begann, die die Organisation der Deportation und des Massenmords an den europäischen Juden beschloss, durchlitt Filip Müller (1922 - 2013) wie kaum ein anderer. Wer KZ und Zwangsdienst im Sonderkommando Auschwitz-Birkenau mehr als drei …
Mehr
Klappentext:
„Was mit der Wannseekonferenz begann, die die Organisation der Deportation und des Massenmords an den europäischen Juden beschloss, durchlitt Filip Müller (1922 - 2013) wie kaum ein anderer. Wer KZ und Zwangsdienst im Sonderkommando Auschwitz-Birkenau mehr als drei Jahre er- und überlebt hat, der gehört zu den wichtigsten Zeugen des Grauens des Holocaust - und ist für sein Leben gezeichnet.
1979/80 veröffentlichte er auf Deutsch seinen Zeugen-Bericht „Sonderbehandlung“: Erschütternd, schonungslos und mit geradezu literarischer Wucht erzählt er von seiner Lagerzeit, beschreibt Täter und Opfer und gibt den Blick frei ins Herz der Finsternis. Es handelt sich dabei um die erste authentische Gesamtdarstellung der Geschichte des Sonderkommandos. Wer Müller, als einzigen Zeugen des Sonderkommandos, in Claude Lanzmanns Film „Shoah“ gesehen hat, vergisst sein Gesicht, seine Stimme nicht.
Nach der Veröffentlichung 1980 gab es massive Bedrohungen durch Alt- und Neo-Nazis, so dass Müller nie einer deutschen Neuausgabe zustimmt. Zum 100. Geburtstag 2022 nun macht seine Familie eine kommentierte Neuausgabe möglich.“
Dieses Buch hier ist eine Art Mahnmal, ein Gedenken an Filip Müller und all die anderen europäischen Juden, die in den KZ‘s leiden oder gar ihr Leben lassen mussten. Zugegeben, wer sich mit der Thematik befasst, erliest immer wieder harte Kost, hier wird es noch eine Spur härter, so jedenfalls mein Empfinden. Müller erzählte hier klar und deutlich was er gesehen hatte, was ihm angetan wurde, was er fühlte und durchlitt. Er hat all das überlebt und es gleicht mehr als einem Wunder. Er beschreibt sein Seelenleben, seine Gedanken aus dieser Zeit ganz offen und ja, vieles ist hier schwer zu ertragen.
Ich will hier gar nicht zu viel „verraten“ aber das Buch lohnt sich auf jeden Fall zu lesen. Danach muss man seine eigenen Gedanken erstmal sortieren und all das Gelesene sacken lassen. Filip Müller hat hier ein besonderes Werk veröffentlicht, welches nun im Jahr 2022 wieder eine Neuauflage erfährt. Dafür gibt es 5 Sterne!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
