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Theo Marquardt ist Anfang 20 und lebt in einer Berliner Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung. Ohne seinen Rollstuhl kommt er nicht weit, denn er leidet an Kongenitaler Muskeldystrophie. Als er eines Morgens erfährt, dass ein Mitbewohner die Nacht nicht überlebt hat, sitzt der Schock tief. Doch offenbar sind in der Nacht seltsame Dinge geschehen. Warum ist der Autist Keno wie aufgelöst und spricht immer wieder von einem Taucher? Was hat die kleine Wunde am Arm des Verstorbenen zu bedeuten, und warum hat es dessen Familie so eilig, ihn unter die Erde zu bringen? Die Fragen lassen Th...
Theo Marquardt ist Anfang 20 und lebt in einer Berliner Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung. Ohne seinen Rollstuhl kommt er nicht weit, denn er leidet an Kongenitaler Muskeldystrophie. Als er eines Morgens erfährt, dass ein Mitbewohner die Nacht nicht überlebt hat, sitzt der Schock tief. Doch offenbar sind in der Nacht seltsame Dinge geschehen. Warum ist der Autist Keno wie aufgelöst und spricht immer wieder von einem Taucher? Was hat die kleine Wunde am Arm des Verstorbenen zu bedeuten, und warum hat es dessen Familie so eilig, ihn unter die Erde zu bringen? Die Fragen lassen Theo nicht los. Er beschließt, gemeinsam mit seinen Mitbewohnern und seiner Schwester, der jungen Polizistin Lina, der Wahrheit auf den Grund zu gehen ...Ein spannender, tiefgründiger und - nicht zuletzt dank des liebenswerten "Sondereinsatzkommans mit Handicap" - wunderbar humorvoller Kriminalroman.
Thomas Franke ist Sozialpädagoge und bei einem Träger für Menschen mit Behinderung tätig. Als leidenschaftlicher Geschichtenschreiber ist er nebenberuflich Autor von Büchern. Er lebt mit seiner Familie in Berlin. www.thomasfranke.net Foto: (c) Studioline Erlangen
Produktdetails
- Verlag: Gerth Medien
- Artikelnr. des Verlages: 817662, 817662000
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 14. August 2020
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 131mm x 32mm
- Gewicht: 520g
- ISBN-13: 9783957346629
- ISBN-10: 3957346622
- Artikelnr.: 59394438
Herstellerkennzeichnung
Gerth Medien GmbH
Dillerberg 1
35614 Aßlar
"Nicht behindert zu sein, ist kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das uns jederzeit genommen werden kann." (Richard v. Weizsäcker)
Der im Rollstuhl sitzende 20-jährige Theo ist geschockt, als er erfährt, dass Mike in der Nacht verstorben ist. Eigentlich ist das nichts …
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"Nicht behindert zu sein, ist kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das uns jederzeit genommen werden kann." (Richard v. Weizsäcker)
Der im Rollstuhl sitzende 20-jährige Theo ist geschockt, als er erfährt, dass Mike in der Nacht verstorben ist. Eigentlich ist das nichts Vorhersehbares, den Mike hatte ALS und man musste immer damit rechnen. Dabei war er noch so gut gelaunt am Tag zuvor beim Karaoke-Abend. Trotzdem sind alle anderen WG Bewohner ebenso schockiert. Besonders Autist Keno ist seitdem total aufgelöst, ständig redet er nur von einem Taucher. Selbst Theo kommen erste Zweifel, als er durch Zufall eine Einstichstelle an Mikes Arm entdeckt. Obwohl es in der WG keine Medikamente gibt, die gespritzt werden. Außerdem was haben Mikes Eltern in seinem Zimmer gesucht und warum soll seine Beisetzung so schnell sein? Theo muss unbedingt die Wahrheit herausfinden, nachdem er Arzt nichts Ungewöhnliches festgestellt hat. Um auf Spurensuche zu gehen, wird die SOKO Handicap ins Leben gerufen.
Meine Meinung:
Das Cover mit der Tauchermaske und der Rollstuhllehne auf der rechten Seite passt sehr gut zur Geschichte. Der Schreibstil der zweiteiligen Krimireihe ist locker, humorvoll, interessant und unterhaltsam. In zwei Handlungssträngen wird zum einen im Fall von Mikes Tod ermittelt und man kommt einem Namenlosen immer mehr auf die Spur. Thomas Frankes Krimi präsentiert hier ein sehr ungewöhnliches Ermittlerteam. Die SOKO Handicap besteht aus Theo, der an der Erbkrankheit (CMD) kongenitaler Muskeldystrophie erkrankt ist, im Rollstuhl sitzt und Psychologie studiert. Außerdem ist da noch die Schauspielerin Paula mit Trisomie 21(Downsyndrom), die schwergewichtige, ständig hungrige Lene mit dem Prater-Willi-Syndrom und Scott, der das Weaver-Syndrom hat. Zudem wohnt in ihrer WG noch der Autist Keno und natürlich der verstorbene Mike, der ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) hatte. Da der Autor selbst als Sozialpädagoge unter Menschen mit Beeinträchtigung arbeitet, kann er seine Betroffenen sehr gut darstellen, sodass ich mich sofort in sie hineinversetzen konnte. In diesem Krimi geht es zum größten Teil um Mikes Tod und um den vor Jahren verschwunden Vater von Theo und seiner Schwester Lina, die bei der Polizei arbeitet. Theo ist für mich ein sehr außergewöhnlicher, intelligenter junger Mann, der trotz seiner schweren Erkrankung das Leben annimmt, wie es ist. Was sicherlich zum großen Teil an seinem christlichen Glauben liegt. Seine Art wirkt einfach ansteckend, besonders auf seine WG-Bewohner, mit denen er es nicht immer einfach hat. Dabei finde ich gerade die humorvolle Lene mit ihrem Berliner Dialekt nach Theo am herausragendsten. Nicht nur ihre spontanen Sprüche sind großartig, sondern im Wesentlichen ihre ganze Art, das Leben locker zu nehmen. Überhaupt passt diese individuelle SOKO Handicap sehr gut zusammen. Was der eine nicht schafft, macht ein anderer mit Köpfchen, Humor, schauspielerischem Talent, ausgefallenen Sprüchen oder mit schlichter Muskelkraft und so ergänzt sich dieses Quartett wundervoll. Ferner bekommen sie weitere Unterstützung von Polizistin Lina und dem Einzelfallhelfer Bastian. Damit alles verständlicher wird, werden dem Leser spezielle fachinterne Begriffe wie z. B. Theory of Mind erklärt. Und man erfährt mehr über die Handicaps der Bewohner und ihre Eigenheiten. Natürlich kommt die Spannung ebenfalls nicht zu kurz, die der Autor in beiden Handlungssträngen immer mehr forciert. So komme ich nach und nach dem ganzen Geschehen immer näher. Dieser bedeutsame Krimi hat mich bestens unterhalten. Vor allem durch die Vielschichtigkeit dieser außergewöhnlichen Charaktere wird das Ganze noch mehr hervorgehoben. Gerade in Zeiten der Inklusion ist ein solches Ermittlerteam etwas Einmaliges. Am Ende gibt es sogar noch eine Wendung, die mich neugierig auf Band 2 macht. Deshalb freue ich mich schon darauf wie es in der Reihe weitergeht. Von mir jedenfalls gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.
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Antworten 18 von 19 finden diese Rezension hilfreich
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"Der Tote und der Taucher" von Thomas Franke ist nicht nur ein Krimi mit Spannung, sondern auch mit Tiefgründigkeit und Charme.
Zum Inhalt:
In einer WG stirbt ein junger Mann. Es ist eine Wohngemeinschaft mit Menschen mit Behinderungen und Mike, der Tote, litt an unheilbarer …
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"Der Tote und der Taucher" von Thomas Franke ist nicht nur ein Krimi mit Spannung, sondern auch mit Tiefgründigkeit und Charme.
Zum Inhalt:
In einer WG stirbt ein junger Mann. Es ist eine Wohngemeinschaft mit Menschen mit Behinderungen und Mike, der Tote, litt an unheilbarer ALS. Sein Tod kam überraschend, dennoch werden erstaunlicherweise wenige Fragen gestellt. Nur sein Mitbewohner Theo wird schnell klar, dass hinter Mikes plötzlichem Tod mehr stecken muss. Zusammen mit seiner Schwester Lina, die Polizistin ist, und seinen weiteren Mitbewohnern Paula, Helene und Scottie macht er sich auf Spurensuche. Dabei gehen sie auch manch einen ungewöhnlichen, aber auch riskanten Weg, um mehr herausfinden.
Das besondere ist dabei, dass AutorThomas Franke es schafft trotz allem auch noch Humor in die jeweiligen Situationen mit einzubauen, aber dabei niemals auch die Tiefgründigkeit zu verlieren. Gerade in den Gesprächen und Gedanken von Theo werden Fragen wie der Umgang mit behinderten Menschen, zweite Chancen im Leben, familiäre Bindungen und der Glaube und der Wert eines Menschen thematisiert. Die Gespräche und Gedanken passen in das jeweilige Geschehen, sie regen selbst zum Nachdenken an.
Mir hat diese ganz besondere Mischung gefallen. Kriminalfall, Menschen mit Mut, Menschen, die hinterfragen, aber auch Menschen, die (über sich) lachen können. Auch wie Theo mit seiner Behinderung umgeht, wie es für Lina ist als große Schwester. Geschwisterbeziehungen, aber auch das Zusammenleben in einer WG und aufkeimende Liebe - es sind viele Themen, die hier angeschnitten werden. Zudem gibt es einen Nebenschauplatz, bei dem der Leser irgendwann ziehmlich sicher weiß, um wen es sich dabei handelt.
Durch die verschiedenen Erzählstränge, aber auch die wechselden Sichtweisen, bleib es immer spannend. Zudem baut der Autor auch überraschende Wendungen ein. Am Ende werden zwar nicht alle Handlungsstränge gelöst, denn dieses Buch ist ein Auftakt einer Reihe. Diese "SOKO mit Handicap" hat mich gefesselt mit ihrer Energie, mit ihrem Charme, Mut, Offenheit und Humor. Da freue ich mich ungemein auf die Fortsetzung, denn die Figuren sind mir ans Herz gewachsen und möchte gerne mehr von ihnen wissen.
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Darum geht es:
Lina, eine junge Polizistin, wird von ihrem Bruder Theo um Hilfe gebeten. Theo leidet an ALS und wohnt in einer „Behinderten“-WG. Einer der WG-Bewohner wurde morgens tot in seinem Bett gefunden. Auch er litt an einer Atemwegserkrankung. Der Arzt bestätigt einen …
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Darum geht es:
Lina, eine junge Polizistin, wird von ihrem Bruder Theo um Hilfe gebeten. Theo leidet an ALS und wohnt in einer „Behinderten“-WG. Einer der WG-Bewohner wurde morgens tot in seinem Bett gefunden. Auch er litt an einer Atemwegserkrankung. Der Arzt bestätigt einen natürlichen Tod. Aber Theo glaubt nicht daran. Durch Zufall fällt Theo bei der Leiche seines Mitbewohners eine Einstichstelle am Arm auf, obwohl dieser keine Medikamente mittels Spritze verabreicht bekommt. Auch das Verhalten eines weiteren WG-Mitbewohners ist mehr als merkwürdig. Dieser WG-Bewohner ist Autist, seit dem Tod von Mike, völlig neben der Spur und sagt immer: „Der Taucher, der Taucher, der Taucher ...“ Doch was will er damit andeuten? Hat er an diesem Abend etwas gehört oder gesehen und versucht sich jetzt mitzuteilen? Das alles ist mehr als merkwürdig und Theo beginnt, mit Hilfe seiner WG-Mitbewohner und seiner Schwester, auf eigene Faust zu ermitteln. Doch wird es dieser illustren Runde gelingen, Licht ins Dunkel zu bringen?
Meine Meinung:
„Der Tote und der Taucher“ ist ein besonderer Krimi. Natürlich geht es hier in erster Linie um den Kriminalfall. Es geht aber auch um die Menschen in dieser WG. Jeder mit seinem persönlichen Schicksal und seiner individuellen Beeinträchtigung. Diese werden ganz wundervoll und charmant in Szene gesetzt. Man kann sich wundervoll in die Charaktere und die Situation in der WG hineinversetzen. Mir sind die Menschen mit all ihren Ecken, Kanten und ihrer Individualität regelrecht ans Herz gewachsen. Sie sind einfach wundervoll und charismatisch dargestellt. Dieser Krimi lässt uns die Welt der Menschen mit Beeinträchtigung und ihr Handeln kennenlernen und verstehen. Und er räumt mit vielen Vorurteilen, diesen Menschen gegenüber auf.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das ein oder andere (mehrheitlich medizinische) Fremdwort oder Fachausdruck lässt sich nicht vermeiden, stört aber den Lesefluss in keinster Weise.
Diese insgesamt 341 lange Werk ist in 36 Kapitel unterteilt. Man kann es also sowohl in einem Rutsch, als auch ganz bequem in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.
Allerdings endet was Buch mit einem „fiesen“ Cliffhanger. Der Fall wird nicht zur Gänze aufgeklärt. Dafür braucht es den zweiten Teil.
Mein Fazit:
Ein Krimi der besonderen Art, der ohne viel Blutvergießen auskommt. Mit tollen Charakteren. Wer sich nicht davor scheut, diese wundervolle WG kennenzulernen, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen und gebe hier gerne 5 Sterne.
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